LBA:46_2012

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Donnerstag, 15. November 2012

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche 2–4 Stadt Lenzburg 5–7/10 Kirchenzettel 8/9 Marktnotizen 10/22 Im Gespräch 15

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MITTENDRIN Die Sonderseiten «Mittendrin» stellen das Thema «Leben in der Region» in den Fokus. Neuzuzüger kommen zu Wort, das Wirken der Repla wird thematisiert und Thomas Hofstetter nimmt Stellung zum Leben in der Region. Seiten 11 bis 13

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 46, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Pro und Kontra

«Imachete»

Stricken

Die Solidarbürgschaft und der Verlängerung des Baurechts zugunsten des Alterszentrums Obere Mühle kommen zur Abstimmung. Reaktionen dazu.

Die «Imachete» in Rupperswil wird immer beliebter und ist mittlerweile zu einem generationenübergreifender Anlass geworden.

Die Zeit der Spenden und des Sammelns ist wieder da. Martha Wacker arbeitet für die Pro Senectute und strickt für hilfsbedürftige Menschen.

«Man ist der Spiegel der Schweiz» In einem äusserst interessanten und informativen Buch hat Oberst a.D Ulrich Kägi aus Seon sein Wirken bei den Friedensfördernden Operationen an diversen Krisenschauplätzen der Welt zusammengefasst. Ein Rückblick auf das militärische Wirken, welches auch Laien in ihren Bann zieht. Beatrice Strässle

A

ktuell sind Schweizer Friedenstruppen im Kosovo, Golan, in Korea, und Ghana im Einsatz. Für Ulrich Kägi begann sein erster Einsatz in der Westsahara im Jahre 1992 mit einem kurzfristig befohlenen Besuch beim damaligen Generalstabschef in Bern. Ulrich Kägi war damals Kommandant des Geniewaffenplatzes in Bremgarten und hatte die Hoffnung auf einen Auslandeinsatz schon fast aufgegeben in der Meinung, er habe wohl die Altersgrenze bereits überschritten. «So, Dir göht id Sahara, sofort! Ig bruche en neue Chef», war der kurz gehaltene Befehl des Generalstabschefs. In der Mission Minurso in der Westsahara war er dann für die medizinische Versorgung samt Apothekendienst und eigenem Flugverkehr verantwortlich, die Swiss Medical Unit Der Kommandant in verschiedenen Rollen Unterhaltend fasst er unter anderem sein Wirken in der Westsahara, in Bosnien Herzegowina im Buch «Schweizer Soldaten im Einsatz in friedensfördernden Operationen 1992–1998» zusammen, erklärt die Situationen und militärischen Gegebenheiten so, dass es auch eine nicht militärisch geschulte Person diese nachvollziehen kann. In den Camps ist man nah beisammen, es braucht bei der Führung oft

Ulrich Kägis Arbeitsplatz im Container in der Westsahara, wo es oftmals Foto: zvg 45 Grad hatte. Feingefühl. «Da war man nicht nur Kommandierender, sondern musste hie und da auch die Vaterrolle übernehmen», erinnert sich Ulrich Kägi. Er erzählt von einem jungen Mann, den das Heimweh plagte, oder von einem, der zu Hause in finanziellen Nöten steckte. Manchmal waren die Probleme aber auch etwas delikater – und alle mussten neben dem militärischen Alltag eine Lösung finden. Ein allzu spontaner Bundesrat Seine wohl lebensbedrohlichsten Situationen erlebte der Oberst in Bosnien-Herzegowina. «Da war der eine oder andere Einsatz schon etwas ungemütlich, ja gar so bedrohlich, dass ich zum Schutz unseres Corps das Tragen der Splitterwesten anordnete», erzählt er weiter. Und als ob es erst gestern gewesen wäre, erinnert er sich daran, dass er alt Bundesrat Adolf Ogi nur mit Mühe vom Vorhaben abbringen konnte, als er spontan eine Moschee besuchen wollte. «Wenn man den Gästen dann die besondere Situation erklärte, verstanden sie unsere Vorsicht.» Wohl überlegt, mit viel Diplomatie und einem wertvollen Netzwerk versehen, versah Oberst a.D. Ulrich Kägi seine Auslandeinsätze. Er wusste, wann man sich den Wünschen eines örtlichen Gouverneurs fügen musste und wann forsches

