DORFPLATZ
Donnerstag, 17. Mai 2012 Nr. 20
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EINGESANDT
LESERBRIEF
EINGESANDT
Starke Laufentaler in Liestal
Resolution der Berntreuen Laufentaler
Unbekanntes Veloparadies Sizilien
Zu Fuss nach Liestal: Die Laufentaler und Grellinger Delegation an der 1.-Mai-Feier.
Schon früh am Morgen des Tags der Arbeit ging es zu Fuss von Büren Richtung St. Pantaleon, Nuglar, Sichtern mit Ziel Liestal, wo die 1.-Mai-Feier des Gewerkschaftsbundes Baselland stattfand. An Themen auf der rund 2,5-stündigen Wanderung fehlte es nicht. Doch nicht nur Politisches wurde diskutiert, auch Sport, Kochen und Hybridautos boten Gesprächsstoff. Das Picknick auf der Sichtern passte zum Tag der Arbeit: «Arbeiter-Filets», sprich Cervelats, dominierten den Grillrost. Pünktlich in Liestal angekommen traf die Wandergruppe auf die weiteren Politikerinnen und Politiker aus dem Laufental, sodass schliesslich die Gemeinde-, Stadt- und Landräte fast vollzählig anwesend waren und zusammen mit
FOTO: ZVG
weiteren Laufentalern eine grosse Delegation an der ausgezeichnet besuchten Feier stellten. Unter dem Motte «Mehr Schutz, mehr Lohn, mehr Rente» sprach die SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr zum 1. Mai. Jetzt sind nicht Steuergeschenke an der Reihe. Sondern mehr Schutz, Lohn und Rente für die Arbeiterinnen und Arbeiter, die den Konzernen zum grossen Gewinn verhelfen und dafür sorgen, dass unsere kranken und alten Menschen betreut werden. Schon früh zog es die ersten wieder zurück ins Laufental, andere blieben länger und genossen das Zusammensein und den Austausch mit Gleichgesinnten. Schon heute ist klar: Wir wandern nächstes Jahr wieder zum 1. Mai. Stephan Pabst, SP-Grellingen
VERANSTALTUNG
Salat sucht Sauce
Aufgepasst:Therese Kohler und Annemarie Wyss zeigen die kniffligen Tricks.
gin. «Ich möchte meine Freude an Nahrungsmitteln weitergeben», sagt Therese Kohler (42), Hauswirtschaftslehrerin und Bäuerin. Sie hat sich dafür etwas Besonderes ausgedacht und organisiert auf dem Hof von Annemarie Wyss (48) in Breitenbach regelmässig Kochdemos. Und zwar nicht etwa ausgefallene Gerichte mit viel Firlefanz, sondern eben Gerichte, wie sie in die Region passen. «Eifach und guet» ist das Motto ihrer Demos, wo es um Salate, Kartoffeln, Eier oder Desserts gehen kann. Ganz wichtig für Kohler ist auch die Degustation. «Alle können am Schluss mit dem Geschmack der Gerichte nach Hause gehen. So wissen sie auch, ob ihnen etwas passt oder nicht», erklärt sie. Für Kohler ist saisonale Küche sehr wichtig. So geht sie am liebsten am Morgen mit
FOTO: GINI MINONZIO
einem Becken durch ihren Garten, erntet und entscheidet dann, was sie auf den Tisch bringt. Ideen fehlen ihr nicht, denn sie sammelt Rezepte, seit sie zehn Jahre alt ist. Bevor sie eine neue Speise in der Kochdemo vorführt, hat diese schon mehrere extreme Härtetests hinter sich. «Ich tüftle lange an einem Gericht herum. Erst wenn unsere drei Kinder und der Mann es gut finden, lasse ich es gelten», erklärt Kohler das Geheimnis ihrer erprobten Rezepte. Gerne geben Annemarie Wyss und Therese Kohler auch während und nach der Demo Auskunft, sollte jemand ein Kochproblem haben. Eifach und guet – Kochdemo auf dem Bauernhof. 24. 5. 2012, 19.30 Uhr. Familie Wyss, Breitenbach, 061 781 37 01.
