LAUFENTAL
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Donnerstag, 5. Juni 2014 Nr. 23
BRISLACH
BLAUEN
Eröffnung des Bikeparks
Freudentag für die Schützen
Pumptrack: Präsident Martin Bucher (r.) und Vizepräsident Karel Hügli präsentieren den neu erstellten Bikepark. FOTO: GABY WALTHER gwa. Nach zwei Jahren ist es so weit – am Freitag, 13. Juni, wird der Bikepark in Brislach mit einer Feier ab 18 Uhr offiziell eröffnet. Nebst der Festwirtschaft werden bei guter Witterung diverse sportliche Aktivitäten stattfinden wie Showfahren auf dem Pumptrack durch den Verein VC2six2eight oder Wettkampf für jedermann, unterteilt in verschiedene Stärkeklassen und Alterskategorien (Anmeldung vor Ort bis 18.45 Uhr). 2012 wurde der Verein Bikepark Brislach auf Anregung von Martin Bucher mit der Idee, einen Bikepark für Kinder und Erwachsene zu erstellen, gegründet. «In den Ferien im Tessin entdeckten wir einen Bikepark und der gefiel unseren Kindern so gut, dass ich fand, so etwas Ähnliches könnte in Brislach auch auf Begeisterung stossen», erzählt Bucher. Er überzeugte den Gemeinderat Brislach mit seiner Idee und sie stellten die ungenutzte Fläche über der Zivilschutzanlage am Laufenweg kostenlos zur Verfügung. Unter dem Einsatz der Vereinsmitglieder und Freiwilligen während etlicher Arbeitsstunden, der Unterstützung vieler Sponsoren und unter Hinzuziehung von Profis konnte das rund 50 000 Franken teure
Projekt realisiert werden. Der Pumptrack ist ein geschlossener Rundkurs mit aus Lehm geformten Wellen und Kurven. Könner schaffen es durch Verlagern des Körperschwerpunktes, Tempo zu machen und ohne in die Pedale zu treten Rund um Runde zu drehen, nur durch Pumpen, deshalb der Name. Der Pumptrack ist so konzipiert, dass ihn alle bewältigen können, auch Kinder. «Unser Ziel war es, den Track so anzulegen, dass keine gefährlichen Stellen vorhanden sind und die Eltern ihre Kinder sorglos fahren lassen können», erklärt Bucher. Die Gestaltung des Pumptracks erfolgte nach den Empfehlungen des BfU. Natürlich gibt es einige Regeln, die beachtet werden müssen. Der Pumptrack kann mit jedem Velo bezwungen werden, doch muss ein Helm getragen werden. Er ist für alle gratis zugänglich, nur bei nassem Wetter darf er nicht befahren werden. Der Verein mit seinen rund 14 Mitgliedern wird sich weiterhin um den Unterhalt kümmern, das heisst Rasenmähen, Kurven ausbessern und wenn nötig den Abfall einsammeln. Einweihungsfeier: Fr. 13. Juni, ab 18 Uhr, weitere Infos unter: www.bikepark-brislach.ch
EINGESANDT
Jugendprojektwettbewerb gewonnen
Der Preis geht nach Blauen: Stolz präsentieren Saara Jeisy (Jugendrat Blauen) und Fabienne Plattner (Jugendbeauftragte Blauen) Siegerurkunde und Siegerpokal. FOTO: ZVG Beim Jugendprojektwettbewerb des Kantons Basel-Landschaft können Jugendliche und junge Erwachsene unter 26 Jahren ihre Projekte anmelden und Preisgelder im Gesamtwert von 5000 Franken gewinnen. Der 1. Preis ist mit 2000 Franken dotiert. Die prämierten Jugendprojekte zeigen auf, wie Jugendliche in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen und ihre Lebenswelt aktiv gestalten. Zum Jugendprojektwettbewerb 2013 haben Baselbieter Jugendliche zwölf Einzel- und Gruppenprojekte eingereicht. Sechs davon – darunter aus Blauen das Projekt «Open-Air-Kino» und aus Laufen das Projekt «Gymi-Ball» – kamen am 16. Mai 2014 in Liestal in die Endausscheidung und wurden von den Projektverantwortlichen in kurzen Präsentation vorgestellt. Mit dem «Open-Air-Kino», das im September 2013 in Blauen stattfand, wollten die jungen Blaunerinnen und Blauner nicht nur etwas «Schwung ins Dorfleben bringen». Nein, hinter der Veranstaltung stand mehr: Der Anlass sollte ein gemeinschaftliches Erlebnis für die ganze Dorfbevölkerung sein, das Zusammenleben von Jung und Alt fördern und Zuzügern eine Gelegenheit bieten, sich bewusst in die Dorfgemeinschaft einzubringen. So kam es auch:
