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Donnerstag, 2. Juli 2015

Beil

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 27, 116. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

Lenzburger Woche

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Neuer Name

Heimat für viele

Konzertbühne Bünz

Aus dem Krankenpflegeverein des Bezirks Lenzburg wurde an der Generalversammlung «Spitex Region Lenzburg».

Seit 25 Jahren führen Elisabeth und Daniel Haldimann das Bürgerheim in Dürrenäsch, ein Haus der etwas anderen Art.

Das Bünztal verwandelte sich in einen Konzertsaal. Michael Schneider wollte der Bünz eine musikalische Hommage zukommen lassen.

Frischer Wind für «Die Fledermäuse» «Die Fledermäuse» sind 20 Jahre alt. Die Gründerin des Ensembles, Hanna Matti aus Seengen, beschenkt das Publikum zum Geburtstag mit der seither grössten Produktion.

Neue Ideen für die Altstadt

Melanie Solloso

S

eit Herbst 2014 brütete Hanna Matti an ihrem neuen Werk «Das Wirtshaus zur SpassArt». Entstanden ist die Operetten-Collage schliesslich innerhalb weniger Wochen. Ihre Weihnachts- und Herbstferien hat Matti dafür geopfert. «Wenn ich mal anfange, packt mich ein Feuer, und ich kann schwer aufhören», beschreibt sie, lacht, wirft den Kopf leicht nach hinten und schüttelt sich die roten Locken aus dem Gesicht. Zum Stück inspiriert hat sie die Filmkomödie «Das Wirtshaus im Spessart» mit Liselotte Pulver, frei nach der gleichnamigen Buchvorlage von Wilhelm Hauff. Aber auch der Hof der «Wirtschaft Niesenberg» war ausschlaggebend. «Auf dem Niesenberg ist es einsam, ruhig und lauschig. – Das ist das ‹Wirtshaus im Spessart› », hat sich Matti gesagt, und damit war die Idee geboren, das Ganze für das Operetten-Ensemble passend zu adaptieren. «Entstanden ist ein völlig neues Werk mit witzigen Irrungen und Wirrungen.» Eine Fürstin in Männerkleidern, ein Handwerksbursche in Frauenkleidern und ein verliebter Räuberhauptmann sind mit von der Partie. Zum ersten Mal mit Chor Erstmals dabei bei einer Operetten-Collage Mattis ist ein 14-köpfiger Chor. «Nur so war es möglich, die vielen Kleinrollen im Stück auch zu besetzen.» Für frischen Wind sorgen drei junge, vielversprechende Sängerinnen aus dem Seetal, alle Gesangsschülerinnen von Matti. Myrthula Sivanantharajah begeisterte am Jugendfest vor drei Jahren in Seon bereits mit ihrer Stimme, dieses Jahr sang ihre jüngere Schwester Ramya. Die ältere der Schwestern übernimmt im Stück neben dem Chorgesang und einem Zigeunertanz auch eine Rolle. Die klassische Musik sei für alle drei Neuland. Musikalisch hat sich Matti für «Das Wirtshaus zur SpassArt» bei Johann Strauss

Salzkorn

Eine junge Besetzung sorgt für frischen Wind bei der neuen Operettencollage der «Fledermäuse». Im Bild: Myrthula Sivanantharajah, Hanna Matti (Produktionsleitung, Regie), Ramya Sivanantharajah, Barbara Suter-Kraft (Choreinstudie(zvg) rung/Solistin) und Neroli Cook (v.l.). bedient. «Seine Operette ‹Der Zigeunerbaron› passt mit den eingängigen Melodien zur Collage.» Die Dialoge hat sie selbst geschrieben. Auch Hanna Matti übernimmt im Stück voraussichtlich eine Rolle. Geplant ist eine Moritatensängerin, die inmitten des Publikums Ausführungen zur Geschichte macht. Geschichten erzählen, Lieder und Gesang haben Matti, die in Seengen aufgewachsen ist, schon von klein auf begleitet. Sie erinnert sich: «Theater hat mich schon immer fasziniert. Schon als Kind habe ich mir selbst stundenlang vor dem Spiegel Geschichten erzählt.» Später machte sie eine musikalische Ausbildung an der Musikakademie und am Konservatorium Zürich. Ihr Bühnendebüt hatte sie bei der Schweizer Gastspieloper als Rosina in Rossinis «Barbiere die Siviglia». Alle Fäden fest in der Hand Vor zwanzig Jahren dann gründete sie zusammen mit ihrem Lebenspartner Ulrich Fischer «Die Fledermäuse» und übernahm die künstlerische Leitung des Ensembles. «Es reizte mich, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen, zu organisieren», schildert Matti ihre Beweggründe. Seither sind, fast im Jahrestakt, 14 Produktionen entstanden, mit verschiedenen Aufführungsorten, unter anderem in Birrwil

