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P.P. 2540 Grenchen Post CH AG

6. April 2017 | Nr. 14 | 78. Jahrgang

VERA RASSER Hörgeräteakustik-Meisterin

Kirchstrasse 1 2540 Grenchen T. 032 653 08 08 F. 032 653 08 18 info@hoerberatungrasser.ch

Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: inserate@grenchnerstadtanzeiger.ch Redaktion: Tel. 032 652 66 65

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GRENCHEN Judith Bélat ist römisch-katholische Theologin und Seelsorgerin im Spital Biel. Sie arbeitet ausserdem in drei Gefängnissen, unter anderem in der Justizvollzugsanstalt Hindelbank. Über ihren Gefängnisalltag spricht sie am kommenden Samstag anlässlich des Ökumenischen Frauezmorge im Zwinglihaus.

« Diese Woche im

SABINE BORN (TEXT)

Frauenleben hinter Gittern – darüber berichtet Seelsorgerin Judith Bélat am Ökumenischen Frauezmorge im Zwinglihaus. (Bild: Symbolbild, zVg.)

Ich werde die Justizvollzugsanstalt Hindelbank vorstellen, über Frauenleben hinter Gittern berichten und über meine Arbeit als Gefängnisseelsorgerin», erzählt Judith Bélat. Ein spannendes Thema, das viele interessiere, weil sie damit eine Welt erschliesse, die für die meisten Menschen unzugänglich ist, sich im wahrsten Sinn des Wortes hinter verschlossenen Türen verbirgt. «Ich arbeite mit ganz unterschiedlichen Frauen zusammen – in Bezug auf ihr Alter, ihre Herkunft aber auch ihren Ausbildungsgrad», erzählt Judith Bélat. Für die Frauen immer von Bedeutung sind ihre Beziehungen zur Familie, die sie nicht ausleben können, aber auch ihre Verantwortung als Mutter. «Ihr Kummer, ihre Wut, ihr Leid bleibt häufig unsichtbar und äussert sich oft in psychosomatischen

Störungen.» Frauen würden sich teilweise im Gefängnis recht schnell an die neuen Lebensbedingungen anpassen, sich in ihren Zellen wohnlich einrichten, aber unter der Einschränkung ihrer Privatsphäre oft leiden. Der Frauenanteil in Schweizer Gefängnissen beträgt übrigens gerade mal fünf Prozent. Anders als häufig gemeint, seien Tötungsdelikte von Frauen aber keineswegs eine Seltenheit. «Im Gegenteil, jede vierte Insassin in Hindelbank ist wegen eines Tötungsdelikts verurteilt worden», weiss Judith Bélat. Bei Frauen fallen Täterund Opferrolle häufig zusammen, sie delinquieren aus einer Abhängigkeit heraus. Häufig geht es um Beschaffungs- oder Wirtschaftskriminalität. Judith Bélat nimmt sich in Einzelund Gruppengesprächen sowie mit Gottesdiensten der Insassinnen an,

betont aber auch, dass sie gegen eine Banalisierung der Schuld sei. «Ich denke die Menschen wissen meist sehr gut, was sie tun. Auf der anderen Seite denke ich auch, das Gott grösser ist als unser Herz und verzeihen kann, wenn es für uns Menschen nicht mehr möglich ist.»

ÖKUMENISCHES FRAUEZMORGE Nach dem gemeinsamen Frühstück erzählt Judith Bélat über das Frauengefängnis Hindelbank. Samstag, 8. April, 9 bis 11 Uhr Zwinglihaus, Zwinglistrasse 9, Grenchen Organisator Reformierter Frauenverein Grenchen Ohne Anmeldung. Kostenlos. Alle sind herzlich willkommen.


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