LAUFNER WOCHENBLATT
Donnerstag, 10. Mai 2012 Nr. 19
5 REGION
Umfrage: Doppelspurausbau Der Wochenblatt-Journalist Fabio Halbeisen befragte fünf junge Leute, was sie davon halten, dass mit dem Entscheid des Bundes ein Doppelspurausbau in weite Ferne rückt. Tobias Grolimund, Grellingen «Mich stört das nicht gross, da ich mit dem Auto zur Arbeit fahre und nicht oft mit dem Zug unterwegs bin. Klar ist es für die Leute, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, ärgerlich, dass es mit dem Doppelspurausbau nicht vorwärtsgeht. Wirklich schlimm ist das aber auch nicht, der Zug fährt ja weiterhin zwei Mal in der Stunde, was für den öV nicht schlecht ist. Andere Regionen wären froh, wenn sie jeweils zwei Verbindungen in der Stunde hätten.»
Elisa Perez, Laufen «Ich finde es schlimm, dass das Laufental derart benachteiligt wird. Gerade für diese Region wäre es wichtig, wenn die Verbindungen der Züge besser wären. Von Freunden hört man ständig, wie gut ihre Verbindungen mit dem Zug, aber auch mit Tram und Bussen sind. Da möchte man gleich behandelt werden und ebenfalls auf regelmässigere Frequenzen setzen können. Sonst überlegt man sich eher früher als später, aus dem Laufental wegzuziehen.»
Domenic Janom, Délemont «Mich persönlich betrifft die Frequenz der Züge sehr. So wie die Züge momentan fahren, reicht es mir beispielsweise nicht, über den Mittag nach Hause zu gehen. Das heisst, ich muss über Mittag immer in Laufen bleiben. Würde der Zug öfter fahren, hätte ich mehr Möglichkeiten. Zudem finde ich es im Allgemeinen unfair, dass das Laufental so benachteiligt wird. Für junge Leute ist es mühsam, wenn der Zug nur zweimal in der Stunde fährt.»
LESERBRIEF
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Notariat muss bleiben!
Kollegiales Ratsmitglied
Gemäss allgemeinem Empfinden ist der Kanton Baselland der zentralistischste aller Schweizer Kantone! Die letzten selbstständigen Einrichtungen der Bezirke unter dem Begriff «Gerichtsorganisation und Notariatsdienste» mit den Bezirksschreibereien sollen mit dem kantonalen Entlastungspaket 12/15 auf dem Altar des Zentralisierungswahns geopfert werden. Zunächst gilt es festzustellen, dass die erwähnten Dienste zum Volkswohl zumindest selbsttragend sind. Somit ist das strukturelle Kantonsdefizit mit dem Aspekt der grossen Zahl kaum oder nur sehr marginal betroffen und bewirkt für das Sparpotential vermutlich nichts. Ferner gilt es zu berücksichtigen, dass beim damaligen Kantonswechsel von Bern zu Baselland explizit die Gerichts-
organisation und die Notariatsdienste mit der Bezirksschreiberei im Anschlussvertrag garantiert wurden und es auch heute noch sind. Alle Mitglieder der Bewegung und ich als langjähriger Versammlungspräsident haben schwer dafür gekämpft. Den Laufentalern ist vielleicht nicht bekannt, welche positiven Auswirkungen die vereinheitlichte Tarifstruktur hat. Die Schliessung der letzten Bastionen hätte auch zur Folge, dass das stolze historische Gebäude der Bezirksschreiberei Laufen so zweckentfremdet und wohl veräussert würde. Deshalb hilft am Wahlsonntag vom 17. Juni nur ein dreifaches wuchtiges Nein – ,auch im überparteilichen Sinn. Bruno Schnell, Laufen, Mitglied CVP
LESERBRIEF
Verführerische Darstellung EINGESANDT
Erfolgreicher Kinderflohmarkt
Verkäuferinnen: Stolz präsentieren die drei Mädchen ihre Ware. FOTO: ZVG Am letzten Samstag fand beim Primarschulhaus Baslerstrasse in Laufen der Flohmärt von Elternplus Laufen statt. Das unbeständige Wetter hielt viele Kinder nicht davon ab, Spielsachen, Bücher und Anderes feilzubieten. Für das leibli-
che Wohl war ebenso gesorgt. Die Nachfrage nach Waffeln war so gross, dass bereits nach kurzer Zeit für Nachschub gesorgt werden musste. Antoinette Grun-Mermet
Laura H., Grellingen und Donika Z., Laufen «Wir finden das einfach unfair. Da wir in unserem Alter auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, ist dieser Entscheid extrem negativ für uns. Wenn man beispielsweise einen Termin hat und den Zug um wenige Sekunden verpasst, kommt man gleich eine halbe Stunde zu spät. Auch wenn man in die Stadt fahren will hat man das gleiche Problem. Würde der Zug öfter fahren, wäre man viel flexibler. Dazu kommt, dass die Preise für das U-Abo stetig steigen. Kein Wunder also, dass immer mehr auf das Auto umsteigen.»
