Oberbaselbieter Zeitung vom 11. Juli 2019

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Nr. 28 21. Jahrgang Donnerstag, 11. Juli 2019

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Region Liestal

Das Riedbach Openair in Bubendorf zog Musikfans aus mehreren Generationen an. Seite 6

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Region Gelterkinden

Das Musical der freien Missionsgemeinde Gelterkinden mit 80 Kindern war ein voller Erfolg. Seite 9

Region Waldenburg

In Langenbruck fand zum 100. Todestag von Flugpionier Oskar Bider eine grosse Gedenkfeier statt. Seite 13

GZA/P.P.A 4410 Liestal Post CH AG

Die Hotspots der Waldameise

Kolumne

Klima-Selbstjustiz

Gelterkinden Erstes flächendeckendes Waldameiseninventar der Schweiz OTTO GRAF

50 freiwillige Helferinnen und Helfer, die sogenannten Ameisengotten und -götti sowie zahlreiche Förster und Forstwarte machten es möglich, dass die beiden Basel über das erste praktisch flächendeckende Waldameiseninventar der Schweiz verfügen. Vorgestern hatten die Medien Gelegenheit, an Ort und Stelle auf dem Gelterkinder Berg einen Blick in das Inventar und auf die Ameisenhaufen zu werfen. Dabei erfuhren die Anwesenden Erstaunliches. «Die Ameisen sind clever. Sie nehmen zum Bau ihrer Nester, was gerade herumliegt, etwa Sand, Tannnadeln oder Blütenblätter der Buche», erklärte der Biologe und Ameisengötti Andres Klein, der schon als Kind von den Insekten fasziniert war. So hat er festgestellt, dass die Waldameisen die meisten Öffnungen im Haufen verschliessen, wenn Regen zu erwarten ist. Und wenn der Regen dann einsetzt, werde alles dicht gemacht. Mindestens das gleiche Volumen wie der Haufen über der Erde befinde sich unter dem Nest, zeigte Klein weiter auf. Deshalb sollte man die Haufen nur aus der Distanz betrachten, um die unterirdischen Gänge nicht zu zerstören. Ein ausgeklügeltes Klimasystem sorgt dafür, dass die Temperatur im Nest ganzjährig gleich hoch bleibt. In einem Bau, rechnete der Experte vor, lebten bis eine Million Ameisen, aber nur eine einzige Königin. Diese werde, nachdem sie begattet wurde, ein Leben lang, acht bis zehn Jahre, befruchtete Eier legen. Die Trockenheit im vergangenen Jahr setzte auch der Waldameise zu. Klein schätzt, dass in Gelterkinden jedes fünfte Nest einging. 1800 Nester kartiert Wie Isabelle Glanzmann, Projektleiterin «Ameisenzeit» ausführte, verfolge das Inventar den Zweck, möglichst viele

Nest der Roten Waldameise. Standorte der Nester der Waldameise festzuhalten. So haben das Amt für Wald beider Basel und die Naturschutzfachstelle des Kantons Basel-Landschaft von 2015 bis 2018 rund 1800 Nester auf der 210 Quadratkilometer haltenden Waldfläche des Baselbiets kartiert. «Für das Zoologische Museum in Lausanne ist diese Kartierung eine Seltenheit und von grösster Bedeutung in der Ökologie und für den Naturschutz», hob Glanzmann hervor. Die Verbreitungskarten dienten als Referenz und ermöglichten eine Vorstellung des potenziellen Verbreitungsgebietes der verschiedenen Waldameisenarten. «Die Waldameise ist deshalb ein besonders interessantes Tier, weil man es

FOTOS: O. GRAF

im Gegensatz zur Wildsau und anderen Waldbewohnern auch sieht, wenn man im Wald ist», sagte Revierförster Andreas Freivogel, der oft Schulklassen erklärt, was es mit dem Wald auf sich hat. Dank des Inventars, gab Kantonsforstingenieur Ueli Meier zu verstehen, wisse man jetzt, wo die Ameisenhaufen sind. Zudem sei das Inventar ein Instrument, um die Bevölkerung auf die Ameise zu sensibilisieren. Auch Regierungsrat Thomas Weber unterstrich die Bedeutung der Waldameise innerhalb des Ökosystems. Der Kanton habe 140 000 Franken in das Projekt investiert, ein bescheidener Ausgabeposten in einem Wald, der über 40 Prozent der Kantonsfläche bedeckt.

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Ameisenexperte Andres Klein.

Wald leidet an Folgen der letztjährigen Trockenheit

Bilanz Schäden in den Baselbieter und Basler Wäldern Der Sommer 2018 war sehr trocken und phasenweise heiss. Als Folge wurden bereits im Juli 2018 erste Bäume mit braunen, dürren Blättern beobachtet, deren Zahl stieg bis in den Spätsommer deutlich an. Erst in den vergangenen Wochen wurde nun klar, wie gross das Schadenausmass ist, wie viele Bäume dem extremen Sommer 2018 tatsächlich zum Opfer fielen. Dem Amt für Wald beider Basel liegen die Zahlen einer Umfrage bei Betriebsleitern und Revierförstern vor. Streu- und Flächenschäden Auf mehr als 20 Prozent der Waldfläche gibt es Streuschäden, das heisst, es sind einzelne Bäume eines Waldstückes betroffen. Ausgeprägt sind diese Schäden in den Gemeinden rund um Basel, im unteren Laufental sowie in Teilen der Frenkentäler. Grössere Schäden – Baumgruppen

oder viele Bäume in einem Waldstück – wurden rund um Pratteln-Muttenz inklusive Hard, im Gebiet Angenstein und im Raum Bubendorf festgestellt. Diese Schäden haben Einfluss auf die zukünftige Waldentwicklung und es ist im Einzelfall zu prüfen, ob und welche Massnahmen notwendig sind. Viele Baumarten betroffen – mehrheitlich alte Bäume Abgestorben sind vor allem ältere Bäume fast aller Baumarten. Am stärksten an allen Standorten die Buche. Bei den anderen Laubbaumarten fallen die Schäden bei der Eiche, weiterhin Esche und beim Ahorn, dessen Absterben meist im Zusammenhang mit Pilzbefall steht. Bei den Nadelbäumen sind auch jüngere Bäume betroffen. Hier hat die Tanne am meisten gelitten, Meldungen zu grösseren Schäden liegen aber auch für Fichte und Föhre vor. Das Absterben

Da ich recht gut über die Verhältnisse im Standing-Rock-Reservat (Dakota) informiert bin, wo man den Lakota eine Pipeline über ihr heiliges Land legt, bin ich kritisch gegenüber dem finanziellen Engagement der Schweizer Grossbanken bei diesem und anderen Projekten. Die Anliegen der Aktivisten, die am 8. Juli je eine Grossbank in Zürich und Basel verbarrikadierten, sind aufgrund der Faktenlage verständlich. Doch war ich hingegen erstaunt, als eine Frau in Zürich sich über den harten Polizeieinsatz angesichts dieser «friedlichen» Aktion beklagte, im Hintergrund aber mit Parolen verschmierte Fassaden zu sehen waren. Diese Schäden müssen letztlich vom Steuerzahler bezahlt werden. Die Aktivisten haben den Tatbestand der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs erfüllt und finden es «skandalös», wenn die Polizei sie zur Personenkontrolle festnimmt. Wie würden diese Leute wohl reagieren, wenn jemand ihre Haustür mit Holz verrammeln und ihre Fassade beschmieren würde? Sehr bezeichnend ist der Name der Veranstalter: «Collective Climate Justice» – «Gemeinschaftliche Klima-Gerechtigkeit» kann das heissen, aber auch «Gemeinschaftliche Klima-Justiz». Ich finde vieles in der Welt ungerecht, aber ich würde mich niemals einer Gruppe anschliessen, die sich anmasst, Richter zu spielen. «Collective Climate Justice» hört sich fast wie Selbstjustiz an. Zwei Tage, nachdem man beim Zürifest beim grossen Feuerwerk Unmengen von Feinstaub produziert hatte, wobei sich etwa im Kreis 6 die Werte innert kürzester Zeit mehr als verzehnfachten, demonstrierten Aktionisten vor der Credit Suisse in Zürich,

bei den Nadelhölzern geht meist einher mit einem Befall durch Borkenkäfer.

und bei Waldbesuchen generell Vorsicht walten zu lassen.

Risiken bei Waldbesuchen Wegen der latenten Gefahr durch abbrechende Äste und umfallende Bäume wurden und werden in einigen Gemeinden Wälder oder Waldteile gesperrt. Dieser Sperrung liegt immer eine gemeinsame Beurteilung durch Forstdienst und Gemeinden zugrunde. Diese erhöhten Risiken bestehen derzeit in fast allen Wäldern der beiden Basel. Diese Situation wird noch länger anhalten, weil die Forstbetriebe nur über beschränkte Ressourcen verfügen und die notwendigen Sicherheitsmassnahmen nicht überall gleichzeitig vorgenommen werden können. Das Amt für Wald beider Basel empfiehlt Waldbesucherinnen und Waldbesuchern, gesperrte Waldgebiete konsequent zu meiden, auch temporäre Schliessungen zu respektieren

Bewältigung und Wiederherstellung Eine rasche Entspannung der Situation ist auch wegen der aktuellen Wetterlage nicht in Sicht. Prioritär stehen nun Arbeiten zur Beseitigung der Gefahrenherde in der Nähe von Infrastrukturanlagen und Erholungseinrichtungen. Sekundär aber nicht weniger wichtig ist, die Frage der Waldzukunft und der Sicherstellung der Waldleistungen zu beantworten und welche Massnahmen zu ergreifen sind, um die sich bietende Chance zu nutzen, den Wald fit für die Zukunft zu machen. Dazu wird das Amt für Wald beider Basel eine TaskForce einsetzen, deren erste Aufgabe ist, das Amt bei der Erarbeitung des Wiederherstellungsprogramms zu unterstützen. AMT FÜR WALD BEIDER BASEL


Baselland

ObZ 11. Juli 2019

Wird heute entwarnt?

Betrachtung zur Woche

Liestaler Trinkwasser Krisenstab vermutet Bautätigkeit als Ursache für Verunreinigung MARC S CAHFFNER

Der Kantonale Krisenstab geht davon aus, dass das Trinkwasser in Liestal und den umliegenden Gemeinden ab heute Donnerstag wieder ohne Bedenken konsumiert werden kann. Die definitive Freigabe ist für heute Nachmittag geplant. (Soweit der Stand bei ObZ-Redaktionsschluss.) Eine gute Nachricht vorweg: Dem Kantonsspital Liestal und den Ärzten der Region sind keine Krankheitsfälle bekannt, die explizit mit der Trinkwasserverunreinigung in Zusammenhang standen. Was ist passiert? Am vergangenen Freitag stellte das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen bei einer Trinkwasserkontrolle eine starke Verunreinigung mit Kolibakterien im Trinkwassernetz von Liestal fest. «Es war ein sehr hoher Wert», sagte Kantonschemiker Peter Brodmann an einer Medienkonferenz am Montag. Bei den Kontrollen wird eine Trinkwasserprobe auf ein Nährmedium gegeben. Allfällig enthaltene Keime bilden mit der Zeit Kolonien, die von blossem Auge sichtbar sind und somit gezählt werden können. Normalerweise sollte der Nährboden im Analysegefäss weiss bleiben – aber bei dieser Probe habe man die Keime kaum zählen können, erzählte Peter Brodmann: «So einen Befund hatten wir noch nie.» Umgehend wurden die Regionalen

Führungsstäbe alarmiert, also die Zivilschutzorganisationen in Liestal sowie in den Gemeinden, die Trinkwasser aus Liestal beziehen: Arisdorf, Lausen, Seltisberg, Lupsingen und Nuglar-St. Pantaleon. Wegen der Grösse und Komplexität der Situation – 11 000 Haushalte mit 25 000 Einwohnerinnen und Einwohner waren betroffen – habe man beschlossen, die Verantwortung dem Kantonalen Krisenstab (KKS) zu übergeben, erklärte dessen Stabchef Martin Halbeisen. Noch vor dem Mittag informierte der KKS die Bevölkerung auf allen Kanälen: über eine Mitteilung an Zeitungen, Radio, Fernsehen und Onlinemedien, über die Homepages des Kantons und der betroffenen Gemeinden, über Social Media und über die App Alertswiss. Altersheime und Menschen in betreuten Wohnformen wurden persönlich benachrichtigt, ebenso verbreitete die Spitex die Nachricht auf ihren Touren. Zudem wurde eine Telefon-Hotline eingerichtet – die über 600 Anrufe entgegennahm – und ein FAQ, eine Liste der häufigsten Fragen und Antworten, im Internet veröffentlicht. Bevölkerung rasch informiert Zur Kommunikation sei trotzdem Kritik geäussert worden, sagte Rolf Wirz vom KKS-Informationsdienst. Es könnten jedoch nie alle Personen erreicht werden, betonte er. Dass man aufs Internet gesetzt habe, habe mit der Geschwindig-

Sie informierten die Medien am Montag: Rolf Wirz, Informationsdienst Kantonaler Krisenstab; Martin Halbeisen, Stabchef Kantonaler Krisenstab; Peter Brodmann, Kantonschemiker; Daniel Spinnler, Stadtpräsident von Liestal. FOTO: M. SCHAFFNER

keit zu tun: «Es ging ums Tempo.» In früheren Zeiten hätte man Flugblätter gedruckt und verteilt, aber das hätte dann bis am nächsten Tag gedauert. Auf einen Sirenenalarm wurde aufgrund der Verhältnismässigkeit verzichtet. Wäre beispielsweise Gift im Leitungsnetz gewesen, hätte der KKS den «allgemeinen Alarm» ausgelöst, meinte Martin Halbeisen. Laut Peter Brodmann ist aber nicht davon auszugehen, dass es sich um tödliche Krankheitserreger gehandelt hat. Kolibakterien seien lediglich ein Hinweis auf eine Verunreinigung; gängige Beschwerden in solchen Fällen seien Durchfall oder Erbrechen. War eine Baustelle schuld? Das ganze Wochenende lang auf den Beinen war auch Daniel Spinnler, der Stadtpräsident von Liestal. Er war es, der an der Medienkonferenz die mögliche Ursache der Verunreinigung ansprach. Fest stehe, dass sie nicht von den Quellen oder vom Grundwasser ausgegangen sei. Ebenso könnte es nicht an einer falsch angeschlossenen Leitung liegen: Das Trinkwassernetz stehe unter Druck, es könnte also nicht, einfach so, von aussen etwas hinein gelangen. Die Hypothese lautet, dass die rege Bautätigkeit in Liestal schuld ist. Eine offen liegende, trockene Leitung wurde verschmutzt, und als sie angehängt wurde, kontaminierte sie das ganze Netz. Was diese Hypothese plausibel macht: Die verkeimte Trinkwasserprobe vom Freitag stammte aus einer Kontrolle, die spezifisch wegen der vielen Baustellen durchgeführt wurde. Durch eine Chlorbeigabe gelang es schliesslich, die Keime zu eliminieren. Trotzdem kann die Freigabe erst heute erfolgen. Nachdem sich das Restchlor abgebaut hatte, musste in den vergangenen Tagen kontrolliert werden, ob das Trinkwasser auch ohne weitere Chlorierung frei von Kolibakterien ist. Zum Schluss der Medienkonferenz dankten die Anwesenden allen Beteiligten für ihren Einsatz, insbesondere den Zuständigen der Wasserversorungen.

