Donnerstag, 10. September 2015
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INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch
2–4 5, 8, 9 10, 11 12 15
Immobilien 16 Region 13, 17–19 Agenda 25 Szene 27
PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 37, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
Lenzburger Woche SEITE 8
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Neues Gesicht
500 Oldtimer
Bis Ende November werden die Liegenschaften an der Bahnhofstrasse 40 in Lenzburg abgerissen. Neu entsteht ein modernes Wohn- und Geschäftshaus.
Herzlich willkommen! 056 621 82 42
Rund 5000 Besucher pilgerten trotz unsicherer Witterung ans 5. Oldtimertreffen in Schafisheim. Rund 500 Oldtimer waren vor Ort.
430 Wanderer lernten die Gegend um Lenzburg kennen SANITÄR PLÄTTLI HEIZUNGEN BADEZIMMERRENOVATIONEN
Wir gehen jedem Problem auf den Grund
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Nach Bremgarten und Wettingen wurde der 3. Kantonale Wandertag von Aargau Tourismus dieses Jahr in Lenzburg durchgeführt.
D
ie Wanderfreudigen konnten unter drei Varianten auswählen: Während sich die Sportlichen für die rund 19 Kilometer lange Wanderung zum Esterliturm und zum Eichberg entschieden, wählten andere die 12 Kilometer lange Genusswanderung. Von Steineidechsen, Schlossgeschichten und Schlossdrachen geprägt war die Familienwanderung von 7 Kilometern Länge. Wer es abenteuerlich liebte, begab sich auf den 4 Kilometer langen Family-Trail, wo es an spannenden Posten abenteuerliche Aufgaben zu lösen galt. Insgesamt 430 Personen nahmen die Gelegenheit wahr, Lenzburg und seine Umgebung näher kennen zu lernen. An der Genusswanderung nahmen unter anderem der Grossratspräsident Markus Dieth und der Lenzburger Stadtrat Martin Stücheli teil. An Gesprächsstoff mangelte es den beiden nicht, und schon bald wurden Vergleiche zwischen der Kleinstadt Lenzburg und der grössten Aargauer Gemeinde Wettingen gezogen. Dabei zeigte sich, dass die Probleme, mit denen die Behörden konfrontiert werden, gar nicht so verschieden sind. Schon bald erreichte man den Lenzhard-Wald, wo Stücheli anhand der Informationstafel den Forstbetrieb Lenzia vorstellte. Die Kantonsmitte bot Gelegenheit zu einer kleinen Pause. Jeder könne sich auf jenen der 11 Sitzbänke setzen, dessen Kerbe in Richtung seines Bezirks zeige. «Da habe ich wohl den Laufenburger Stein für mich allein», freute sich eine Frau. Während ein leichter Nieselregen fiel, marschierte man weiter in Richtung Wildegg. Schon beim Aufstieg zum Schloss zeigte sich die Sonne, und sie blieb den Wanderern den Rest des Tages
Unterwegs beim Wandern: Der Lenzburger Stadtrat Martin Stücheli (links) informierte den Grossratspräsidenten Markus Dieth über den Forst. Foto: do treu. Der Lust- und Nutzgarten von Schloss Wildegg beeindruckte die Besucher mit seiner Vielfalt an Pflanzen. Weiter ging es entlang der Bünz, die sich seit dem letzten Hochwasser zwischen Othmarsingen und Möriken ihr eigenes Bett geschaffen hat. Der letzte Teil der Wanderung war der Industrie am Aabach gewidmet. Mit Begeisterung erzählte Stücheli von der Entwicklung der Industrie, die sich schon früh die Wasserkraft des Aabachs zunutze machte. Einige kleine Kraftwerke liefern noch heute
Strom. Ein besonderer Zeuge aus jener Zeit ist die Dampfmaschine bei der ehemaligen Wisa-Gloria, mit der zu Spitzenzeiten Strom produziert wurde. Am Ende der verschiedenen Wanderungen traf man sich auf dem Metzgplatz, wo die Männerriege Lenzburg eine Festwirtschaft betrieb. Mit Darbietungen der Roggehuse-Musik, der Tanzfabrik Niederlenz, der Trachtengruppe Schafisheim & Jestavo und der Geiselklöpfer Lenzburg klang der Kantonale Wandertag gemütlich aus. (rer)
Salzkorn Fleisch oder Vegi? Früher wurden Vegetarier allgemein als «Körnlipicker» belächelt. Während die einen aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes auf Fleischgenuss verzichteten, taten dies andere ihrer Gesundheit oder ihrer Helene BaslerWeltanschauung Märchy. wegen. Ausgesprochene Fleischliebhaber fanden dies schlicht sektiererisch. Doch die Vegetarier hatten speziell bei Banketten kaum Auswahl und kamen nicht auf ihre Rechnung. Aber die Zeiten ändern sich. In Restaurants und Kantinen wurden unversehens vermehrt die selben Gerichte, jedoch mit oder ohne Fleisch, angeboten. Auf dem fleischlosen Teller waren die (vegetarischen) Beilagen einfach grosszügiger bemessen. Besonders attraktiv war das vorerst nicht. Ein Teller weisser Risotto mit Champignons an ebenfalls weisser Sauce wirkt in Gottes Namen weniger gluschtig als der selbe Risotto mit Champignons, jedoch begleitet von zart rotem Roastbeef und weissgrüner Sauce tartare. Schmackhaftes vegetarisches Kochen erfordert nämlich einiges mehr an Fantasie; denn auf dem Vegi-Teller fehlt eben das «anmächelige» Fleischstück. Bestimmt gab es auch früher schon Lokale, die anspruchsvolle vegetarische Kochkunst betrieben. Aber in den letzten Jahren hat sich dieser Trend verstärkt. In Gaststuben, Kantinen und Kochzeitschriften werden vegetarische Gerichte offeriert, die den Vergleich mit Fleischgerichten nicht mehr scheuen müssen. Anstösse dazu kamen auch von der asiatischen Küche. Sie legt besonderen Wert auf «das Auge isst mit». Auch wer, wie die Schreibende, den Fleischgenuss nicht missen möchte, kann vielleicht einmal in einem gepflegten Lokal oder bei vegetarischen Feinschmecker-Freunden einen leckeren Vegiteller ausprobieren. Im besten Fall kann dies sogar kulinarisch anregend wirken! Helene Basler-Märchy