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Donnerstag, 28. April 2016

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Lenzburger Woche

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Unkonventionell

100 Jahre FC

Dank dem Verein «Die Tanten» von Josefine Krumm kommen junge, tantenlose Menschen in herausfordernden Lebenssituationen in den Genuss von Betantungen.

FC Lenzburg, Jubiläumsserie, präsentiert durch: Hypothekarbank Lenzburg AG und SWL Energie AG.

Aufhören, solange es Spass macht

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Am Auffahrtswochenende findet nach 25 Jahren das Motorradtreffen in Rupperswil zum letzten Mal statt. Dies nach dem Motto «Man soll aufhören, wenns am schönsten ist».

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Salzkorn Gastrokritik

Beatrice Strässle

D

as Motorradtreffen am Muttertag ist nicht nur für Freunde der Bikes fester Bestandteil in der Agenda. Es ist viel mehr als ein Treffen der knatternden und röhrenden Zweiräder. Man geht mit der ganzen Familie hin, es ist für die einen oder anderen schon fast Klassenzusammenkunft oder Quartierfest geworden. Nun, vom 5. bis 8. Mai wird im Breechli in Rupperswil der Anlass zum letzten Mal durchgeführt. «Das Treffen ist immer noch sehr erfolgreich, aber wir sind einfach etwas müde geworden», erklären Ursula Gysi und Harald Pichler. Beide waren von Beginn an mit dabei. Man hätte den Anlass auch gut als Muttertagsevent betiteln können, denn das Treffen fand immer am Muttertagswochenende statt. «Es war in der Agenda der vielen Zusammenkünfte und gemeinsamen Ausflüge das einzige Datum», erinnert sich Ursula Gysi. Mit der Mutter ans Fest Und nicht wenige machten sich dieses Datum zunutze, um die Mutter ins Breechli auszuführen. Legendär schon fast der Sonntagsbrunch, das Birchermüesli nicht ganz von dieser Welt, einfach spektakulär. Die Motorradfreunde Rupperswil lebten das Familiäre nicht nur am Treffen, sondern verstehen sich als Verein mit Familienanschluss. Ihr Slogan: Motorradfreunde Rupperswil – mehr als ein Verein». «Viele kennen sich sozusagen aus dem Sandkasten und teilen nun die gemeinsame Leidenschaft», erzählt Harald Pichler. Aus dem kleinen Fest vor 25 Jahren mit kleinem Zelt aus Gerüst und Blachen, bei welchem schon damals die von weither Gereisten Unterschlupf fanden,

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Ein Anlass, an welchem man sich spontan treffen konnte. ist ein veritabler Anlass mit einigen Hundert Besuchern, einer Zeltstadt und einem grossen Festzelt geworden. Anfänglich mietete man das Zelt an, später konnte man dieses erwerben. Der Aufund -Abbau des Zeltes alleine benötigt jeweils einige Tage und viele Hände. Dies alles in Fronarbeit der Mitglieder – heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Kaum zu glauben, dass die Verpflegung der vielen Gäste in den Händen der Mitglieder und Angehörigen liegt. Auch das eine enorme Leistung. Als der Sturm am Zelt riss Es liegt in der Natur der Sache, dass sich in so langer Zeit einige Geschehnisse in den Gedanken eingenistet haben. «Wir erlebten vom Schneefall bis zur Hitzewelle jede Wetterkapriole», erinnern sich Ursula Gysi und Harald Pichler. Vor allem auch, als heftige Windböen beinahe das Zelt zum Einsturz brachten. Nur dank der Mithilfe aller Gäste, welche sich in gemeinsamer Stärke an den Stützen festhielten, blieb das Zelt standhaft. Dass mit dem Motorradtreffen nicht selten ein Regentief in Rupperswil Einzug hielt, sei Ansichtssache, meinen Gysi und Pichler lachend. Sicher ist jedoch, dass man sich weder vom Zelten noch vom Feiern jemals abhalten liess.