Wohnungssuche mit Schulden

Verein Fachstelle für Schuldenfragen FSBL Basel-Landschaft Die Versorgung mit angemessenem Wohnraum ist ein menschliches Grundbedürfnis. Eine entsprechende Unterversorgung kann das tägliche Leben und die gesellschaftliche Teilhabe stark einschränken. Fehlt der Schutz und die Geborgenheit einer Wohnung, wird es schwierig bis unmöglich, die Existenz zu sichern. Die Fachstelle für Schuldenfragen BL berät jährlich rund 900 ver- und überschuldete Ratsuchende zu diesen und anderen Problemen. Die tatsächliche Zahl der Menschen, die sich mit Schulden konfrontiert sehen, ist jedoch weitaus höher. 69 000 Franken Schulden im Durchschnitt. Die Fachstelle für Schuldenfragen BL ist – anders ales der Name vermuten lässt – keine Behörde des Kantons, sondern ein Verein, der von Mitgliedergemeinden aus dem Baselbiet und dem Bezirk Dorneck (SO) getragen wird. Aktuell sind 73 Gemeinden Mitglied bei der Fachstelle. In den vergangenen fünf Jahren haben sich zwei Probleme im Zusammenhang mit Verschuldungssituationen massiv verschärft: Junge Erwachsenen, die mit Schulden, verursacht durch die Eltern, welche die Krankenkassenprä-

Impressum Oberbaselbieter Zeitung mit den Titeln ­ «Gelterkinder Anzeiger» und «Waldenburger Anzeiger». ISSN 1661-6502 Amtliches Publikationsorgan des Kantons ­ BaselLandschaft Auflage: 40 396 Exemplare (WEMF-beglaubigt) Erscheint wöchentlich jeweils donnerstags Abonnement Fr. 58.– jährlich, Fr. 31.– halbjährlich www.oberbaselbieterzeitung.ch

mien ihrer Kinder nicht bezahlten, in ihr Erwerbsleben starten, dadurch mit einer Einkommenspfändung auf das betreibungsrechtliche Existenzminimum konfrontiert sind und aufgrund der Betreibungen keine Wohnung finden. Auch wenn der Betreibungsregisterauszug keine Mietzinsausstände ausweist, finden viele Ratsuchende mit Betreibungen nur schwer eine Wohnung. Hinzu kommt, dass die Betroffenen

meist keine Möglichkeit haben, eine Mietkaution in der Höhe von drei Mieten aufzutreiben. Die Fachstelle für Schuldenfragen BL hat längst nicht für jede Situation eine Lösung parat, kann durch Vermittlung zwischen Schuldnern, Gläubigern, Vermietern aber oft viel erreichen. Fachstelle für Schuldenfragen, Zeughausplatz 15, Liestal, Tel. 061 462 03 73, www.schuldenberatung-bl.ch FSBL

• Herr S., 23, Krankenkassenprämien-Ausstände in der Höhe von 14 000 Franken, Einkommenspfändung auf das betreibungsrechtliche Existenzminimum seit Eintritt in das Erwerbsleben. Er wohnt in einer Wohngemeinschaft, da er aufgrund seines Betreibungsregisterauszugs keine Wohnung findet. Die Schulden entstanden, weil die Eltern seine Krankenkassenprämien vor Erreichen der Volljährigkeit nicht bezahlt haben. • Frau M., 38, alleinerziehend, drei Kinder (3, 5, 8), sozialhilfeabhängig, lebt mit ihren Kindern in einer verschimmelten Wohnung. Aufgrund ihres Betreibungsregisterauszugs und aufgrund des «Status» Sozialhilfebezügerin findet sie keine andere Wohnung.

• Frau R., 78, wohnt seit 50 Jahren in der gleichen Wohnung. Aufgrund einer Gesamtsanierung der Wohnsiedlung hat sie die Kündigung erhalten. Bewerbungen für andere Wohnungen werden alle abschlägig beantwortet. Ins Altersheim möchte sie nicht, sie ist noch fit. • Familie S., Eine längere Arbeitslosigkeit hat zu finanziellen Engpässen geführt. Es sind Schulden bei Krankenkasse und Steuern entstanden. Herr S. ist zwischenzeitlich wieder in einer Festanstellung. Der neue Job ist mit einem Umzug in eine andere Region verbunden. Aufgrund der Betreibungen findet das Ehepaar keine neue Wohnung.

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Marc Schaffner, marc.schaffner@chmedia.ch Telefon 061 927 29 01 (Baselland, Liestal) Brigitte Reinhard, brigitte.reinhard@chmedia.ch Telefon 061 927 29 02 (Waldenburg, Gelterkinden)

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Druck Mittelland Zeitungsdruck AG 5001 Aarau Inseratenverkauf AZ Anzeiger AG Rheinstrasse 3, Postfach 436 4410 Liestal Telefon 061 927 29 29 Fax 061 927 29 30 inserate.obz@chmedia.ch Inseratenschluss: Montag, 16 Uhr Todesanzeigen: Dienstag, 10 Uhr Redaktionsschluss: Montag, 10 Uhr

Feriengeschenk Gehen die meisten Menschen gelassen auf diese Voraussicht zu? Oder haben wir hohe und vielleicht zu hohe Ansprüche an die Ferienzeit? Sie sollen interessant sein und abwechslungsreich. Das Wetter soll stimmen, die Mitreisenden auch. Anlass für tolle Urlaubsbilder, mit dem Handy und im Kopf. Sie sollen dem Geld, das sie kosten, entsprechen. Und natürlich muss alles auch noch erholsam sein! So wird die Ferienzeit wieder etwas, das gemessen wird. Wie besonders und ungewöhnlich wird sie? Aber wie erholsam kann sie dann noch sein, wenn wir uns selber unter Druck setzen? Ich versuche deshalb, mir Raum zu schaffen, die Ferien zu planen, Träumen nachzugehen. Zu gleicher Zeit will ich gelassen bleiben. Ich will mich dafür öffnen, dass ich

wirklich entspannen darf, mich einlassen kann auf das, was kommt und wie es kommt. Ich wünsche mir und allen, die das Vorrecht haben, in die Ferien gehen zu können, diese Gelassenheit. So können wir die Ferien auf uns zukommen lassen und uns erholen, frei von der Auswertung, ob diese Ferien die tollsten oder coolsten waren. So werden wir bereichert von Überraschungen und gelabt von Ruhezeiten. Ich nehme es mir vor und wünsche es uns allen. Denn ich bin überzeugt, wir bekommen Chancen, die uns bewusster leben und erleben lassen und die uns helfen, neue Kräfte zu sammeln. Wir bekommen solche Chancen, weil wir unsere Chancen von einem liebevollen Gott bekommen. MARIETJIE OD ENDAAL, EMK GELTERKIND EN

Todesfälle Gelterkinden Heidi Felber-Mast, geb. 19. Januar 1924, von Sissach BL (Aufenthalt im APH Thürnen). Beisetzung im engeren Familienkreis auf dem Friedhof Sissach. Klara Sommer-Hanhart, geb. 7. September 1936, von Embrach ZH (wohnhaft gewesen in 4460 Gelterkinden, APH zum Eibach, Turnhallenstrasse 1). Beisetzung mit Abdankung am Donnerstag, 11. Juli 2019, 14.30 Uhr.

Besammlung: Friedhof Ormalingen. Rothenfluh Otto Paul Heinzelmann, geb. 27. Dezember 1934, von Liestal BL (wohnhaft gewesen Rothenfluh, mit Aufenthalt Zentrum Ergolz, Ormalingen). Der Trauergottesdienst findet am Freitag, 12. Juli 2019, 14.00 Uhr in der Kirche statt. Die Urne wird zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt.

Baugesuche Auflagefrist: 15. Juli 2019 Arisdorf. Nr. 0600/2017. Bauherrschaft: Orispark AG, Birseckstrasse 32, 4144 Arlesheim. Projekt: 6 Reiheneinfamilienhäuser, 6 Schöpfe. Neuauflage: geändertes Projekt, Parzelle Nr. 4544, Häglerstrasse 4. Bubendorf. Nr. 0979/2019. Bauherrschaft: Thaqi AG, Thaqi Ylberim, Güterstrasse 41, 4133 Pratteln. Projekt: Mehrfamilienhaus mit Autoeinstellhalle, Parzelle Nr. 524, 525, Sappetenstrasse. Buckten. Nr. 0975/2019. Bauherrschaft: Eggimann Beatrice u. Urs, Schützenmatt 100, 4447 Känerkinden. Projekt: Abbruch Betonsilo / Neubau Carport, Parzelle Nr. 148, Schützenmatt 100. Diegten. Nr. 0464/2019. Bauherrschaft: Häfelfinger Marcela und Lukas, Hegiweg 29, 4457 Diegten. Projekt: Einfamilienhaus / Schwimmbad. Neuauflage: geänderter Standort und Höhenlage, Parzelle Nr. 3171, 3471, Känerkinderstrasse. Nr. 0997/2019. Bauherrschaft: Jenni-Holz AG, Jenni Samuel, Dürmetweg 4, 4457 Diegten. Projekt: Lagerplatz, Parzelle Nr. 2901, Dürmetweg. Frenkendorf. Nr. 0982/2019. Bauherrschaft: Mills-Duignan Grainne u. Mills Colin, Prattlerstrasse 2, 4402 Frenkendorf. Projekt: Carport / Schopf, Parzelle Nr. 704, Prattlerstrasse 2a. Gelterkinden. Nr. 0985/2019. Bauherrschaft: Widmer Astrid u. Pascal, Sonnenplatz 19, 4312 Magden. Projekt: Carport / Abstellraum, Parzelle Nr. 2610, Langmattweg 13. Nr. 1003/2019. Bauherrschaft: Post Immobilien Management + Services AG, Belchenstrasse 3, 4601 Olten. Projekt: Parkplatzerweiterung, Parzelle Nr. 2971, Sissacherstrasse 15. Häfelfingen. Nr. 0408/2019. Bauherrschaft: Chamas Hassan und Chamas Eltamer Rajaa, Neuhaus 30, 4445 Häfelfingen. Projekt: Zweckänderung: alt Stall in neu Wohnungseinbau / Wintergarten. Neuauflage:

Manor verlängert Vaterschaftsurlaub Die Warenhauskette Manor verlängert den Vaterschaftsurlaub von einer auf drei Wochen. Die neue Regelung gilt ab dem 1. September. Zugleich passt Manor auch den Elternurlaub bei Adoption an. Neu beträgt dieser ebenfalls drei Wochen. Mütter und Väter haben das Anrecht, den Elternurlaub auf Wunsch um 13 Wochen unbezahlt zu verlängern. «Als Unternehmen, das besonders viele Familien zu seinen Kunden zählen darf, ist es für Manor wichtig, auch ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein», so CHRO Lorenzo Plumettaz. OBZ

zusätzlicher Windfang, Parzelle Nr. 213, Neuhaus 30. Liestal. Nr. 0981/2019. Bauherrschaft: Csizy Botond Lucien, Unterer Burghaldenweg 25, 4410 Liestal. Projekt: Dachausbau / Wintergarten / Wind- und Wetterschutzverglasung, Parzelle Nr. 4000, Unterer Burghaldenweg 25. Nr. 1005/2019. Bauherrschaft: QRE II GmbH, Haldenstrasse 5, 6340 Baar. Projekt: Wohnüberbauung mit Autoeinstellhalle, Parzelle Nr. 3093, 3277, 3853, Eglisackerstrasse. Lupsingen. Nr. 0996/2019. Bauherrschaft: Semeraro Ftaima u. Angelo, Langmattweg 5a, 4419 Lupsingen. Projekt: Erweiterung Stützmauern, Parzelle Nr. 1462, Langmattweg 5a. Ormalingen. Nr. 0972/2019. Bauherrschaft: Schaub Markus, Hofmattstieg 2, 4466 Ormalingen. Projekt: Wintergarten mit Aussentreppe / Anbau Erker / Wind- und Wetterschutzverglasung, Parzelle Nr. 1612, Oberer Hofmattweg 72a. Reigoldswil. Nr. 1008/2019. Bauherrschaft: Wein Ulf, Unter Dellen 2, 4418 Reigoldswil. Projekt: Anbau Einfamilienhaus, Parzelle Nr. 788, Unter Dellen 2. Rickenbach. Nr. 0306/2015. Bauherrschaft: Rollka Nadja und Christian, Rheinfelderstrasse 22, 4450 Sissach. Projekt: Umbau Einfamilienhaus. Neuauflage: geändertes Projekt, Parzelle Nr. 625, Wildemerweg 16. Sissach. Nr. 0971/2019. Bauherrschaft: Schwick Alain, Im Berg 14, 4450 Sissach. Projekt: Sitzplatzüberdachung / Aussentreppe, Parzelle Nr. 4575, Im Berg 14. Thürnen. Nr. 0966/2019. Bauherrschaft: Ponjavic-Causevic Sanela u. Ponjevic Mirsad, Erlenstrasse 4, 4441 Thürnen. Projekt: Carport, Parzelle Nr. 1084, Erlenstrasse 4. Ziefen. Nr. 1001/2019. Bauherrschaft: Büchel Silvia u. Thomas, Burenmatt 11, 4417 Ziefen. Projekt: Anbau Garage mit Terrasse, Parzelle Nr. 307, Burenmatt 11.

Fortsetzung von Seite 1 obwohl einige von ihnen das Zürifest sicher auch besucht haben – wohl ohne Protest. Das Vorgehen der Aktivisten unterscheidet sich vom Klimastreik insofern, als sie zwar vorgeben, gewaltfrei zu sein, aber trotzdem strafrechtliche Tatbestände erfüllen. Hier stellt sich ein radikaler politischer Fundamentalismus über das geltende demokratische Rechtssystem. Solche Aktionen schaden dem berechtigten Anliegen mehr, als ihm zu nützen, zumal sich auch viele ausländische Demonstrations-Touristen unter die Protestierenden mischten. THOMAS BRUNNSCHWEILER


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Ehrung für die besten Lehrlinge

Münchenstein Lehrabschluss-Rangfeier im Kuspo Es ist jedes Jahr wieder ein ganz besonderes Erlebnis, wenn die Rangkandidatinnen und -kandidaten mit einem Notendurchschnitt von 5,3 und mehr feier-

lich empfangen werden. Zu Fanfarenmusik marschierten sie über den roten Teppich mitten durchs Publikum und nahmen auf roten Stühlen Platz. Traditionsgemäss organisiert die Wirtschaftskammer Baselland diese Feier

mit 100 neuen Berufsleuten und über 500 Gästen. Die beiden Piano-Entertainer Chris & Mike, verstärkt mit einem Schlagzeug, empfingen das Publikum und rockten das Münchensteiner Kuspo schon in

Polymechaniker Beat Brändli (Ronda AG, Lausen). FOTOS: B. EGLIN

Strassenbauer Lukas Borer (Ruepp AG, Ormalingen).