Das etwa 80-köpfige Publikum war bunt durchmischt und viele sassen auch nach der Filmvorführung, sich angeregt unterhaltend, im Zelt der Festwirtschaft zusammen. Für Jury-Mitglied Stephan Koller, Leiter der Bereiche Jugend & Suchtprävention des Kantons Basel-Landschaft, verdiente das Blauner Projekt den 1. Preis, weil es nicht nur beispielhaft das Engagement junger Menschen aufzeigt, sondern darüber hinaus «. . . einzigartig in seiner Breitenwirkung für ein ganzes Dorf und seine Nachbargemeinden ist.» Der Blauner Jugendrat wird in Kooperation mit der Blauner Kinder- und Jugendbeauftragten im August dieses Jahres wieder einen Film vorführen. Ausserdem ist für den 14. Juni in der Mehrzweckanlage Blauen ein Jugendkonzert geplant, an dem einige Bands aus der Region für einen Abend mit bester Unterhaltung sorgen werden. Der Gemeinderat Blauen ist stolz auf das ausgezeichnete Abschneiden der Blauner Gruppe und gratuliert den Organisatorinnen und Organisatoren – Fabienne Plattner, Saara Jeisy, Lisa Peheim, Sharon Sprunger, Dario Plattner und Jennifer Christ – sehr herzlich. Dieter Wissler, Gemeindepräsident Blauen
Gespannt auf die Resultate: Schiessstand in Blauen. FOTO: JÜRG JEANLOZ
Nach alter Väter Sitte richtete die Feldschützengesellschaft Blauen das diesjährige Laufentaler Feldschiessen komplett im Freien ein. 608 Schützinnen und Schützen feuerten um den begehrten Kranz.
o wie es die Tradition eigentlich vorsah, wurden 12 Feldscheiben B4 im Hang des Oberfelds installiert und mit je einem Kugelfang aus Stahl ausgerüstet. Mit massivem Holz wurde der ganze Scheibenstand fachmännisch befestigt. «Diese aufwendige Einrichtung hat 500 Mannstunden erfordert», sagte dazu OK-Präsident Ro-
man Schmidlin. Dank Sponsoren hätte das Budget von 4000 Franken gestemmt werden können. Der Schiessstand wurde ebenfalls im Freien eingerichtet und mit einem Regendach versehen. Daneben ein Zelt, in welchem die Munition und die Blätter bezogen und die guten Resultate gebührend gefeiert werden konnten. Die althergebrachte Schiessweise benötigte aber viel mehr Personal. Nach jedem Einzelschuss oder Kurzfeuer sprangen die Zeiger aus der Deckung und zeigten die Schüsse mit der Kelle an. Die Warner schrieben die Resultate auf Ansage der anwesenden Schützenmeister nieder. «Zum Schuss fertig, anschlagen, Feuer frei», lautete das Kommando des Feuerleiters Kuno Karrer und mit dem Feuerhorn bezeugte er den Zeigern, dass das Feuer eingestellt war. 18 Schüsse in drei Serien mit Zeitlimiten auf der Feldscheibe B4 ergaben maximal 72 Punkte. Für den Kranz brauchte es 57 Punkte, bei Senioren und
EINGESANDT
BRISLACH
Erfolgreiches Feldschiessen
«Loch do, Bagger mach es Loch do!»
Jürg Jeanloz
S
Jugendliche war die Limite tiefer. 20 Prozent aller Schiessenden waren weiblichen Geschlechts. Am Samstagmorgen bei herrlichem Frühlingswetter durften sich einige Schützen bereits 69 Punkte schreiben lassen. Gespannt war man auf das Knacken der 70er-Grenze. Die Beteiligung am Eidgenössischen Feldschiessen ist stabil. Franz Grun, Präsident des Schützenvereins Liesberg, ist zuversichtlich: «Wir haben gute und engagierte Jungschützen.» Es sei wichtig, dass die Jugendlichen Erfolg haben, einander motivieren und weitere Kollegen in den Stand mitbringen. Er plädiere auch für tiefe Mitgliederbeiträge, damit die Jungen bleiben. «Jeder Schuss kostet 40 Rappen ohne Anschaffung des Gewehrs», gibt Grun zu bedenken. Mehr Sorgen bereitet ihm die Tendenz, dass der Schiesslärm immer mehr zum Anstoss wird. Dabei habe das Schiesswesen eine gute Tradition und biete kameradschaftliches Zusammensein.