Was wir im Wochenblatt vom 26.4.12 von der Stadt Laufen zu lesen bekommen haben, macht einen glauben, dass die finanzielle Lage der Gemeinde zu Freudensprüngen Anlass gibt. Bruttogewinn von 13 Millionen, Eigenkapital nach ausserordentlichen Abschreibungen von 11 Millionen. Woher das Geld kommt, ist schon klar. Die Gemeinde konnte die Sekundarschulgebäude an den Kanton verkaufen und eine Liegenschaft an der Brislachstrasse, die vom Kanton (BE) zu einer Asylantenunterkunft umgebaut worden ist, konnte privat verkauft werden. Es ist zu befürchten , dass diese sehr positiv dargestellte Finanzlage zu Begehrlichkeiten der Einwohner führt. Für solche Wünsche gibt es aber keine Hoffnung. Die schönen Beträge sind reserviert für Grossinvestitionen der Stadt . Nicht nur das Primarschulhaus verschlingt alleine schon 18 Millionen, dazu kommt das STEP mit 2 Millionen. Weiter steht vor der Tür die Beteiligung der Gemeinde an der Sanierung der kantonalen Pensionskasse für unsere Lehrer und Angestellten in MillionenHöhe. Und nicht zuletzt muss die Gemeinde auch ihren Teil an den Kantonsprojekten um den Bahnhof Laufen, Um-
fahrung und Busbahnhof, leisten, was ebenfalls Millionen verschlingen wird. Es ist gut, dass im 2011 noch, dank Verkäufen von Gemeindeeigentum Reserven gebildet werden konnten. Aber jetzt muss diese Reserve auch vor- und weitsichtig gehegt werden. Dies verlangt eine scharfe Kostendisziplin und fachlich fundierte finanzielle Führung der Gemeinde und des Stadtrates. Eine grosse Aufgabe für das Stadtpräsidium, das die erforderlichen Kenntnisse mitbringen muss. Es ist schon richtig, dass die Gemeinde sich «bewegen» muss und sich «öffnen» darf, aber wichtig ist das Finden des richtigen Masses und die kostenbewusste finanzielle Führung der Gemeinde durch die kommenden schwierigen Jahre. Aus Erfahrung über die letzten drei Jahrzehnte sehe ich das Stadtpräsidium besser in den Händen einer Finanzfachfrau wie sie die FDP stellt, als in Händen einer von der SP unterstützten CVP. Diese Allianz ist prädestiniert, die Gemeindefinanzen zu überziehen. Da sehe ich schwarz! Und ich befürchte rote Zahlen. Kurt Nabholz, alt Stadtpräsident
Die Stadt Laufen braucht einen führungsstarken und kompetenten Stadtpräsidenten. Vor allem eine Persönlichkeit, die sich kollegial hinter die einmal gefällten Entscheide des Stadtrates stellt. Deshalb wähle ich am 17. Juni Alexander Imhof zum neuen Stadtpräsidenten von Laufen. Rolf Gunti-Gygi
Badi öffnet am Samstag seine Tore WOS. Am nächsten Samstag ist es wieder so weit, das Schwimmbad «Nau» wird am 12. Mai, ab 09.00 Uhr zur neuen Saison geöffnet. Nebst dem geheizten Badewasser im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken laden auch die weiteren Bade-, Sport- und Freizeitvergnügen wie Wasserrutschbahn, Spielbach, Beachvolleyball-Felder, Fussball- Spiel- und Liegewiesen sowie der Kiosk mit Gartenrestaurant für einen angenehmen und kurzweiligen Aufenthalt ein.