LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 28. MÄRZ 2019
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Blick in die zehn Meter tiefe Baugrube: Gemäss Projektleiter Armin Rauchenstein kommen die Arbeiten gut voran.
Foto: Carolin Frei
Sicherheit ein grosses Thema Lenzburg Auf der grössten Baustelle im Aargau, dem A1Zubringer Lenzburg/Knoten Neuhof, kommen die Bauarbeiten planmässig voran. Bisher ohne grössere Unfälle. ■
CAROLIN FREI
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uf der Baustelle selber sei es weder in der Bauphase 1 noch in der aktuellen Phase 2 zu grösseren Zwischenfällen gekommen, sagt Armin Rauchenstein. Der Ingenieur zeichnet bei der Grossbaustelle A1-Zubringer Lenzburg/Knoten Neuhof für die Projektleitung und die Oberbauleitung verantwortlich. «Hingegen gab es auf den Strassen in der Baustelle schon den einen oder anderen Blechschaden, was aufgrund der grossen Verkehrsbelastungen nicht überrascht.» Das Thema Sicherheit wird denn auch grossgeschrieben. Auf der Baustelle und für den Verkehr rund um das Grossprojekt, das 2021 in den Endspurt geht. Der Verkehr wird mit Kameras beobachtet und die Baugrube mit Sensoren überwacht, die jede noch so kleine Bewegung der Mauer in der zehn Meter tiefen Baugru-
be festhalten würden. Zudem sind sämtliche Bauarbeiter, die hinter der Absturzsicherung entlang der 320 Meter langen Tunnelgrube mit Arbeiten beschäftigt sind, mit Seilen gesichert. Das Sicherheitsdispositiv werde regelmässig von der Suva unter die Lupe genommen – mit einem Augenschein vor Ort. Nicht genug. Der Sicherheit des motorisierten Verkehrs rund um die Baustelle wird ebenfalls grosse Bedeutung beigemessen. Dafür sorgen unter anderem die Verkehrsdienstmitarbeitenden. Immer wieder kommt es vor, dass ortsunkundige Lastwagenfahrer die Hinweistafel bei der neuen Lichtsignal-Anlage auf der Höhe der Überbauung «Welle Lenzburg» nicht achten und einfach geradeaus fahren, obwohl sie Richtung Bünztal möchten. Links abbiegen ist auf der Höhe des Hero-Gebäudes jedoch seit August 2018 nicht mehr möglich. Die Aufgabe der dort stationierten Verkehrsdienstmitarbeitenden besteht dann darin, die LKW-Fahrer auf die andere Einspurstrecke Richtung Zentrum Lenzburg zu lotsen. Nicht zur Freude der «fehlbaren» Lenker, die dann weiter unten auf der Hendschikerstrasse immer wieder mal zu wenden versuchen. «Täglich sind dies bis zu 20 Lastwagen,
die falsch einspuren», sagt Rauchenstein. Bei ein, zwei LKWs könne man eine Ausnahme machen und sie durch die 30er-Zone hinter der Berufsschule fahren lassen. Aber mehr sei dem Quartier nicht zuzumuten. Der Ingenieur bleibt zuversichtlich, dass sich auch dieses Problem entschärfen werde. Das Zwischenfazit, das Rauchenstein zur Grossbaustelle ziehen kann, ist ein gutes. Die archäologischen Funde – im Bereich Badenerstrasse wurden Mauern, ein Keller, eine Feuerstelle und eine Strasse entdeckt – verursachten keine Verzögerung der Bautätigkeit. Hingegen konnte wegen der trockenen Witterung die Verlegung der Wasserleitung IBW nicht planmässig durchgeführt werden. Man habe dann einfach den Aushub der Baugrube und den Start der Betonarbeiten vorgezogen. «Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planer und Unternehmer war dies kein Problem», sagt Rauchenstein. Die Bauphase 1 ist erfolgreich abgeschlossen, die Phase 2 ist absolut im Zeitfenster. «Wir sind zuversichtlich, dass wir auch die nächsten Etappenziele bis 2021 wie geplant erreichen können. Bei einer solchen Grossbaustelle kann es aber durchaus zu Überraschungen kommen.»
Es geht hier nicht um Spirituosen. Auch wenn das für Freunde geistiger Getränke reizvoll wäre. Es handelt sich um eine neue Art von KundenfinHelene Basler dung mit «Tiefpreisen». In gewisser Hinsicht erinnert dies ein wenig ans ironische Chanson von Franz Hohler «Es sind alli so nätt». Neuerdings staunt der Kunde, wie viel Waren, hochprozentig ermässigt, im Detailhandel angeboten werden. Beispiel gefällig? In einem neu eröffneten Geschäft kriegt man in den ersten Wochen anfangs 10 Prozent, später 15 Prozent und schliesslich 20 Prozent Ermässigung beim Kauf. Verführerisch. Wer nimmt da nicht die eine oder andere Ware zusätzlich aus dem Gestell? Gemäss dem englischen Spruch «Nice to have», aber nicht unbedingt nötig. Man darf sich doch auch etwas gönnen. Ein Möbelhändler bietet während sogenannter «Schlafwochen» 20 Prozent niedrigere Preise an. Das Schlafzimmer zuhause ist zwar ausreichend möbliert. Doch warum soll man sich jetzt nicht neue Bettbezüge anschaffen? Ein wenig Romantik mit einem Rosenmuster? So widerlegt man die entwürdigende Behauptung, die helvetischen Schlafzimmer seien allesamt langweilig. Als Kunde nimmt man diesen «Wasserfall» von Preisen, die in Inseraten und Schaufenstern herunterpurzeln, etwas skeptisch zur Kenntnis. Ein Produkt sollte doch seinen Hersteller und den Händler ernähren. Heisst das, dass bisher die Preise zu hoch waren? Oder handelt es sich um wenig gefragte Artikel? Mit dem Preisabschlag nehmen Hersteller und Händler zwar einen Verlust in Kauf, sind damit aber die Ware los. Weitere Gründe? Zugegeben, ich kann solchen Angeboten auch nicht stets widerstehen. Gewiss geht es andern ebenso. Wenn alle so wenig resistent sind, dann – das haben die geneigte Leserin und der geneigte Leser längst gemerkt – erreicht man mit tieferen Preisen mehr Umsatz. Aha! Deshalb sind alli so nätt! Helene Basler-Märchy, Niederlenz