10_08_2012

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 63 I 166. Jahrgang I Freitag, 10. August 2012

Drei Einsprachen

Ruhiger geworden

In Affoltern gibt es auch Widerstand gegen Tempo-30-Zonen. > Seite 3

Naturschutzgebiet Hasplen, Maschwanden: Lenkungsmassnahmen greifen. > Seite 5

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Problempflanzen weg! Im Wandel -

An der Reuss in Obfelden standen Zivildienstleistende im Einsatz. > Seite 5

Ronald Weisbrod über die Geschichte der letzten Schweizer Seidendynastie. > Seite 7

Aeugster Sieger am Ticino Trail 115 Kilometer Laufdistanz und 8400 Höhenmeter zu bewältigen – das sind die imposanten Werte des Ticino Trails. Adrian Brennwald hat die HerausfordeAdrian Brennwald. rung trotz garstigen Wetters in we(Bild zvg.) niger als 19 Stunden bewältigt und den Ultra-Berglauf mit über 40 Minuten Vorsprung für sich entschieden. Das Ziel in Airolo sollten allerdings nur gerade fünf Athleten erreichen, denn knapp drei Stunden nach Brennwalds Ankunft musste das Rennen wegen Sturm und Hagel abgebrochen werden. «Es war sicher ein vernünftiger Entscheid der Organisatoren», so der Aeugster. Für Adrian Brennwald war der Ticino Trail letzter Test vor dem Tor des Géants im Aosta-Tal. Dort geht es in der zweiten September-Woche nonstop über 330 Kilometer und 24 000 Höhenmeter. Bereits letztes Jahr hätte das wohl härteste Nonstop-Bergrennen überhaupt ein Saisonhöhepunkt des Aeugster Ultra-Sportlers werden sollen, doch nach 186 Kilometern musste er den Wettkampf dann wegen einer Fussverletzung abbrechen. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 16

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Genügend Lehrstellen Ausbildungsplätze im Säuliamt sind aber äusserst unterschiedlich begehrt. > Seite 9

Erneut weniger Arbeitslose im Säuliamt Auch im Juli verzeichnet der Bezirk Affoltern einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Quote verharrt bei 2,2 Prozent.

Sie freuen sich auf ihre Vorführungen. Einige der «Biber»-Artisten aus dem Säuliamt, von links: Romy, Noah, Jannik, Manuela und Valérie. (Bild Thomas Stöckli)

Schatzsuche mit Ämtler Artisten Der Jugendzirkus Biber startet am Samstag in die Saison 2012 50 junge Artisten und 14 jugendliche Musiker bieten ab morgen Samstagabend in Arni (AG) wieder beste ZirkusUnterhaltung. Am aktuellen Programm «Schatzinsel» des Jugendzirkus Biber

wirken auch wieder einige Säuliämtler mit, etwa die neunjährigen Zwillinge Romy und Valérie aus Wettswil. Sie sind zum ersten Mal dabei und zeigen Jonglage. Schon fünf Jahre Manegenerfah-

rung kann Knonauer Noah vorweisen. Er zeigt seine Fähigkeiten beim Tanzen und mit dem Diabolo. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 13

618 Personen waren in der Region Ende Juli als Arbeitslose registriert. Das sind 15 weniger als im Vormonat, die Quote bleibt bei 2,2 Prozent – 0,6 Prozentpunkte unter dem kantonalen Mittel. Auch da bleibt die Quote stabil, wenngleich die Arbeitslosigkeit im Juli stark von saisonalen Einflüssen geprägt war. «Auf der einen Seite meldeten sich vermehrt Berufseinsteiger und Lehrabgänger zur Stellensuche an sowie Personen aus Berufen, die an den Ausbildungszyklus gekoppelt sind. Auf der anderen Seite war im Baugewerbe ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen», kommentiert das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit. Mit der Quote von 2,2 Prozent steht das Säuliamt gut da. Tiefer ist sie nur in den Bezirken Andelfingen und Pfäffikon. (-ter.)