Die drei Schützenkönige: (v. l.) Rolf Renz (25 m), Rudolf Hänggi (50 m), Jacques FOTO: ZVG Jermann (300 m). 608 Laufentalerinnen und Laufentaler mit dem Gewehr und 116 mit der Pistole nahmen am Feldschiessen in Blauen (300 m) und in Zwingen (50/25 m) teil. Dies bedeutete eine Mehrbeteiligung von 71 Schützinnen und Schützen gegenüber dem Vorjahr, was insbesondere der Feldschützengesellschaft Blauen als Organisatorin des Feldschiessens Gewehr zu verdanken war. Mit 108 Schützinnen und Schützen stellte Blauen auch die grösste Teilnehmerzahl aller Vereine im Kanton. Bei den Gewehrschützen lag die Kranzquote bei 59,21 Prozent. Nicht weniger als 28 Schützinnen und Schützen schossen 67 und mehr Punkte. Mit 71 Punkten liess sich Jacques Jermann von der Schützengesellschaft Zwingen als Schützenkönig feiern. Bester Nachwuchsschütze war André Nussbaumer vom Schützenverein Liesberg mit 67 Punkten. Den Laufentaler Sektionswettkampf gewann die FSG Dittingen mit 65,898 P., gefolgt von der SG Duggingen mit 64,603 P. und der SG Zwingen mit 64,039 P. Mit ihrem Glanzresultat belegte die FSG Dittingen auch den 1. Platz in der kantonalen Rangliste. Auf der Distanz 50 m siegte Rudolf Hänggi vom Pistolenklub Zwingen mit 79 Punkten. Über 25 m gewann wie schon in den Vorjahren Rolf Renz vom Pistolenklub Zwingen mit 179 Punkten. Ruedi Grun
Spatenstich-Song: Schulkinder und Lehrer wünschen guten Bauverlauf und bald wieder FOTO: ROLAND BÜRKI ein Fest. bü. Brislachs Schuljugend traute den Promis am Spaten offensichtlich nicht recht, sondern baute mit dem Spatenstich-Song für das neue Schulhaus mehr auf den Bagger. Zahlreiche Mütter beobachten, ob ihre Sprösslinge sich so aufstellen, wie Lehrer Charles «Charly» Schmidlin das gerne hätte. Einzelne Väter schielen da eher zum Tisch mit dem Flüssigen, denn schliesslich gibt es an diesem Montag drei Tage nach dem Banntag bereits wieder etwas zu feiern. Den Spatenstich zum acht Millionen-Projekt Schulhaus mit Turnhalle. «Ich freue mich riesig, dass wir heute mit dem Spatenstich den Schulhausbau wegen des engen Terminplans sportlich in Angriff nehmen dürfen», heisst Gemeindepräsidentin Doris Scheunemann Schuljugend, Bevölkerung, Behörden und Baufachleute willkommen. Nach einer dreijährigen Phase mit teilweise «roten und rauchenden Köpfen» sei sie froh über die heute beginnende Realisierung, so die Gemeindepräsidentin. Mit dem Architekten und dem Generalunternehmen Erne schaffe Brislach das anspruchsvolle Vorhaben. «Architekten sind visuelle Menschen», wandte sich seinerseits Hans Oeschger
als einer dieser Gilde an das immer zahlreichere Publikum. Aber unter den Boden sähen auch Visuelle nicht, dazu habe es einen Geologen gebraucht. «Und der hat einen nicht unproblematischen Boden mit Hangwasser ausgemacht», kommt Oeschger auf die rauchenden Köpfe zu sprechen. Die Differenz zwischen dem daraus resultierenden Kostenvoranschlag und den Vorstellungen der Gemeinde sei nämlich massiv gewesen. «Aber wir haben uns schliesslich mit einem um zwei Meter angehobenen, gestrafften Projekt gefunden», meint der Architekt zufrieden. Rassiger Song und Spaten-Staccato «Loch do, Loch do, Bagger mach es Loch do, mach es Loch ganz riesegross, dr Schulhuusneubau dä goht jetz los», singen die Schulkinder mit dem Lehrer-Entertainer Charly an der Gitarre zur Melodie «Hei cho», während die helmbewehrten Gemeinderäte und Bauleute ihre obligaten, goldglänzenden Spaten in den Rasen wuchten. Doch ganz zufrieden scheint Gemeindepräsidentin Scheunemann damit noch nicht zu sein, denn sie bessert die Spatenstiche ganz im Sinne des Songs gleich mit dem Baggerlöffel nach.