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LAUFENTAL Die 31 erfolgreichen Lehrabgängerinnen und -abgänger an der 7. Gratulationsfeier

Donnerstag, 14. Juli 2016 Nr. 28

WAHLEN

Vögel können leicht beobachtet werden gwa. Hoch auf dem Giebel des Daches sitzt die Amsel und trällert ihr Lied. Im Gegensatz zu den pelzigen Tieren sind manche Vögel leicht zu beobachten. Doch so einfach wie der Gesang der Amsel sind nicht alle Vogelstimmen zu erkennen. Karin Schwab aus Wahlen hat vor rund einem Monat zusammen mit fünf weiteren Personen der Region die Ausbildung zur Feldornithologin abgeschlossen. Im Interview beantwortet sie ein paar Fragen zum spannenden Thema der Vögel.

• Altermatt Sabrina, Coiffeuse EFZ, Stedtlicoiffeur, Laufen • Anklin Samuel, Elektro-Installateur, Elektro Burger AG, Laufen • Anklin, Simon, Geomatiker EFZ, Sutter Ingenieur- und Planungsbüro AG, Nunningen • Borer Nadine, Pharma Assistentin mit BM, Wydehof Apotheke, Breitenbach • Borer Simona, Pharma Assistentin, Schwarzbuebe Apotheke Breitenbach • Buchwalder Cindy, Detailhandels-Fachfrau EFZ, Konditorei Café Kern, Laufen • Daniel Timo, Geomatiker EFZ mit BM, Jermann Ingenieure + Geometer AG, Arlesheim • Er Didem, Fachangestellte Gesundheit, Wohngruppe Bad Meltingen • Er Dila, Fachangestellte Gesundheit, Wohngruppe Bad Meltingen • Gass Marco, Metallbauer EFZ, Spano Metallbau AG, Zwingen • Graf Kevin, Carrossier-Lackiererei, Carrosserie A. Pederzoli, Grellingen • Gysin Marco, Fachangestellter Gesundheit, Wohngruppe Bad Meltingen • Hänggi Sina, Drogistin EFZ Amavita Apotheke Schneeberger, Arlesheim • Hof Fabian, Geomatiker EFZ, Peter Jäckle AG, Laufen • Hofer Matthias, Metallbauer EFZ, Spano Metallbau AG, Zwingen

• Humair Louis, Metallbauer EFZ, Bühler Metallbau, Laufen • Iff Fabian, Schreiner Möbel Innenausbau, SM Schreinerei AG, Büsserach • Jäggi Alex, Landmaschinenmechaniker, Doppler & Co., Bättwil • Jeger Andreas, Forstwart EFZ, FBG Thierstein Süd, Beinwil • Malzach Sarah, Coiffeuse EFZ, Stedtlicoiffeur, Laufen • Metzger Christoph, KonditorConfiseur EFZ, Konditorei Café Kern, Laufen • Odiet Mélissa, Zahntechnikerin, Dental Labor Nussbaumer, Laufen • Oeztürk Semiramis, Pharma-Assistentin EFZ, Stedtli Apotheke, Laufen • Regenass Jana, Coiffeuse EFZ, Hauptsache St. Johann Basel • Reimann Felix, Kaufmann EFZ M-Profil, Raiffeisenbank Laufental-Thierstein, Laufen • Reimann Julia, Drucktechnologin EFZ, Fachrichtung Offsetbogendruck, Borer Druck AG, Laufen • Rüegg Joshua, Zeichner Fachrichtung Architektur mit BM, • Schröer Sell Architekten, Basel • Rüegg-Hänggi Tanja, Fachfrau Gesundheit, Spitex Laufental • Settelen Dominik, Gärtner Produktion EBA Gärtnerei Allemann, Witterswil • Steiner Daniel, Zimmermann EFZ, Mildner Heinz AG, Zwingen • Strub Emanuel, Industriekeramiker Schwerpunkt Modellbau, Keramik Laufen AG, Laufen