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Die Nordumfahrung von Affoltern bleibt Thema – vorerst beim Bezirksrat Initiativen gegen Gemeindeversammlungsbeschluss ungültig – Initianten wehren sich Mit zwei gleichlautenden Initiativen soll das Ja der Gemeindeversammlung zu einer Nordumfahrung von Affoltern gekippt werden. Nun hat der Gemeinderat diese Initiativen aus formalrechtlichen Gründen für ungültig erklärt. Das Komitee «Aespli autofrei» – darunter Mitglieder der kommunalen Verkehrskommission – gelangt nun an den Bezirksrat. ................................................... von werner schneiter Mit 138 gegen 107 Stimmen sprach sich die Gemeindeversammlung am 30. Januar 2012 im Rahmen der Revision des kommunalen Richtplans für den «Gegenvorschlag zum motorisierten Individualverkehr» aus. Dieser sieht vor, die Zone für verkehrsintensive Einrichtungen wie Albispark und Hornbach über eine zusätzliche Tunnelzufahrt unter dem «Goldigen Berg» zu erschliessen. Diesen Vorschlag hatten damals Hans-Peter Gautschi und Marco Perin eingebracht. Eine ähnliche Nordumfahrungs-Variante, die bereits in Hedingen beginnt, stammt aus

der Küche der lokalen SVP, die das Ansinnen in Form einer Petition deponiert hat. Der Gemeinderat bezeichnet diese Nordumfahrungs-Idee als «nicht zweckmässig» und will sie nicht weiter verfolgen – aus ähnlichen Gründen wie die Initianten, die sich gegen das Ja der Gemeindeversammlung wehren. Als Hauptargumente dagegen werden Kulturlandverlust und die Beeinträchtigung eines Naherholungsgebietes ins Feld geführt. Und dazu natürlich die Kosten. Die einen sprechen von 25 Millionen Franken, vehemente Kritiker – wie der grüne Kantonsrat Hans Läubli – von 40 bis 60 Millionen.

Kehrtwende Obwohl der Gemeinderat einer Nordumfahrungsvariante in dieser Form ablehnend gegenübersteht, hat er nun zwei Initiativen, die das Ja der Gemeindeversammlung zur Nordumfahrung kippen wollen, für ungültig erklärt. Und dabei eine Kehrtwende vollzogen. Noch am 16. April 2012 sagte er Ja zu den Einzelinitiativen «Aespli autofrei» und «Echo vom Schwandenhölzli». Nachdem während der Auflagefrist nach der Gemeindeversammlung

verschiedene Einwendungen eingegangen sind, die sich mit der Gültigkeit der Initiativen beschäftigen, habe sich der Gemeinderat «nochmals vertieft mit der gemeinderechtlichen Beurteilung auseinandergesetzt», hält er im Entscheid fest. Und dabei ist er zu einem anderen Schluss gekommen. Formalrechtlich beziehe sich der Wortlaut der Initiative nicht auf einen Behandlungsgegenstand der Gemeindeversammlung. Anträge, mit denen Gemeindeversammlungsbeschlüsse aufgehoben werden, fallen nach Auffassung des Gemeinderates in die Zuständigkeit von Rechtsmittelinstanzen – und können dadurch nicht Gegenstand einer Initiative sein. Zudem sei zu berücksichtigen, dass sich Initiativen nur auf bereits in Kraft stehende Beschlüsse beziehen können. Das sei vorliegend nicht der Fall, weil der kommunale Verkehrsrichtplan erst nach Genehmigung durch den Kanton in Kraft trete. Deshalb sei die Initiative als ungültig zu erklären, hält der Gemeinderat fest.

Rekurs gegen Auslegung des Gesetzes Die Initianten des Komitees «Aespli autofrei» – darunter fünf Mitglieder der kommunalen Verkehrskommissi-

on – rekurrieren nun gegen diesen gemeinderätlichen Beschluss beim Bezirksrat. «Die Begründungen zur Ungültigkeitserklärung der beiden Initiativen halten unseres Erachtens einer Überprüfung nicht stand. Die Rechte der Bürger, die mit einer einzigen Unterschrift über eine Initiative wahrgenommen werden können, dürfen nicht aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen eingeschränkt beziehungsweise sogar verhindert werden», heisst es in der Begründung unter anderem. Im Zweifelsfall sei zugunsten der Bürger (Legislative, festsetzende Behörde) und nicht zugunsten der Behörde (Exekutive, Ausführende) zu entscheiden. Gerade in diesem Fall sei es wichtig, dass der Kanton als Bewilligungsinstanz die wirkliche Meinung der Stimmberechtigten kenne. «Es würde ihm sogar die Begründung der ohnehin zu erwartenden ablehnenden Haltung noch erleichtern...», schreiben die Rekurrenten des Komitees «Aespli autofrei». Noch offen ist, ob das Komitee «Echo vom Schwandenhölzli» ebenfalls Rekurs gegen den Ungültigkeitsbeschluss erheben will. ................................................... > Seite 3: Stellungnahme des Gemeinderates Affoltern

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10_08_2012 by AZ-Anzeiger - Issuu