LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 29. NOVEMBER 2018
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 48 · Post CH AG
SALZKORN luxusprobleme wie ich sie hasse, diese packerei. und ich frage mich ernsthaft, ob es irgendjemanden gibt, der gerne packt. man kann nur verlieren. im rolf kromer besten fall hat man nichts vergessen. das ist aber in anbetracht dessen, was der schlechteste fall ist, eine ziemlich dürftige ausbeute. ein freund von mir sagt, dass die menschen nicht gerne packen, weil auf das packen immer ein abschied folgt. das stimmt, denn so wie ich mich frage, wer wohl gerne packt, frage ich mich auch, ob es irgendeine person gibt, die gerne abschied nimmt. Einig über Parkplatzfrage: Der neue Parkplatz für Schloss Wildenstein kommt zwischen Bushaltestelle und Wald zu liegen.
Foto: AG
Parkplatzlösung rückt näher
Der gemütliche Treffpunkt nahe beim Schloss Wildegg MO, 8.00–14.00 Uhr MI, DO und FR, 8.00–24.00 Uhr SA, 9.00–24.00 Uhr SO, 9.00–22.00 Uhr Tel. 062 891 20 76 www.bären-wildegg.ch
Veltheim Die Ortsbürgergemeinde Veltheim machte mit 30 zu 0 Stimmen den Weg frei für eine Parkierungsanlage für das Schloss Wildenstein. Die intensiven Verhandlungen des Gemeinderats führten zu einem überzeugenden Ergebnis. ■
ALFRED GASSMANN
D
as Schloss Wildenstein in Veltheim gehört seit 2010 dem Suhrer Unternehmer Samuel Wehrli. Seine Pläne mit dem Schloss lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Vorgesehen ist, die Anlage zu einem grossen Teil der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – als vielseitigen Ort der Begegnung. Der Schlosshof und die Umgebung sollen für Anlässe wie Konzerte, Theater, Hochzeiten und Apéros dienen. Doch die romantischen Vorstellungen haben einen Haken. Wo sollen die Fahrzeuge und Busse parkieren? Rückblende: Die Einwohnergemeindeversammlung vom 9. Juni 2017 wies die Spezialzone Schloss Wildenstein und die Reduktion der Spezialzone Rain auf Antrag aus der Ver-
sammlung zurück. Der Rückweisungsantrag war verbunden mit dem Auftrag an den Gemeinderat, zwar die Schlosszone zu errichten, aber einen anderen Parkplatzstandort zu suchen.
Alle Interessen unter einem Hut
Der Gemeinderat krempelte die Ärmel noch einmal hoch. In Aussicht genommen wurde, die Parkplätze in der Ebene am Schlossweg zwischen der Wildeggerstrasse und dem Mühlemattweg zu errichten. Doch der Eigentümer Fritz Weber zeigte kein Interesse an einem Landverkauf, sondern nur an einem flächentreuen Landabtausch. Bei dieser Ausgangslage kamen die benachbarten Grundeigentümer Hanspeter Wildy, die Armasuisse Immobilien, Bern, die Ortsbürgergemeinde Veltheim sowie die Firma Aareblumen AG als Pächterin der Parzelle der Armasuisse Immobilien ins Spiel. Leicht vorzustellen, dass das Vorvertragswerk mit Landabtretungen und der Landumlegung auf intensiven Gesprächen und Verhandlungen beruht. Gemeindeammann Ueli Salm stapelte am letzten Freitag tief, als er an der Ortsbürgergemeindeversammlung Veltheim lediglich von einer nicht ganz einfachen Aufgabe sprach. Für den Parkplatzstandort liegt bereits die Zustim-
mung der kantonalen Fachstellen vor. Die geplante Öffnung des Schlosses deckt sich mit den Interessen des Dorfes. Deshalb wirft die Ortsbürgergemeinde 1188 Quadratmeter Land unentgeltlich und verkraftbar in das Verfahren ein. Gemeindeammann Ueli Salm gelang es treffend, die beiden trockenen Anträge mit Hilfe von Plänen verständlich zu erläutern sowie die zwei Verständnisfragen aus der Versammlung zu beantworten. Die Ortsbürgergemeinde ermächtigte den Gemeinderat, den Vorvertrag und den späteren Hauptvertrag im Namen der Ortsbürgergemeinde Veltheim abzuschliessen. Der Vorvertrag wurde durch die weiteren Vertragsparteien bereits unterzeichnet. Von den 134 Ortsbürgern waren 34 anwesend, vier davon mussten in den Ausstand. Die Verbliebenen stimmten den beiden Anträgen in einer einzigen Abstimmung unisono mit 30 zu 0 Stimmen zu. Das Abstimmungsresultat darf als verdienter Lohn für den Gemeinderat gewertet werden. Um den Schlossparkplatz ausserhalb der Bauzone baurechtlich zu ermöglichen, muss der Kulturlandplan geändert werden. Die Teiländerung liegt noch bis zum 18. Dezember öffentlich auf.
und nach dem abschied geht es weiter mit den problemchen: am neuen ort muss man vor dem schlafen zuerst das bett anziehen. es gibt nur wenige dinge, die ich weniger gern tue – ausser vielleicht in der dusche die haare aus dem ablauf fischen, whatsapp-nachrichten in gruppenchats schreiben, zahnseide zwischen die zähne fädeln, mir ein neues passwort für bürocomputer ausdenken, essensreste entsorgen, den akku des handys aufladen, herbst für herbst heraussuchen, welche krankenkasse die günstigste grundversicherung anbietet oder fotos vom handy auf den computer ziehen. bei meinem letzten versuch gingen die fotos und damit ein teil meiner erinnerung verloren. es sind luxusprobleme oder auf neudeutsch: first-world-probleme. es sind dinge, die an uns nagen, uns nerven, obwohl sie in anbetracht der weltlage zu vernachlässigen sind. psychologen raten, die luxusprobleme trotzdem ernst zu nehmen – sonst ärgern wir uns noch mehr. eine plattform bieten im internet die nicht ganz ernst gemeinten foren für first-world-probleme. ich werde es gleich ausprobieren. denn ich muss unbedingt noch loswerden, dass ich die gross- und kleinschreibung unnötig umständlich finde. bitte entschuldigen sie, dass ich mich vor dem geschenkkaufmarathon etwas geschont habe – und an dieser stelle zumindest diesem problemchen ausgewichen bin. rolf kromer, lenzburg
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