Donnerstag, 24. Mai 2012
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INHALT Amtliche Stadt Lenzburg Kirchenzettel Stellen Im Gespräch
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Immobilien 14 Region 7/15–17 Agenda 22 Szene 23
IM GESPRÄCH In Lenzburg wurden Eltern, Lehrer und die allgemeine Öffentlichkeit auf die Verkehrserziehung im Kindesalter sensibilisiert. Seite 13
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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 21, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden
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Eine Perle mehr
Swing und Jazz
An der Arbeit
In Lenzburg hat der Lions Club einen Walking Trail auf zwei Routen markiert. Geschaffen wurde eine Anlage, die Lenzburg bereichert.
Die Big Band der Stadtmusik Lenzburg lädt gemeinsam mit der Pig Farmers Big Band zu einem Abend mit Swing, Jazz und Big-Band-Sound ein.
Der Holcim-Konzern kann in diesem Jahr das 100Jahr-Jubiläum feiern. Die Belegschaft will nicht nur anstossen, sondern auch zupacken.
Und ein letztes Glas an der Bar Mit der 95. Ausgabe wird die Müllerhaus Weinbar geschlossen. Karin Büchli und Fritz Huser haben genug und laden Ende November zum letzten Glas Wein.
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Ruth Steiner
S
ie haben die Müllerhaus Weinbar aus der Taufe gehoben, sie geprägt und ihr während zwölf Jahren den Stempel aufgedrückt: Karin Büchli und Fritz Huser. «Jetzt ist der Zauber des Neuen verblasst, der Chrampf tritt in den Vordergrund», begründet Fritz Huser den Entscheid, den Barbetrieb Ende November einzustellen. Mit Weinbar Müllerhaus bekannt machen Die Geburtsstunde der Weinbar schlug in einer gemeinsamen Kaffeepause vor zwölf Jahren. Damals beschlossen Netzwerk-Müllerhaus-Leiterin Karin Büchli und Mieter Fritz Huser ganz spontan, mit einem wiederkehrenden Anlass das weitgehend fremde Müllerhaus in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. «In dieser Zeit war das Haus nahezu unbekannt. Ein verwitterter, alter Laden, von dem niemand wusste, was darin genau passiert», erinnert sich Karin Büchli. Das hat sich in der Zwischenzeit grundlegend geändert. Dank einer umfassenden Renovation vor rund zehn Jahren erstrahlt die Liegenschaft am Bleicherain in Lenzburg heute im schönsten Glanz. Die aargauische Denkmalpflege bezeichnet sie gar als das schönste Aargauer Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert. Und das Haus ist zu neuem Leben erwacht, zu dem auch die monatlich, immer am letzten Freitag, stattfindende Müllerhaus Weinbar gehört.
Die Weinbar-Gastgeber der vergangenen zwölf Jahre: Karin Büchli und Fritz Huser. Foto: zvg Familiäres Ambiente als Erfolgsrezept Sie wird künftig in der Agenda fehlen. Zurück bleiben Erinnerungen an unvergessliche Begegnungen. Für das Duo Büchli/Huser bleibt zudem die Bestätigung, dass eine gute Idee auch mit einfachen Mitteln zum Erfolg führen kann. Gerne erinnert sich Karin Büchli an die Anfänge zurück. Mangels genügender finanzieller Mittel war in der Realisation des Vorhabens ein entsprechend hohes Mass an Kreativität gefragt. Als Bar-Mobiliar dienten ausgediente Möbel, die jeweils aus dem ganzen Haus zusammengetragen werden mussten. Die notwendigen personellen Ressourcen wurden intern gedeckt. Dabei war das Konzept denkbar einfach: Wer im Müllerhaus arbeitete, hatte Frondienst zu leisten. Ein gutes Glas Wein, eine kalte Platte und eine Tasse Kaffee bildeten in den Anfängen den kulinarischen Rahmen zur persönlichen Begegnung bei Live-Musik. Wer die heutige Weinbar kennt, weiss, dass dem längst nicht mehr so ist. Das frisch zubereitete, köstliche Menü vermag höchsten Bedürfnissen zu genügen. «Unsere eigenen Ansprüche an den Anlass sind im Verlaufe der Jahre laufend
gestiegen», meint Karin Büchli schmunzelnd. Sie war während der ganzen Zeit unter anderem für die Dekoration zuständig. Dabei habe sie jeweils bewusst eine familiäre Atmosphäre schaffen wollen, erklärt sie. Dies ist wohl der Grund, weshalb Fritz Huser die Weinbar als halbprivate Institution bezeichnet. Beide, Büchli und Huser, haben viel Herzblut in das Projekt gesteckt und die vielen Stammgäste haben es ihnen mit ihren regelmässigen Besuchen gedankt. – Ein Kapitel Müllerhaus-Geschichte neigt sich dem Ende entgegen. Mit der sonntäglichen Talk-Runde «Lenzburg persönlich» ist bereits ein neues aufgeschlagen. Die Türen zum Müllerhaus bleiben für die Öffentlichkeit auch künftig offen.
