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Donnerstag, 13. April 2017

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

Lenzburger Woche

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Seetal Im Gespräch Region Szene Agenda

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 15, 118. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Lenzburger Leihgaben

Ein Hund als Star

28 der 65 Ikonen aus der Sammlung des Lenzburger Museums Burghalde sind zurzeit in der RusslandAusstellung im Landesmuseum Zürich zu sehen.

Das Schloss Heidegg im Luzerner Seetal empfängt die Besucher neu mit originellen erzählten Turmkellergeschichten. Catulus ist neuer Publikumsliebling.

Salzkorn Salbei, gezeichnet

www.seehotel-hallwil.ch

Bieten ab Mai neue Dienstleistung für Schwerkranke und ihre Angehörigen: Spitex-Region-Lenzburg-GeschäftsleiFoto: Fritz Thut ter Daniel Lukic und Claudia Hofmann vom Regionalen Palliative-Zentrum.

Spitex wird Palliative-Zentrum Im nächsten Monat übernimmt die Spitex Region Lenzburg eine neue Aufgabe: Sie wird eines von sieben Palliativ-Zentren im Kanton. Dieser Service wird in der Region Lenzburg, im See- und Wynental angeboten. Fritz Thut

P

alliative Care bezeichnet die Behandlung und Betreuung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder fortschreitenden Krankheiten. Die normale (oder Non-Profit-)Spitex hat bisher schon Dienstleistungen in diesem Sektor erbracht. Bei der «speziellen Palliative Care» wird das Angebot auf «Menschen mit komplexen Krankheitsbildern» ausgedehnt. Was bisher die Onko-Spitex der Krebsliga umfasste, wird nun sieben

regionalen Palliativ-Zentren, verteilt im ganzen Kanton, übertragen. Eines dieser Zentren ist Lenzburg. Die Übergabe dieser Aufgaben erfolgt auf den 1. Mai. «Ursprünglich rechneten wir mit einer Vorlaufzeit von einem Jahr, was schon sehr sportlich gewesen wäre», sagt Daniel Lukic, Geschäftsführer der Spitex Region Lenzburg. Nun ging alles noch viel schneller; die vom Spitex-Verband Aargau intensiv unterstützte Vorbereitung konzentrierte sich auf wenige Monate: «Was ist die Steigerung von sportlich?», stellt Lukic eine rhetorische Frage. Bestens vorbereitet Trotz dem grossen Zeitdruck ist die Lenzburger Spitex für die neue Aufgabe bereit und auch gut gerüstet. Vorerst zwei, später drei der total 60 Mitarbeitenden kümmern sich um den neuen Bereich. «Mit Claudia Hofmann haben wir bei uns eine spezialisierte Fachfrau, die sich in diesem Sektor bestens auskennt», so Lukic.

Innerhalb der Lenzburger Spitex-Organisation mussten nicht nur Mitarbeiterinnen mit den verlangten Spezialausbildungen rekrutiert werden, auch bei den Strukturen brauchte es Anpassungen. «Beispielsweise musste die Kaderorganisation erweitert werden», so der Geschäftsleiter. Dies funktionierte gemäss Lukic nur, «weil wir diesen Bereich bei unseren Visionen schon vorher im Fokus gehabt haben». In einem Bereich, in dem es um unheilbar kranke Menschen, um ihr häusliches und persönliches Umfeld, um Trauerarbeit und oft um soziale Sicherheit und Existenzängste bei Angehörigen geht, müssen die Mitarbeiterinnen spezielle Eigenschaften mitbringen: «Es braucht hier lebenserfahrene Personen mit einer gewissen Reife und inneren Stabilität», umschreibt Lukic die Anforderungen. Das «Regionale Palliative Zentrum Lenzburg/Wynental/Seetal» (RPZ LWS) ist ab Mai im Gebiet von acht «normalen» Spitex-Organisationen für etwa 102 000 Einwohner in total 37 politischen Gemeinden in fünf Bezirken zuständig.

Frühling ists. Da kommen saisonbedingt ganz andere Positionen auf den Postizettel des Wocheneinkaufs als sonst. Modern emannzipiert ist bei uns der Ernährer für die Abarbeitung der benötigten Anschaffungen zuständig. (Nicht Fritz Thut alle Frauen sind begnadete und begeisterte Shopperinnen.) Aber dies nur als kleine Klammerbemerkung mittendrin. Wenn schon nicht Meisterinnen der glühenden Kreditkarten sind diese Frauen dafür oft mit einem (oder gar zwei) grünen Daumen ausgestattet. Und schon steht da Folgendes auf der Einkaufsliste: «PeterliSetzlig, Salbei-Setzlig». Unglücklicherweise wurde die Liste erst nach dem ersten Freitags-Wochenmarkt in der Lenzburger Rathausgasse erstellt. Dann also nichts wie los ins nächste Garten- und Hobby-Center. Obwohl man in solchen Monster-Shops OL-Läufer auf Weltklasse-Niveau sein muss, um irgendetwas auf Anhieb zu finden, habe ich in all dem Grünzeug die Petersilien-Setzlinge noch vor Ladenschluss geortet. Die Gnade der Riesenauswahl wird zur Hypothek: Kraus- oder glattblättrig? Sicherheitshalber je einer. Und der Natur zuliebe natürlich die nachhaltige BioPlus-Ausführung. In der Nähe muss doch der Salbei sein. Kurz bevor die Suche in einem Nervenzusammenbruch endet, naht ein rettender Engel in Form einer markierten Verkäuferin. Wo ich denn die Salbei-Setzlinge übersehen habe?, frage ich vorsichtig. «Die muss ich Ihnen leider zeichnen», entpuppt sich der Engel als Spassvogel. «Wir haben diese Woche vom Lieferanten keinen Salbei erhalten; alles ausverkauft; sorry, tut mir leid.» Das gibt es also auch im Zeitalter der allzeit verfügbaren peruanischen Spargeln noch: Etwas ist ausverkauft. Und die Saltimbocca alla romana diesen Sommer? Heute ist wieder Wochenmarkt … Fritz Thut, Redaktionsleiter fritz.thut@azmedien.ch


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