Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 7. Dezember 2017 23 ..................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................
Szene / Hinweise
Weihnachtsspiel von Andrew Bond in der Kirche Niederlenz
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ährend der Chor der Engel sich bereits auf den Flug nach Bethlehem machte, sucht der kleine, übermütige Engel Zetnael im Himmel noch nach seinem Heiligenschein. Dabei findet er den vergessenen Taktstock vom Dirigenten Gabriel. Er will ihn sofort zu ihm bringen. Aber wohin? Auf der Suche nach dem himmlischen Chor trifft Zetnael den halb blinden Esel von Josef, den Stallknecht der drei Weisen, das Hirtenmädchen Zippora. Treffen die vier rechtzeitig in Bethlehem ein? Die Reformierte Landeskir-
che Aargau hat zum Reformationsjubiläum 2017 ein Weihnachtsspiel herausgegeben. Am Sonntag, 10. Dezember, um 17 Uhr zeigen über 30 Kinder von der 2. bis 4. Klasse dieses Weihnachtsspiel von Andrew Bond in der Kirche Niederlenz. Anschliessend wird um 18 Uhr das Adventsfenster der Kirche eröffnet. Auch dieses widmet sich dem Himmel, der auf Erden kommt. Anschliessend sind alle Besuchenden zu einem winterlichen Apéro auf dem Vorplatz der Kirche eingeladen. (ur)
Sind in Lenzburg verwurzelt: Ueli Häusermann, Urs Rimle und Rick Hochuli von «Master Pflaster».
Foto: zvg
30 Jahre und kein bisschen heiser Helen Schatzmann
D Geht unter die Haut: Der Dokumentarfilm «Docteur Jack» versetzt den Zuschauer Foto: zvg mitten hinein in die heruntergekommenen Armenviertel.
CH-Dok-Film: «Docteur Jack»
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ie kommt es dazu, dass ein Kind mit jüdischen Wurzeln, aufgewachsen in Manchester, zuerst Landwirt wurde und sich 40 Jahre später in den Strassen Kalkuttas als Arzt wiederfindet? Wie konnte er aus dem Nichts eine der ersten NGOs in Indien gründen, die sich heute in der bengalischen Metropole weiterentwickeln? Der Dokumentarfilm «Docteur Jack» von Benoît Lange und Pierre-Antoine Hiroz stürzt die Zuschauer ins Herz des asketischen Lebens dieses Mannes, der mit 86 Jahren täglich immer wieder aufsteht, um Leben zu retten. Docteur Jack versetzt den Zuschauer mitten hinein in die
heruntergekommenen Armenviertel. In Gegenden, in denen Krankheiten wie Lepra und Tuberkulose für unermessliches Leid sorgen. Denn die finanziellen und medizinischen Mittel fehlen, um alle ausreichend zu versorgen. Einfühlsam zeigen die Regisseure die Lebensgeschichte dieses aussergewöhnlichen Mannes. Zum ersten Mal erzählt Doktor Jack Preger von sich selber und öffnet einen Einblick in seine eigene Welt. Freitag, 8. Dezember, Filmbeginn 20.15 Uhr, Abendkasse und CinéBar ab 19 Uhr, Aula des Schulhauses Lenzhard, keine Reservation.
Zwei Weihnachtskonzerte der speziellen Art Der Jodlerklub Dottikon und die Blaskapelle Sorgenbrecher stimmen auf die Festtage ein. Jodelklänge und Blaskapellentöne im böhmischen Stil sind eine einzigartige Mischung zweier Formationen. Der Jodlerklub steht unter der Leitung von Sepp Bachmann, Villmergen, und die Blaska-
pelle Sorgenbrecher wird von Markus Meier, Sarmenstorf, dirigiert. Der Eintritt ist frei. Kollekte beim Ausgang. Das erste Konzert findet in der kath. Kirche in Sarmenstorf am Freitag, 15. Dezember, um 20 Uhr statt. Das zweite in Dottikon, ebenfalls in der kath. Kirche am Sonntag, 17. Dezember, um 16 Uhr.
Offenes Weihnachtssingen Am 3. Adventssonntag findet das traditionelle offene Weihnachtssingen in Lenzburg statt. Der Oberstufenchor Lenzburg und der Oberstufenchor Möriken-Wildegg singen zusammen mit den Besucherinnen und Besuchern, unter der Leitung von Andreas Zweifel und der Begleitung von Albin Stöckli, bekannte und
seltenere Advents- und Weihnachtslieder. Dieses Jahr findet das Offene Weihnachtssingen wieder in der Stadtkirche von Lenzburg statt. Warum nicht nach dem Sonntagsverkauf eine besinnliche Stunde im Klange der Lieder verbringen? Sonntag 17. Dezember, 17 Uhr, Stadtkirche Lenzburg.
