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Donnerstag, 26. September 2013

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«Karate ist eine Lebensphilosophie»

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Der 23-jährige Ilija Letic aus Schafisheim hat bereits eine ansehnliche Sportkarriere hinter sich. Im letzten Monat hat er von der Shotokan-WM in Tokyo die Bronzemedaille der Elite nach Hause gebracht. Pia Weber

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as Leben von Ilija Letic wird vom Karate bestimmt. Er fährt von Montag bis Freitag jeden Morgen mit dem Bus nach Lenzburg und dann mit dem Zug nach Luzern, wo er mit seinem Trainer Toni Romano in der Taisho Karateschule trainiert. «Wenn ich mit dem Zug fahre, kann ich verarbeiten, was gelaufen ist, abschalten, lesen, ausspannen oder schlafen, manchmal ist man fix und fertig», erklärt er. Über Mittag kocht er zu Hause für seine Eltern und seine Brüder. Von Dienstag bis Donnerstag fährt er auch am späteren Nachmittag wieder nach Luzern ins Training. Dreimal ist zu Hause Jogging angesagt und ebenfalls dreimal Krafttraining. Er ist im Vorstand des Karateclubs Seon und erteilt in der Schule Seon und in Altdorf Karatetraining. Es macht ihm Spass, mit Kindern zu arbeiten und ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Die innere Haltung eines Samurai Man könne jedoch trainieren, soviel man wolle, wenn man mental nicht bereit sei, nütze alles nichts. Man müsse die innere Haltung eines Samurai haben, die Techniken seien sehr gefährlich. «Schlagen zu können, es aber nicht zu tun, ist eine Kunst. Im Karate geht keiner zu Boden», weiss er. «Karate ist eine Lebensphilosophie.» Ilija Letic, der ein abgeschlossenes Elektroingenieur-Studium vorweisen kann,

Ilija Letic in Aktion. sucht zusätzlich eine 50-Prozent-Arbeitsstelle. Einige befristete Jobs hatte er bereits, aber er ist auf der Suche nach einer Festanstellung, dann würde die aufwendige Arbeitssuche entfallen. Trainer am guten Gelingen massgebend beteiligt Mit sechs Jahren hat Ilija Letic mit dem Karatetraining angefangen. Heute hat er es zum Schweizer Punkteführer in seiner Kategorie gebracht. Mitte August holte er an der Shotokan-Weltmeisterschaft in Tokyo die Bronzemedaille in der Budokan, in der Halle, in der jeder einmal zu kämpfen träumt. «Die Teamstimmung in Tokyo war super», erklärt er. «Jeder gab nicht nur 100, sondern 120 Prozent.» Der Trainer habe viel zum guten Gelingen beigetragen, sich einen super Plan überlegt und sie perfekt eingestimmt. In der Schweiz hat er das Training zum Beispiel extra auf 8 Uhr angesetzt, weil das 15 Uhr japanischer Zeit entspricht. In Japan hätten sie

Foto: zvg

dann nach dem Morgentraining immer ein wenig Kultur genossen. Gärten, Tempel usw. So seien sie sehr gut mit der Zeitverschiebung klargekommen und auch weniger nervös gewesen. Für das Nationalkader der Swiss Shotokan Karate Federation SSKF, das die Schweiz in Tokyo mit gut 10 Personen vertrat, wurden sie nach der Schweizer Meisterschaft nominiert. Mit seinen 23 Jahren hat er schon viel erreicht, von «auf den Lorbeeren ausruhen» kann jedoch keine Rede sein. «Zuerst fehlen ja noch WM-Silber und -Gold, und dann muss ich meinen Titel verteidigen», meint Ilija Letic lächelnd. Bis etwa zum 30. Altersjahr hat er eine Wettkampfkarriere geplant, dann möchte er gern als Trainer arbeiten. «Ich muss im Moment auf viel verzichten, aber ich habe mich fürs Karate entschieden, und es macht mir sehr Spass», betont er. Sein Traum, sein Ziel ist es natürlich, Karateprofi zu werden, aber er weiss, dass das nur wenige schaffen.

Wenn der Herbst langsam in die Lande zieht, haben die Oldtimer Hochsaison. Gut gehütete und wohl gepflegte alte Autos und andere bereifte Fahrzeuge werden aus den GaHeiner Halder ragen geholt und ins Grüne gefahren, wo die Veteranen vom Volk bestaunt und bewundert werden. Die Faszination für die Occasion betrifft jede Generation. Der Nostalgie-Trip wird zum beliebten Familienanlass, angekurbelt vom Festbetrieb rings um die Präsentation der auf Hochglanz polierten Vehikel von anno dazumal. «Alte Technik in jungem Grün» wurde in einer Gärtnerei in Schafisheim zum Augenschmaus für 5000 Besucher. 700 Objekte der Begierde waren aufgeführt: Fahrräder, Motorräder, Militärfahrzeuge, Motorfahrzeuge «in allen Schattierungen». Gegen 200 «kurvige Schönheiten und Raritäten» waren am 22. Oldtimer-Grand-Prix bei Emil Frey in Safenwil zu treffen. Spektakuläre Rennen auf dem Rundkurs liessen den Atem stocken. Einzige Trophäe für die Rennfahrer ist die Bewunderung und der Applaus der zahlreichen Zuschauer. Bei Alpsteg Fenster in Lenzburg waren die Freunde alter Motorräder (FAM) unter sich. Die alten Maschinen wurden von den Gästen mit grossen Augen bewundert. Gar während dreier Tage zog das 8. Internationale Traktorentreffen in Möriken ganze Heerscharen von Nostalgikern der maschinellen Landwirtschaft an. Oldtimer-Treffen der andern Art sind die ebenfalls aktuellen Klassenzusammenkünfte. Darf man Menschen überhaupt mit diesem «Schein-Anglizismus» bezeichnen? Autos sind schon ab 30 Jahren alt. Und wir ehemaligen Primarschüler, die zum 70. zusammenkamen? Gehören wir auch zum aufpolierten alten Eisen, etwas rostig, aber noch rüstig und recht gut in Fahrt? Werden wir dafür auch bewundert? Sind wir Senioren oder Veteranen? Und der Jahreszeit entsprechend stellt sich die Frage: Stehen wir im Früh- oder schon im Spätherbst des Lebens? Heiner Halder, Lenzburg


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