Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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Lenzburger Bezirks-Anzeiger

Der Seetaler

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Der Lindenberg

Donnerstag, 26. Juli 2018

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Brand in Giesserei

Rauch: Brand in der Ferrum AG.

Hielten für das Recycling-Projekt der Pro Senectute-Seniorenturngruppe die Fäden in der Hand: Projektleiter Theo Füglistaler und Turnkollege Peter Fischer,

Foto: Melanie Solloso

6000 Flaschen und 1300 Deckel Hunzenschwil Ein über sieben Meter langer Pottwal aus PET-Flaschen ist derzeit Blickfang im Recycling-Paradies in Hunzenschwil. Erschaffer ist nicht etwa ein erfahrener Skulpteur, sondern rund 20 engagierte Senioren. ■

MELANIE SOLLOSO

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api, schau mal der schöne, bunte Walfisch!», ruft ein Mädchen begeistert. Derzeit lassen bei Ankunft im Recycling-Paradies Hunzenschwil die meisten erst einmal das mitgebrachte Recyclingmaterial stehen und zücken ihre Handys. «‹Petti› ist ein beliebtes Fotosujet, wir erhalten viele positive Rückmeldungen», freut sich die Inhaberin der Recycling-Sammelstelle, Karin Bertschi. Ursprünglich schmückte die 7,5 Meter lange und 2,5 Meter hohe Walfisch-Skulptur aus Re-

cyclingmaterial einen Umzugswagen am diesjährigen Jugendfest in Villmergen unter dem Motto «up-cycling». Danach hat ihn das Recycling-Paradies adoptiert. Seit Anfang Juli steht der bunte Pottwal aus PET-Flaschen in Hunzenschwil. Theo Füglistaler, Leiter des Recycling-Projekts, freut sich darüber. «Der Wal passt hierhin und kommt gut zur Geltung.» Erstellt wurde der Walfisch unter seiner Anleitung von rund 20 Senioren der Gruppe Seniorenturnen der Pro Senectute Aargau.

600 Stunden Arbeit

Gut 600 Stunden Arbeit stecken in der Skulptur, bestehend aus 6000 Flaschen, 1300 Deckeli, Holz, Stahl und Gummizug. Die Erbauer dürfen zu Recht stolz auf das Endprodukt sein. Gleichmässig reiht sich farblich abgestimmt PET-Flasche an PET-Flasche, die Flossen leuchten dank unzähligen Deckeln in den schönsten Regenbogenfarben, und auch Zähne und Augen wurden in liebevoller Arbeit detailgetreu nachgebildet. Recycling-Unterneh-

merin, Karin Bertschi, ist von der Skulptur beeindruckt: «Ich habe schon viele Arbeiten mit Recyclingmaterial gesehen. Aber ‹Petti› ist ganz klar mein Favorit.» Beeindruckend ist die detailgetreue Skulptur auch deshalb, weil die Erschaffer ohne jegliche Vorkenntnisse oder Anleitung ans Werk gingen. Ausgangspunkt waren ein paar Vorlagen zur Inspiration. Skizze und Modelle erstellten die Seniorenturner aber selbst. «Wie baut man so etwas?» war die Frage, deren Beantwortung die Laienskulpteure vor die grösste Herausforderung stellte. Im Alleingang erarbeiteten sie sich das Know-how. Theo Füglistaler holte sich Tipps bei Kollegen in der Holz- und Metallbranche. Hilfreich war für ihn auch seine langjährige Erfahrung als Messebauer. Vieles erarbeitete sich die Gruppe mit Ausprobieren. Knackpunkt war beispielsweise, wie die PET-Flaschenreihen zusammenhalten. «Flaschenböden abschneiden, Flaschen zusammenschieben und mit Gummizug aneinan-

derketten, war schliesslich die Lösung», verrät Füglistaler. Im Gespräch merkt man schnell: der rüstige Pensionär ist kein Mann für halbe Sachen. «Schliesslich muess es hebe und guet usgseh.» Das Gerippe des Walfisches ist aus Holz, verstärkt wird es durch dünne Stahlstangen und ein Gitternetz. Die Senioren setzten bei der Arbeit nicht auf den Weg des geringsten Widerstands, sondern entschieden im Sinne eines überzeugenden Endprodukts. Auch wenn dies Mehrarbeit bedeutete. Beispielsweise resultierte der demokratische Entscheid «Mit Etiketten statt ohne» zu zwei Tagen Extrabüez mit Flaschensortieren: Cola zu Cola, Fanta zu Fanta und Citro zu Citro. Dafür leuchtet der Fisch jetzt in den buntesten Farben – ein schönes Beispiel dafür, dass aus Recyclingmaterial etwas Tolles entstehen kann. Noch bis im Herbst darf der Walfisch in Hunzenschwil bleiben und als Fotomotiv dienen. Dann heisst es Abschied nehmen. Der Recycling-Fisch zieht in die neu eröffnende Filiale in Spreitenbach.

