Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 12. DEZEMBER 2019

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

PP 5600 Lenzburg · Nummer 50 · Post CH AG

SALZKORN Kulturelle Stolpersteine

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buerokonzept.ch

Einblick in die Arbeitswelt: An der Berufsschau in Lenzburg werden den Jugendlichen 70 Berufsbilder gezeigt.

Foto: zvg

Eine Berufsschau gegen den Fachkräftemangel Lenzburg Gemeindeverband, Gewerbevereine und Berufsschule spannen unter «berufsschau-lenzburg.ch» zusammen. Im nächsten Oktober werden auf der Schützenmatt 70 Berufe präsentiert.

O

b Automatiker oder Augenoptikerin, Betonwerkerin oder Bauingenieur, Chemietechnologe oder Carrosserie-Lackiererin, die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Fachkräfte sind in den meisten Berufssparten Mangelware. Besonders gravierend zeigt sich der Mangel an ausgebildeten Fachkräften gemäss einer aktuellen Studie, welche die Adecco Schweiz in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich erstellte, in den Bereichen Bauund Elektroingenieure sowie in Technikberufen, beispielsweise bei den Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnikern.

Handeln statt jammern

Unter dem Credo «handeln statt jammern» haben drei starke regionale Partner beschlossen, dem Missstand des Fachkräftemangels aktiv zu begegnen. Zitat Erich Renfer, bekannt als Mann der Tat und umtriebiger Präsident des Gewerbevereins Lenzburg und Umgebung: «Als Gewerbeverein stehen wir ganz vorne in der Verantwortung – gemeinsam mit einem starken Gewerbe und innovativen regionalen Betrieben präsentieren wir als Sonderveranstaltung zur Gewerbeausstellung Lega 20 die spannende Berufswelt.» Die regionale Berufsschau GoForWork@Lega präsentiert Aargauer Schülern ab der ersten Oberstufenklasse anlässlich der Berufsschau vom 28. Oktober bis 1. November 2020 auf der Schützenmatt in Lenzburg 70 Berufe. Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen, erhalten an der regionalen Berufsschau in Lenzburg erste praxisorientierte Einblicke, zukünftige Lehrlinge werden mit Lehrmeistern und Lernenden zusammengeführt.

Wettbewerbsfähig, erfolgreich und attraktiv, so präsentiert sich der Gemeindeverband Lebensraum Lenzburg-Seetal (LLS). Mit der aktiven Unterstützung der Berufsschau leisten die 26 Mitgliedsgemeinden einen wichtigen Beitrag zur Förderung neuer Fachkräfte. «Wir hoffen, dass die Berufsverbände, die regionalen Gewerbevereine und ausbildungsstarke Unternehmen dies genau so sehen und zahlreich als Aussteller nach Lenzburg pilgern.» Dies die Worte von Jörg Kyburz, Geschäftsleiter LLS, welcher mit seinem Team viel Herzblut in den Aufbau einer erfolgreichen Berufsschau investiert. Mit der Berufsschule Lenzburg unterstützt eine weitere gewichtige regionale Institution den Grossanlass. «Es ist wichtig, dass die Schüler auch in den Zwischenjahren der kantonalen Berufsschau eine professionelle Informationsplattform erhalten.» Aus diesem Grund steht gemäss Markus Jägle, Mitglied der Schulleitung, die Berufsschule Lenzburg den Organisatoren der Berufsschau unterstützend zur Seite. (jky)

Wenn man wie ich in ein Land auswandert mit vielen kulturellen Differenzen, wird man unweigerlich mit den eigenen Wurzeln konfrontiert. Melanie Solloso Man lernt, was in der Wahlheimat anders ist, und erfasst die Konturen davon, was die eigene Kultur überhaupt ausmacht. Anhand von Sprache lassen sich kulturelle Unterschiede besonders gut veranschaulichen. Ein Beispiel: Ein Wort wie «Tschüss» gibt es auf Surigaonon, einer philippinischen Regionalsprache, nicht. Den Filipinos ist es lieber, sich gar nicht erst zu verabschieden. Also sagt man beim Abschied oft gar nichts oder bei Freunden einfach «Ich gehe jetzt». Für viele Europäer ist ein solcher Abschied äusserst ungewohnt. Ich konnte mich mittlerweile daran gewöhnen, das «Ich gehe jetzt» fühlt sich natürlich an. Neue kulturelle Gewohnheiten zu verinnerlichen und alte gänzlich über Bord zu werfen, klappt aber nicht immer. Im Gegenteil, in der neuen Wahlheimat musste ich lernen, dass es als Ausländer oft nicht gelingt, sich voll und ganz einer neuen Kultur anzupassen, aber auch, dass das in Ordnung ist. Für die Begrüssung beispielsweise reicht auf Siargao ein Lächeln, oder man fragt das Gegenüber, wohin er gerade gehe. Wie eine Begrüssung abläuft, habe ich zwar rasch kapiert, aber wohl fühlen tue ich mich dabei nicht. Sehe ich die Verkaufsfrau im Laden, wo ich jeden Tag einkaufe, ist es mir zu wenig, nur zu lächeln. Und fragen, wohin sie gehe, kann ich ja auch nicht. Also habe ich beschlossen, meine Kultur miteinfliessen zu lassen, und ich begrüsse sie jeweils mit einem «Guten Morgen» auf Surigaonon. Die Worte dafür gibt es durchaus, aber angewandt werden sie hier auf Siargao kaum. Darauf folgt dann in der Regel ein Lächeln. Damit muss ich mich begnügen, eine Erwiderung gibt es keine. Wenigstens ist uns beiden wohl dabei, und genau das ist es vermutlich, was ein Aufeinandertreffen der Kulturen im Endeffekt erfolgreich macht. Melanie Solloso, Siargao Islands

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