Bäckerin-Konditorin-Confiseurin Noemi Wagner (Schmid Beck AG, Zunzgen).

BEAT EGLIN

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den ersten Minuten. Unsere Bildungsministerin Monica Gschwind begrüsste die Anwesenden mit einer Videobotschaft. «Einen Sieg haben diese jungen Leute errungen und wesentlich mehr geleistet als erforderlich war. Sie verspürten sicher Glücksgefühle, als Sie heute über den roten Teppich schreiten durften», sagte sie. Die Wirtschaft sei angewiesen auf motivierte und ausgezeichnet ausgebildete Fachkräfte, die Freude daran haben, etwas Überdurchschnittliches zu leisten. Ein Tessiner Lehrling, der sein 3. Lehrjahr im Baselbiet absolviert, schilderte seine Erlebnisse in der deutschsprachigen Schweiz. Unterstützt wurde er dabei von seinem Lehrmeister. Jedes Jahr haben zwei Tessiner die Möglichkeit für diesen Austausch, der auch rege genutzt wird und nur Vorteile bringt. Die jungen Leute lernen eine andere Kultur und auch eine weitere Landessprache kennen und schätzen. Der Moderator verabschiedet sie mit den Worten: «Sie rede scho dütlich besser dütsch als manchi bi eus uf de Pauseplätz.»

Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Buser ging in seiner Rede auf die Wichtigkeit des Arbeitsklimas ein und betonte die enorme Bedeutung der Zusammenarbeit in Teams. Er gab den Jugendlichen den Rat, eine positive Einstellung zur Arbeit zu entwickeln und Vertrauen in die erlernten Fähigkeiten zu haben. «Und wenn Sie dann noch Verantwortung übernehmen, werden Sie in jedem Unternehmen etwas bewegen können», sagte er. Während der Ausbildung bestimmten vorwiegend andere. «Sie werden ab sofort selber verantworten, wie Sie Ihr Leben gestalten.» Alle Rangkandidaten wurden einzeln mit Namen, Nennung des Berufs und Lehrbetriebs auf die Bühne gebeten. Nach neunmaligem Händeschütteln mit Gratulationen und einem Erinnerungsfoto wurde ihnen ein Gutschein für eine Brunchfahrt auf dem Rhein übergeben. Nach dem obligatorischen Singen des Baselbieterliedes durften die Geehrten den Saal wieder über den roten Teppich verlassen und sich am Apérobuffet bedienen.




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Redaktion Marc Schaffner Tel. 061 927 29 01 Fax 061 927 29 30 E-Mail marc.schaffner@chmedia.ch

Region Liestal

Von Punkrock bis zum Countrysong

Ruth’s Augenblicke

Bubendorf Riedbach Openair BEAT EGLIN

Dass das Riedbach Openair beim Bubendorfer Schützenhaus auch am Freitagabend Bands auf die Bühne schickt, ist noch zu wenig durchgedrungen. Nur wenige Musikfans versammelten sich am wunderschönen Freitagabend auf dem Gelände. Der grosse Aufmarsch war am Samstag. Von Kindern bis zu Oldies trafen sich alle zum FreiluftMusikfest. The Bernhard eröffneten das vierte Riedbach Openair in Bubendorf bei herrlichem Sommerwetter. Die Band brachte einige Fans mit und bot harten und lauten Punkrock. Dem Publikum gefiel die Musik und wem es vor der Bühne zu laut war, konnte sich so weit entfernen, dass der Sound stimmte. Ein grosses Lob gehört den Tontechnikern, die einen klaren Sound mixten. Stimmen und Instrumente waren sehr gut aufeinander abgestimmt und störende Verzerrungen gab es keine. Als eine Band, die «fadegrade Rock ’n’ Roll» spielt, wurden Bad Sin angekündigt. Sie spielten Musik für Liebhaber von AC/DC bis Chuck Berry. Mit dem Eindunkeln versammelten sich immer mehr Fans vor der Bühne. Altrocker und -rockerinnen vermischten sich mit den Jungen und schwenkten ihre Körper im Takt zu den Songs. Der Samstag gehörte den sanfteren Tönen. Aber auch an diesem Tag wurde es nicht leise und soft. Schon die Baselbieter Startband Brandloch lockte um 18 Uhr wieder bei schönstem Sonnenschein mit Rock, Funk und Reggae etliche Fans auf das Gelände. Familien mit

Night Session mit der John Doe Band. Kindern suchten sich einen Platz und breiteten Decken aus oder liessen sich auf Stühlen nieder. Auch Tische und Bänke gab es genügend und die Hungrigen standen am Grillstand schon in der Schlange. Von ausgezeichneten Fischknusperli bis zur Bratwurst und Bauernglace gab es für alle etwas. Die mit Soul vermischte rockige Musik von Bonnie & the Groove Cats gefiel und die Tanzfreudigen besetzten wieder den Platz vor der Bühne. Kinder rannten umher, hüpften und tanzten allein, mit Eltern oder Grosseltern. Das Open Air

FOTOS: B. EGLIN

etabliert sich zum musikalischen und kulinarischen Familienfest. Vier Herren aus Schwyz bilden die John Doe Band. Sie suchten und fanden ihren eigenen Stil im Folk ’n’ Roll, der auch beim Publikum ankam. Den Abschluss bildeten wie jedes Jahr die einheimischen Pelicans. Sie covern Hits von CCR, The Eagles und Johnny Cash. Mit ihrem Country-Rock aus den 60erund 70er-Jahren schwelgte man in nostalgischen Erinnerungen und tanzte bis in die späten Nachtstunden hinein – wie damals vor Jahrzehnten!

The Bernhard spielten harten Punkrock.

Ein durstig-fröhliches Trio amüsiert sich.

Gute Stimmung bei klarem Nachthimmel.

Uusestuehlete im Dorfkern Frenkendorf

Gut besucht Gelungene Veranstaltung von KMU Frenkendorf-Füllinsdorf Die KMU von Frenkendorf und Füllinsdorf, so konnte man es auf der Homepage lesen wie auch im Amtsanzeiger Frenkendorf und Füllinsdorf, freuten sich, «ab de 6i, im Dorfkern von Frenkendorf die Uusestuehlete zu erleben». Und auch dies konnte man als «neu» lesen, mit Freinachtsbewilligung bis zwei Uhr. Und wie es sich gehört, so bedankte man sich auch bei den Anwohnerinnen und Anwohnern für das Verständnis, wenn es zu lärmig werden würde. Und auch der Ex-Gemeinderat Martin Wolf informierte als Vorstandsmitglied vom KMU in den beiden Amtsanzeigern die Bevölkerung über diese Veranstaltung. Ein paar Bilder sollen zeigen, dass es eine gelungene Veranstaltung gewesen ist. Und sogar in Englisch konnte man vernehmen, dass es coole Drinks gab, dann auch leckere Köstlichkeiten, dies umrahmt mit Musik und Unterhaltung. Und das Wetter, ja das Wetter, der ganze Tag der blaue Himmel in Frenkendorf und in der Nachbargemeinde Füllinsdorf. Am Abend dann einfach so, dass alles zu ertragen war. Dies sollte man auch noch erwähnen, eben der KMU-Verein Frenkendorf-Füllinsdorf unterstützt das Gewerbe, den Handel und die Dienstleistungen, damit diese von der Bevölkerung wahrgenom-

Bonnie animiert zum Mittanzen.

Festbetrieb der Madlenjäger Frenkendorf.

FOTOS: HEIDI WUND RAK-GUNST

men und auch genutzt werden. Somit

leistet dieser Verein einen aktiven Beitrag zur Gestaltung nicht nur von unserem Dorfleben, nein auch für unsere Zukunft. Und bei einem solchen Fest, das ist doch auch die Gelegenheit, dass man sich gegenseitig besser kennenlernen kann. Man kann sagen als Schlussbetrachtung, dass es eine gelungene Veranstaltung war. Gut besucht von vielen Einwohnern, dann auch gewiss von einigen mit dem Ziel von einem besseren Kennenlernen. Das ist auch der Grund, warum so eine Veranstaltung für die Bevölkerung ein guter Anlass ist. Den Organisatoren sei recht herzlich gedankt. DIETER WUNDRAK-GUNST

Draussen bei «Süesses & Guet’s».

Klärli schwitzt. Sie schleppt einen 25 Kilogramm schweren orangen Boxsack Richtung Bahnhof. Klärli liebt ihren Enkel über alles. Sie erfüllt ihm möglichst jeden Wunsch. Diesmal aber kam die Bestellung für sein Geburtstagsgeschenk von Klärlis Tochter, oder eher vom Schulpsychologen ihres Enkels. Flo sei aggressiv. Er haue oft blindlings auf Schulkollegen ein, oder zertrümmere Sachen. Er habe letztlich sogar seine alleinerziehende Mutter brutal gestossen. Klärli kann sich das kaum vorstellen. Wenn Flo jeweils bei ihr ist, ist er ein lieber Bub, der an seinem iPod sitzt und wilde Games spielt, stundenlang, ohne je zu stören. Gut, ab und zu stösst er Flüche aus, oder er brüllt laut. Aber nie lange. Klärli stellt ihm seine Lieblingsdrinks hin, solche, die ihm Flügel verleihen. Viel mehr verlangt Flo nicht. Der Schulpsychologe hatte vor einigen Monaten geraten, Flo solle, falls ihn eine Wut überfalle, diese einfach hinaus schreien – oder besser gesagt hinein, in einen Eimer. Klärlis Tochter hatte ihm einen knallroten gekauft. Und Flo brüllte dort rein, laut und begeistert und unaufhörlich. Die Nachbarn hatten sich beschwert. Darauf wurde der Eimer als Putzkessel zweckentfremdet. Dafür schlug Flo nun scheinbar öfters drein. Er solle auf einen Boxsack schlagen, hatte der Schulpsychologe darauf geraten. Das würde seine Bärenstärke bündeln und helfe seinem inneren Gleichgewicht. Nun also ist Grossmutter Klärli eifrig dabei, diesen Wunsch zu erfüllen. Es ist heiss und der Sack wiegt schwer und Klärlis eigenes inneres Gleichgewicht ist aus den Fugen geraten, weil viele Leute an ihr vorbei hasten, und ihr niemand Hilfe anbietet. Sie lehnt sich keuchend an eine Hausmauer, den orangen Boxsack neben sich. Ein schmaler Streifen Schatten rettet sie vor dem Kollaps. Da spricht sie jemand an. Klärli schaut auf, und blickt ins Gesicht eines Afrikaners. «Kann ich Frau helfen, dir?», fragt er zum zweiten Mal. Seine weissen Zähne blitzen, als er sie anlacht. Der Mann lädt den Sack schwungvoll auf seine Schulter und fragt: «Du wohin musst?» Auf dem Weg zum Bahnhof, frei jeglicher Last, hat Klärli ihr inneres Gleichgewicht komplett neu ausgerichtet, ausbalanciert und hoffentlich stabilisiert. RUTH PETITJEAN-P LATTNER


Region Liestal

ObZ 11. Juli 2019

Plauderei mit Sommaruga

Liestal Die Bundesrätin traf sich mit Nationalrat Eric Nussbaumer zum Sommertalk ALEXANDER JEGGE

Erwartungsvoll standen am letzten Samstag ein paar Menschen vor dem Kulturhaus Palazzo. Sie warteten auf Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Ein paar Sprüche setzte es zu den SBB ab. Jemand prophezeite gar, der Zug aus Bern könnte wegen einer Verspätung an Liestal vorbeifahren, mit der zuständigen Bundesrätin. Doch alles lief nach Plan: Nationalrat Eric Nussbaumer holte seine Parteikollegin am Zug ab und begleitete sie die paar Meter zum Palazzo. Zuerst wurde sie in den Buchladen Rapunzel geladen, um sie mit der fast 40 Jahre alten Genossenschaft von Frauen bekannt zu machen. Die vier Genossenschafterinnen hiessen Sommaruga willkommen und sogleich entspannte sich ein Gespräch zwischen den Frauen. Die Bundesrätin erzählte locker von ihrer gegenwärtigen Lektüre und die Frauen von Rapunzel gaben ihr auch zwei Lesetipps. Nach dem Kurzbesuch ging es in den Raum des Theaters Palazzo zum Sommertalk mit Eric Nussbaumer. Die erste Frage bezog sich zu ihrer Beziehung zu Liestal. «Mit 18 Jahren war ich auf der Suche nach einem Weg für mich und ich konnte in der Psychiatrie in Liestal ein Praktikum machen. Ich wollte eigentlich Musiktherapeutin werden.

Nach dem Praktikum war mir klar, dass dies nicht der Weg war», gab die Magistratin freimütig zu. Es entspann sich ein lockeres Gespräch, bei dem Nussbaumer die Bundesrätin nach ihren Schwerpunkten im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) fragte. Nach Jahren im EJPD steht sie seit der laufenden Legislatur diesem Departement vor und fand hier einige Baustellen. Wichtig seien ihr die Menschen und ihre Bedürfnisse. So seien zum Beispiel die Reaktionen auf die Poststellenschliessungen nicht zu missachten. Der grösste Posten macht aber der Klimawandel aus, weil er in der Bevölkerung

angekommen sei. Auch der Medienschwund mache ihr grosse Sorgen, weil die Medien eine wichtige Grundlage für die direkte Demokratie seien. Der herzliche Applaus beendete die gelungene Veranstaltung. Anschliessend stellte sie sich noch den Fragen aus dem Publikum, die sie eloquent beantworten konnte. Auf dem Weg zum «2019 Global Summit of Women» in Basel nahm sie sich beim anschliessenden Apéro auch noch Zeit, sich mit den Zuschauerinnen und Zuschauern direkt auszutauschen. Die dargereichten Häppchen und Getränke trugen so zum befriedigenden Ausgang des Sommertalks bei.

Simonetta Sommaruga wird von Christine Spitteler (l.) im Rapunzel begrüsst.

Simonetta Sommaruga im Gespräch mit dem Rapunzel-Team.

Simonetta Sommaruga beantwortet die Fragen von Eric Nussbaumer.

Ankunft in Liestal: Bundesrätin Simonetta Sommaruga wird von Nationalrat Eric Nussbaumer am Zug abgeholt. FOTOS: A. JEGGE

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Sport

Erster Downhill-Sieg für Radix Squad Racing Team pz. Am vergangenen Wochenende sicherte sich in Saalbach-Hinterglemm der 14-jährige Seltisberger DownhillFahrer Florian Zimmerli in der Kategorie Youth U17 den Tagessieg von über 50 Fahrern aus verschiedenen Nationen. Nach einem 2. Rang in Steinach (Thüringen) ist dies nun der erste Sieg des Baselbieter Nachwuchssportlers in dieser Rennserie, welche jungen Fahrern ermöglicht, Rennluft in einem professionellen Umfeld zu schnuppern, um

später in den IXS-Downhillcup einzusteigen. Nur dank motiviertem Betreuerteam, bestem Material und Unterstützung von Sponsoren können solche Erfolge realisiert werden. Zwei weitere Fahrer des Rennteams, Luca Chavanne (U15) und Samuel Weber (Masters), konnten an diesem Wochenende wertvolle Erfahrungen sammeln und klassierten sich im guten Mittelfeld. Das nächste Rennen und die Rookies-WM stehen nun Anfang August in Serfaus auf dem Rennprogramm.