Foto: zvg

Livemusik schon am Donnerstag In einer Woche nimmt man endgültig vom Motorradtreffen Abschied. Neben dem gewohnt abwechslungsreichen Potpourri an Bands, welche schon am Donnerstag aufspielen, hat man sich für den 7. und 8. Mai zusätzlich etwas Besonderes einfallen lassen. Es werden Helikopterflüge angeboten, ab 80 Franken ist man mit dabei, je nachdem, wohin die Reise gehen soll. Es sind alle herzlich willkommen – ob mit oder ohne Töff Natürlich wird es für die einen oder anderen Mitglieder am Muttertag eine gewisse Leere geben, aber es wären nicht die Motorradfreunde, wenn ihnen nicht etwas einfallen würde, um gemeinsam die Tage zu meistern. «Viele hatten während all den Jahren nie einen Muttertag für sich gefeiert, das wird eine neue Erfahrung sein», vermutet Harald Pichler. Neben spontanen Ausfahrten gibt es auch viele Treffs vom hohen Norden bis hinunter nach Spanien, wo die Motorradfreunde anzutreffen sind. Der nächste Anlass wird das Super-RallyHarley-Treffen in Spanien sein. «Die Harley ist sozusagen unsere Hausmarke, aber wir sind da mit den Marken sehr grosszügig und nehmen sogar Rollerfahrer auf», schliesst Pichler mit einem Augenzwinkern. Infos: www.mfrupperswil.ch

«Das isch nümme mini Beiz», pflegt Schauspieler Mike Müller jeweils den Solothurner Schriftsteller Peter Bichsel zu parodieren. Ähnlich lautet die Gastrokritik eines älPeter Buri teren Lenzburgers, der sich seit Jahrzehnten als sitzledriger Stammgast in der Lenzburger Bar- und Beizenszene tummelt: «Noch nie habe ich mich nach einer Renovation oder einem Umbau in einer Beiz wohler gefühlt als vorher, warum muss immer alles verändert werden?!» In der «Leopold»-Taverne (vormals «Isegass»-Bar) dürfe nicht mehr geraucht werden, der «Ochsen» kremple die «Satteltasche» um, die «Krone» wechsle die Biermarke, im «Hirschen» gebe es keinen Hackbraten mehr, im «Hotel Lenzburg» passe die moderne Einrichtung nicht zur gut bürgerlichen Küche usw. Es ist ein Jammern auf Goffersberg-hohem Niveau, weil Lenzburg als Kleinstadt über eine überdurchschnittlich gute und vielfältige Gastronomie verfügt. Ob die Nichtmehrwohlfühlklage des zitierten Dauergastes im Einzelfall berechtigt ist oder nicht, bleibe mal dahingestellt. Seine emotionale Anteilnahme am gastronomischen Wandel zeigt jedoch deutlich, dass «Beizen» mehr sind als nur «angeschriebene Häuser», die Getränke und Essen verkaufen. Sie sind wichtige Orte der Begegnung, ein Stück Stadtlebensqualität und Heimat. Damit Gastrobetriebe ihre wichtigen sozialen Funktionen dauerhaft erfüllen können, braucht es halt von Zeit zu Zeit eine Anpassung der Konzepte, eine Auffrischung der Lokalitäten. Letztlich sind für das Gelingen solcher Erneuerungen jedoch nicht ausgefallene Dekors, bunte Lichtspielereien, modulare oder molekulare Speisekarten entscheidend, sondern dass das «innere Ambiente» stimmt – nach wie vor stimmt oder wieder stimmt. Die Seele eines Lokals wird vom Selbstverständnis der Besitzer, Pächter und Geranten geprägt – davon, ob sie als Wirtsleute ein Wirtshaus führen oder als Gastgeber ein Gasthaus. Peter Buri, Lenzburg


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