und unnachgiebiges Auftreten zum Ziel führte. Dem Ziel, der Schweiz als friedensfördernde Nation den Respekt zu verschaffen. Und wenn man ihn nach dem Ort fragt, wo er am liebsten war, da muss man nicht lange auf eine Antwort warten. Die Westsahara wars. «Unser Verhalten fällt auf die Schweiz zurück» In all seinem Schaffen, war er sich immer bewusst, dass die Entscheide, das Auftreten und die Handlungen immer auf die Schweiz zurückfallen. «Wir sind der Spiegel der Schweiz», erklärt Ulrich Kägi bestimmt. Im Buch erzählt er anschaulich die verschiedensten Situationen, manchmal sind sie zum Schmunzeln, regen zum Nachdenken an und stimmen auch traurig. Aber eines zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, nämlich, dass die Einsätze für das Ansehen der Schweiz von grosser Wichtigkeit sind. «Ich möchte mit diesem Buch auch einen Beitrag leisten zur Motivation künftiger Peace Supporter und anderseits für die bisherigen, erfolgreichen Einsätze allen danken.» Das Buch «Schweizer Soldaten im Einsatz in friedensfördernden Operationen 1992–1998 kann unter ueli.kaegi@ bluewin.ch bestellt werden

Salzkorn Gespräche unter Menschen «Ist hier noch frei?» Etwas scheu spreche ich den grossen Mann im festlichen Anzug an. Er nickt gnädig. «Danke sehr.» Ich setze mich, packe Block, Stift und Kamera aus. «Eine Journalistin», ruft der Mann entsetzt aus. «Das hat mir gerade Graziella noch gefehlt. Mit solJämsä chen Leuten rede ich nicht, nur dass Sie es wissen.» Die Szene ist beinahe 20 Jahre her und damals hat der Mann mich für eine Weile ziemlich eingeschüchtert. Über die Frage, was Journalisten denn für Leute seien, sind wir doch noch ins Gespräch gekommen. Eine Frage, die ich heute noch stelle, wenn ich mich mit Vorurteilen konfrontiert fühle. «Zeitungen berichten nur Negatives», «Journalisten schreiben nie das, was man ihnen sagt», so oder ähnlich klingt es dann. Betrachtet man die durchschnittliche Zeit, die Leser für die Zeitung aufbringen, nämlich zwischen zehn und zwanzig Minuten, erklärt das den Eindruck teilweise. Auch die begrenzte Schreibzeit eines Journalisten beeinflusst das Ergebnis. Aber eines darf man nicht vergessen – jedes Interview ist eine Begegnung. Bestenfalls zwischen zwei Experten, einem des Schreibens und einem anderen der Viehzucht, der Kindererziehung oder der Trachtenkleider. Im besten Fall lernen beide während des Gesprächs dazu und machen diesen Entwicklungsprozess zur Geschichte. Nichts ist so beeindruckend wie Entwicklung. Vielleicht verstehen sich die Experten nicht gleich und es gibt Fehler im Artikel. Dann hilft es, bei der Begegnung zu bleiben, das Gespräch zu suchen. Journalisten sind auch nur Menschen. «Ich verstehe Ihren Frust über die Geschichte und es tut mir leid», habe ich einst zu einem Jodler gesagt. Seine Reaktion? «Ich danke Ihnen für Ihre Ehrlichkeit und freue mich auf die nächste Zusammenarbeit.» Daraus sind viele schöne Geschichten entstanden. Graziella Jämsä graziella.jaemsae@azmedien.ch

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