Donnerstag, 18. April 2019
111. Jahrgang – Nr. 16
AMTLICHER ANZEIGER FÜR DAS SCHWARZBUBENLAND UND DAS LAUFENTAL P.P. A 4242 Laufen Post CH AG
Ein Herz für den Glögglifrosch
7ºC 21ºC
In den letzten 25 Jahren ist die Population der Geburtshelferkröte in der Schweiz dramatisch eingebrochen. Pro Natura Baselland und Naturfreunde haben in Blauen vier Weiher angelegt, um dem Glögglifrosch neue Lebensräume zu überlassen.
8ºC 23ºC
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Freitag, 19. April 2019 Viel Sonne und lediglich gelegentlich hohe Wolken sowie über dem Jura und Schwarzwald jeweils am Nachmittag Quellwolken. Samstag, 20. April 2019 Weiterhin viel Sonnenschein. Gegen Abend steigende Schauerneigung. Sonntag, 21. April 2019 Weiterhin mit viel Sonnenschein. Dazwischen ein paar Wolken.
Laufen
Am Gymnasium Laufen war eine Schulklasse aus Israel zu Besuch.
Jürg Jeanloz
M
an sieht sie nicht, aber man hört sie, sofern einem das Glück hold ist! Ein feines Glockenspiel ertönt im Frühling aus Kiesgruben, Böschungen und Wiesen, wenn die graue, zierliche Geburtshelferkröte auf Brautschau ist. Kein Wunder, dass wir sie auch liebevoll Glögglifrosch nennen. Nachdem das Weibchen 20-70 Eier abgelegt hat, befruchtet das Männchen dieselben und wickelt sich die an Schnüren zusammengehaltenen Eiern um seine Fersengelenke. Es verlässt das Weibchen, nimmt allenfalls noch eine weitere Eier-Ladung einer Konkurrentin mit und begibt sich in ein unterirdisches feuchtwarmes Versteck, wo es 20-45 Tage verbleibt. Die reifen Eier werden schliesslich in ein Gewässer gebracht, wo die Larven sofort schlüpfen. Die Kaulquappen können stattliche neun Zentimeter lang werden. Der Papa
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Hier soll der Glögglifrosch heimisch werden: Im Hintergrund Initianten und Naturfreunde ist also in dieser Familie noch der Geburtshelfer! Besiedelung auf natürliche Art Im Rahmen der Melioration ist die Umweltwissenschaftlerin Franziska Studer vom Ingenieurbüro Götz mit dem Feuerwehrweiher von Blauen in Kontakt gekommen, wo der Glögglifrosch noch zu Hause ist. Es war Liebe auf den ersten Blick und sie hat spontan das Projekt «Perlenkette am Blauen» angestossen. Vier Weiher wurden geschaffen, in der Hoffnung, dass der Glögglifrosch auch dort heimisch werde. «Wir haben
besonnte Südhänge bevorzugt und Steinhaufen und Holzmaterial für die Verstecke angelegt», sagt die Expertin. Die unscheinbaren und bis fünf Zentimeter grossen Geburtshelferkröten sind sehr wanderfreudig und sollten die vier Weiher in den nächsten Jahren auf natürliche Art besiedeln. Dieselben liegen zwischen dem Lätteloch an der Nenzlingergrenze und dem Dorf Blauen und werden lediglich durch Hangwasser gespiesen. Um Pflege und Unterhalt kümmern sich bei zwei Weihern die Landeigentümer, bei einem Weiher der Kanton Basel-Landschaft und bei einem Weiher
FOTO ZVG
Pro Natura Basel. «Wir begrüssen, dass Familien und Wanderer die Blauner Weide besuchen, aber wir erwarten, dass sie rund um die Weiher Vorsicht und gutes Benehmen walten lassen», erklärt Urs Chrétien, abgetretener Präsident von Pro Natura Baselland anlässlich der Begehung der beteiligten Personen. Die Weiher sind bereits mit Wasser gefüllt, noch fehlen aber die Glögglifrösche. Gekostet habe das ganze Projekt 86 000 Franken, wovon 80% der Naturmade Fonds Birseck Hydro AG und die Walder Bachmann-Stiftung beigetragen haben.
Seewen
11 Seewen hat eine neue Gemeindeverwalterin. Der bisherige geht nach Zwingen.
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