Florian Zimmerli unterwegs zum Tagessieg.

Auf dem Siegerpodest.

FOTOS: ZVG

Auto ausgebrannt

Rätselspass mit der ObZ

Am Sonntag, 7. Juli, kurz vor 19.30 Uhr, kam es am Tannenweg in Liestal zu einem Fahrzeugbrand. Der Personenwagen wurde dabei komplett zerstört. Eine Person wurde verletzt. Die entsprechende Meldung ging um 19.29 Uhr bei der Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft ein. Die sofort angerückte Feuerwehr hatte den Brand rasch unter Kontrolle und konnte diesen schnell löschen. Zum Brandausbruch kam es, als der 60-jährige Fahrzeuglenker im Fahrzeug eine Zigarette anzünden wollte. Er konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen, zog sich jedoch Verbrennungen zu. Nach der Erstversorgung durch die Sanität wurde er mit der Rega in ein Spital geflogen. Die Brandursache ist derzeit noch unklar und wird durch Spezialisten der Polizei abgeklärt. Im Vordergrund steht eine technische Ursache. POLIZEI BASEL-LANDSCHAFT

Selbstunfall

Auflösung der letzten Woche

LÖSUNG 27/2019: 35/2018: TRESOR NAHRUNG

Am Samstag, 6. Juli, kurz nach 14.15 Uhr, verursachte eine Fahrzeuglenkerin auf der Autobahn A2 bei Arisdorf einen Selbstunfall. Eine Person musste hospitalisiert werden. Ein Wildschutzzaun wurde auf einer Länge von ca. 30 Meter beschädigt. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft fuhr die 67-jährige Fahrzeuglenkerin auf der Autobahn A2 in Richtung Basel. Unmittelbar nach dem Arisdorftunnel verlor sie die Herrschaft über ihr Fahrzeug. In der Folge kam das Fahrzeug von der Fahrbahn ab und kollidierte mit dem Wildschutzzaun. Dieser wurde auf einer Länge von ca. 30 Meter massiv beschädigt. Die verletzte Lenkerin wurde durch die Sanität in ein Spital gebracht. Der im Fahrzeug mitgeführte Hund blieb unverletzt. Das beschädigte Fahrzeug musste durch ein Abschleppunternehmen aufgeladen und abtransportiert werden. POLIZEI BASEL-LANDSCHAFT


S Gwärb vo Lieschtel und Umgäbig

ObZ 11. Juli 2019

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Netzwerk@BL4.0

Digitaler Dialog: Die Akteure vernetzen sich Angestossen vom Baselbieter Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsforum (BAWF), formiert sich momentan ein Netzwerk aus Personen, Institutionen und Unternehmen, die an Digitalisierung und Industrie 4.0 interessiert sind. In Dialoggruppen wird diskutiert, wie der digitale Wandel im Kanton Baselland gemeistert werden kann. Am kommenden BAWF vom 30. Oktober soll das «Netzwerk@BL4.0» offiziell ins Leben gerufen werden.

MARC S CHAFFNER

Thomas Kübler, Leiter Standortförderung Baselland. FOTO: GUIDO SCHÄRLI

Die technologische Entwicklung wird die Wirtschaft und die Art, wie wir arbeiten, in Zukunft stark prägen. Umwälzungen sind im Gang, die noch lange nicht ihr Ende erreicht haben. Coworking-Spaces, neue Geschäftsmodelle wie Uber oder ein steigender Bedarf an Cyber-Security sind nur einige von zahlreichen neuen Phänomenen. Oder der Fachkräftemangel auf der einen Seite – mit Lösungsansätzen wie der Integration von Personen über 50, Frauen und Ausländerinnen und Ausländern – oder das sogenannte Reverse-Coaching auf der anderen Seite – wenn junge Mitarbeitende die älteren im Umgang mit neuen Technologien schulen – stellen die Arbeitswelt auf den Kopf. Seit vier Jahren kommen am Baselbieter Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsforum (BAWF) jährlich Akteure aus verschiedenen Feldern zusammen, um eine Auslegeordnung vorzunehmen. «Was

braucht es für Strategien, damit wir den digitalen Wandel im Kanton Baselland schaffen?», fasst Thomas Kübler, Leiter der Standortförderung Baselland, zusammen. Neben dem grossen BAWF-Event haben die Organisatoren, die Standortförderung Baselland und das Kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit (Kiga), unzählige Dialogworkshops durchgeführt und Fakten zusammengetragen. Seit dem BAWF vom vergangenen Herbst formiert sich nun ein Netzwerk, um die Dialoge auf regelmässiger Basis fortzusetzen und die am Forum erkannten Fragestellungen aktiv zu bearbeiten. Interessierte Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen sind aufgefordert, sich einzubringen. Die Ersten haben sich bereits am BAWF online angemeldet, wünschenswert wäre eine Zahl von über 100 Akteuren, findet Thomas Kübler. Eine wichtige Erkenntnis der letzten Jahre

sei der Nutzen des Dialogs gewesen, deshalb wolle man diesen weiterführen. Geplant sei, dass sich Dialoggruppen zu unterschiedlichen Themen durchs Jahr hindurch physisch oder virtuell treffen, angeleitet von Netzwerkmanagern, am besten aus der unternehmerischen Praxis. Eine Ausschreibung für die Mitwirkung am Netzwerk erfolgt nach den Sommerferien. Der Kanton nehme dabei die Rolle eines Ermöglichers ein: «Wir möchten das Netzwerk nicht selber betreiben, sondern von aussen beobachten und eine Plattform zur Verfügung stellen», betont Thomas Kübler. Mitmachen könnten alle, die in technologische und wirtschaftliche Wandlungsprozesse involviert seien, vergleichbar mit einer «Landsgemeinde». Bildung ist von zentraler Bedeutung Mittlerweile haben sich einige Themen herauskristallisiert, die in Zukunft zentrale Bedeutung haben werden. Eine davon ist die Bildung: Welche Ansprüche hat die Gesellschaft im digitalen Wandel ans Bildungssystem? In den bisherigen Dialogworkshops ist herausgekommen, dass die Region Basel schulisch zwar gut aufgestellt ist, aber bezüglich Digitalisierung insbesondere im Bereich der Berufsbildung noch Potenzial liegt. Als erfolgreich schätzen die Akteure das regionale Weiterbildungsangebot ein. «Je firmennäher, desto besser sind wir», gilt hier laut Thomas Kübler. Wohnen und Arbeiten Räume sind ein weiteres wichtiges The-

ma: In Zukunft werden Wohn- und Arbeitsräume weniger strikt getrennt, als es bisher der Fall war. Der Kanton Baselland ist deshalb auf genügend Areale angewiesen, die Arbeitsplätze und Wohnungen kombinieren und Freizeitund Einkaufsmöglichkeiten sowie Naherholungsmöglichkeiten anbieten können. Auch die Verkehrsanbindung ist wichtig, ebenso die Erschliessung durch Breitband- und Energieversorger. Was in der Digitalisierung stark zunimmt, sind rechtliche Herausforderungen. Datensicherheit und Eigentumsrechte – wem gehören die Daten? –, sind Fragen, die sich vermehrt stellen. Aber auch Fragen zu den Sozialversicherungen oder zu den Steuern werden komplexer: Wo befindet sich der Firmensitz? Wo wird die Firma besteuert? Wie fit ist das Baselbiet? Eine generelle Aufgabe, mit der sich das BAWF und die Dialoggruppen beschäftigen, eine Selbsteinschätzung der regionalen Wirtschaft im Sinn eines «Technologieradars». Die Stärken und Schwächen des Baselbiets nach Branchen und Technologiefeldern sind bereits untersucht und publiziert worden (siehe Link am Ende des Artikels). Eine beruhigende Erkenntnis ist, dass die Region in Zukunftstechnologiefeldern vorne mitspielt. Die Zahl der Patentanmeldungen ist hoch und die Patente erweisen sich punkto Marktfähigkeit und Erträge als überdurchschnittlich erfolgreich. Auch bei der Vernetzung ist die Region gut aufgestellt, insbesondere in Zukunftstechnologiefeldern.

Ein Manko zeigt sich jedoch im IT-Bereich – dies gilt für die ganze Nordwestschweiz. Im Übrigen ist das Baselbiet branchenmässig gut abgestützt. Risiken ergeben sich allerdings dadurch, dass die Baselbieter Wirtschaft in Bezug auf grosse Firmen nicht sehr breit vertreten ist. Im Wesentlichen muss der Kanton auf drei starke Treiber vertrauen: Automatisierung mit Endress + Hauser, Optik mit CSM sowie Medizinaltechnik. Obschon sich der Staat in diesen Prozessen nur als Beobachter und Ermöglicher sieht, heisst das nicht, dass er nicht mit gutem Beispiel vorangehen kann. Bundes- und kantonale Verwaltungsbetriebe gehören oft zu den Ersten, die digitale Strategien implementieren. Meilensteine waren beispielsweise die Steuererklärung mit Easytax oder das elektronische Baugesuch, das der Kanton Baselland im Frühling eingeführt hat. «Jetzt geht es darum, wie die ganze Gesellschaft diesen Wandel vollziehen kann», äussert sich dazu Thomas Kübler, auch im Hinblick auf das Netzwerk@BL4.0. Eine erste Zwischenbilanz zum entstehenden Netzwerk soll am kommenden, vierten BAWF gezogen werden. Am Event, der am 30. Oktober auf dem HNW-Campus in Muttenz stattfindet, wird das Netzwerk@BL4.0 offiziell ins Leben gerufen. Thematisch wird sich das BAWF hauptsächlich um das Themenfeld Bildung drehen. Weitere Infos: economy-bl.ch/highlights/ baselbieter-arbeitsmarkt-und-wirtschaftsforum

Startup Academy Liestal

Startups unter der Lupe: sechs Fragen an KanaNda Katrin Kaden möchte mit ihrem Jungunternehmen KanaNda kleine und mittelgrosse Unternehmen dabei unterstützen, sich mit einem professionellen Employer Branding als attraktive Arbeitgeber zu positionieren, damit sie effizient das richtige Personal finden können. Sie ist erfahrene Ökonomin und HR-Expertin sowie Dozentin und Fachbuch-Autorin im Bereich Human Resource Management.

Welches Ziel möchten Sie mit Ihrem Startup erreichen? Katrin Kaden: Mein Ziel als Startup ist es, dass KMU ihre wichtigste Ressource – die für sie richtigen Leute – langfristig mühelos finden und halten können. Der Druck auf Unternehmen, neue

Strategien zur Personalrekrutierung und -betreuung zu finden sowie die Notwendigkeit einer klaren Positionierung werden stark zunehmen. Dabei kann ich helfen. Es ist meine Leidenschaft, Strategien im Dialog zu entwickeln. Zudem reizt mich die Herausforderung, diese pragmatisch und praxisnah umzusetzen. Was war der Moment, in dem Sie wussten, dass Ihre Idee jetzt real wird? KK: KanaNda gibt es mit dem Angebot Sparring & Coaching für Führungskräfte bereits etwas länger. Ein bedeutender Schritt war der Umzug aus dem Shared Office in mein eigenes Büro im Tenum Liestal. Mein wichtigster Meilenstein war die Erkenntnis, was ich mit meinem Startup konkret anbieten möchte. An-

Startup Academy Liestal In der Interviewreihe «Startups unter der Lupe» werden regelmässig Jungunternehmen aus dem Begleitprogramm der Startup Academy Liestal vorgestellt. Die Startups beantworten dabei sechs Fragen rund um die eigene Unternehmensgründung. Startups fördern und zum Erfolg

bringen – das ist das Ziel der Startup Academy Liestal. Mit einem umfassenden Begleitprogramm werden zündende Geschäftsideen individuell unterstützt. Mehr Infos zu Verein, Veranstaltungen und Workshops unter: www.startup-academy.ch/liestal

fang Jahr habe ich mein Angebot um das Employer Branding ergänzt und damit meine Gesamt-Positionierung abgerundet und gefestigt. Wie viele schlaflose Nächte hat Ihnen Ihr Startup bisher beschert? KK: Schlaflose Nächte aufgrund von Sorgen oder kreisenden Gedanken hatte ich bisher keine. Handkehrum gibt es viele lange Abende, an denen ich Zeit in mein Unternehmen investiere. Diese Bereitschaft braucht es, um als Startup weiterzukommen. Trotzdem ist es wichtig, bewusst auch Zeit für Regenerationsphasen einzuplanen. Diese Balance zu halten ist als Jungunternehmen und insbesondere als alleinerziehende Mutter von zwei Teenagern nicht immer einfach. Oft helfen aber schon kurze Spaziergänge, um mich zu erholen und den Kopf für neue Ideen und Lösungen freizumachen. Gibt es Wissenslücken, die Sie bisher auf Ihrem Weg zum eigenen Unternehmen schliessen mussten? KK: Ja, obwohl ich mit meinem Wirtschaftsstudium eine sehr gute Basis habe. Es gibt vor allem drei Bereiche, deren Entwicklung man nie aus den Augen verlieren sollte: Mindset, Persönlichkeit und fachliche Fähigkeiten. Lau-

fende Weiterbildung ist selbstverständlich. Doch mit einer Unternehmensgründung kommen auch viele persönliche Herausforderungen auf einen zu: Man muss immer wieder seine Komfortzone verlassen. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, gewisse festgefahrene Verhaltensmuster und unbewusste Überzeugungen (Mindset) zu erkennen, abzulegen und den Blick auf das eigene Unternehmen zu schärfen. Bei diesem Prozess habe ich mir Unterstützung in Form von Coachings und Feedbackrunden geholt, unter anderem auch bei der Startup Academy. Die Methode der Logosynthese, mit der ich am liebsten arbeite, eignet sich ausserdem sehr gut für Selbstcoaching. Was glauben Sie, welchen Umsatz macht Ihr Startup in zehn Jahren? KK: Der Druck und die Anforderungen an KMU werden in Zukunft weiter steigen. Daher möchte ich gerne genügend Ressourcen zur Verfügung haben, um viele Unternehmen nachhaltig zu unterstützen – und dafür auch personelle Verstärkung mit ins Boot zu holen. Zudem soll mir der generierte Umsatz auch genügend Freiraum lassen, ein weiteres Buch zu schreiben und Vorträge halten zu können.

