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Lenzburger Bezirks-Anzeiger, Donnerstag, 17. Dezember 2015

Mehr Farbe für den Meitlisonntag

Blitz-Licht

Im Januar ist in Fahrwangen und Meisterschwanden wieder Meitlizyt. Die Vorbereitungen für den Umzug laufen auf Hochtouren. Melanie Solloso

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eit August 2015 sind die Frauen in Meisterschwanden bereits eifrig am Werk. In Fahrwangen seit Anfang Herbst. Alle vier Jahre findet im Rahmen des Meitlisonntag-Brauchs ein Umzug statt, 2016 ist es wieder so weit. Der Umzug soll etwas ganz Besonderes werden. Farbe und Pepp sollen Fröhlichkeit in die lichtarmen Monate bringen. Unter dem Motto «Jukebox» haben die Damen der beiden Dörfer je fünf Wagen dekoriert. Es wurde genäht, gesägt, geklebt und geschraubt. Und vor allem wurde viel Farbe verwendet. Schliesslich soll es so bunt wie möglich werden. Aber nicht nur das. Auch die Musik darf nicht fehlen. «Es wird ein lauter Umzug», verspricht die Präsidentin der Meitlisonntag-Vereinigung von Meisterschwanden, Manuela Schneiter. Von Jazz, Latin über Schweizer Volksmusik bis zu Rock ’n’ Roll, Techno, Heavy Metal oder

Farbenfrohe Vorbereitungen an den Umzugswagen.

Die Chläuse jagen in die Nacht hinaus. Reggae – der bunte Strauss an Musikstilen soll Fröhlichkeit in die Herzen der Zuschauer und Zuhörer bringen. In Meisterschwanden neigen sich die Arbeiten an den Wagen bereits dem Ende zu. Nur «die Bewilligungen vom Strassenverkehrsamt fehlen noch», sagt Schneiter. In Fahrwangen geht man das

MEITLIZYT-PROGRAMM

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uftakt des Meitlisonntags ist am Donnerstag, 7. Januar, mit dem Eintrommeln der Tambourinnen. In Fahrwangen um 16.30 Uhr auf dem Bärenplatz, in Meisterschwanden um 17 Uhr auf dem Dorfplatz. Danach finden die GV und der traditionelle Männerfang mit Grasbögen in den Beizen statt. Der

Umzug findet am Sonntag, 10. Januar, um 14.15 Uhr statt. Die Route führt von der Migros Fahrwangen über den Bärenplatz, zum Bahnhof, über die Kreuzung und endet bei der alten Käserei. Das detaillierte Programm folgt am Donnerstag, 7. Januar, im Lenzburger BezirksAnzeiger.

Seengen: Zivilschutzanlage des Zentrums Hubpünt wird vorübergehend zur Asylunterkunft

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ie Gemeinde Seengen hat eine Aufnahmepflicht von 14 Asylsuchenden. Um die Aufnahmepflicht zu erfüllen, ist das Aufstellen eines Wohncontainers zur Unterbringung von asylsuchenden Personen geplant. Der Gemeinderat hat das Baugesuch der Einwohnergemeinde Seengen für einen Wohncontainer bewilligt und die beiden Einwendungen abgewiesen. Eine Person hat den Entscheid nun an das Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Aarau, weitergezogen. Der Wohncontainer kann deshalb nicht aufgestellt werden. Zuerst muss der Ausgang des Baubewilligungsverfahrens abgewartet werden.

Damit die Gemeinde Seengen ihre Aufnahmepflicht trotzdem fristgerecht erfüllen kann, werden die asylsuchenden Personen in der Zivilschutzanlage des Zentrums Hubpünt untergebracht. Die Räumlichkeiten werden mit den erforderlichen Geräten und Möbeln ausgerüstet. Die Betreuung erfolgt durch Personen der Kirchgemeinde Seengen unter der Leitung von Marianne Brandenburg-Kurzen. Die Administration wird durch die Gemeindeverwaltung Seengen erledigt. Es ist davon auszugehen, dass die Unterkunft Mitte Januar 2016 in Betrieb genommen wird. (eing.)

