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Donnerstag, 7. Dezember 2017

Lenzburger Woche

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche 2–5 Stadt Lenzburg 8, 9, 12 Kirchenzettel 10/11 Im Gespräch 13 Immobilien 14

Region 15/17 Stellen 16 Seetal 18/19 Agenda 21 Szene/Hinweise 23

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 49, 118. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Das Turnzentrum in Niederlenz wird zur Supertalent-Schmiede. Lucas Fischer bereitet sich dort auf das Finale der RTL-Casting-Show «Supertalent» vor.

Mit über 80 Ständen hat der Christchindlimärt in Seengen bei seiner 22. Auflage die zahlreichen Besucher in Adventsstimmung versetzt.

Talent-Schmiede

Adventsstimmung

Salzkorn Dialekt entlarvt den Chlaus

Dank für 11 Jahre Tätigkeit: Ortsbürgerkommissionspräsidentin Barbara Gurini verabschiedet an der Vernissage der Lenzburger Neujahrsblätter 2018 Heiner Halder (links) und Roland Kromer. Foto: Fritz Thut

Zäsur bei den Neujahrsblättern Bei der Vernissage der Lenzburger Neujahrsblätter 2018 diese Woche wurde nicht nur der 89. Jahrgang präsentiert, sondern auch eine Ära beendet: Heiner Halder und Roland Kromer hören auf. Fritz Thut

E

s begann wie immer. Redaktor Heiner Halder präsentierte in einer launigen Rede im Burghaldenhaus die markanten Inhaltspunkte der Lenzburger Neujahrsblätter mit der Jahreszahl 2018. Die von der Ortsbürgerkommission herausgegebene Jahrespublikation umfasst

neben der umfangreichen von Max Sommerhalder zusammengestellten Chronik grössere Artikel zu unterschiedlichen Themen.

Bedeutung von Flurnamen Der grösste Beitrag ist den Lenzburger Flurnamen gewidmet. Janine Gloor hat ihre «hervorragende Masterarbeit» (Halder) zu diesem Thema populär umgesetzt und so werden auf 24 Seiten, illustriert mit Fotos und Karten, die Bedeutung von Ortsbezeichnungen wie Angelrain, Gexi und Bölli erläutert. Weitere Artikel sind der Stadtkirche, der Stadtmusik, dem Cholerahaus, den letzten Theatertagen und weiteren Jubiläen unterschiedlicher Natur gewidmet. Es geht von den Schlossgeischt-Schränzern über die Chlausklöpfer bis zum Baumpflanzet am Waldtag der Schulen, der 2016 sein 50-Jahr-Jubiläum feierte.

«Leben in der Stadt bereichert» Ortsbürgerkommissionspräsidentin Barbara Gurini übergab zum Ende der Vernissage das Wort an Daniel Mosimann. Der Stadtammann würdigte das engagierte Wirken von Redaktor Heiner Halder und Medienentwickler Roland Kromer, die während 11 Ausgaben und 1700 Seiten die Neujahrsblätter geprägt haben und nun aufhören. «Die beiden waren ein gut funktionierendes Duo, das grosse Wirkung entfaltete und das gesellschaftliche Leben in Lenzburg bereichert hat.» Wie die Zukunft der Neujahrsblätter aussieht, wurde nicht verraten, aber Barbara Gurini versprach: «Es geht mit Sicherheit weiter.»

Lenzburger Neujahrsblätter 2018, 89. Jahrgang, 175 Seiten. Für 20 Franken erhältlich in der Buchhandlung Otz und weiteren Geschäften.

Nach Lenzburg kommt der Chlaus etwa eine Woche nach dem 6. Dezember. Am zweiten DezemberDonnerstag wird er frühmorgens mit Geisselklöpfen aus seinem Revier gelockt. Er tritt aber erst gegen Abend Helene Basler auf, wenn die Leute durch den Chlausmärt mit den an Knusperhäuschen erinnernden Marktständen schlendern. Es riecht nach süssem Glühwein und knusprigen Bratwürsten. Dann steigen auch bei Erwachsenen Erinnerungen an den Chlaustag auf. «Wenn wir das dem Samichlaus erzählen», drohten jeweils die Eltern, falls das Betragen zu wünschen übrig liess. Als ältere Kinder merkten wir zwar, dass der Chlaus nicht aus dem Schwarzwald kam, sondern lediglich ein Bekannter der Familie war. Wir atmeten auf, fanden es aber äusserst peinlich, dass der als Samichlaus verkleidete Bekannte Kenntnis unseres «Sündenregisters» hatte. Allerdings beschränkte er sich nach dem Aufzählen unserer Vergehen auf Ermahnungen. Die Rute übergab er den Eltern. Darauf schüttelte er Mandarinen, Nüsse und Lebkuchen aus seinem Sack. Als unsere eigenen Kinder allmählich ins kritische Alter kamen, baten wir einen Kollegen mit Freiämter Mundart, noch ein letztes Mal bei uns als Samichlaus zu wirken. Nicht als unheimlicher Polterer. Als gutmeinender Mahner sollte er unsere mehr oder weniger erfolgreichen Erziehungsversuche unterstützen. Er kam, sprach und verschwand wieder. Mit dem Ergebnis, dass die Kinder triumphierten, sie hätten sofort gemerkt, dass der Samichlaus Vaters Kollege gewesen sei. Auf unsere (heuchlerisch) erstaunte Frage, wie sie denn darauf kämen, erklärten sie, er habe eben «freiämterisch» gesprochen. Er habe nicht, wie bei uns üblich, «chömed Chinde», sondern «chömid Chinde, losid Chinde» gesagt. Helene Basler, Niederlenz


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