Katrin Kaden

FOTO: ZVG

Was war seit der Unternehmensgründung die grösste Überraschung für Sie? KK: Für mich war die grösste Überraschung, wieviel Mindset- und Persönlichkeitsarbeit im Aufbau eines Unternehmens stecken kann. Zudem fasziniert mich immer wieder, wie viele spannende Kontakte und Gelegenheiten sich von ganz alleine ergeben, seit ich mir in meiner eigenen Positionierung als Startup sicher bin. Interview: Mirja Barth, IEU Kommunikation AG


ObZ

11. Juli 2019 Redaktion Brigitte Reinhard Tel. 061 927 29 02 Fax 061 927 29 30 E-Mail brigitte.reinhard@chmedia.ch

Region Gelterkinden

Es git es Problem a der «Hochziit in Kana»

Gelterkinden Musical mit 80 Kindern URSULA HAND SCHIN

Grosse Begeisterung des Publikums in der zweimal voll besetzten Mehrzweckhalle Gelterkinden am vergangenen Freitag und Samstag! Auch das 12. Musical-Tageslager der freien Missionsgemeinde Gelterkinden (FMG) war wieder ein voller Erfolg. Dieses Mal durften sich sogar 80 Kinder zwischen 8 und 14 Jahren anmelden. Es gab Familien, die auf Wunsch ihrer teilnehmenden Kinder ihre Ferien danach richteten! Zwar werden den jungen Sängern und Sängerinnen die CDs mit den Liedern vorgängig zur Verfügung gestellt, um zu üben. Aber was dann der Chorleiter Andi Grossmann, seine elf Mitleiter und -leiterinnen und sechs Hilfsleiter/-innen in einer Woche zustande brachten, ist schlicht sensationell! Elf Lieder zu poppiger und rockiger, mitreissender Musik mit für Kinder gut verständlichen und witzigen Texten und auswendig gesungen. Dazu die Tanzchoreografien und der schauspielerische Teil! Zwischen dem Einüben wurde aber auch gespielt, gebetet, getanzt und in Workshops für die Kulissen und die Requisiten gebastelt und gewerkt. Das Küchenteam und die Znüni-Zvieri-Equipe sorgten für das leibliche Wohl der grossen Schar, die von morgens 8.30 bis 17.30 Uhr im Lindenhof und Umgebung für die Vorbereitungen der «Hochziit in Kana» anzutreffen war. Für das

Ein Rap: «Was wänd mir schänke»?» grosse Fest waren alle in weisse und lila T-Shirts gekleidet worden. Die biblische Geschichte aus dem Johannesevangelium erzählt, wie Jesus, seine Mutter Maria und seine Jünger als Freunde des Brautpaars Micha und Schimea zum Fest eingeladen waren, zusammen mit vielen anderen Gästen. Als der Wein

Braut Schimea und Bräutigam Micha werden von den Brautführern empfangen.

FOTOS: U. HANDSCHIN

vorzeitig ausging, bat Maria ihren Sohn, den Gastgebern aus der Verlegenheit zu helfen. Der meinte zwar: «Meine Zeit ist noch nicht gekommen.» Auf den Rat von Jesus füllten die zum Teil skeptischen Diener und Dienerinnen grosse Krüge mit Wasser. Als sie dem Mundschenk davon zu kosten gaben, war der

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begeistert von der Qualität des neuen Weines. Die Jünger waren nun nach diesem ersten Wunder von Jesus in ihrem Glauben an ihn überzeugt. Natürlich hoffen die Organisatoren, dass die singenden und schauspielernden Kinder diese Botschaft vom Wirken Jesu in ihr Leben mitnehmen.

Jesus (rechts) gibt Anleitung zum Füllen der Krüge mit Wasser.

Neue Präsidentin gewählt Die SVP Sektion Gelterkinden und Umgebung wird seit der Generalversammlung vom 27. Juni 2019 durch die 30jährige Jessica Sumi präsidiert. Sie wurde von den anwesenden Parteimitgliedern einstimmig und mit grossem Applaus zur neuen Präsidentin gewählt. Hans-Urs Spiess hat sich nach 16 Jahren an der Spitze, fünf Wahlzyklen, fünf Jahren als Landrat und dem erfolgreichen Einsatz für ein selbstständiges Baselbiet dazu entschieden, das Zepter an die nächste Generation zu übergeben. Nach 16 Jahren im Amt als Sektionspräsident und unter grossem Einsatz voller Herzblut für unser Oberbaselbiet, das hiesige Gewerbe und die Landwirtschaft, hat sich Hans-Urs Spiess dazu entschieden, das Zepter an jüngere Mitglieder zu übergeben. Hans-Urs Spiess wurde mit einer Würdigung durch Nationalrat Thomas de Courten, Regierungsrat Thomas Weber und Oskar Kämpfer für seine langjährige Tätigkeit als Präsident, als Landrat und engagierter Co-Präsident für unser selbstständiges Baselbiet mit einem grossen Applaus und stehenden Ovationen der anwesenden Parteimitglieder verabschiedet. Mit Jessica Sumi wurde neu und erstmalig eine junge Frau an die Spitze einer der grössten Baselbieter SVP-Sektionen gewählt. Sie hat für die Sektion zum Ziel gesetzt, sich für ein als Wohnund Arbeitsort lebenswertes Oberbaselbiet einzusetzen, mit leistungsfähigen Infrastrukturen im Privat- sowie öffentlichen Verkehr, Primar- und Sekundarschulen im Ort und der Region sowie einem attraktiven Vereinsleben, welches die lokale Kultur und Traditionen bewahrt. Dabei sollen die öffentlichen finanziellen Ressourcen effizient und sparsam eingesetzt werden. Neben der neuen Präsidentin wurden auch drei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Mit Christian Gosteli, Landwirt und Wegmacher, Felix Rentsch, Landwirt und Postautochauffeur (beide aus Zeglingen) sowie Matthias Moor, Geschäftsführer Maler Moor AG aus Gelterkinden, konnten wir drei engagierte Mitglieder für die Vorstandsarbeit gewinnen. Nach Abschluss der statutarischen Traktanden hat der neue SVP BasellandPräsident Dominik Straumann einen Ausblick auf die nationalen Wahlen 2019 und die anstehenden Herausforderungen für die SVP Baselland gegeben. Anschliessend liessen die Parteimitglieder und geladenen Amtsträger den wunderbaren Sommerabend in geselligem Beisammensein im Restaurant Rössli in Rothenfluh ausklingen. SVP SEKTION GELTERKIND EN UND UMGEBUNG

Läufelfingen

Der Segenstanz nach der Trauung.

Sanierung der Mehrzweckhalle An der ersten Planungs-Sitzung der Betriebskommission für die Sanierung der Mehrzweckhalle wurden diverse Themen rund um die Ausgestaltung der Räume ausserhalb der Turnhalle besprochen. Die Ausschreibung der Arbeiten erfolgt gemäss Submissions-Gesetz. Der Baubeginn ist für den 4. Mai 2020 geplant.

Der Chorleiter Andi Grossmann begleitet hier mit der Gitarre.

Mit Eric Nussbaumer im Gespräch

Eric Nussbaumer will wissen, was die Menschen im Baselbiet bewegt. Aus diesem Grund trifft er sich bis zu den Ständeratswahlen an unterschiedlichsten Orten zu politischen Ideen-Sprints mit jeweils zehn bis zwanzig Personen. Pro Anlass spricht er jeweils zu einem Thema, das die Leute bewegt. Die Gelterkinder Gastgeber haben das Thema öffentlicher Verkehr gewählt. An anderen Orten gibt es Gespräche über Energie- und Klimapolitik, Wirtschaftspolitik, das Verhältnis der Schweiz zur EU, Flüchtlingsfragen oder Gleichstellungspolitik. In knapp zehn Minuten zeigte Eric Nussbaumer den Gästen die Komplexität der schweizerischen Verkehrspolitik auf

und erklärte, wieso gewisse Abläufe von der Idee bis zur Umsetzung in Bern oft sehr viel Zeit beanspruchen. Das hinderte die Gäste nicht daran, fleissig nach Verbesserungsideen vor allem im ÖV-Bereich zu suchen. Eric Nussbaumer hielt auf dem im Garten aufgestellten Flipchart, die Wünsche der Teilnehmenden fest. Am Schluss der Veranstaltung versprach der Ständeratskandidat: «Zwei eurer Ideen werde ich zu Vorstössen im Parlament umwandeln: Bessere Mitnahmebedingungen für Velos in SBB-Zügen und den Wunsch nach Vierteltax-Tickets für Schüler/-innen bei Schulreisen». ANNEMARIE SPINNLER, GELTERKINDEN

Eric Nussbaumer zu Gast in Gelterkinden.

Rücktritt Nach über 20-jähriger Tätigkeit hat Thomas Güdel per 30. Juni 2020 seinen Rücktritt aus der Kommission des Zweckverbands Wasserversorgung Oberes Homburgertal eingereicht. Der Gemeinderat bedankt sich für seinen langjährigen Einsatz zugunsten einer sicheren Wasserversorgung. Die Vertretung der Gemeinde für die nächste Amtsperiode wird durch den Gemeinderat neu gewählt.

FOTO: Z VG

Vakanzen in diversen Behörden Am Informationsabend «Öffentliche Ämter» haben sich Interessenten für die Besetzung der anstehenden Vakanzen in den diversen Behörden gemeldet.


Kirchen Reformierte Kirchgemeinde Gelterkinden-Rickenbach-Tecknau Donnerstag, 11. Juli 18.30 Eucharistiefeier auf dem Sonnenhof Sonntag, 14. Juli 10.10 Kinderhüäti im Unterrichtshüsli 10.15 Gottesdienst in der Kirche Gelterkinden. Pfarrer Eric Hub. Predigttext: Matthäus 7, 14ff. Thema: «Häuser auf Felsen statt Sand bauen – ist das bautechnisch überhaupt sinnvoll?» Orgel: Adrian Schäublin. Kollekte Forum Kaleidoskop. Kein Fahrdienst in den Sommerferien Dienstag, 16. Juli 11.00 Ökumenischer Gottesdienst im Altersheim Donnerstag, 18. Juli 18.30 Eucharistiefeier auf dem Sonnenhof Amtswochen 24. Juni bis 21. Juli: Pfr. Eric Hub 22. Juli bis 11. August: Pfr. Samuel Maurer Vom 1. bis 21. Juli hat Pfr. Samuel Maurer Ferien; vom 22. Juli bis 11. August Pfr. Eric Hub Katholische Kirche Gelterkinden und Umgebung Sonntag, 14. Juli 10.15 Kommunionfeier mit Diakon Christoph Wiederkehr-Käppeli. Jahrzeit für Angelo Filardi, Gedächtnis für Anna und Napoleone Dorsa Rosenkranz in Gelterkinden ist am Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 8.30

ObZ 11. Juli 2019 Montag bis Freitag 8.00 Rosenkranzgebet

Rothenfluh in der Kirche Rothenfluh, Pfarrerin Birgit Schmidhalter.

Evangelisch-methodistische Kirche Gelterkinden

Telefonische Anmeldung für Fahrdienst bis Freitag, 12. Juli, 18.00 bei Frau Kathrin Thommen, Hemmiken, Telefonnummer 079 637 74 44

Sonntag, 14. Juli Gottesdienst (Philippe Schaerer) Freie Missionsgemeinde Gelterkinden Sonntag, 14. Juli 10.00 Gottesdienst mit FMG Lausen zusammen im Lindenhof, mit Martin Gerber, Spielstrasse für Kinder parallel, anschliessend Apéro www.fmg-gelterkinden.ch Reformierte Kirchgemeinde Buus-Maisprach Sonntag, 14. Juli 10.00 Gottesdienst in Buus, Pfarrerin Christiane Bitterlin Reformierte Kirchgemeinde Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen Sonntag, 14. Juli 10.00 Gottesdienst mit Pfrn. em. Esther Borer-Schaub, Zuzgen Abwesenheit Bis 27. Juli sind wir in den Ferien. Vertretung: Pfr. em. Fritz Ehrensperger, Bubendorf, Tel. 079 380 80 51 Oltingen–Wenslingen–Anwil

Ökumenische Gottesdienste − Altersheim Gelterkinden Dienstag, 11.00

Sonntag, 14. Juli 9.30 Gottesdienst mit Pfarrer Christian Bühler. Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen. Mt 16, 17.

− Altersheim Ormalingen Donnerstag, 10.00

Vom 15. Juli bis 4. August weilt Pfr. Ch. Bühler in den Ferien.

Katholische Kirche Sissach

Vertretung − 15. bis 26. Juli: Pfr. Fritz Ehrensberger Bubendorf, 079 380 80 51

Sonntag, 14. Juli 10.15 Kommunionfeier in Gelterkinden Donnerstag, 18. Juli 15.00 Ökumenische Andacht, APH Homburg, Läufelfingen Freitag, 19. Juli 10.15 Ökumenische Andacht, APH Mülimatt, Sissach

− 30. Juli bis 9. August: Pfarramt Kilchberg bei Abdankungen, 061 981 21 20 Reformierte Kirchgemeinde Ormalingen–Hemmiken

Zentrum Ergolz, Ormalingen Donnerstag, 11. Juli 10.00 Gottesdienst, Pfarrer Detlef Noffke Reformierte Kirchgemeinde Rothenfluh und Kienberg Sonntag, 14. Juli 9.45 Gottesdienst in der Kirche Rothenfluh. Pfarrerin Birgit Schmidhalter. Orgel: Erich Erny. Kollekte: Blaues Kreuz BL Reformierte Kirchgemeinde Rümlingen Sonntag, 14. Juli 9.45 (Einläuten 9.30) Gemeinsamer Gottesdienst mit Läufelfingen in Rümlingen. Pfarrerin Trude Bernoulli. Orgel Bernd Vogel. Kollekte für die Spendkasse Sonntag, 21. Juli 9.45 Gemeinsamer Gottesdienst mit Läufelfingen in Läufelfingen. Pfarrer Dr. Edgar Kellenberger-Sassi. KEIN Gottesdienst in Rümlingen Abwesenheiten von Pfarrer Markus Enz Montag, 1. Juli bis Montag, 29. Juli, Ferien. Pfarramt-Stellvertretung: Pfarrer Thomas Preiswerk Reformierte Kirchgemeinde Wintersingen-Nusshof Sonntag, 14. Juli 10.00 Kirche Wintersingen, Gerd Sundermann, Musik: Bernhard Müller. Bis 4. August feiert die Sissacher Gemeinde zusammen mit der WintersingerNusshofer Gemeinde in der Kirche in Wintersingen.

Sarah-Jane-Fest in Rothenfluh

Sonst gilt wie üblich: An gottesdienstfreien Sonntagen sind Sie herzlich eingeladen, den Gottesdienst in Sissach zu besuchen.