Jüdische und weibliche Figuren im Roman An vier Montagnachmittagen geht die Germanistin Brigitte Künzli dem Thema «Jüdische und weibliche Figuren im Roman» nach. Während der Aufklärung gelangten zwei diskriminierte Gruppen in den Fokus von Autorinnen und Autoren: Lessing setzte sich mit «Nathan der Weise» für die Juden ein. Zudem machten weibliche Figuren, auch jüdische, Karriere in der Literatur. Während im 19. Jahrhundert Antisemi-
tismus und Frauenfeindlichkeit wieder grassierten, veränderte sich nach der Gleichstellung der Religionen und der Emanzipationsbewegung die Darstellung jüdischer und weiblicher Figuren erneut. Eine Veranstaltung der Volkshochschule Lenzburg. Infos und Anmeldung unter www.vhlenzburg.ch Vier Montagnachmittage: 11. Dezember 2017 und 8., 15. und 22. Januar 2018, jeweils 15–17 Uhr, Aula Lenzhard, Lenzburg
Eine Location – zwei Konzerte «The Bowlerhats» – das sind fünf junge Musiker aus der Region Lenzburg/Brugg. Beim Namen denkt man vielleicht in erster Linie an die Kult-Hüte aus dem frühen 19. Jahrhundert. Beinahe so Kult wie die Kopfbedeckung sind die Jungs mit ihrer rockigen und abwechslungsreichen Musik. Mit ihr begeistern sie Musikfans der alternativen Musik-Szene sowie auch Rockund Funk-Fans. Ihre Lieder schreiben sie alle selber und lassen sich von alltäglichen Erlebnissen, Fragen, die sich jeder einmal stellt, aber auch einfach durch die Freude an der Musik inspirieren.
Um 22 Uhr steht der Support Act Rockin Chair auf dem Programm – eine echte 70 Rock Style Band. Wer diese Musik liebt, darf diese legendäre Band auf keinen Fall verpassen. Rockin Chair besticht live durch hohe Musikalität und enorme Spielfreude. Wunderschöne Kompositionen mit herrlichen Orgel- und Gitarrensoli, so spielt die Band auch die klassichen Covers dieser Zeit, ohne je ihren eigenen Sound zu verlieren. Freitag, 8. Dezember, 20 Uhr: The Bowlerhats, 22 Uhr: Rockin Chair, Türöffnung 19.30 Uhr, Baronessa Lenzburg
er Lenzburger Metzgplatz bebte beim ersten Konzert von Rock-Urgestein Master Pflaster im Sommer 1987. Seither rocken die vier aufgestellten Musiker durch zahlreiche Konzerthallen, Festzelte und Music-Pubs. Alle Trends und Moden überlebt, steht die Band für Rockmusik, die in keine Schublade passt. Und sie zählt zu den namhaftesten in der Aargauer Rockszene. 1992 wurde der Hit «Born to be wild» als Beitrag zum CDSampler «Zofi-Rock» aufgenommen. Zwei Jahre später erschien die eigene CD «Live». Zu den Highlights der mittlerweile dreihundert Auftritte gehören Konzerte in Deutschland, Frankreich und Spanien.
