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Donnerstag, 2. November 2017

108. Jahrgang – Nr. 44

Im November 2017

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Aesch

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Gala-Abend: Oesch’s die Dritten sind zu Gast in Aesch – und das «Wochenblatt» verlost unter seiner Leserschaft Tickets.

Münchenstein

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Verliebt, verlassen, verloren In einer Koproduktion von «how to make friends» und neuestheater.ch findet am 14. November die Premiere von Francis Poulencs Monooper «La voix humaine» in der Inszenierung von Solenn’ Lavanant Linke statt. Thomas Brunnschweiler

A Gelungene Premiere: Das Theater Münchenstein bringt die Komödie «Himmelwärts» auf die Bühne.

Agenda

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ls Jean Cocteau 1930 das Monodrama «La voix humaine» veröffentlichte, ahnte er kaum, wie visionär es war. Eine Frau, von ihrem Liebhaber verlassen, versucht am Telefon, diesen zurückzugewinnen. Aber die kommunikative Situation macht ihre Pläne zunichte. «… als wir uns sahen, konnte man den Kopf verlieren … und den gewinnen, den man liebt», sagt sie einmal, «doch durch diesen Apparat ist nun alles aus.» Das Stück, das Poulenc kongenial vertonte, kann auch als ein Gleichnis auf das Smartphone gelesen werden, mit dem klitzekleinen, wenn auch für das tragische Ende des Stücks nicht unerheblichen Unterschied, dass Smartphones keine Telefonschnüre haben.

Hohe Anforderungen an Solistin In der Ankündigung ist von einer Frau die Rede, die «an einem Punkt zwischen den Zeiten gelandet ist». Im Unterschied zur ursprünglichen Fassung lässt die Regisseurin zusätzlich zur singenden Protagonistin zwei Schauspielerinnen auftreten. Alice Lutz spielt einen Teenager, der das Leben noch vor sich hat, Rita Bieri eine Dame, die bereits mit dem Zerfall und der Anklammerung an die Vergangenheit kämpft.

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Jugend und Alter, Hoffnung und Verzweiflung: Alice Lutz und Rita Bieri. In den ersten fünf Aufführungen wird die international bekannte Sopranistin Maya Boog die Hauptrolle spielen, danach Sollenn’ Lavanant Linke die Rolle verkörpern. Das Stück erfordert nicht nur ein gute Sängerin, sondern auch eine starke darstellerische Leis-

tung. Poulenc gab bei der Uraufführung die Rolle nicht Maria Callas, sondern Denise Duval. Maya Boog hat eine Vermutung: «Callas war eine grossartige Darstellerin, aber vielleicht fürchtete man sich vor dem leichten Akzent in ihrer Stimme. Zudem kann

ZVG/ANDY TOBLER

man sich in diesem Stück nicht in melodischen Phrasen ergehen, sondern muss vieles fast sprechen.» Telefon macht sprachlos Wie lässt sich ein Stück, das keine leichFortsetzung auf Seite 2


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