LESERBRIEF
Tierquälerei in Nunningen Pfui Teufel! Schäm Dich! Das Sprichwort: «Was du nicht willst, das man dir tut, das füg’ auch keinem anderen zu», habe ich schon in der Kindheit gelernt, und hat auch heute noch seine Gültigkeit. Ob es sich um vergiftete Köder oder andere fiese Tierquälereien handelt, um Hunde und Katzen zu bestrafen, weil sie ihr Geschäft in der Natur erledigen: Auf wehrlose Kreaturen loszugehen ist das Allerletzte. Unser zutraulicher Kater, der sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt am falschen Ort aufhielt, wurde geprügelt und nur mit
viel Glück nicht zum Krüppel geschlagen. Respektloser Tierquäler, wahrscheinlich finden die Gesetze der Natur keinen Platz in deinem Kopf und somit zählst du zur Kategorie der herzlosen Individuen. Jedes Tier hat Anrecht auf einen Platz in unserer Gesellschaft und wer diese Lebewesen quält, der wird früher oder später ganz automatisch seine gerechte Strafe erhalten. Agathe Hänggi, Nunningen
Wir Berntreuen Laufentaler (VBL) machen hiermit die Regierung des Kanton Basel-Landschaft darauf aufmerksam, dass die Abstimmung vom 17. Juni über die Verfassungsänderungen betreffend Organisation der Gerichte und Verzicht des Amtsnotariat für den Amtsbezirk Laufen keine Gültigkeit haben kann und haben wird. Begründung: Der Laufental-Vertrag hält unmissverständlich fest unter 2. Organisation § 3 Bezirk: Abs. 1. Der bisherige bernische Amtsbezirk Laufen wird ein Verwaltungsund Gerichtsbezirk sowie ein Wahlkreis des Kantons Basel – Landschaft und bildet einen eigenen Betreibungs- und Konkurskreis. Abs. 2. Es bestehen ein Statthalteramt, eine Bezirksschreiberei und ein Bezirksgericht nach dem Recht des Kantons Basel-Landschaft. Abs. 3. Dieser Vertrag regelt die schrittweise Einsetzung dieser Behörde und die Übernahme der entsprechenden Aufgaben. In der Ausgabe 3 der Abstimmungsbroschüre «Die Kantone Bern und Basel-Landschaft beantworten Fragen im Zusammenhang mit der Kantonszugehörigkeit des Laufentals» vom 9. 10. 1989 antwortete der Kanton Basel-Landschaft auf die Frage Nr. 77 betreffend Wahlkreis wie folgt: § 3 Absatz 1 des Laufental-Vertrages vom 10. 2. 1983 garantiert ausdrücklich und unmissverständlich, dass der bisherige bernische Amtsbezirk Laufen im Kanton Basel-Landschaft unter anderem auch einen Wahlkreis bildet. Diese Vertragsbestimmung ist in den Allgemeinen Bestimmungen des Vertrages enthalten und gilt deshalb nicht bloss für die Übergangszeit, sondern dauernd. Die Antwort des Kantons BaselLandschaft bezieht sich auf den gesamten § 3 Absatz 1 des Laufental-Vertrages. Somit gilt auch der Verwaltungsund Gerichtsbezirk für den Bezirk Laufen als dauernd gewährleistet. Wir fordern den Kanton Basel-Landschaft deshalb auf, sich an die vertraglichen Abmachungen und an seine Versprechungen zu halten. Ferner rufen wir alle Laufentaler/innen und alle weiteren berechtigten Stimmbürger/innen auf, am 17. Juni ein dreifaches Nein in die Urne zu legen. Zudem unterstützt die VBL alle Bemühungen, welche die drohende Verletzung des Laufental-Vertrages auf rechtlicher Ebene einzuschränken versuchen. Guido Karrer, Vereinigung Berntreuer Laufentaler
LESERBRIEF