Sonntag, 14. Juli 9.45 Gottesdienst mit der Kirchgemeinde

Interessantes Angebot mit bekannten Gastlehrern

Gelterkinden Tanzkurse der Tanzschule Tanz Arena GmbH pr. Mit vielen Teilnehmenden sind die Sommertanzkurse in der Tanzarena Gelterkinden am 1. Juli angelaufen und die ersten Tanzschritte und Tanzfiguren sind schon in den Füssen. In den angenehm klimatisierten Tanzräumen wird in guter Stimmung vorgezeigt und nachgetanzt. Seit 20 Jahren bietet die Tanzarena in Gelterkinden in den Sommerferien Sommertanzkurse an. Die Tanzlehrer/-innen der Tanzarena und zahlreiche Gastlehrer sorgen für ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot. Während vier Wochen in den Sommerferien stehen 49 verschiedene Tanzkurse im Angebot. Für die Daheimgebliebenen bietet sich so eine tolle Möglichkeit, mit dem Tanzen anzufangen oder sich weiter zu bilden. Das Angebot an Solo- und Paartänzen ist vielseitig und reicht von klassischen Tänzen bis hin zu modernen Tanzstilen. Die Attraktivität der Kurse hängt nicht zuletzt mit den Gastdozentinnen und Gastdozenten zusammen. Diese sind teilweise weit über die Landesgrenzen in einschlägigen Kreisen bekannt. So leiten Yanieri Martinez und Arnaldo Rippes, beide aus Kuba stammend, Salsa Cubana und Salsa Ladystyle. Leute für den Swing Tanz Lindy Hop aus den 40er-Jahren zu begeistern ist ein grosses Anliegen von Claudio Tambini und Renate Riggenbach. Ein ganz besonderer Tanz ist der leidenschaftliche Tango Argentino. Für dessen Leitung konnte die Tanzarena Karin Engeli und Andreas Zahn aus Zürich gewinnen. Zum dritten Mal ist Anja Schillig aus Zürich für alle Jazztanzund Pilates-Fans im Einsatz. Natürlich

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In den Sommerferien stehen verschiedene Tanzkurse im Angebot.

Sarah-Jane stand am Fest am Samstag im Mittelpunkt.

Die Gäste in der Reithalle tanzten sogar auf den Bänken. FOTOS: ZVG

sind auch alle andern Kurse mit kompetenten Lehrpersonen besetzt. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es interessante Angebote. Hip Hop und Breakdance in jeweils zwei Altersstufen. Die Sommertanzkurse dauern noch bis zum 25. Juli, wenn Sie also Lust bekommen haben, besuchen Sie die Website www.tanzarena.ch. Das Team der Tanzarena freut sich, Sie in den Tanzkursen begrüssen zu dürfen. Alle Infos unter www.tanzarena.ch oder www.sommertantwochen.ch. Tanzschule Tanz Arena GmbH, Kapellenweg 11, 4460 Gelterkinden, Telefon: 061 983 80 08. Montag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr. Info@tanzarena.ch, www.tanzarena.ch, www.sommertanzwochen.ch.

In den angenehm klimatisierten Tanzräumen wird vorgezeigt und nachgetanzt.

Schlagerstar Leonard stellte sich für Selfies hin, verkaufte CDs und gab Autogramme. FOTOS: ROLAND SCHMID


Gelterkinder

Nachrichten

ObZ 11. Juli 2019

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Einwohnergemeinde Gelterkinden

Verwaltung geschlossen

Einwohnergemeinde Gelterkinden

1.-August-Feier Gelterkinden Wir laden Sie herzlich zur 1.-August-Feier Gelterkinden auf dem Dorfplatz ein. Organisator: Verein Bierchäller Gelterkinden Ort: Dorfplatz Gelterkinden Programm mit Festwirtschaft: ab 18.00 Uhr Festrede: Baschi Musikalische Unterhaltung und Tanzmusik: Hausi Beyeler Akkordeongruppe Oberbaselbiet Höhenfeuer: beim Hof Untere Allersegg Festwirtschaft: bis 24.00 Uhr (Freinacht) Die Bevölkerung wird freundlich ersucht, die Häuser zu beflaggen. Herzlichen Dank! Der Dorfplatz Richtung Kirchrain wird gesperrt. Die Durchfahrt Marktgasse, Dorfbrunnen, Schulgasse bleibt für den Verkehr offen. Verein Bierchäller Gelterkinden und Gemeinderat Gelterkinden

Mängelbehebung Sauna und Hallenbad Liebe Badegäste Am 15. und 16. Juli 2019 bleibt die Sauna geschlossen. Es muss mit kleinen Einschränkungen im Bereich der Toiletten gerechnet werden. Wir bitten um Verständnis Hallen- und Freibad Gelterkinden Lachmattstrasse 22 Telefon 061 981 28 85 hallen-freibad@gelterkinden.ch www.gelterkinden.ch

Die Gemeindesoftware erfährt am Freitag, 9. August 2019 ein umfangreiches Update. Die Gemeindeverwaltung wird daher an jenem Tag für den Publikumsverkehr geschlossen sein. Dafür wird die Gemeindeverwaltung am Donnerstagnachmittag, 8. August 2019 geöffnet sein. Bei einem Todesfall oder in dringenden Angelegenheiten können Sie sich unter der Nummer 061 985 22 22 mit dem Pikettdienst verbinden lassen.

Wir sind auch während der

Sommerschulferien vom 1. Juli bis 11. August 2019 jeweils am

Mittwoch von 15 bis 19 Uhr für Sie da. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Weitere Infos auf: www.bibliothek-gelterkinden.ch

Wir danken für Ihr Verständnis.

Die Feste feiern, wie sie fallen

ag. Das Schüürefescht in Wintersingen begann am Freitagabend mit einer Happy-Hour. Der kleine Musikverein Wintersingen hat es wiederum geschafft, für ein paar Stunden den Besuchern den Alltag vergessen zu lassen. Vier musikalisch hochstehende Blasmusik-Corps und ein Jungmusikant brachten das glänzend gestimmte Publikum auf Hochtouren. Am Freitag begann die «Wurst- und Brot-Musig» mit viel Schwung mit ihren Darbietungen. Der junge Schwyzerörgeler, Cyrill Graf, stand mit seiner Lehrerin als Jungtalent schon das dritte Mal auf der Bühne und heimste grossen Applaus ein. Als nächste Formation versammelte sich die Blaskapelle «4-Tagesmarsch» und

spielte ihr Programm, das sie in Nijmegen, am über 100-jährigen Anlass «4 Tage» spielen werden. Kaum war der letzte Ton verklungen und mit riesigem Applaus belohnt, fing die «Wurst und Brot-Musig» vor der Schüüre nochmals an und spielte bis 1 Uhr, zur grossen Freude der vielen späten Gäste, ihre schönen Melodien. Die gewohnt saftigen Steaks mit frischen Salaten und Würste mit Buurebrot als Beilage, fanden inzwischen regen Absatz. Das jung gebliebene Servicepersonal tat sein Bestes, die durstigen Kehlen und knurrenden Mägen zu befriedigen. Und wer noch Lust nach Süssem hatte, konnte seine Gelüste am reichhaltigen Kuchenbuffet stillen. Chapeau an alle Fleissigen. Am

Samstag spielte wiederum die «LeerberMusig» aus Kirchleerau u. U. Dieser seit Jahren befreundete Verein hat den MV Wintersingen auch schon bei anderen Gelegenheiten besucht und verstärkt. Danach brachte Cyrill Graf mit seinem Instrument die Besucher zum Singen. «S Buurebüebli» und viele andere Lieder erfüllten die volle Schüüre mit ihrem Klang. Als letzte Formation spielten die «Farnsburger-Musikanten». Ihre gepflegten Darbietungen erfreuten Jung und Alt. Am Sonntagmorgen stand der Musikverein als Aufräum-Equipe schon wieder im Einsatz. Martin Brodbeck mit seinen Leuten sei hier ein besonderer Kranz für ihren tadellosen Einsatz gewunden.

«Wurst und Brot» in Aktion.

FOTOS: ZVG


Diverses

ObZ

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Der Verein Region Oberbaselbiet wurde im März 2019 gegründet und verfolgt das Ziel, die Kräfte seiner Mitgliedgemeinden zu bündeln, Aufgaben und Initiativen zu koordinieren und regionale Anliegen wirksam zu vertreten und durchzusetzen. Für die Geschäftsstelle des Vereins suchen wir auf Mandatsbasis per sofort oder nach Vereinbarung eine initiative und kompetente Persönlichkeit als

Geschäftsstellenleiter/-in 30% In dieser Funktion sind Sie für die operative Vereinstätigkeit zuständig. Dazu gehören: Aufbau und Leitung der Geschäftsstelle Aufbau eines Netzwerks innerhalb der Region sowie zu relevanten Stellen und Organisationen von anderen Regionen, Kanton und Bund Betreuung der Vereinsgremien mit Vor- und Nachbereitung von Sitzungen und Versammlungen Führung der Vereinsrechnung inkl. Zahlungsverkehr sowie Erstellung Budget und Jahresabschluss Konzeption und Betreuung von Projekten Berichtswesen, Controlling und Kommunikation (inkl. Website) Wir suchen eine Persönlichkeit mit: Initiative, Organisations- und Kommunikationstalent sowie Flair im Umgang mit Menschen Durchsetzungskraft und Bereitschaft, Aufbauarbeit zu leisten Kenntnissen der politischen Strukturen und Abläufe auf Stufe Gemeinde und Kanton idealerweise Erfahrung als Geschäftsführer/-in eigenen Büroräumlichkeiten Wir bieten: eine interessante, verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit im Mandatsverhältnis Gestaltungsspielraum und Zusammenarbeit mit einem motivierten Team Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Senden Sie diese bitte bis am 5. August 2019 an: office@region-oberbaselbiet.ch. Für Auskünfte steht Ihnen Christine Mangold, Präsidentin Verein Region Oberbaselbiet, unter der Telefonnummer 079 202 09 02 oder per Mail unter christine.mangold@region-oberbaselbiet.ch zur Verfügung.

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ObZ

11. Juli 2019 Redaktion Brigitte Reinhard Tel. 061 927 29 02 Fax 061 927 29 30 E-Mail brigitte.reinhard@chmedia.ch

Region Waldenburg Langenbruck feierte Oskar Bider

Gemeindenachrichten

Titterten

Langenbruck Patrouille Suisse verpasste die Feier

Neue Kommissionen Auf zwei Anträge aus der Bevölkerung hat der Gemeinderat zwei neue Kommissionen gebildet: Die Naturschutzkommission soll die Umsetzung der Vorgaben aus dem Zonenreglement Landschaft im Auge behalten und dem Gemeinderat in Sachen Naturschutz beratend zur Seite stehen. Den Antrag zur Bildung hat der Natur- und Vogelschutzverein Titterten gestellt. Als Mitglieder sind Vertreter aus dem Forst, der Landwirtschaft, dem Natur- und Vogelschutzverein, dem Gemeinderat und einer Person aus der Bevölkerung vorgesehen. Die Kommissionsmitglieder müssen noch gewählt werden.

BEAT EGLIN

Oskar Bider gehört sicher zu den bekanntesten Schweizer Flugpionieren. Neben ihm kennt man höchstens noch den Namen von Hermann Geiger. Der weltberühmte Walliser Rettungsflieger und Gletscherpilot stürzte 1966 in Sitten ab. Er war erst knapp 52 Jahre alt. Noch kürzer war das Leben von Bider, der am 12. Juli 1891 in Langenbruck geboren wurde. Am 7. Juli 1919 liess er sich in Dübendorf zu Flugakrobatik überreden. Er stürzte ab und erlitt tödliche Verletzungen. Seine Flugkarriere dauerte nur sechs Jahre. In dieser Zeit begeisterte er aber die Schweiz mit seinen Pionier- und Rekordleistungen für die Fliegerei. Am letzten Samstag wurde zu Bider’s hundertstem Geburtstag in Langenbruck ein Gedenkgottesdienst abgehalten. Auf dem Schulhausplatz stand ein Festzelt, die Reden waren gehalten und alle schauten gespannt zum bewölkten Himmel empor. Plötzlich tauchte eine Sechserstaffel der Patrouille Suisse auf und verschwand ebenso schnell wieder, wie sie auftauchte, in Richtung Nachbargemeinde Mümliswil. Dort wurde das Jodlerfest durch den Fluglärm intensiv gestört. Die Staffel verflog sich und ausser zwei Verkehrsflugzeugen war in Langenbruck nichts mehr zu sehen. Es gab Diskussionen und Spekulationen über die möglichen Gründe. Nach einem starken Gewitter brachte aber die Sonne ihre Wärme zurück und die Langenbrucker feierten ihr Fest auch ohne die orientierungslosen Flieger weiter. Regierung und Armee feiern mit «Wir müssen uns bewusst sein: Oskar Bider war der bedeutendste Flugpionier seiner Zeit – der bedeutendste weltweit und Mitbegründer der Schweizer Luftwaffe». Mit diesen Worten lobte Regierungsrat Thomas Weber den Langenbrucker, der nur 28 Jahre alt wurde. In seiner Rede betonte er die Wichtigkeit von Freiheit und Pioniertum. Dafür entschied sich auch Oskar Bider und nicht «für die Sicherheit und geordneten Bahnen, im Wissen, dass Freiheit immer mit Risiken verbunden ist». Weber fragte sich auch,

Naturschutzkommission Für die Vertretung der Bevölkerung suchen wir noch eine Person, die sich gerne für die Anliegen aus dem Naturschutz in der Kommission engagiert. Informationen dazu erteilt der Gemeinderat. Die Wasserkommission entstand aus einem Antrag von Christoph Schweizer. Die Mitglieder der Kommission wurden bereits vom Gemeinderat gewählt: Christoph Schweizer, Beat Schweizer, Brunnmeister Kaspar Thommen, Anlagewart Claudius Rudin und Gemeinderat Urs Buser werden sich in einem ersten Schritt um die Optimierung der Anlage im Reservoir Egg kümmern und dem Gemeinderat Massnahmen zur Beratung vorlegen. Im Pflichtenheft werden weitere Themen aufgenommen.

Divisionär Müller, Regierungsrat Weber und Gemeinderat Herzig warten vergebens auf die Patrouille Suisse. wie frei wir heute in einer Welt der Digitalisierung und globalisierten Vernetzung seien. Überall werde man zurückgebunden. «Wir brauchen Leute wie Oskar Bider und seine Schwester Leny, die zueinanderstehen und unsere Gesellschaft, unseren Staat, die Technik – und damit aber auch geistig uns sehr viel geben – und uns weiterbringen». Mit Divisionär Bernhard Müller besuchte der Luftwaffenchef der Schweiz die Feier zu Ehren von Bider. Er ist verantwortlich für die Grundbereitschaft, Ausbildung und den Einsatz der Luftwaffe und der Fliegerabwehr. Er erzählte, wie Bider’s steile Flugkarriere am 8. November 1912 begann, als er 21-jährig in die Pilotenschule des Flugpioniers Louis Blériot im französischen Pau eintrat.Bereits nach einem Monat besass er das Flugbrevet und erwarb für 26 000 Franken eine Blériot-Eindecker». Schon sein Flug über die Pyrenäen fand grosse Beachtung. Noch bedeutender war aber die Alpenüberquerung von Bern nach Domodossola am 13.

Divisionär Bernhard Müller redet im Festzelt.

13

Kurzes Gastspiel der Patrouille Suisse. Juli 1913. An Flugveranstaltungen sammelte er Geld für den Aufbau einer Luftwaffe und übergab dem Bundesrat 1,7 Millionen, was 1,7 % des damaligen Bundesbudgets entsprach. «Bider war während des 1. Weltkrieges Cheffluglehrer der Fliegertruppe und präg-

Modell von Bider’s Blériot.

