Donnerstag, 3. März 2016
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Rückblick
Heimat für viele
100 Jahre FC
Gerhard E. Hanhart spricht über das erste Amtsjahr als Verwaltungsratspräsident der Hypothekarbank Lenzburg AG und über die Zukunft.
Seit 25 Jahren führen Elisabeth und Daniel Haldimann das Bürgerheim in Dürrenäsch, ein Haus der etwas anderen Art.
FC Lenzburg, Jubiläumsserie, präsentiert durch: Hypothekarbank Lenzburg AG und SWL Energie AG.
Wenn jede Minute zählt www.hp-frey.ch
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Die Herznotfall-Gruppe der Feuerwehr Rupperswil-Auenstein ist seit gestern im Einsatz, wenn es gilt, bei Personen mit einem drohenden Kreislaufstillstand so schnell wie möglich Erste Hilfe zu leisten. Beatrice Strässle
A
uf der Liste von Gemeinden, in welchen Herznotfall-Gruppen, oder auch First-Responder-Gruppen genannt, ins Leben gerufen wurden, ist die Feuerwehr Rupperswil-Auenstein die erste im Bezirk Lenzburg. Sie ist seit gestern einsatzbereit. «Für mich war die Schaffung einer solchen Einsatzgruppe schon zurzeit als Feuerwehrkommandant ein Anliegen, dazumal war die Zeit noch nicht reif dafür. Als im Gemeinderat über die Neuanschaffung von zusätzlichen Defibrillatoren in öffentlichen Gebäuden diskutiert wurde, trug ich diese Idee ins Gremium. Die erwähnten Vorteile überzeugten nicht nur den Gemeinderat Rupperswil, sondern auch die Gemeinde Auenstein», erinnert sich Gemeinderat Erich Hediger. Die Mitglieder dieser Gruppe arbeiten auf Laienbasis, sie haben aber durch das Training und die Einsatzerfahrung keine Berührungsängste, den Defibrillator anzuwenden. Ausserdem kommt der Defi an den Ereignisort. Als Zielgruppe nennt Kommandant Dominik Kunz die Bevölkerung der Gemeinden Rupperswil und Auenstein sowie alle Personen, die sich im Einsatzgebiet befinden und einen Kreislaufstillstand erleiden oder ein solcher einzutreten droht. Die Überlebenschance sinkt mit jeder Minute Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören in der heutigen Zeit zur häufigsten Todesursache in der Schweiz, immer öfter wird der Rettungsdienst zu Patienten mit
Schulung: André Weingart und Fabrice Gugler (v.l.) werden von Tanja Hediger in der Herzmassage, der Beatmung und dem Einsatz des Defibrillators angeleitet. einem Kreislaufstillstand gerufen. Mit jeder Minute, in welcher der Patient unversorgt bleibt, sinkt die Chance für eine erfolgreiche Wiederbelebung um rund 10 %. Demzufolge ist nach 10 Minuten die Überlebenschance gegen null. Um die Zeit bis zur ersten Versorgung zu minimieren, wurde nun die First-Responder- Gruppe ins Leben gerufen. Die fehlenden Minuten Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Aarau (KSA) leistet sehr gute Arbeit und führt jede Intervention so schnell als möglich durch. In der Regel ist der Rettungsdienst innerhalb von 15 Minuten vor Ort. Dennoch ist dies bei einem Kreislaufstillstand zu lang. In diesen kostbaren Minuten kommt die HerznotfallGruppe zum Einsatz. Bei einer Alarmierung über 144 wird bei den Stichwörtern «Bewusstlosigkeit», «Brustschmerzen», «Atemnot», «leblose Person bzw. Kreislaufstillstand» automatisch die Herznotfall-Gruppe aufgeboten. Die ersten zwei eintreffenden Personen beim Feuer-
wehrlokal eilen in ziviler Kleidung mit der Ausrüstung an den Notfallort. «Es werden bis zum Eintreffen der Ambulanz Erste-Hilfe-Massnahmen wie Beatmung, Herzmassage und Defibrillation vorgenommen», erklärt Kommandant Dominik Kunz den Einsatz. Im Jahr 2014 wären in den beiden Gemeinden 20 Einsätze mit den oben erwähnten Einsatzstichworten durchgeführt worden. Gut geschult für den Einsatz Die Einsatzgruppe unter der Leitung von Tanja Hediger hat in den vergangenen Wochen die entsprechenden Kenntnisse in Reanimationsmassagen erworben. Alle Mitglieder verfügen über einen nachgewiesenen Grundkurs BLS/ AED. Ergänzt wird diese Ausbildung durch regelmässige Teilnahme an Übungen und Wiederholungskursen innerhalb der Feuerwehr. Bei dieser kann man auf zusätzliches ärztliches Knowhow zurückgreifen, ist doch Dr. med. Andreas Graber Mitglied der Atemschutzgruppe.
Salzkorn Hülsenfrüchte, Affe, Dankbarkeit Die drei Begriffe aus Biologie, Zoologie und Psychologie haben eines gemeinsam: Sie sind weltweit wegweisende Mottos im noch jungen Jahr 2016 und verdienen deshalb unseHeiner Halder rer aller Aufmerksamkeit. Das «Internationale Jahr der Hülsenfrüchte» wurde an der 68. Generalversammlung der UNO ausgerufen und soll das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit für die ernährungsphysiologischen Vorzüge der Leguminosen stärken. Warum sind diese so wichtig? Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen sind eine Quelle von pflanzlichen Proteinen und Aminosäuren und für alle Menschen (und Tiere) rund um den Globus gut zur Vorbeugung und Behandlungshilfe chronischer Krankheiten wie Diabetes, koronare Herzerkrankungen und Krebs. «Das Jahr des Affen» gilt zwar nicht für uns alle, aber immerhin feierten jüngst weltweit rund 1,4 Milliarden Chinesen den Beginn einer neuen Ära. Nach dem langweiligen «Jahr des Schafes» freuen sie sich auf turbulente Zeiten, welche indes fast immer einen positiven Ausgang haben. Dies ist besonders wichtig, weil das Affenjahr auch als «Jahr des Geldes» gilt. Zum Beweis hat China bereits prompt und pünktlich finanzielle Turbulenzen erlebt. Aber auch unsere einheimische Wirtschaft scheint mit dem «schwarzen Donnerstag» Anfang Februar vom chinesischen Affen gebissen worden zu sein. Bleibt noch das «Jahr der Dankbarkeit»: In Rupperswil rief Pfarrer Thomas Härry dazu auf, doch nicht nur verinnerlicht dankbar für dies und das zu sein, sondern diesem guten Gefühl gegenüber den Mitmenschen auch verbalen Ausdruck zu verleihen. Danke sagen soll zur guten Gewohnheit werden. Na denn: «Danke, dass Sie diese Kolumne bis zum Schluss durchgelesen haben.» Heiner Halder, Lenzburg