spiel dem Schwarzen Holunder, kann man Vögel anlocken. So kann dann mit etwas Glück auch die Mönchsgrasmücke erspäht werden. Sie ist eigentlich ein Insektenfresser, doch manchmal stärkt sie sich auf ihrem Flug in den Süden mit Beeren. Sind Vogelstimmen leicht zu erkennen? Um die verschiedenen Vögel an den Stimmen zu erkennen, braucht es sehr viel Übung. So ist es recht schwierig, Stimmen von Vögeln auseinanderzuhalten, die ähnlich klingen, wie etwa der Feldspatz und der Hausspatz. Zudem haben Vögel neben dem Gesang auch noch verschiedene Rufe. Mit dem Gesang markieren sie ihr Revier und werben um die Weibchen, mit einem Ruf warnen sie vor Feinden. Die Amsel hat sogar unterschiedliche Rufe, um vor Bodenfeinden wie der Katze oder vor Feinden aus der Luft zu warnen. Hinzu kommt, dass der Jungvogel anders singt als der erwachsene Vogel, da er seine Stimme noch trainieren muss.

Von wo aus kann man Vögel gut beobachten? Karin Schwab: Vögel kann man überall in der Natur beobachten. Man begegnet ihnen im Garten, im Wald, auf dem Feld und am Gewässer. Ich sitze oft mit dem Feldstecher im Garten und kann schon von hier aus viele verschiedene Arten entdecken. Ein beliebter Platz der Vögel ist zum Beispiel dieser alte, zum Teil abgestorbene Hochstammbaum auf dem Feld, den ich vom Garten sehen kann. Er ist wertvoll für Insektenfresser, wie zum Beispiel den Buntspecht, der aus der Rinde Insekten heraushackt. Aber auch die Greifvögel nutzen den Baum als Landeplatz, und schliesslich dienen die Kirschen als Nahrung. Welche Vögel können wir bei uns häufig beobachten? Im Garten sind oft die Amsel, der Feldund Haussperling, die Kohlmeise, manchmal der Hausrotschwanz und der Grünfink zu sehen. Wenn mein Blick aufs Feld hinaus wandert, entdecke ich häufig einen Schwarm von Staren und in der Luft Rauch- und Mehlschwalben sowie Mauersegler. In unserer Region hat es auch einige Greifvögel, zum Beispiel den Rot- und Schwarzmilan, den Mäusebussard, den Habicht, den Sperber und den Turmfalken. Welcher Vogel kommt in der Schweiz am häufigsten vor? Das ist der Buchfink. Da er aber in den Wäldern lebt, fällt er uns vor allem im

GESUNDHEITSTIPP

BLAUEN

Umzug

Nicht gewonnen aber gut positioniert

Beliebter Ort: Karin Schwab entdeckt auf diesem alten Obstbaum immer wieder verFOTO: GABY WALTHER schiedene Vögel.

Wir sind umgezogen! Mit Herzblut haben wir den Umzug der Naturarztpraxis angepackt und sind der kommenden Grossbaustelle ausgewichen. Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Altbewährtes aufzugeben und räumlich einen neuen Weg einzuschlagen fordert heraus. Iris Werdenberg, Beatrice Stich und ich sind ein eingeschworenes Dreierteam. Seit vielen Jahren arbeiten wir wunderbar zusammen. Wir haben gemeinsam überdacht, verworfen und geplant. Wir trennten uns von altem Ballast. Es entwickelte sich eine ungeahnte Dynamik, eine positive Aufbruchstimmung. Diese wiederum setzte neue Energien frei. Das hat uns noch mehr zusammengeschweisst. Am neuen Ort haben wir gemeinsam angepackt, ausgepackt und uns mit viel Freude wieder eingerichtet. Einige helfende Hände trugen zum jetzigen Resultat bei. Die Naturarztpraxis an der Delsbergerstrasse 95 ist parat. Wir sind am neuen Ort angekommen und fühlen uns zu Hause. Mein Gesundheitstipp: Räumen sie auf, befreien sie sich von Altlasten, erforschen sie ihre Gedanken und treffen sie ihre Entscheidungen. Der Weg ist das Ziel. Herzblut ist ein sehr dynamisches Wort. Es bedeutet Energie, Leidenschaft, Freude, Passion und Engagement. Dieses Heilmittel ist ohne Namen, aber von grosser Kraft. Eli Schläppi staatl. gepr. Naturärztin, Laufen