FOTOS: B. EGLIN

te damit eine ganze Generation junger Piloten». Am Nachmittag hatten Flugbegeisterte die Gelegenheit, im Revue-Gebäude eine Ausstellung mit Gegenständen, Flugzeugmodellen, Fotos und Zeitungsausschnitten aus der Zeit der Flugpioniere zu besichtigen.

Kreisschulrat ArboldswilTitterten, Ersatzwahl Per Ende Juli 2019 hat Maja Stohler ihren Rücktritt aus dem Kreisschulrat Arboldswil-Titterten bekannt gegeben. Maja Stohler wurde 2012 als Schulrätin gewählt und hat seither viel wertvolle Arbeit für unsere Schule geleistet. Dafür danken wir ihr ganz herzlich. Die Wahl einer neuen Schulrätin oder eines neuen Schulrats findet an der Urne statt. Der Gemeinderat hat die Wahl auf den offiziellen Termin vom 20. Oktober 2019 festgelegt. Es stellt sich zur Verfügung: Lena Fischer, Bielgasse 1. Umfrage FEB/Mittagstisch Im Rahmen des Gesetzes über die familienergänzende Kinderbetreuung hat der Gemeinderat eine Umfrage über den Betreuungsbedarf durchgeführt. Insgesamt durften wir zwölf Fragebogen auswerten, zehn von schulpflichtigen Kindern, zwei von Kindern im Vorschulalter. Besten Dank an die Eltern für die Rückmeldungen! Die Ergebnisse: Der Bedarf für den Mittagstisch ist gleichbleibend. Der Mittagstisch wird aus diesem Grund auch weitergeführt, darüber haben wir schon informiert. Der Bedarf für eine Betreuung der Kinder hat sich auch nicht wirklich geändert. Dadurch werden wir in unserer Zusammenarbeit mit dem Verband Tagesfamilien Oberes Baselbiet (VTOB) bestätigt. Wir danken dem VTOB für die gute Zusammenarbeit, insbesondere auch Andrea Rudin und Melanie Sutter, welche im Namen vom VTOB als Tagesfamilien ganz hervorragende Arbeit leisten! Wir bitten alle Eltern, bei einem Bedarf an einer Betreuung direkt mit dem VTOB (061 902 00 40) Kontakt aufzunehmen oder sich an unsere Verwaltung (061 943 13 13) zu wenden. Sim one Coigny

Ferienabwesenheit PRAXIS Dr. Gilbert Kaufmann Hauptstrasse 49, 4435 Niederdorf

Aus alten Zeiten.

Grab von Oskar und Leni Bider.

Ausstellung im Revue-Gebäude.

geschlossen: vom 20. Juli bis 11. August 2019


Kirchen

ObZ 11. Juli 2019

Evang.-ref Kirchgemeinde Waldenburg-St. Peter

Sonntag, 14. Juli 9.30 Waldenburg, Pfarrer Andreas Marti und Organist Martin Wiget Anlässe Vokalensemble Waldenburg Während der Schulferien finden keine Proben statt. Ab 13. August wieder um 20 Uhr in der Pfarrscheune Waldenburg. Infos bei Dora Sperisen, 061 961 92 17 oder bei Gabriela Freiburghaus, Leiterin Kirchenchor, 061 961 01 02 lespresso Während der Schulferien findet der Bücherflohmarkt nicht statt. Es ist wieder geöffnet

Reformierte Kirchgemeinde Langenbruck

Reformierte Kirchgemeinde Diegten-Eptingen

Sonntag, 14. Juli 9.30 Kirche Waldenburg, Pfarrer Andreas Marti und Organist Martin Wiget

Sonntag, 14. Juli 10.00 Kirche Diegten, Regionalgottesdienst, Pfr. U. Dällenbach

Pfarrer Torsten Amling 4438 Langenbruck Telefon 062 390 11 52 E-Mail: pfarreramling@bluewin.ch

Sekretariat: Ursula Lehner 4437 Waldenburg Tel. 061 961 02 32 E-Mail: sekretariat-wbstp@bluewin.ch

ab Mittwoch, 14. August. Kirche Waldenburg, 1. Stock, Eingang Turm. Offen jeweils jeden Mittwoch von 9.00 bis 11.00 und jeden Freitag von 17.00 bis 20.00. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, neue Begegnungen, interessante Gespräche oder gemütliches Beisammensein bei Tee und Kaffee. Ihr lespresso-Team

Offenes Abendsingen Sommerpause bis Dienstag, 20. August.

www.ref.ch/langenbruck

Mitteilungen

Frauengesprächsgruppe und Krabbelgruppe Sommerpause Die Krabbelgruppe trifft sich nach den Sommerferien am 14. August wieder und die Frauengesprächsgruppe 22. August. Alle Daten bis Ende Jahr sehen Sie in unserer Homepage.

Ab 29. Juli: Pfarrer Torsten Amling, 062 390 11 52

Freundschaft zu anderen – zu sich selber – zu Gott

Pfarrer Hanspeter Schürch 4437 Waldenburg Telefon 061 961 00 51 E-Mail: hp.schuerch@sunrise.ch

Gottesdienste

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Amtswoche Bis 28. Juli: Pfarrer Peter Hürlimann, 079 700 19 56, hupe@pop.agri.ch

Unsere Homepage www.ref.ch/waldenburg-stpeter

Evang.-ref Kirchgemeinde Bennwil-Hölstein-Lampenberg

Pfarrer Roland Bressan 4434 Hölstein Telefon 061 951 26 60 E-Mail: pfrbressan@gmx.ch

Gottesdienste Sonntag, 14. Juli 10.00 Lampenberg, Gottesdienst mit Pfr. Roland Bressan. Am Flügel spielt Nicolas Hublard. Kollekte: Mission 21 Für Kinder und Jugendliche Die Kinder- und Jugendgruppen haben Sommerferien. Voranzeigen Café complet Zeit für ein bisschen Gemeinschaft im Alltag? Am Dienstagabend, 13. August von 18.30 bis 19.30 findet das nächste «Café complet» im Kirchgemeindehaus Sunnewirbel statt. Erlebnis-Nachmittag Mittwoch, 28. August, Treffpunkt um 14.00 Uhr beim Parkplatz der ref. Kirche in Hölstein. An diesem Seniorenausflug besuchen wir das Läckerli Huus in Füllinsdorf und geniessen anschliessend ein Zvieri im Restaurant Seegarten in der Grün80 in Münchenstein. Damit wir die Busse organisieren

Pfarrerin Rosina Christ 4431 Bennwil Telefon 061 951 10 58 E-Mail: rosina.christ@gmail.com

können, bitten wir um Ihre Anmeldung bis 15. August beim Sekretariat: 061 951 20 27, E-Mail: refkiche.behoela@bluewin.ch. Achtung: das Sekretariat ist bis zum 6. August nicht besetzt - Sie dürfen Ihre Anmeldung auch gerne auf den Telefonbeantworter sprechen. Mitteilungen Pfr. Matthäus Schüle Vor gut einem Monat, am 6. Juni 2019, ist Pfr. Matthäus Schüle kurz nach seinem 83. Geburtstag gestorben. Matthäus Schüle, als Pfarrersohn aufgewachsen, studierte auf dem zweiten Bildungsweg Theologie. Nach seiner Ordination im Jahre 1966 wurde er Pfarrer in unserer Kirchgemeinde, wo er 30 Jahre, bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1996, wirkte. Viele Leute aus unseren Dorfgemeinden werden sich noch gut an ihn und seine Familie erinnern. Sein Amtsantritt war am 22. Mai 1966, exakt an seinem 30. Geburtstag und eine Woche vor Pfingsten. Aus der Ehe mit seiner Frau Gertrud sind drei Kinder namens Kezia, Zippora und Sem hervorgegangen. Kezia wurde in Bennwil, Zippora in Hölstein und Sem auf

Sekretariat: Susanne Roppel-Lätt KG-Haus Sunnewirbel, Hölstein Telefon 061 951 20 27 E-Mail: refkirche.behoela@bluewin.ch

dem Lampenberg getauft. Pfr. Schüle war ein äusserst engagierter Pfarrer und hervorragender Seelsorger. Nebst der theologischen und seelsorgerischen Arbeit, engagierte er sich langjährig mit grossem Pflichtbewusstsein in der Schulpflege und während des Baus des Altersheims Gritt in Niederdorf als Präsident. Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte er in der Nähe seiner Kinder und deren Familien in Herrliberg ZH. Das Sekretariat im Kirchgemeindehaus Sunnewirbel bleibt im Juli wegen Ferienabwesenheiten geschlossen. Ab dem 6. August sind wir gerne wieder für Sie da. Dringende Anfragen können jederzeit an die amtsinhabende Pfarrperson gerichtet werden: Amtswoche vom 11. bis 26. Juli: Pfarrer Roland Bressan, 061 951 26 60 Amtswoche vom 27. Juli bis 2. August: Pfarrerin Rosina Christ, 061 951 10 58 Amtswoche vom 3. bis 9. August: Pfarrer Roland Bressan, 061 951 26 60 Website: www.ref.ch/behoela

Kath. Pfarrei Bruder Klaus Waldenburgertal/Oberdorf

Sabine Brantschen, Seelsorge s.brantschen@rkk-oberdorf.ch

Gottesdienste Samstag, 13. Juli 18.00 Schlusskonzert Musikwoche Leuenberg Sonntag, 14. Juli 11.00 Gottesdienst Langenbruck Montag, 15. Juli 10.00 Gritt: Ökum. Gottesdienst Mittwoch, 17. Juli 9.15 Rosenkranzgebet Mitteilungen Infos aus der Arche Wegen den Ferien fällt der Sonntagsgottesdienst in Oberdorf vom 14. Juli aus. Ebenfalls ist das Pfarramt unregelmässig besetzt. Über den Telefonbeantworter oder über die Homepage erfahren Sie, wen Sie im Notfall oder bei Beerdigungen erreichen können.

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Claudia Ulrich, Jugendseelsorge c.ulrich@rkk-oberdorf.ch Kinga Bär, Mitarbeiterin Seelsorge k.baer@rkk-oberdorf.ch

Neues von der Baustelle Die letzten Tische und WC-Schüsseln sind weg. Alle Schränke, die Waschmaschine, der Backofen: Alles weg! Wenn man im Eingang steht, wirkt der Saal plötzlich riesig. Wie ein Gerippe stehen nur die Mauern da und der Inhalt ist weg. Es hat einerseits etwas Trauriges. Das Alte ist weg und das Neue noch nicht da oder noch nicht sichtbar. Und andererseits, da kommt auch Vorfreude auf. Vorfreude darauf, wenn alles fertig ist. Es wird super. Und ich sehe vor meinen geistigen Augen schon die ersten Brunch’s, Apéros, Kaffees, «Fiire mit de Chliine» - Hocks, die Agape- und Pessachfeiern und die anderen gemütlichen Zusammenkünfte, welche weiterhin genossen werden können. Einfach schön. Doch so weit sind wir noch nicht und es wartet noch viel Arbeit auf uns. Die Arbeiter sausen wie Bienen herrum und leeren den Saal in kurzer Zeit. Bald geht es dem Boden an den Kragen. Auch der kommt raus. Sinnvoll können wir die neue Boden-

Sekretariat Andrea Nebiker sekretariat@rkk-oberdorf.ch Tel. 061 961 00 30, Mi.–Fr., 9.00–11.30 Uhr www.rkk-oberdorf.ch

heizung einbauen. Danach wird mit den Fenstern und der Rampe aussen angefangen. So erhalten wir einen behindertengerechten Zugang zum Saal. Und dazu noch mehr Licht. Perfekt. Musikwoche Leuenberg Schlusskonzert 13. Juli 2018, 18.00 Katholische Kirche Oberdorf BL Seit Jahren findet das Konzert bei uns in der Kirche statt. Wir freuen uns, dass auch dieses Jahr die Organisation der Leuenberger Musikwoche ihr Abschlusskonzert bei uns in Oberdorf durchführt. Das Programm hält einiges für uns bereit, kommen und hören Sie selber: a-cappella Werke von: Anton Bruckner (1824-1896) – Heinrich Kaminski (18861946) – Hugo Distler (1908-1942) – Giacomo Puccini (1858-1924) – Crisantemi für Orchester – Giacomo Puccini (1858-1924) – Messa di Gloria für Soli, Chor und Orchester. Die Solisten sind: André Schann (Tenor), Tobias Wicky (Bariton)

Langenbruck

Gratulation an den Jodlerclub Der Langenbrucker Gemeinderat gratuliert dem Jodlerclub Oberer Hauenstein herzlichst zum «sehr gut» am nordwestschweizerischen Jodlerfest in Mümliswil!

Im Reliweekend vom 13. bis 15. Juni 2019 erarbeiteten die Jugendlichen das Thema Freundschaft. Freundschaft zu anderen – zu sich selber – zu Gott. Natürlich durfte in der heutigen Zeit das Thema Cybermobbing nicht fehlen. Es wurde erarbeitet, welche Folgen Cybermobbing haben und wo man Hilfe holen kann. Es war ein tolles Wochenende mit euch. CLAUDIA ULRICH UND ANNIK FR EULER (FEHLT IM BILD) FOTO: ZVG

Gedanken zum Infoanlass vom 28. Juni

Ruedi Riesen zum Anlass «Perspektiven für Waldenburg»

