Donnerstag, 11. Mai 2017
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Lenzburger Woche
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Schmitte erhalten
Zentrum beim Bahnhof
Mit einem Tag der offenen Tür wurde in Boniswil für den Erhalt der Alten Schmitte geworben. Am 21. Mai wird über den Sanierungskredit abgestimmt.
Nach Umfragen, Workshops und Info-Abenden läuft in Rupperswil nun die Mitwirkung für die Ortsplanung. Beim Bahnhof soll ein Zentrum entstehen.
Salzkorn Aspettare
Bereit für die neue Saison: Das Team der Badi Lenzburg mit Erwin Wiedmer (Vize-Badmeister), Annegret Hirschi (Kasse), Caroline Kunz und Rolf Müller (Restaurant), Christof Hübscher (Badmeister), Benan Hannah (Reinigung). Foto: Fritz Thut
Mit Schaum junge Familien anlocken Offiziell beginnt übermorgen Samstag die Saison in der Lenzburger Badi. Das Team ist bereit und wartet mit einer Premiere auf.
frühen Besuch der Badi ist die alljährliche Aktion: Vom 13. bis 21. Mai gibt es einen Rabatt von zehn Prozent auf alle Saisonabonnemente. In Lenzburg stagnieren die Preise eh seit langem. Seit gefühlten 20 Jahren zahlen Erwachsene 100 Franken für ein Saisonabo.
Fritz Thut
Schaum am Mittwochnachmittag Als neue Attraktion findet bei schönem Wetter jeweils am Mittwochnachmittag zwischen 15 und 15.30 Uhr ein Schaum-Spass zwischen Technikgebäude und dem grossen Becken statt. Am Schaumteppich haben vor allem die Kinder ihre Freude: «Wir wollen wieder mehr junge Familien anlocken», so Badmeister Christof Hübscher zur Neuerung. Man hat sich das Ganze etwas kosten lassen; man lässt durchblicken, dass nicht die billigste Version angeschafft wurde. Der Spezialschaum ist haut- und umweltverträglich. «Wir sind die erste Badi in der Schweiz mit diesem Angebot», haut Hübschers Stellvertreter Erwin Wiedmer tüchtig auf die Werbetrommel. Schaum-
O
bwohl sich das Wetter im Wonnemonat Mai ähnlich launisch gebärdet wie im dafür eigentlich vorgesehenen April, öffnen die Badeanstalten landauf, landab die Pforten. Übermorgen Samstag ist es um 9 Uhr in der Früh im Schwimmbad Walkematt in Lenzburg ebenfalls so weit. Weil die Lenzburger Badi lediglich sonne-geheizt ist, werden die Wassertemperaturen nur die Härtesten zu einem Schwumm animieren. Immerhin: Zwischen 13 und 14 Uhr sind die Schwimmbadbenutzer zu einem Apéro geladen. Ein anderer Grund für einen
premiere ist – falls das Wetter stimmt – am nächsten Mittwoch. «Noch wissen wir nicht, wie das Angebot einschlägt», so Wiedmer. Ansonsten wurden über den Winter etliche Anpassungen vorgenommen: Die Latten der Liegeroste wurden aufgepeppt, die Aussenfassade frisch gestrichen, ein neues 1-Meter-Sprungbrett und ein neues Trampolin angeschafft. Das beliebte Nachtschwimmen findet heuer am 10. Juni, 8. Juli und 5. August statt. Das Saisonende ist auf den 10. September angesetzt, «doch wir sind flexibel», so Hübscher. Konstant geblieben ist der Caterer. Das Hotel Lenzburg ist im zweiten Jahr für das Badibeizli zuständig. Es steht auch Nicht-Badenden offen. Das Angebot wird moderat modifiziert: «Wir haben die Karte leicht angepasst, damit wir den Gästen eine abwechslungsreichere und interessantere Auswahl bieten können», so Rolf Müller. Zudem ist das Hotel Lenzburg Sponsor der wöchentlichen Schaumparty.
«Warten», das ist eine der Tugenden, welche wir in Italien sehr rasch lernen mussten. Da gibt es kein: «Ich ga no schnäll uf d Bank.» Ausser man möchte zum Bancomaten. Aber wenn man eine grössere Menge Bargeld abheben Beatrice Strässle will, dann kann das schon seine Zeit dauern. Der erste Schritt ist das Ziehen der Nummer beim Eintreten in die Bank. Ich habe die Nummer 28, im Augenblick ist die 17 an der Reihe. Beim ersten Mal traf mich die Warterei völlig unvorbereitet, irgendwann hatte ich mein Handy genug malträtiert. Etwas gescheiter geworden, wappne ich mich mit meinen Lehrmitteln fürs Italienische und nutze die Zeit für Verben und Vokabeln. Ach ja, wenn ich von einer grösseren Menge an Bargeld schreibe, dann sind dies genau 2999,99 Euro. Barzahlungen über 3000 Euro sind nicht erlaubt. Das sei wegen des Schwarzgeldes, erklärte man uns. Das gleiche Warten bei der Versicherung. Es gibt nur allgemeine Öffnungszeiten und Termine kann man nur in Ausnahmefällen vereinbaren. Sonst heisst es einfach: aspetto (ich warte). Aber auch im Supermarkt an der Käsetheke kann es durchaus sein, dass man eine Viertelstunde darauf wartet, bedient zu werden. Auch hier kommt das Nümmerchen zum Zuge. Nicht, dass besonders viele Leute da wären. Aber da wird zwischendurch etwas geschwatzt, oder der Käse muss vor dem Kauf kurz probiert werden. Das ist völlig normal und, ausser mir, brachte es niemanden aus der Ruhe. Mittlerweile warte auch ich etwas lockerer. Es ist eine gute Gelegenheit, mit den anderen in Kontakt zu kommen und mein Italienisch zu verfeinern. Ich muss mich dann bei einem Gespräch nur für mein schlechtes Italienisch entschuldigen, und schon bekomme ich «Complimenti» für das, was ich von mir gebe. Die Leute fragen ungeniert nach dem Woher, Warum und Wieso. Eigentlich eine gute Sache, man fühlt sich rasch gut aufgehoben in der Fremde. Beatrice Strässle, Montabone/Prov. Asti