Ist es eigentlich sinnvoll, ein Vogelhäuschen aufzustellen? Die Meinungen dazu sind unterschiedlich. Ich glaube nicht, dass es schadet, und ich freue mich immer über den Besuch der Vögel am Futterbrett. Auch mit einem naturnahen Garten und beerentragenden Sträuchern, wie zum Bei-

Der häufigste Brutvogel der Schweiz: FOTO: ZVG Der Buchfink.

kauf von Grundstücken und leer gefallenen Gebäuden im Ortskern.» Zusammen mit den Einwohnern sei es gelungen, «bemerkenswerte baukulturelle Akzente zu setzen und vielfältige Einrichtungen zu schaffen, die zu einer deutlichen Revitalisierung und Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner führten.» Beispiele dafür seien das multifunktionale Gebäude gegenüber der Kirche mit Café, Museum, Mehrzwecksaal und Büros, das Naturparkhaus und das Gemeindezentrum. Auch das Bewusstsein für das Kulturerbe sei geschärft worden, «wie in herausragender Weise die fachgerechte Sanierung eines rätoromanischen Mittelflurhauses und das ortsbildprägende Gasthaus aus dem 15. Jahrhundert zeigen, das für Wohnen, Büros und kulturelle Zwecke zeitgenössisch umgebaut wurde.» Das attraktive Dorfzentrum biete nun viele Funktionen im Sinne der Nahversorgung mit Gütern und Dienstleistungen aller Art. Auch ein Jugendclub, preisgünstige Starterwohnungen und betreubare Wohnungen haben hier Platz gefunden und seien Zeichen dafür, «dass die Bedürfnisse aller Generationen wahrgenommen werden.» In diesem Zusammenhang sei auf das grosse Engagement der Gemeinde zur Erhaltung der kleinen Volksschulen sowie die Modernisierung der Neuen Mittelschule verwiesen, die auch Kindergarten, Krippe und Hort

Raum gibt und damit eine ganzjährige, qualitativ hochwertige Betreuung von Kindern zwischen einem und 15 Jahren gewährleistet. «Das inhaltliche Konzept mit einer Freiraumklasse, die lebensnahes ökonomisches, handwerkliches und künstlerisches Lernen aufbauend auf den regionalen Ressourcen und Besonderheiten verfolgt, beeindruckt», lobt die Jury. «Wesentlichen Anteil daran hat die enge Kooperation der Schule mit dem Museumsverein und dem Naturpark Kaunergrat.» Der Naturpark Kaunergrat war vor neun Jahren gegründet worden und ist eine über Gemeindegrenzen hinausgehende Plattform für Pflege und schonende Inwertsetzung von Natur- und Kulturlandschaft, für nachhaltiges Wirtschaften und regionale Wertschöpfung und habe heute den Rang eines erfolgreichen Impulsgebers und einer effizienten Serviceschnittstelle für Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus und Bildung. «Auch eine wichtige soziale Funktion vermag der Naturpark zu erfüllen: Asylwerber finden hier nicht nur eine Beschäftigung, sondern erhalten dabei im Rahmen eines LEADER-Projektes in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fliess eine Ausbildung als Schutzgebietshelfer.» Dies sei eine wertvolle Massnahme im Sinne der Integration, die explizit als Win-win-Situation bezeichnet werde, was verdeutliche, «dass offen sein in Fliess auch gegenüber den Fremden gilt». Weitere Kernelemente der nachhaltigen Entwicklung des Preisträgerortes seien die Modernisierung der gemeindeeigenen Almgebäude und Sennereien für die in einer Agrargemeinschaft organisierten Landwirte, die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze durch Firmengründungen von Jungunternehmern mit Gemeindestarthilfe und das Engagement im Bereich erneuerbarer Energien, heisst es im mehrseitigen Bericht der Jury.

