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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 102I 170. Jahrgang I Freitag, 23. Dezember 2016

Abschiedsfest

Für Hedinger Senioren

Primus Kaiser war 16 Jahre Gemeindeschreiber in Bonstetten. > Seite 3

Die Kommission für Altersfragen hat nützliche Informationen gebündelt. > Seite 5

Siegerprojekt für Kindergarten in Ebertswil gewählt

Weihnachten – eine wahre Geschichte?

Es bietet eine sinnvolle Grundrissgestaltung und Raumaufteilung sowie die Möglichkeit, weitere Kosteneinsparungen vorzunehmen: Das Projekt des Büros Illiz Architektur GmbH macht das Rennen im Wettbewerb für den Neubau eines Kindergartens mit Schulraum in Ebertswil. Der Gemeinderat Hausen übernimmt die Empfehlung der Jury und erklärt das Projekt zum Wettbewerbssieger: «Es erfüllt die Vergabekriterien am besten», so die Begründung. Der Gemeinderat wird die Bevölkerung anlässlich der Informationsveranstaltung vom 25. Januar 2017 auch über das Kindergarten-Projekt näher orientieren. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Neues Pumpenhaus Das Grundwasserpumpwerk Mettenholz in Obfelden wurde neu gebaut. Es hat weniger gekostet als budgetiert. Die Obfelder Stimmbürger haben an der Gemeindeversammlung im vergangenen Dezember einem Neubauprojekt zugestimmt. Die Arbeiten konnten termingerecht ausgeführt werden. Das neue Pumpenhaus mit topmoderner Anlage wurde am vergangenen Donnerstag eingeweiht. Es wurde 70 Zentimeter höher gebaut und liegt damit über dem maximalen Wasserspiegel. Elektrische Installationen und Apparate sind über Terrain angeordnet. Es gibt keine offenen Wasserflächen mehr. Die hochmoderne Anlage wird computergesteuert von der Leitzentrale im Werkhof aus bedient. ................................................... > Bericht Seite 11

«Urgestein». So pflegte unser Professor für Neues Testament jeweils zu sagen, und ein ehrfürchtiges Raunen ging durch die Reihen des Hörsaales. Das Prädikat «Urgestein» erhielten jene biblischen Überlieferungen, von denen man annimmt, dass sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit historisch sind. Als frischgebackener Student hatte ich ein grosses Interesse an dieser Klassifizierung. War man doch dem lieben Gott gleich etwas näher, wenn man wusste, was zur Zeit Jesu w i r k l i c h geschehen war und nicht bloss später erzählt wurde, etwa in den Gemeinden der Evangelisten. Echt oder unecht, wahr oder nicht wahr: Das hat mich damals beschäftigt. Heute sehe ich vieles ein wenig anders. Ich glaube, jedes biblische Zeugnis ist auf seine Art wahr. Vielleicht nicht immer historisch, aber wahr allemal. Zum Beispiel die Weihnachtsgeschichte: Nach allem, was man heute weiss, ist sie kaum historisch. Zwei der vier Evangelien erwähnen die Geburt im Stall mit keinem Wort. Auch in den Paulusbriefen sucht man sie vergeblich. Und ein Stern, der genug hell gewesen wäre, um den drei Königen den Weg zu zeigen, war nach astronomischen Erkenntnissen zu jener Zeit wahrscheinlich nicht am Himmel ...

Eigene Erfahrungen mit Gott Und doch ist sie wahr, die Weihnachtsgeschichte. So wahr wie eine Geschichte nur sein kann! Einfach anders. Sie bringt Erfahrungen zum Ausdruck, die Menschen unterwegs mit Jesus gemacht haben. Zum Beispiel, dass Gott uns unendlich verliebt machen kann ins Leben, wie man es etwa erlebt, wenn einen ein Neugeborenes anlächelt. Oder dass es in Gottes letzter Wirklichkeit keine Grenzen mehr

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Benzin-Dieb Mettmenstetter Zeugenaufruf auf Facebook stösst auf grosse Resonanz. > Seite 8

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Geburtenboom Am 17. und 18. Dezember kamen im Spital Affoltern sieben Babys auf die Welt. > Seite 8

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Prägende Bilder Kinderbuch-Illustratorin Tatjana Hauptmann kam nach Affoltern. > Seite 13

Krippenvielfalt im Kloster Kappel Krippen aus Holz und Keramik, aus Filz, Metall und Kunststoff, Mini-Krippen im Streichholzschachtel-Format und opulente Landschaften im maurischen Stil, die mehrere Quadratmeter einnehmen. Die Vielfalt der Ausstellung «Lieblingskrippen» im Kloster Kappel ist beeindruckend. Maria und Josef, das Jesuskind, Ochs und Esel, Hirten und Schafe und vielleicht die drei Könige gehören zur Grundausstattung. Dazu kommen Bauten im jeweils passenden Stil. In verschiedenen Nischen, auf Fensterbänken und in Vitrinen der alten Gemäuer sind die privaten Leihgaben liebevoll in Szene gesetzt. Noch bis zum 10. Januar lässt sich die Ausstellung bestaunen. ................................................... > Impressionen auf Seite 5