FDP Grellingen für Stimmfreigabe Mit Hans-Peter Hänni CVP und Stephan Pabst SP stellen sich zwei Bewerber für die Wahl zum Gemeindepräsidenten zur Verfügung. Wie bei Wahlen üblich, und erst recht, wenn es um Persönlichkeitswahlen geht, werden der Wählerin und dem Wähler die Vorzüge und manchmal auch die Eigenschaften der Kandidaten in schönsten Farben angepriesen. Nach den Wahlen fällt die Bilanz immer etwas nüchterner aus. Leider sind in Grellingen die Wahlen nicht immer ohne Gehässigkeiten geführt worden und solche Verletzungen haben nur den Wahlverdruss gefüttert . Heute jedoch sind wir stolz, dass die Verantwortlichen aller Parteien schon über viele Jahre das Privatleben und die Persönlichkeitsrechte aller Mandatsträger anerkennen. Verunglimpfungen jeglicher Art sind respektvoller Akzeptanz gewichen. Auch für die FDP Grellingen steht Sachlichkeit und Fairness an oberster Stelle. Beide Kandidaten sind engagierte Persönlichkeiten, die das Rüstzeug mitbringen, in der nicht einfachen bevorstehenden «Spar-Zeit» das Gemeindeschiff zu steuern. Wir danken Hans-Peter Hänni und Stephan Pabst, dass sie bereit sind, zum Wohle unserer Gemeinde einen ausserordentlichen Beitrag zu leisten. Jakob Erbsmehl, Präsident der FDP Grellingen
In der Trainingswoche: Der Veloclub VMC Regio Laufen war in Sizilien.
Eine neue Gegend kennen lernen war für 2012 angesagt. Der Veloclub VMC Regio Laufen entschied sich für eine Trainingswoche in Sizilien. Sizilien ist die grösste Mittelmeerinsel mit der Südostecke am äussersten Südzipfel Europas, auf der Höhe von Tunis und ca. 300 Kilometer südlicher als Mallorca gelegen. Unsere Radsportstation liegt im Südosten, ca. 70 Kilometer von Catania entfernt, in Fontane Bianche. Über 80 Prozent der Fläche Siziliens sind Berg- und Hügelland. Ebene Gebiete gibt es im Süden und im Hinterland von Catania. Der höchste und bekannteste Berg ist der Ätna mit 3345 m und zugleich der grösste und aktivste Vulkan Europas. Unsere Touren führten uns durch landwirtschaftliches geprägtes Hügelland, üppige Vegetationen, juraähnliche Landschaften mit vielen Steinmauern, unendliche Orangen- und Zitronenplantagen mit reifen Früchten aber auch gleichzeitig mit fein duftenden, blühenden Zitrusbäumen. Widersprüchlich und facettenreich stehen die fruchtbaren Ebenen den kargen Bergen gegenüber, mit zerfurchten
FOTO: ZVG
Flussläufen und wildromantischen Schluchten. Auf den Hochebenen bietet sich welliges Gelände, verkehrsarme, gut ausgebaute und teilweise in Serpentinen angelegte kurvenreiche Strassen. Nach dem Aufstiegschrampf von Meereshöhe auf die Hochebenen oder Gebirgszüge um die 800 Meter über Meer entschädigt der Anblick auf den majestätisch rauchenden Vulkan Ätna oder in die unendliche Weite mit der grünen Landschaft. Der grosse Genuss für jedes Radlerherz ist die jeweilige Abfahrt an die Küste – begleitet von kühlender Meeresbrise. Nebst dem Radfahren kam das Kulturelle nicht zu kurz. Die Stadt Syrakus mit 124 000 Einwohnern mit der bekannten Süsswasserquelle, wo auch schon der Apostel Paulus in den Katakomben predigte oder die Barockstadt Noto die zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, waren u. a. in den Streckenführungen eingeplant. In den sechs Tagen konnten knapp 600 unvergessliche, eindrückliche Kilometer mit 6250 Höhenmeter gefahren werden. Heinz Jeker, Bärschwil
EINGESANDT