Die Band spielte mit internationalen Gruppen wie Krokus, Dr. Feelgood oder Polo Hofer. «Sternstunden bot das Projekt «Ship of fools» auf dem Hallwilersee zum 25sten», so Ueli Häusermann im Rückblick. Mit «in concert» waren damals auch Pfurri Baldenweg sowie Ernst und Ruedi Häusermann, die «Master Pflaster» durch die ganze Laufbahn begleitet und auch ein Stück geprägt hätten. «Rock, Blues und Pop ’n’ Roll» Ueli Häusermann, Urs Rimle und Rick Hochuli haben die 68er mitgelebt und dabei Rock und Blues in frühester Jugend zum wichtigen Lebensinhalt gemacht. Die Mitglieder der heute dreiköpfigen Coverband sind in Lenzburg verwurzelt. Regionale Auftritte wie ein Gemein-
schaftskonzert mit der Stadtmusik Lenzburg standen auch 2017 im festen Jahresprogramm. Einzementierte Rituale bei den wöchentlichen Proben dank verständnisvollen Partnerinnen ebenfalls. Was sich in drei Jahrzehnten entwickelt hat, darf sich weiterhin sehen respektive hören lassen! Ohne Midifiles oder anderes Playback geben sie bei Auftritten alles, was eine gelungene «Master Pflaster»-Performance ausmacht und unter die Haut geht. «Rock, Blues und Pop ’n ’ Roll» halten offensichtlich jung und man ist sich einig: «Wir spielen weiter, solange es uns Freude macht!» Weitere Infos zur Band findet man unter www.masterpflaster.ch Jubiläumskonzert am Samstag, 9. Dezember, 21 Uhr, Kulturbar Baronessa, Lenzburg
Lichtspektakel und Weihnachtsmarkt Am Wochenende vom 15./16. Dezember findet auf Schloss Wildegg der traditionelle Weihnachtsmarkt statt. Als Besonderheit erstrahlt die Schloss-Fassade zum 725-JahrJubiläum der Gemeinde Möriken-Wildegg in weihnächtlicher Beleuchtung.
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in traditionell geschmückter Weihnachtsbaum in der grossen Eingangshalle, das alte Karussell bei der Volière, Marktstände mit vielen Geschenkideen, Glühwein und Marroni – das sind die perfekten Zutaten für den romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Wildegg. Doch damit nicht genug: Dieses Jahr feiert die Gemeinde Möriken-Wildegg ihr 725Jahr-Jubiläum und lässt die Schlossfassade in spektakulärer Beleuchtung erscheinen. Während der beiden Markttage zeigt sich auf der Schlossfassade eine eindrückliche Inszenierung: Sobald die Dunkelheit einbricht, wird das Schloss etwa im Halbstundentakt in ein neues Bildsujet getaucht. Von einer Soundkulisse begleitet, zeigt sich das Schloss immer wieder in neuem Gewand und zaubert hoch über dem Weihnachtsmarkt ein wahres
Auch sonst stimmungsvoll: Dieses Jahr anlässlich des 725-Jahr-Jubiläums der Gemeinde Möriken Wildegg noch mehr. Das Schloss erhält eine spezielle Beleuchtung. Foto: Archiv/MS Lichtspektakel, das weit herum zu sehen sein wird. Für die Inszenierung ist die Firma auviso unter der Leitung von Martin Elmiger verantwortlich, die 2016 unter anderem die Fassade des Bundeshauses spektakulär bespielt hat. Charmanter Weihnachtsmarkt Während sich auf der Schlossfassade eine weihnächtliche Lichtinszenierung zeigt, bieten auf der Lindenterrasse und im Schlosshof die Marktbetreiber ihre Waren feil. Kinder dürfen in der Schloss-
scheune backen und basteln und in der Märchenstunde der Frau Holle lauschen. Musikalisch wird der Markt von den Turmbläsern der Musikgesellschaft Möriken-Wildegg umrahmt, es spielt eine Jazzband, und ein Chor aus MörikenWildegg singt Weihnachtslieder. Natürlich darf auch der Samichlaus nicht fehlen: Er taucht am Samstag auf dem Schloss auf und wer sich danach noch traut, kann im dunklen Schloss auf eine Taschenlampenführung gehen. Programm unter www.schlosswildegg.ch
Weihnachtskonzert des argovia philharmonic I m mittlerweile zur Tradition gewordenen Weihnachtskonzert des argovia philharmonic führt Leo Wundergut charmant-unterhaltend durch den ersten Konzertteil, in dem das Orchester unter seinem Chefdirigenten Douglas Bostock mit zur Weihnachtszeit passenden Werken von Prokofjew, Rimski-Korsakow, Humperdinck, Rossini und Waldteufel aufspielt. In der zweiten Konzerthälfte übernimmt der Gesellschaftstenor dann auch musikalisch das Zepter und bietet zusammen mit seinen beiden Kollegen Sig. Benedetto Rubini und Herrn Kammersänger Ernst Müller-Thurgau Musikkabarett vom Feinsten. Das traditionelle Mitsingen zum Schluss wird auch in diesem Jahr nicht fehlen. Vorverkaufsstellen unter www.argoviaphil.ch Freitag, 15. Dezember, 19.30 Uhr, Gemeindesaal, Möriken-Wildegg
Weiss zu unterhalten: Gesellschaftstenor Leo Wundergut (Mitte) mit seinen Jetset-Singers. Foto: zvg