Die Entwicklung steuern

Christbaum in der Kirche Mettmenstetten. (Bild zvg.) gibt zwischen Arm und Reich, gebildeten und einfachen Leuten, «Königen und Hirten». Historisch oder nicht historisch ist für den Glauben gar nicht so wichtig. Denn hinter allen Geschichten von Gott stehen E r f a h r u n g e n mit Gott, Erfahrungen von Menschen, die uns etwas für sie Lebensentscheidendes weitergeben wollen. Die beiden Weihnachtsüberlieferungen im Markus- und im Lukasevangelium sind ein Spiegel solcher Erfahrungen bis auf den heutigen Tag. Und

so glaube ich, die Geschichte vom Kind in der Krippe, von den verwunderten Hirten und den knienden Königen im Stall, diese Geschichte will vor allem etwas: Sie will u n s verwickeln und verlocken in eigene Erfahrungen mit dem nahen Gott, hier und heute! Das Kind in der Krippe schreit durch die Jahrhunderte und Jahrtausende hindurch um u n s e r Herz! In dem Sinn: Frohe Weihnachten!

Rund 8 ha gross und unmittelbar unter dem Dorfzentrum gelegen ist das unerschlossene Bauland im Gebiet Weierächer-Grabmatten von grosser Bedeutung für die künftige Entwicklung von Wettswil. Das hat der Gemeinderat erkannt und im vergangenen Jahr die Ausarbeitung eines Entwicklungsleitbildes veranlasst, welches die Zielvorstellungen und Rahmenbedingungen bezüglich Erschliessung, Nutzung, Bebauung und öffentlicher Aussenräume festhält. Nun folgt die Ausarbeitung des Quartier- und Gestaltungsplanes. ................................................... > Bericht auf Seite 8 anzeigen

Andreas Fritz, reformierter Pfarrer in Mettmenstetten

Bald massive Steuererhöhungen Bei Annahme der Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III entstehen Finanzlöcher Am 12. Februar 2017 stimmt die Schweiz über die Unternehmenssteuerreform III (USR III) ab. Mit der kantonalen Umsetzung würden die Bezirksgemeinden um 6,24 Millionen stärker belastet. ................................................... von salomon schneider Aufgrund internationalen Drucks haben National- und Ständerat mit der Unternehmenssteuerreform III ein Gesetz erarbeitet, das Spezialbesteuerung sogenannter Statusgesellschaften unterbindet. Um den Kantonen trotzdem zu ermöglichen, diesen Status-

gesellschaften steuerlich entgegenzukommen, beinhaltet die USR III zahlreiche Optionen zur steuerlichen Begünstigung von Unternehmen allgemein. Dafür wird die bevorzugte Besteuerung einzelner Organisationsformen abgeschafft. Gerade die Kantone, in denen zahlreiche Statusgesellschaften beheimatet sind, wollen alle Optionen ausnutzen und die Steuern für alle Unternehmen massiv senken. Der Kanton Zürich beheimatet zwar nicht viele Statusgesellschaften, will aber wettbewerbsfähig bleiben. Er plant deshalb eine Unternehmenssteuersenkung um 2,9 Prozent und zahlreiche weitere Steuervergünstigungen für Unternehmen.

Gemeinden werden ausgeblutet Die dadurch entstehenden Steuerausfälle von 700 bis 800 Millionen Franken können von den flankierenden Massnahmen der Bundesvorlage bei Weitem nicht abgefedert werden. Die Vernehmlassungsvorlage zur Umsetzung der USR III, die momentan zur Stellungnahme bei den Gemeinden liegt, sieht deshalb drastische Kürzungen und Mehrzahlungen beim Finanzausgleich vor. Allein für die Gemeinden im Knonauer Amt rechnet der Regierungsrat mit direkten Unternehmenssteuerausfällen von 1,23 Millionen Franken und Mehrbelastungen durch den Umbau des Finanz-

ausgleichs von 4,94 Millionen Franken. Um die finanziellen Auswirkungen der kantonalen Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III abzufedern, müssten alle Bezirksgemeinden die Gemeindesteuern wohl stark heben – und dies in einer Zeit, in der Mehreinnahmen durch Grundstückgewinnsteuern immer öfter ausbleiben. Sollte die Bundesvorlage zur USR III abgelehnt werden, würde der internationale Druck auf die Schweiz erheblich zunehmen. Denn die internationale Gemeinschaft hat der Sonderbesteuerung einzelner Akteure definitiv den Kampf angesagt. ................................................... > Bericht auf Seite 9

500 51 9 771661 391004


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102 2016 by AZ-Anzeiger - Issuu