Kandidat für den Gemeinderat Seengen

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ie SVP Seengen teilt mit, dass sie für den freien Sitz im Gemeinderat Seengen mit Thomas Lindenmann einen motivierten Kandidaten gefunden hat. Thomas Lindenmann wohnt an der Oberdorfstrasse in Seengen, ist verheiratet und hat zwei schulpflichtige Kin-

der. Die SVP Seengen ist überzeugt, dass Thomas Lindenmann über die nötige Erfahrung verfügt, um die Interessen der Dorfbevölkerung und der SVP zu vertreten. Am 28. Februar 2016 findet die Ersatzwahl für den freien Sitz im Gemeinderat Seengen statt. (lba)

Dorfweihnacht im Flurenwald

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m Sonntag, 20. Dezember, lädt die Reformierte Kirchgemeinde Meisterschwanden-Fahrwangen zur Dorfweihnacht für Gross und Klein. Gestartet wird mit Theater in der Kirche, anschliessend geht es weiter mit «Interessengruppen». Zum Abschluss findet ein Fackelmarsch zur Feuerstelle Flurenwald

statt. Dort gibt es für alle Teilnehmenden warme Verpflegung. Abschluss der Weihnachtsfeier ist um zirka 18.45 Uhr. Mitnehmen sollte man warme, wetterfeste Kleidung. (AM) Sonntag, 20. Dezember, 17 Uhr, ref. Kirche Fahrwangen-Meisterschwanden.

SEENGEN Seniorenzentrum Hubpünt Der Baurechtsvertrag zwischen der Seniorenzentrum Hubpünt AG und der Einwohnergemeinde Seengen wurde abgeschlossen. Die Ausführungsplanung ist im Gange. Mit den Bauarbeiten wird im Frühjahr 2016 begonnen. Feuerwehr Das Schlauchlegefahrzeug der Feuerwehr geht altershalber in nächster Zeit ausser Betrieb. Da ein Ersatz mit grossen Kosten verbunden ist, werden verschiedene Ersatzvarianten geprüft. Nebst der Anschaffung eines Wechselbrückenauflegers auf dem Mehrzweckfahrzeug steht eine Zusammenarbeit mit der Feuerwehr oberes Seetal, einer anderen benachbarten beziehungsweise nahe gelegenen Feuerwehr oder mit der Stützpunktfeuerwehr Muri zur Diskussion. Die Feuer-

(zvg)

wehrkommission wurde beauftragt, die verschiedenen Varianten zu untersuchen und dem Gemeinderat einen begründeten Antrag zu stellen, welche Variante umgesetzt werden soll. Stimmbeteiligung Die Stimmbeteiligung beim 2. Wahlgang der Ständeratswahlen vom 22. November 2015 lag bei 47 %. Von 1292 abstimmenden Personen haben 96 % brieflich und 4 % an der Urne abgestimmt. 20 briefliche Stimmabgaben waren ungültig. Meistens wird vergessen, den Stimmrechtsausweis zu unterschreiben. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden von der Gemeinde ersucht, die Vorschriften für die briefliche Stimmabgabe zu beachten. Bei Unklarheiten steht die Gemeindekanzlei Seengen für Auskünfte zur Verfügung.

Ganze etwas gelassener an. «Die letzten Arbeiten finden im Januar statt», sagt die Präsidentin der Meitlisonntags-Vereinigung Fahrwangen, Jeanette Bucher, und verspricht: «Aber wir werden sicher fertig.» Sie freut sich ganz besonders über den beherzten Einsatz der «Meitli» für den Umzug. «Nur dank dem grossen Engagement der Frauen kann die langjährige Tradition aufrechterhalten werden.» Die Tradition geht zurück auf den zweiten Villmergerkrieg, anno 1712. Dank dem beherzten Eingreifen der Seetaler Frauen durften die Berner den Sieg nach Hause tragen. Seither übernehmen die Frauen in Fahrwangen und Meisterschwanden jedes Jahr für drei Tage symbolisch das Zepter.

Eltern-Kind-Singen

Mit Musik spielend lernen.