Der Gemeindepräsident und die Jury: Dieter Wissler (l.) zeigte sein Dorf von bester Seite. FOTO: BEA ASPER

und der Vergleich der verschiedenen Antworten auf die Fragen des Strukturwandels der eigentliche Gewinn des Wettbewerbs sei und rief zur grossen Teilnahme am Europäischen Fest der Dörfer auf. Tiroler Gemeinde holte Hauptpreis Zum Hauptsieger erkoren hat die Jury die Gemeinde Fliess im Tirol, Österreich. Die 3000 Seelen-Gemeinde erstreckt sich weit verzweigt in zwei Talschaften, dem Inntal und dem Pitztal, zwischen 840 und 2786 Meter Seehöhe. Die fünf Hauptorte werden ergänzt durch viele Weiler. Die Bezirkshauptstadt Landeck befindet sich sieben Kilometer, die Landeshauptstadt Innsbruck 80 Kilometer entfernt. «Wie viele ländliche Gemeinwesen war Fliess zu Beginn der 1980er-Jahre von Abwanderung, Leerstand in den Ortszentren, Schliessung von Nahversorgern, Rückgang der Arbeitsplätze und einem massiven Funktionsverlust gekennzeichnet. Doch nicht Resignation, sondern eine umfassende, ganzheitliche Entwicklungsarbeit, die in gleicher Weise auf kommunale Eigenständig wie auch auf regionale Netzwerke setzt, war die Antwort», urteilte die Jury. «Einer der Eckpunkte der Trendwende war eine vorausschauende, ressourcenbewusste Siedlungspolitik, die neues verdichtetes Bauen ermöglichte, in Kombination mit dem An-

Wem würdest du einen Vogelkurs empfehlen? Allen, die Freude an den Vögeln haben und gerne draussen sind. Im Grundkurs lernt man viele verschiedene Vogelarten und interessantes Wissen rund um die Vögel kennen. Die Leiterinnen und Leiter der regionalen Naturschutzvereine sind sehr engagiert und vermitteln mit Begeisterung ihr fundiertes Wissen.

Winter auf, wenn er zum Futterbrett kommt. Wer im Wald spazieren geht, kann ihn jedoch gut hören.

Im Europäischen Wettbewerb der Dorferneuerung unter dem Titel «offen sein» erhält Blauen den Preis für «besondere Leistungen in mehreren Bereichen der Dorfentwicklung». bea. Die Jury zeigte sich bereits nach dem Rundgang begeistert von der Entwicklung Blauens, nun hat sie dies auch in der Endwertung der 50 teilnehmenden Gemeinden zum Ausdruck gebracht. Als Schweizer Vertretung wurde Blauen im internationalen Wettbewerb der Dorferneuerung mit dem Preis für «besondere Leistungen in mehreren Bereichen der Dorfentwicklung» ausgezeichnet. Vor Ort ist die Freude gross. «Wir sind stolz, uns mit der europäischen Konkurrenz gemessen und als kleinste Teilnehmergemeinde beachtlich abgeschnitten zu haben», sagt Gemeindepräsident Dieter Wissler. Er freute sich vor allem über das Lob der Jury zum Engagement Blauens für mehr Lebensqualität für Jung und Alt. Blauen besteche mit einer «Vorwärtsstrategie», heisst es in der Beurteilung der Juroren. «Nach intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik in professionell begleiteten Analysen, Umfragen und Workshops wurden seit 2012 durch Projektgruppen Konzepte und teilweise auch bereits Lösungen zur Steigerung der Attraktivität des Dorfes entwickelt, von denen ein Gutteil auch gleich in Form von Projekten in Angriff genommen wurde. Dies führte zu einer hohen Identifikation und einer neuen Dynamik im Ort», wird Blauen attestiert. Die Preisverleihung geht vom 8. bis 10. September in Tihany in Ungarn über die Bühne. Der Gemeinderat sei nun daran, die Reise für die Blauener zu organisieren, wahrscheinlich mit einem Bus als Transportmittel, erklärt Wissler auf Anfrage. Die Jury hatte immer betont, dass der Austausch mit den anderen Gemeinden

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