Die SP ist stärkste Partei in Grellingen Parteimitglieder und Sympathisierende der SP Grellingen trafen sich am 27. April zur 95 Generalversammlung im Begegnungszentrum. Stephan Pabst, Präsident, führte zügig durch die Traktandenliste. Der Rückblick auf das vielfältige Vereinsjahr mit Anlässe wie die Parteiversammlung zu den Gemeindeversammlungen, das gemeinsame Bräteln mit der Sektion Brislach, die Teilnahme am der 1.-Mai-Kundgebung in Liestal wurden in Erinnerung gerufen. Die erfolgreichen Wahlen im Vereinsjahr waren der Höhepunkt. Bei den Landratswahlen im März 2011 wurde Andreas Giger in einem spannenden Wahlkampf bestätigt. Bei den Nationalrats- und Ständeratswahlen im Oktober wurde Claude Janiak schon im ersten Wahlgang klar gewählt. Eric Nussbauer und Susanne Leutenegger-Oberholzer wurden mit überzeugenden Resultaten für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Die SP steigerte ihren Wähleranteil im Laufental auf 17,2 Prozent und in Grellingen auf 24,3 Prozent. In den Ge-
meinderatswahlkampf startete die SPGrellingen mit Marlies Feller (bisher), Peter Baumann, Ferdinand Frey, Stephan Pabst und Hans Raithofer. Mit einem sensationellen Ergebnis von 34,5 Prozent wurde die SP stärkste Partei in Grellingen und errang gleich drei Gemeinderatsmandate. Die Behördenmitglieder gaben einen kurzen Einblick in die Arbeit ihres Amtes. Im neuen Vereinsjahr ist die Gemeindepräsidentenwahl vom 17. Juni ein wichtiger Termin. Als stärkste politische Kraft ist die SP bereit politische Verantwortung zu übernehmen und hat Stephan Pabst als Gemeindepräsident nominiert. Mit Stephan Pabst kandidiert in unserer Gemeinde ein politisches Schwergewicht mit der grössten Erfahrung und Kompetenz für das Gemeindepräsidium. Mit Erstaunen hörte die Versammlung, dass ein Fairnessabkommen zu den Wahlen von der CVP und SVP nicht unterzeichnet wird, mit der Begründung, dass dies selbstverständlich sei. Der Vorstand, SP-Grellingen
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Eine farbige Woche Eine Woche lang stand in der Primarschule Kleinlützel der Schulalltag auf dem Kopf. Alle Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 6. Klasse wurden neu zusammengewürfelt und tauschten den Schreibstift mit dem Pinsel. In acht verschiedenen Ateliers konnten die Kinder ihre Fertigkeiten mit Pinsel und verschiedenen Farben ausüben. Das ganze Schulhaus wurde dabei umgestaltet. Der Werkraum wurde zum Malatelier, das Religionszimmer ein Künstleratelier und der Schulhausgang zum Ausstellungsraum. Bilder von bekannten Künstlern wurden nachgemalt, neue Erfahrungen konnten beim Aquarellund Ausdrucksmalen gesammelt werden. Unsere graue Betonwand bekam ein neues, buntes Farbenkleid. Auf unserem Pausenplatz leuchten seit vergan-
genem Freitag bunte Fahnen. Besondere Fertigkeiten brauchte es für das Bemalen eines T-Shirts oder den Umgang mit den Acrylfarben auf der Leinwand. In der Turnhalle standen Bewegungsund Farbenspiele auf dem Programm. Zur Abwechslung wurden Geschichten erzählt und Lieder gesungen, natürlich alles passend zum Thema. Ein bisschen explosiv ging es zu und her beim Farbbomben-Werfen. Zum Abschluss der Woche haben wir alle Eltern und Verwandten zu einem farbenprächtigen Rundgang im und ums Schulhaus eingeladen. Dabei konnten auch die bunt bemalten Fenster bestaunt werden. Eine farbige, erlebnisreiche, aber auch anstrengende Woche wird allen in guter Erinnerung bleiben. Martina Lutz, Lehrerschaft Kleinlützel