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ingen unterstützt die Lernfähigkeit und Entwicklung der Kinder. Im Kurs Eltern-Kind-Singen erhalten Kleinkinder mit alten und neuen Mundartliedern, Fingerversli und Bewegungsspielen einen natürlichen Zugang zu Musik, Gesang, Rhythmus und Bewegung. Instrumente und Materialien werden passend zum Thema, der Jahreszeit und dem Lernziel eingesetzt. Eingeladen sind Kinder im Alter von 1 bis 4 Jahren mit einer vertrauten Begleitperson. Der nächste Kurs findet statt vom 5. Januar bis 22. März 2016, jeweils am Dienstag von 9–9.45 Uhr. Bei genügend Anmeldungen wird ein zweiter Kurs von 10–10.45 Uhr durchgeführt. Der Kurs findet im Primarschulhaus Fahrwangen statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.schule-seengen.ch (SH)

Chlausjagen in Hallwil Andreas Walker

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m vergangenen Donnerstag fand in Hallwil wieder das Chlausjagen statt. Der Brauch ist uralt und sein Ursprung liegt weitgehend im Dunkeln. Die Hallwiler Chlausgesellschaft stürmt um 17 Uhr aus dem Schulhaus ins Freie in einen viel zu warmen Dezemberabend. Jeder Chlaus ist mit einem Pferdeschwanz ausgerüstet, mit dem er den Zuschauern eins überziehen kann. An Lederriemen sind Schellen und Glocken in verschiedenen Grössen befestigt, sodass jeder Chlaus seine eigene Klangfarbe erhält. Die Chlausgesellschaft besteht aus sechs 14- und 15-jährigen Burschen, wobei der Älteste die ChlausHorde anführt. Von weitem sind die Chläuse durch ihre Schellen und den Klang des Hornes hörbar. Lärmend ziehen sie von Haus zu Haus mit dem Ziel, von den Bewohnern einen kleinen Obolus zu erhalten. Ab 20 Uhr machen die Chläuse die Gegend vor der Pizzeria «La Rosa» unsicher, wo sie immer wieder den Leuten nachjagen und dabei ihre Pferdeschwänze schwingen. Dabei können die Leute Glühwein und Süssigkeiten geniessen. Kinder und Erwachsene zeigen ihre Künste beim Geisslechlöpfe. Figuren mit Symbolcharakter Die Chlaus-Gesellschaft besteht aus folgenden Figuren mit entsprechender Symbolik: Der weiss gekleidete Herr steht stellvertretend für die weltliche Herrschaft, die ebenfalls weiss gekleidete Jumpfere symbolisiert die Reinheit, Jugend und Keuschheit. Der Wächter war in früheren Zeiten Gesetzeshüter im Dorf, heute sorgt er beim Chlausjagen für Ruhe und Ordnung. Der etwas trottelige Joggeli stellt einen Fuhrmann aus dem Bauernstand dar, während der

Letzte Routenbesprechung dem Anziehen der Masken.

vor

Die Chläuse ziehen von Haus zu Haus und besuchen die Leute.

Selbst dieser Automobilist kommt nicht ungeschoren davon. Möörech mit traurigem Blick in seiner schwarzen Tracht das Alter, Elend und die Laster symbolisiert. Am schrecklichsten sieht der Anführer der Horde aus. Der Root mit feurigem Gewand und einer dämonischen Maske soll unartigen Kindern Angst und Schrecken einjagen.

FAHRWANGEN Neujahrsapéro 2016 Am Sonntag, 3. Januar 2016, um 17 Uhr findet der traditionelle Neujahrsapéro in der Mehrzweckhalle Fahrwangen statt. Musikalisch unterhalten wird der Apéro von den Crazy Hoppers. Neuer Lernender Renato Steiner aus Meisterschwanden wird am 1. August 2016 die dreijährige Lehre zum Fachmann Betriebsunterhalt Fachrichtung Werkdienst EFZ beginnen.

BETTWIL Neujahrsapéro und Neuzuzügerempfang Die Bevölkerung von Bettwil ist am Sonntag, 3. Januar, ab 10 Uhr zum Neujahrsapéro eingeladen. Dieser wird zusammen mit der Katholischen Kirchgemeinde Bettwil organisiert. Der Anlass findet im Foyer der Mehrzweckhalle statt. Gleichzeitig mit dem Neujahrsapéro erfolgt auch der Empfang der Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger.

Die Chläuse bitten um einen kleinen Obolus. Im Gegenzug dafür werden die Bewohner mit Nüssen und Mandarinen beschenkt.

INSERAT


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