LBA_19_2013

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Donnerstag, 9. Mai 2013

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

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Ausstellung SCHREINEREI – KÜCHENBAU

AKTION! Parkett schleifen und versiegeln

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Lenzburger Woche

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 19, 113. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Lautstarke Meister

Markt für guten Zweck Die WM als Ziel

Die Lenzburger Chlausklöpfer haben an der 5. Karbatschen-Goassln-Schnöller-Weltmeisterschaft teilgenommen.

Unter anderem fanden die Gäste am dritten Stiftungs-Märt Geschenke für den kommenden Muttertag.

Lucas Fischer spricht über seinen Erfolg in Moskau, den Kampf zurück ins Spitzenfeld und seine Zukunftsvisionen.

Baustelle Niederlenz – eine Momentaufnahme Bei der grossen Baustelle in Niederlenz geht es zügig vorwärts. Für einige wenige Dorfbewohner dennoch zu langsam. Von den meisten erhalten die Bauarbeiter aber positive Rückmeldungen. Mit diesem Lob machen sie gerne stetig Alt zu Neu.

www.wirz-kuechen.ch 5504 Othmarsingen Telefon 062 896 20 20

Selina Berner

E

s ist der 1. Mai 2013, Tag der Arbeit. Doch auf der Hauptstrasse Niederlenz arbeiten die Strassenbaumitarbeiter der Firma H. Graf AG Zufikon auf Hochtouren. Das rund 15 Meter lange Strassenstück soll schliesslich in ein bis zwei Wochen fertig sein. Danach beginnen sie mit einem neuen Abschnitt. Für jene Fahrzeuge, die Niederlenz passieren müssen, ist die Fahrt eine enge Angelegenheit durch die momentane Einbahnstrasse. Schwertransporter oder Traktoren reissen teilweise wegen ihrer Breite die Strassenabschrankungen gleich mit. Freude über das Verständnis Doch auch aufseiten der Bauarbeiter fehlt es oft an Platz: Die grossen Maschinen der Strassenbauer kommen nur knapp an den Abschrankungen vorbei. Maschinist Ernst Salzmann arbeitet schon seit 20 Jahren im Strassenbau und erklärt: «Wenn es so eng ist, geht alles natürlich auch länger, weil nicht mehr Leute eingesetzt werden können. Und jene, die gerade arbeiten, müssen stets den Kopf bei der Sache haben.» Er finde es aber schön, dass die meisten Dorfbewohner viel Verständnis für die Bauerei hätten: «Beim alten Bahnhof durften wir sogar zeitweise unsere Maschinen abstellen und dort stehen lassen. Das war sehr nett.»

Enge Verhältnisse: Da braucht es von beiden Seiten Rücksicht und Fingerspitzengefühl. Foto: SB Auch mit dem öffentlichen Verkehr klappe die Zusammenarbeit hervorragend: «Die Buschauffeure sind wirklich flott! Mit denen kann man schon reden, wenn ihre Station gerade nicht befahrbar ist. Das ist nicht selbstverständlich. Habe schon ganz anderes erlebt.» Umso mehr wolle er den Dorfbewohnern und den Buschauffeuren im Namen seines Teams für ihre Rücksichtnahme danken. Gut im Zeitplan Parallel zur H. Graf AG arbeitet die Meier + Jäggi AG. Im Moment ist sie für den Kanalisations- und Wasserbau der Niederlenzer Baustelle zuständig. Michael Stadler, Bauführer und Koordinator des ganzen Projekts, ist mit dem Tempo und Engagement beider Firmen sehr zufrieden: «Wir versuchen wirklich alle, das Maximum herauszuholen, damit diese Bauphase reibungslos verläuft. Und momentan sind wir sehr gut in der Zeit.» Ein

Vorteil sei unter anderem, dass die Mitarbeiter der Meier + Jäggi AG zeitweise simultan an drei Baustellen arbeiten konnten. Bald wird dies jedoch nicht mehr möglich sein: Nach der Fertigstellung der Stützmauer des Aabachs werden die zwei Firmen abwechslungsweise in kleinen Etappen an der Hauptstrasse ihr Bestes geben. Stalder hofft, dass sie auch dann unfallfrei bleiben: «Trotz einiger schwieriger Situationen haben wir die Bauphasen bis jetzt ohne solche unerfreulichen Zwischenfälle gemeistert. Wenn es so bleibt, wäre das natürlich toll.» Bis im Dezember 2014 wird voraussichtlich in Niederlenz noch fleissig weiter gebaut. Alle Parteien erhoffen sich, dass das Verständnis der Dorfbewohner und die gute Zusammenarbeit anhalten werden. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, sind sie sich bewusst und schätzen es deswegen umso mehr.

Salzkorn Blasmusik beschwingt «Viola, Bass und Geigen, sie alle müssen schweigen vor dem Trompetenschall» heisst es in einem Studentenlied. Schon als Kinder standen wir am Strassenrand, wenn die Militärmusik vorbeizog. Am Aarauer Maienzug steiHelene gerte die Blasmusik Basler-Märchy unsere Schülerfestfreude. Am ersten August versetzte sie mit der Landeshymne Gross und Klein in gehobene Stimmung. Als Jugendliche erlernten wir im Tanzkurs zu Sousa-Klängen (ab Grammofon) den damals noch aktuellen Tanz, den Marsch. All diese Erinnerungen tauchten kürzlich auf, als in Niederlenz die Saisoneröffnung des Dorfmuseums stattfand. Ausstellungsthema war die «Musikgesellschaft Niederlenz» (Dokumente, Videos, Uniformen und Instrumente). Die Musikgesellschaft wurde zwar 1996 infolge Mitgliederschwunds aufgelöst. Aber dank der Initiative der Museumskommission, einer Gruppe von 17 ehemaligen Musikanten und finanzieller Unterstützung der Ortsbürger gelang es, sie (in kleinerem Rahmen) für diesen einen Tag «live» auferstehen zu lassen. Und zwar so: Vor dem Museum war ein Festzelt aufgebaut. Dort hatten sich die Musiker in den einstigen Uniformen samt flottem Dirigenten und zwei Fähnrichen aufgestellt. Die Zuhörer sassen auf Festbänken an langen Tischen – wer wollte, kam mühelos mit «eingeborenen» Niederlenzern oder Besuchern aus den Nachbargemeinden in Kontakt. Der Funke sprang auch von den Musikern zum Publikum über: Schon bei den ersten Takten – ob Marschmusik oder konzertantes Stück – leuchteten Augen auf, Füsse wippten mit, schlussendlich wurde sogar mitgeklatscht. Wie beim Radetzkymarsch der Sinfoniker am Neujahrskonzert in Wien, so auch «bei uns auf dem Dorf». Offensichtlich: Blasmusik beschwingt – und bringt Feststimmung in unsern nüchternen Alltag. Helene Basler-Märchy, Niederlenz


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