auf der Seebühne. Seit 2009 finden die Operetten-Collagen in spezieller Bauernhofatmosphäre auf dem Niesenberg, inklusive 3-Gang-Menü, statt. «So etwas sucht seinesgleichen», schwärmt Matti. Auch die Zusammenarbeit mit dem Wirtepaar Jürg und Nicole Meyer «stimmt». Und das ist Matti wichtig. Denn die Leute, mit denen sie zusammenarbeitet, sucht sie sich gerne selbst aus. «Ich habe gerne die Fäden in der Hand, möchte entscheiden, wann und in welcher Art und mit wem etwas stattfinden soll.» Das kann Matti bei den «Fledermäusen». Sie hat sozusagen Narrenfreiheit, ist zugleich Sängerin, Programmgestalterin und Textverfasserin. Sie muss sich aber auch um das Organisatorische kümmern. Bis zur Premiere am 31. Juli gibt es noch einiges zu tun. «Die Kostümfrage ist noch nicht gelöst und die Requisiten müssen noch beschafft werden.» Und auch die Proben stehen an. Seit Mai probt der Chor einmal pro Woche. Diese Woche finden erste Orchesterproben statt und die szenische Probewoche beginnt Anfang Juli. Geplant sind insgesamt vier Vorstellungen. «Das Publikum darf sich auf beste Unterhaltung freuen», verspricht Matti. Reservationen unter 056 667 03 88. Weitere Infos unter www.diefledermaeuse.ch

«Verein will Aargauer Altstädte wiederbeleben», lautete kürzlich eine Schlagzeile zur neuen Interessengemeinschaft IG Aargauer Altstädte. Sinnigerweise fand die GründungsverPeter Buri sammlung in Lenzburg statt, wo es aktuell interessantes Anschauungsmaterial zu studieren gibt. Mit der Schliessung zweier grosser Haushaltsfachgeschäfte wird die Angebotspalette in der Altstadt weiter ausgedünnt; weitere Ladenaufgaben sind angekündigt oder absehbar. Unsere Altstadt ist zum Glück aber noch nicht tot und muss deshalb als Ganzes auch nicht wiederbelebt werden. Viele Erfolgsfaktoren wie Wohnqualität, Architektur, Gastronomie, Flanier- und Verweilzonen usw. funktionieren. Die grösste Herausforderung stellt sich jedoch bei jenen Detailhandelsgeschäften, die auf Kundenfrequenzen angewiesen sind. Deshalb ist es wichtig, die Abertausenden von Neuzuzügerinnen und Neuzuzügern in der Region mit dem «Einkaufserlebnis Altstadt» vertraut zu machen und den Alteingesessenen es permanent in Erinnerung zu rufen. Vielleicht bringt der Austausch in der IG Aargauer Altstädte ja wirklich neue Ideen für das Altstadtmarketing. Zum Beispiel, dass ein attraktiver Samstagsmarkt wie in Aarau oder Solothurn neue potenzielle Altstadt-Kundschaft erschliessen könnte. Dass das Museum Aargau mit seinem Foxtrail viel junges Publikum anzusprechen vermag und eine solche moderne Schnitzeljagd vielleicht auch für die Altstadt funktionieren würde. Oder dass mit «Altstadt-Talern» das Publikum der Stapferhaus-Ausstellung «Geld» in die Altstadt gelockt werden könnte. Neue Ideen für altbekannte Altstadtprobleme sind das eine. Noch viel wichtiger und wirksamer ist aber, dass all diejenigen, denen etwas an einer funktionierenden Altstadt gelegen ist, auch wirklich hier einkaufen. Zum Beispiel heute Donnerstag, morgen Freitag, übermorgen Samstag . . . Peter Buri, Lenzburg


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