Vermischtes
Dienstag, 28. August 2012
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Abstecher in die älteste Stadt der Schweiz Kultureller Jahresausflug der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirk Affoltern nach Chur Chur hat eine sehr lange interessante Geschichte. Am Samstag, 24. August nahmen 22 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Säuliamt an den kompetenten Führungen durch die Altstadt teil. ................................................... von bruno grob Eine komfortable Busfahrt auf breiten Strassen liess vergessen, dass Chur einst die Pforte zu den verschiedenen Bündner Alpenpässen war und dass hier einst die Güter, welche von Norden mit Wagen ankamen auf Maultiere umgeladen wurden. Die beiden Stadtführungen eröffneten einen weiten geschichtlichen Horizont, von der Steinzeit bis in die Gegenwart. Chur darf sich die älteste Stadt nennen, weil hier schon 13 000 Jahre alte menschliche Spuren gefunden wurden, was keine heutige Schweizer Stadt vorweisen kann.
Eine wichtige Römerstadt Eine Bronzeplatte auf dem Hauptplatz zeugt von der Eroberung durch die Römer im Jahre 15 v.Chr. und das Römische Kastell auf dem Felshügel war eine sehr schwer einzunehmende Bastion. Mit der Stadt Chur hatten die Römer die Herrschaft über ganz Raetien. Der Ziebrunnen dieser Festung liegt heute im Seitenschiff der Kathedrale von Chur, denn die kirchlichen Bauten des frühen Christentums nahmen nach und nach den Platz des Kastells ein. Die Christianisierung erreichte Chur schon im Jahre 400 mit der Einsetzung eines Bischofs, als die Christliche Religion noch im Flusse war. Eindrücklich, wie die Kathedrale mit den verschiedenen Baustilen die Bau- und Religionsgeschichte dar-
Vor dem Eingangstor der Kathedrale erläutert Benno Räth die Geschichte des Kastells und des Hofes. (Bild zvg.) stellt. Die Kathedrale hat einen ganz besonderen Grundriss, sie ist sehr schlicht verglichen mit anderen Kathedralen, sie hat kein Querschiff und der Chor ist abgekröpft, entsprechend der Topografie des felsigen Untergrundes. In der heutigen Form wurde sie in 120 jähriger Bauzeit im Jahre 1272 fertiggestellt. Maurisch geprägte Gewölbe zeugen von den Kreuzzügen und der goldplattierte,
hölzerne Hochaltar gilt als der schönste der Schweiz. Der berühmte Freiheitskämpfer Jürg Jenatsch ist hier beigesetzt und der Steinbock, das Bischofswappen ist allgegenwärtig.
Die Reformation erreichte Chur Eindrücklich die Aussage des Führers Benno Räth, dass Chur nach der Reformation eine reformierte Stadt,
aber gleichzeitig katholischer Bischofsitz war. Die reformierten Churer mussten dem Bischof Sonderrechte im Hof und der Kathedrale einräumen, da er auch weltliche Rechte und die kaiserliche Protektion hatte. Heute sind bilden 17 000 Katholiken und 14 000 Reformierte die Christliche Gemeinschaft der Stadt Chur. Verschiedene Stadtbrände gaben der Stadt ein neues Gesicht und die Alt-
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Musketiere aus der ganzen Deutschschweiz
Sieg in Malters trotz leichter Knieverletzung
Am Wochenende reisen über dreissig Fechterinnen und Fechter ins Säuliamt. In Bonstetten arbeiten sie unter der Anleitung von verschiedenen Fechtlehrern am Feinschliff für die bevorstehende Fechtsaison.
Adrian Brennwald beweist seine Top-Form
Im Sportzentrum Schachen in Bonstetten finden die jungen Sportlerinnen und Sportler beste Voraussetzungen vor. In kleinen Gruppen werden die Kinder und Jugendlichen aus der Zentral- und Ostschweiz gezielt auf die ersten Saisonturniere in Lausanne und Lugano vorbereitet. Innerhalb der verschiedenen Lektionen wird an der Technik und der Taktik gearbeitet.
Ernstkampf simulieren Damit auch der Ernstkampf simuliert werden kann, sind als Rahmenprogramm zwei Turniere angesetzt. Am Samstag ab 19 Uhr duellieren sich die älteren Teilnehmer mit Fechterinnen und Fechtern aus dem Raum Zürich. Die jüngeren Mädchen und Burschen (U13) kämpfen zum Abschluss am Sonntagnachmittag um Punkte. Zu diesem Turnier erwarten die Veranstalter gegen fünfzig Musketiere aus der ganzen Deutschschweiz. Zuschauer sind eingeladen, den Fechtsport aus nächster Nähe zu verfolgen.
Das Streckenprofil vom Berglauf Malters-Mösere ist schnell beschrieben: Vom Start bis zur Skihütte auf 1325 Metern über Meer geht es fast nonstop aufwärts. Adrian Brennwald hat die gut 10 Kilometer am schnellsten bewältigt. Seinen ersten Verfolger distanzierte der Aeugster um eine gute Minute. In der Kategorie Senioren 2 hatte zudem ein anderer Säuliämtler die Nase vorn: Fredi Rütimann aus Hausen brauchte nur gut drei Minuten länger als Brennwald, um die Strecke zu bewältigen.
Tor des Géants: Teilnahme ungewiss Als nächster Höhepunkt in der Saisonplanung von Adrian Brennwald war nun der Tor des Géants vorgesehen. Dort geht es in der zweiten September-Woche nonstop über 330 Kilometer und 24 000 Höhenmeter. Letztes Jahr musste der Aeugster Ultra-Sportler die Herausforderung nach 186 Kilometern verletzt abbrechen. Diesmal bereitet ihm das Knie Sorgen, das er letzte Woche beim Training in den Dolomiten lädiert hat. Er werde nun morgen Mittwoch noch einen Trainingslauf über 10 Stunden mit 4000 Höhenmetern machen und dann entscheiden ob er die 330 km im AostaTal in Angriff nehmen wird, verrät
Einmal mehr ungeschlagen: Adrian Brennwald kann es auch über ungewohnt kurze Distanzen. (Archivbild) Brennwald: «Es hat keinen Sinn, dort zu starten, wenn ich nicht hundertprozentig fit bin.» (tst.)
stadt zeigt auch hier die wechselvolle Tragik dieser Ereignisse. Schade, dass das wechselhafte Wetter einen Kaffehalt auf einem der Plätze in der Altstadt nich zuliess und ein geschützter Innenraum gesucht werden musste. Der Abschluss mit einem Nachtessen in einem ehemaligen Weinkeller in Jenins, war ein würdiger Höhepunkt dieses interessanten und gediegenen Reisetages.