Der Informationsanlass im Alten Schulhaus in Waldenburg fand reges Interesse. Der Gemeindesaal war voll, über drei Viertel davon waren Waldenburgerinnen und Waldenburger. Espace Suisse skizzierte in einer Stadtanalyse mögliche Interventionen, die jede einzelne mit geringem Aufwand umgesetzt werden kann. Die vorgestellten Massnahmen wurden an einem anderen Ort in der Schweiz bereits erfolgreich umgesetzt. Die Architekturstudenten der FHNW verfolgten einen anderen Weg. Die wenig attraktive Freifläche vor dem Schulhaus soll mit architektonischen Mitteln der Aussenraumgestaltung und neuer Gebäude aufgewertet werden. Ein eher langfristiger Ansatz, diese städtebauliche Veränderung, aber eine Attraktivitätssteigerung für das Stedtli. Nach der Vorstellung der Stadtanalyse von Espace Suisse und dem kurzen Rundgang durch die Ausstellung der Architekturstudent/-innen FHNW folgte die Podiumsdiskussion. Das Podium gab Gelegenheit zu weiteren Klärungen und Erläuterungen und einigen Fragen aus dem Publikum. Leider konnten die Fragen an die Gemeinde kaum schlüssig beantwortet werden. So bleibt unklar, wie das weitere Vorgehen aussehen soll. Es gibt noch viel Erklärungsbedarf und benötigt werden nun Initiativen aus dem Gemeinderat und der Bevölkerung. Offensichtlich ist das Interesse der WaldenburgerInnen jedoch geweckt worden, was die regen Diskussionen am Apéro zeigten. Die künftige Entwicklung in Waldenburg bleibt spannend und die FHNW und der BLHS werden dranbleiben. Der Ausblick Nun ist es wichtig, dass alle am gleichen Strick ziehen, die Behörden und die EinwohnerInnen. Zeitnah muss ein Konzept (z. B. «Entwicklungsplan 2020») erarbeitet werden, das die Planungs-Prioritäten und den Terminplan setzt. Eine Gesamtsicht soll aufzeigen, wie das Stedtli und seine Umgebung entwickelt werden kann. Einige Grundlagen wurden bereits erstellt: Die Stadtanalyse, die Architekturarbeiten am Schulhausplatz und - dem Vernehmen nach – existiert auch schon ein Gestaltungsplan des Aussenraums im Stedtli. Das zentrale Anliegen muss sein: Die Gemeinde ist sich bewusst, dass nur die Gemeinde – und keine anderen Interes-

sensgruppen oder Investoren – die Planungshoheit hat. Die Gemeinde bestimmt den Rhythmus der Planung und stellt dem längerfristigen Finanzplan diesen «Entwicklungsplan 2020» als Planungsinstrument hinzu. Der BLHS ist gerne bereit, unabhängige und qualifizierte Planungsbüros für weitere Entwicklungsschritte anzufragen und seine professionellen Kompetenzen aus dem BLHS-Vorstand einzubringen. Der Aufwand Letztlich darf erwähnt werden, dass sich der Baselbieter Heimatschutz sehr stark engagiert hat, die Arbeiten der FHNW anzustossen und zu begleiten. Unser Aufwand betraf: Koordination mit der FHNW; Dokumente sichten; Projekt-Konzept verabschieden; zwei Einführungsreferate an der FHNW gehalten; an sechs Halbtagen bei der Kritik der Studenten-Arbeiten dabei; die Schlusskritik begleitet; die Ausstellungs-Modalitäten mit dem Hauswart besprochen u.s.w. Aufgerechnet ergibt sich ein Aufwand von 130 Stunden, bei einem SIA-Honoraransatz von 120 Franken würde ein Betrag von 15 600 Franken resultieren. Der Baselbieter Heimatschutz hat dies als Verein kostenlos gemacht, es bestand kein Auftrag seitens der Gemeinde. Es scheint uns jedoch wichtig, unseren Aufwand nochmals zu erwähnen. Die Wertschätzung Unseres Erachtens war die Wertschätzung für die Architekturarbeiten seitens der Gemeinde in keinerlei Hinsicht erkennbar. Bei der Begrüssung und der Verabschiedung wurden die StudentInnen und der Heimatschutz nur am Rande erwähnt. Ein offizieller Dank am Schluss blieb aus. Wäre ein grosszügiger Beitrag an die FHNW-Studenten und die BLHS-Vereinskasse nicht angebracht gewesen?! Ernüchterung kehrt ein beim Baselbieter Heimatschutz – nach seinem intensiven Engagement in Waldenburg ! Wir hatten mehr erwartet, vor allem eine konkrete Vorgehensweise der Gemeinde. Die resignative Stimmung im Stedtli soll abgelegt werden können zugunsten einer Aufbruchstimmung – RUEDI RIESE N, nach diesem Abend. PR ÄSIDENT BASELBIETER HEIMATSCHUTZ, LIESTAL


Gemeinden

ObZ 11. Juli 2019

Der Waldenburger Jodlerklub ist spitze

Mümliswil/Ramiswil Nordwestschweizerisches Jodlerfest EDI GYSIN

«Chilbi im Dorf» haben die Mümliswiler ihren Grossanlass genannt, während drei Tagen gaben im Guldental Jodlerinnen und Jodler sowie Alphornbläser den Ton an, auch die Fahnenschwinger waren dabei. Ein grosszügiges, mit viel Begeisterung aufgebautes Festareal hiess die zahlreichen Gäste willkommen. Am Freitag und Samstag fanden die Wettkonzerte statt. Im 10-MinutenTakt trugen unzählige Jodel-Formationen, vom Einzel über Duette, Terzette, Quartette und schliesslich gegen 100 Jodelchörli und -klubs in drei Lokalen vor einer strengen Jury ihre sorgsam einstudierten Lieder vor. Die Konzerte waren durchwegs gut besucht und das Publikum war fachkundig. Das zahlenmässig grösste Publikum fasste die katholische Kirche, sie war voll besetzt, manche standen zu den Vorträgen. Die Kirche bot eine fantastische Akustik. Die wohl am weitesten gereiste Jodlerin hatte das Privileg in dieser vollbesetzten Kirche aufzutreten, Kitagawa Sakura kam aus Tokio nach Mümliswil und wusste sowohl das Publikum wie auch die Jury zu begeistern. Sie bekam die Note 1, Prädikat sehr gut. «Ich kam mit meinen Eltern als Kind in die Schweiz, da habe ich Jodeln gehört», sagte sie, «es hat mich nicht mehr losgelassen, ich habe es in Tokyo gelernt und komme regelmässig an Jodelfeste in die Schweiz.» Die Oberbaselbieter Jodlerklubs waren gut vertreten Dem Einsingen kommt vor einer derartig wichtigen Vorstellung eine grosse Bedeutung zu. Am Samstagvormittag trifft sich der Waldenburger Jodlerklub «Spitzeflüeli» im Mümliswiler Schulhaus Rank zur Vorbereitung auf den kapitalen Auftritt. Dirigentin Sabine Bader-Oberli verordnet Lockerungsübungen für sämtliche Extremitäten, auch für Mundwinkel und Stimmbänder. «Richtig seufzen, tief aus voller Brust» und dann summen und «roi, roi, roi ...» von ganz tiefer Tonlage bis ganz hoch. Dann wird das Lied «s’Dorf erwachet» gesungen. «Passt auf, dass wir nicht um einen halben Ton sinken», gibt Bader ihren Sängerinnen und Sängern noch mit und: «Wir müssen gut stehen auf der Bühne, müssen uns spüren, dann

Hölstein ist von der Trinkwasserverunreinigung in Liestal nicht betroffen Die am letzten Freitag festgestellte Verunreinigung im Wasserleitungsnetz von Liestal und weiteren Gemeinden in näherer Umgebung hat keine Auswirkung auf die Wasserversorgung von Hölstein. Die Grundwasserfassung Helgenweid, von welcher Liestal einen grossen Teil ihrer Versorgung sicherstellt und von wo in einem kleineren Ausmass auch Hölstein Wasser fördert, funktioniert hygienisch einwandfrei. Trockenschäden im Wald verlangen mehr Eigenverantwortung Es wird derzeit in den Medien verstärkt darauf aufmerksam gemacht, dass in allen Waldungen der Schweiz grössere Trockenschäden vorhanden sind. Die Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste hat sich dadurch erhöht. Es gilt aber unverändert der Grundsatz, dass jeglicher Waldbesuch mit der eigenen Verantwortung der Waldgängerinnen und Waldgänger verbunden ist. Die Waldbesitzer – sei es die öffentliche Hand oder private Eigentümer – sind nicht verpflichtet, diese Gefährdungen zu beseitigen. Einzige Ausnahme sind offizielle Grillstellen oder Rastplätze. Hier wird das Forstpersonal in nächster Zeit verstärkt Kontrollen machen. In der Homepage der Gemeinde ist zum Thema ein Positionspapier publiziert.

Kitagawa Sakura, Tokyo, begleitet von Susanne Farner.

Die Jodelfraktion vom «Spitzeflüeli»: Stéphanie Heinzelmann, Sabine Ammann, Martina Mumenthaler, Sabine Bader und Lorenz Jenni (v.l.). kommt es gut.» Und es kam gut, die Waldenburger haben die Jury überzeugt, Note 1, Prädikat sehr gut. Am späten Samstagvormittag waren plötzlich weitherum die Handys schussbereit gen Himmel gerichtet. Zu Hunderten. Da donnerten auch schon die sechs Jets der Patrouille Suisse im Tiefflug über das Mümliswiler Jodlerdörfli, um eine Handvoll Kilometer daneben, gemeint war ja das Nachbardorf Langenbruck. Aus dem Oberbaselbiet kamen nebst den Waldenburgern die Jodlerklubs aus Bretzwil, Lauwil, Bubendorf, Langenbruck, Rünenberg, Gelterkinden und Or-

Hölstein

malingen ans Mümliswiler-Fest und nahmen am Wettsingen teil, alle schnitten gut bis sehr gut ab und sind damit im kommenden Jahr teilnahmeberechtigt am eidgenössischen Jodlerfest, das in Basel stattfinden wird. Der Sonntag gehörte dann dem Festakt mit Fahnenübergabe und ökumenischer Andacht. Ausgeklungen ist dieses denkwürdige Fest mit einem Umzug durch die Strassen Mümliswils, die von Tausenden von Schaulustigen gesäumt waren. Vom Sechsspänner einer Rheinfelder Brauerei bis zu den Stadtjodlern aus Basel war an dem über einstündigen Spektakel alles dabei.

Ruhe und Ordnung im öffentlichen Raum Wie jedes Jahr patrouilliert während der wärmeren Jahreszeit die von der Gemeinde beauftragte Sicherheitsfirma nachts bei allen öffentlichen Gebäuden und Plätzen. Ihre Aufgabe ist es, auf die Einhaltung der Ruhezeiten am Abend (ab 22 Uhr) und auf die allgemeine Ordnung zu achten. Diese Rundgänge finden nicht tagtäglich statt, sondern in unregelmässigen Abständen zwei bis drei Mal pro Woche. Im grossen und ganzen ist es in der Gemeinde ruhig. Hin und wieder kann es aber trotzdem zur Lärmbelästigung kommen oder man findet bei den Schulhäusern oder bei den Grillstellen der Gemeinde unschöne Spuren eines Aufenthalts. Wenn die Temperaturen steigen und dazu einladen, den Abend draussen zu geniessen, ist sowohl auf privatem wie auf öffentlichem Grund gegenseitig Rücksicht aber auch Toleranz nötig. In der Regel funktioniert ein solches Nebeneinander. Unnötiger Nachtlärm und liegengelassener Abfall sind aber leider auch eine Realität unserer heutigen Gesellschaft. Futurum: virtueller Rundgang und online Fragebogen Auf der Homepage der Gemeinde findet man den Link für einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung im Futurum. Man kann dort die erhaltenen Informationen noch einmal in Kurzform nachlesen. Auch der Fragebogen ist hinterlegt, den man online ausfüllen und per E-Mail der Gemeinde zustellen kann.

Der Wolf von Wolfwil ...

Niederdorf

... und die Geissen am Umzug durch Mümliswil.

Der Jodlerklub «Spitzeflüeli» bei seinem Mümliswiler Auftritt.

Rückbau Grillstelle Grütsch Gugger Infolge der Trockenheit und des Eschentriebsterbens müssten etliche Bäume gefällt werden, um die Sicherheit bei der Grillstelle Grütsch Gugger zu gewährleisten. Zudem müsste die Grillstelle dringend saniert werden. Aufgrund dieser Sachlage, welche zudem mit hohen Kosten verbunden ist, hat der Gemeinderat entschieden, die Grillstelle Grütsch Gugger rückzubauen. Dagegen wird die Feuerstelle Schweizer Familie im Gebiet Zwischenflüh/Brunnenstieg weiterhin unterhalten und lädt mit ihrer Infrastruktur zum Verweilen ein.

FOTOS: E. GYSIN

Erteilte Baubewilligungen Das kantonale Bauinspektorat hat folgende Baubewilligung erteilt: • Hodach Devrim: Wintergarten, Rehagstrasse 6.

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Langenbruck

Wanderung mit Kneippen Treffpunkt: Kneippanlage. Wann: 14. Juli 2019, um 14 Uhr. Die Wanderung geht ca. 2,5 Stunden mit anschliessendem Kneippen. Wir werden den Berentenrundweg begehen. Führung: Carlo Paganin.

Seniorenausflug für alle über 70-jährigen LangenbruckerInnen Der Ausflug findet statt am Mittwoch, 21. August, ca. 9 bis 17 Uhr. Die Einladungen mit Programm werden in den nächsten Tagen per Post verschickt. Redaktionsschluss Dorfzytig Allfällige Beiträge für die nächste Dorfzytig müssen bis zum Redaktionsschluss am 26. August 2019 auf der Gemeindeverwaltung eingetroffen sein. Bitte senden Sie Text und Fotos als Originaldateien (Text in Word-, Fotos in jpg-Format, mind. 1 Mb gross) an lukas.baumgartner@langenbruck.ch. Gemeinde Langenbruck

Was läuft in Langenbruck Freitag, 12. Juli Schlusskonzert internationaler Naturtrompetenworkshop, evang. Kirche Langenbruck, 17.00 Uhr Sonntag, 14. Juli–Samstag, 20. Juli Sommerlager, Sportverein, Magglingen

Bennwil

Beschlüsse der BGV vom 19. Juni 2019 Das Protokoll vom 20. 11. 2018 wurde einstimmig genehmigt und verdankt. Die Jahresrechnung 2018 wurde einstimmig genehmigt.

Beschlüsse der EGV vom 19. Juni 2019 Das Protokoll vom 11. 4. 2019 wurde einstimmig genehmigt und verdankt. Zonenvorschriften Landschaft – 3. Erweiterung Deponie Bruggtal: Die Versammlung hat einen Gegenantrag angenommen. Den Zonenvorschriften Landschaft 3. Erweiterung ISD Bruggtal wurde zugestimmt und dem Gemeinderat der Auftrag erteilt, mit dem Regierungsrat und den anderen Deponiestandorten zu verhandeln und eine Inkonvenienz-Entschädigung zu erwirken. Die Jahresrechnung 2018 wurde einstimmig genehmigt. Der Nachtragskredit in der Höhe von 50 000 Franken für die Verlängerung der Wasserleitung Obere Matten-Schneto wurde einstimmig genehmigt. Altkleidersammlung - Texaid for Climate Die Texaid AG verleiht, in Zusammenarbeit mit Swiss Climate, den Gemeinden erstmals eine Auszeichnung für die ökologische Altkleidersammlung. Die Abstufung der verschiedenen Urkunden (Gold, Silber, Bronze) erfolgt aufgrund der Berechnung der von TEXAID eingesparten CO2-Emissionen. Altkleider-Sammelpotenzial: 4655 Kg, effektive Sammelmenge 2018: 6522 Kg, Potenzial der Einsparung von CO2-Emissionen : 144 Kg, eingesparte CO2-Emission im 2018: 202 Kg. Die Texaid AG verleiht der Gemeinde Bennwil die Gold-Urkunde. Schalterstunden während der Schulferien Während der ganzen Schulferien vom 1. Juli bis 9. August 2019 findet die Schalterstunde nur montags, von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. In dringenden Fällen bitten wir Sie, eine Nachricht auf dem Telefonbeantworter zu hinterlassen. Wir werden so rasch als möglich mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Sie erreichen uns auch unter: gemeinde@bennwil.bl.ch. Wir danken der Bevölkerung für das Verständnis und wünschen eine schöne und erholsame Ferienzeit. Belagsarbeiten Eichholz/Ziel Montag, 15. Juli bis Freitag, 19. Juli 2019. In diesem Zeitraum ist die Durchfahrt infolge Belagsarbeiten für jeglichen Verkehr gesperrt.


Veranstaltungen

ObZ

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11. Juli 2019

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