Foto: zvg

Schafisheim In einer Giesserei in Schafisheim brach am Sonntagmorgen ein Brand aus. Vom Brand betroffen war die Firma Ferrum AG an der Industriestrasse in Schafisheim. Eine Patrouille der Kantonspolizei Aargau stellte um 5.50 Uhr fest, dass aus einem Gebäude dichter, schwarzer Qualm austrat. Rasch stand fest, dass in der Giesserei ein Brand ausgebrochen war. Die alarmierte Feuerwehr konnte diesen in der Folge rasch löschen. Der Schaden hält sich nach ersten Erkenntnissen in Grenzen, kann aber noch nicht beziffert werden. Wie sich zeigte hatten Dämmmatten aus Gummi Feuer gefangen, was ausserhalb der Arbeitszeiten zunächst unbemerkt blieb. Hintergrund dürfte ein Schwelbrand gewesen sein, dessen Ursache aber noch unklar ist. Die Kantonspolizei Aargau hat die Ermittlungen aufgenommen. (pd)

CVP Möriken-Wildegg verjüngt den Vorstand Möriken-Wildegg An der ordentlichen Generalversammlung der CVP Möriken-Wildegg wurde Beatus Gross einstimmig und mit grossem Applaus in den Vorstand gewählt. Der Ostschweizer Beatus Gross bewohnt mit seiner Familie seit einigen Jahren ein Eigenheim in Möriken. Im vergangenen Dezember wurde er zum ersten Mal Vater. Mit der kleinen Tochter steht bereits die nächste Generation der CVP-Familie bereit. Der junge Familienvater arbeitet als strategischer Einkäufer bei der Firma Emmi in Suhr und wird nun seine strategischen Gedanken und Ideen auch bei der CVP einbringen können. Die übrigen Vorstandsmitglieder und der Präsident Josef Niederberger wurden für eine weitere Amtsdauer bestätigt. (jni)

Sehr gute Leistung am Kantonalen Hunzenschwil/Schafisheim Mehr als 3000 Musiker spielten kürzlich am ersten Festwochenende vom Aargauischen Kantonalmusikfest in Laufenburg. Auch die gemeinsam spielenden Musikgesellschaften von Hunzenschwil und Schafisheim waren dabei. Seit Jahresbeginn stand das Aargauische Musikfest als Mittelpunkt fest im Probenplan der Vereinsgemeinschaft. Mit dem Selbstwahlstück «Pacis Valley» von Ben Haemhouts startete die Vereinsgemeinschaft den Probemarathon. Das Aufgabenstück «Faces of Proudness» von Andreas Ludwig Schulte, wurde speziell für den Anlass komponiert.

Die Jubilare: Christina Schüpbach, Ruedi Bieri, Toni Wey und Evi Wey.

Aufgrund der intensiven Proben war die Erwartung auf ein erfolgreiches Abschneiden gross. Nach einer Vorprobe spielte die Vereinsgemeinschaft unter der Leitung des Dirigenten Antonio Planelles Gallego die beiden Konzertstücke vor grossem Publikum. Mit der Gesamtpunktzahl von 153 (Aufgabenstück 78.33 und Selbstwahlstück 74.67 von je maximal 100 Punkte) wurde eine sehr gute Leistung erbracht. Auch die Ehrungen durften am Musikfestival nicht fehlen. Mitglied Anton Wernli von der Musikgesellschaft Hunzenschwil wurde für seine 50-jährige Treue zur Blasmusik zum kantonalen Ehrenveteran ernannt. (uge)

Foto: dsch

60 Jahre Treue

Für 60 Jahre Treue zur Blasmusik konnte Ruedi Bieri die internationale Auszeichnung, die CISM-Medaille, in Empfang nehmen. Ruedi Bieri amtet seit fünf Jahren als Dirigent der MG Dintikon und engagiert sich für die Ausbildung des Nachwuchses.

Toni Wey darf sich nun kantonaler Ehrenveteran nennen. Er spielt nun seit 50 Jahren aktiv ein Blasinstrument und ist eine wertvolle Stütze im Verein. Für 35 Jahre aktives Musizieren und als eidgenössischer Veteran ausgezeichnet wurden Evi Wey und Christina Schüpbach. Beide sind seit Beginn in der MG Dintikon. Evi Wey führt seit über 30 Jahren die Vereinskasse und Christina Schüpbach spielt heute noch das Solo-Cornet. (dsch)

INSERATE

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Ehrungen bei der MG Dintikon Dintikon Kürzlich wurden anlässlich des Kantonalen Musikfestes in Laufenburg gleich vier Mitglieder der Musikgesellschaft Dintikon geehrt.

Das neue Vorstandsmitglied: Beatus Gross (l) erhält den Willkommensstrauss von Präsident Josef Niederberger. Foto: zvg

Pro Steuererklärung verlangen wir Fr. 110.–, bei Lehrlingen Fr. 55.–, inkl. Steuerberatung, Kontrolle und Bearbeitung der Veranlagung. Vielen herzlichen Dank für unsere Beauftragung.

Erfolgreicher Einsatz am Kantonalmusikfest in Laufenburg: Anton Wernli, umrahmt von den beiden Fähnrichen Sergio Spadot und Günther Spatz. Foto: zvg

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