HINWEIS Nächste Müllerhaus Weinbar: Freitag, 25. Mai 2012, 19 bis 00.19 Uhr, mit Blue Pepper und als Special Guests, um 21 Uhr Emma und Agnès Stirnimann mit einem Intermezzo mit blühendem Spargel. Reservationen: Telefon 062 888 01 00, Karin Büchli, Telefon 062 888 01 70, Fritz Huser.
Gutbürgerliche Küche! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Familie Josavac und Team
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Salzkorn Kraftquelle Von den hohen christlichen Feiertagen hat Pfingsten im Vergleich mit Weihnachten oder Ostern heutzutage eher einen schweren Stand. Vielen Menschen ist die eigentliche BeMartin deutung dieses TaFiedler ges kaum bekannt. Pfingsten wurzelt im griechischen pentekosté, dem am 50. Tag nach Ostern gefeierten jüdischen Wochenfest, sieben Wochen nach Beginn der Gerstenernte. Vom Christentum wurde dieses später zum Erinnerungsfest an die im Neuen Testament überlieferte Geist-Ausgiessung umgewandelt. Dieser Geist ist wohl als eigentliche Kraftquelle zu deuten, die Vitalität, Spannkraft und Esprit im weitesten Sinn miteinschliesst. Auch wenn heute noch altes Brauchtum da und dort an Frühlingsanfang, Fruchtbarkeits- und Gesundheitsmagie erinnert – die Verwendung von frischem Grün beinhaltet ursprünglich die Abwehr von bösen Geistern – geht es beim Pfingstgeist letztlich doch um die Kraftquelle, die Veränderungen bewirken kann. Sie vermag Vorurteile abzubauen und Gewohnheiten zu ändern. Sie hilft, Gleichgültigkeit zu überwinden und Fantasien zur Liebe zu entwickeln. Sie gibt Mut für das Gute in dieser unserer Welt und vermag Verzagtheit zu besiegen samt dem Ungeist in unserer Zeit. Wohl haben wir den Geist oft nicht, den wir feiern, aber wir suchen ihn immer wieder neu, nämlich in unserem Träumen von Liebe und Frieden, in unserem Bemühen umeinander. So geben wir diesen Geist auch heute nicht preis, weil wir wissen, dass wir ihn brauchen, damit unsere Gedanken sich über die Grenze des Machbaren, des heute Möglichen hinauswagen. Zusammen mit vielen anderen Menschen hoffe ich in diesen Tagen auf den belebenden Geist von Pfingsten, der als Kraftquelle seine Bedeutung nicht verloren hat. In diesem Sinn und Geist wünschen wir einander in diesen Tagen «Frohe Pfingsten!» Martin Fiedler ist Pfarrer, aktiv in vielen gemeinnützigen und kulturellen Institutionen