Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 102 I 167. Jahrgang I Freitag, 28. Dezember 2012
Waldrapp wieder da
Startklar
Vor 350 Jahren verschwundener Vogel wieder im Säuliamt gelandet. > Seite 3
Ab Januar übernimmt die KESB die Aufgaben der Vormundschaftsbehörden. > Seite 5
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Jugenderinnerungen Alte Geschichten aus dem Säuliamt (73): Einblick in den Alltag eines Pfarrerssohnes. > Seite 10
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Jubilarenfeier Ernst Schweizer AG: Insgesamt 980 Jahre Firmenzugehörigkeit. > Seite 13
Viel «Schwein» für das kommende Jahr Das Schwein steht für Wohlstand und Reichtum – und natürlich für Glück. Wie glücklich kann man sich also schätzen, im Säuliamt zu leben ... Besonders viel «Schwein» haben Alexandra und Hans-Ruedi Studer in Zwillikon, nämlich rund 650 Stück. Etwa 100 Tage verbringen diese auf der «Sunnmatt». In Glück konnten Studers ihren Schwein-Bestand 2012 allerdings kaum ummünzen. Umso zuversichtlicher blicken sie dem neuen Jahr entgegen. «Die 13 ist für mich eine Glückszahl», verrät Hans-Ruedi Studer. Mit welchem Gefühl blicken andere Säuliämtler auf das ausklingende Jahr zurück? Gefragt nach ihren persönlichen Höhepunkten im 2012 antworten Leute aus der Region ganz unterschiedlich. Auffällig ist, wie oft ein Ereignis innerhalb der Familie nachhaltig Freude bereitet hat, etwa eine Geburt. Weiter haben Auszeiten, Begegnungen und Veranstaltungen für strahlende Gesichter gesorgt. Mit strahlenden Gesichtern soll es auch im kommenden Jahr weitergehen. Deshalb wünschen Redaktion und Verlag des «Anzeigers» alles Gute fürs 2013! ................................................... > Umfrage auf den Seiten 6 und 7
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Für gute Zwecke Ertragreicher Adventsbazar des Frauenvereins Hedingen. > Seite 15
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Alexandra und Hans-Ruedi Studer wünschen ihren Mitmenschen Gesundheit und Erfolg – und hoffen, dass die Gesellschaft dem Essen künftig mehr Sorge trägt. (Bild Thomas Stöckli)
immer noch gültig. Also, nichts wie los … Conforama – so schön wohnen, so günstig.
gedanken am jahresende 2012
Vor einem Jahr mit weiteren wichtigen Entscheidungen ................................................... von werner schneiter
E
in Jahr mit ausserordentlich wichtigen Entscheidungen neigt sich dem Ende zu. Die Stimmberechtigten des Bezirks Affoltern haben im November an der Urne die Richtplanänderung zugunsten des Golfparks Zugersee mit einer selbst für Golfplatzgegner überraschenden Deutlichkeit versenkt – erstmals überhaupt hat sich eine Region zu einer solchen Frage äussern können. Und sie hat entschieden, dass das Thema für lange Zeit vom Tisch ist. Gleichentags hat der Souverän im Bezirkshauptort der Senevita AG die kalte Schulter gezeigt und der Überführung des Hauses zum Seewadel zur privaten Organisation auf dem ehemaligen OVA-Areal eine Absage erteilt. Und auf der anderen Seite hat er mit dem wuchtigen Ja zum 18-Mio.-Kredit für ein neues Verpflegungs- und Energiezentrum ein eindrückliches Bekenntnis zum Spitalstandort Affoltern abgelegt. Golf- und Senevita-Vorlage gingen vehemente, ja leidenschaftlich geführte und – übers Ganze betrachtet – weitgehend sachbezogene Debatten voraus. Die Meinungen haben sich quer durch Gesellschaftsschichten und Parteien gezogen. Bei letzteren – vor allem in der SVP – sind in Sachen Golfplatz noch «Nachwehen» wahrnehmbar. Gewisse Parteiprominenz,
die sich mächtig für das Projekt ins Zeug gelegt hat, dürfte es schwer haben, die Gunst von Bauern zurückzugewinnen, wenngleich beide Seiten mit ziemlich markigen Worten die besseren Argumente für sich reklamiert haben.
Pulverdampf verzieht sich Pulverdampf verzieht sich mit der Zeit, und im Säuliamt sind Gräben auch nach heftigen Auseinandersetzungen wieder weitestgehend zugeschüttet worden. Selbst beim Thema Autobahn, das die Region in den 80erund 90er-Jahren in zwei Lager gespalten hat, reichte man sich noch vor der Einweihung im November 2009 die Hand. Kämpfen und streiten, aber mit Anstand: Das ist ein Merkmal in einer Region, in der die Gemeinden vieles gemeinsam lösen und sich auch über die Entwicklung des Knonauer Amtes in den Grundzügen einig sind. Die Suche nach einer Balance zwischen Bewahrung und Entwicklung ist aber nicht einfach. Exemplarisch haben das dieses Jahr die emotionalen Gemeindeversammlungen in Obfelden und in Wettswil gezeigt, als einmal für und das andere Mal gegen ein Einkaufszentrum votiert worden ist. – Entwicklungsfragen betreffen aber nicht allein den anhaltenden Siedlungsdruck, dem die ländlichste Region zwischen den Zentren Zürich und Zug ausgesetzt ist.
Zu einer evident wichtigen Einrichtung im Bezirk gehört auch das Spital Affoltern, die grösste Arbeitgeberin der Region. Übergeordnetes Ziel bleibt der langfristige Erhalt einer starken Institution, die sich auch im rauen Wind, der das Gesundheitswesen umweht, behaupten kann. Das im Gang befindliche Aufgleisen einer neuen Rechtsform bildet einen entscheidenden Beitrag dazu. Es ist wichtig, dass dieser äusserst komplexe Vorgang nicht überhastet über die Bühne geht. Vor diesem Hintergrund ist es klug, dass sich die Spitaldelegierten an einer ausserordentlichen DV im Februar 2013 im Detail mit den Rahmenbedingungen zu diesem Geschäft befassen können, ehe die Vorlage im Mai verabschiedet und den Stimmberechtigten im Herbst 2013 zur Entscheidung vorgelegt wird.
Spital bleibt auch als Aktiengesellschaft im Besitz der Gemeinden Im Grundsatz sind sich Betriebskommission und Delegierte über diese neue Rechtsform einig: Liegenschaften-AG und eine Betriebs-AG, die alle Aufträge des Spitals wahrnimmt, sollen den heutigen Zweckverband ablösen, der wegen neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen von Bund und Kanton als nicht mehr zweckmässig erachtet wird. Bevor das den Stimmberechtigten vorgelegt wird, müssen
wichtige Rahmenbedingungen – etwa der demokratische Einfluss von Gemeinden und Bevölkerung aufs Spital – vollumfänglich bekannt sein. Wer jetzt schon mit antikapitalistischen Tönen gegen die «drohende Privatisierung» wettert, dem sei in Erinnerung gerufen: Die Liegenschaften-AG bleibt vollumfänglich in Gemeindebesitz. Auch bei der Betriebs-AG beanspruchen die Gemeinden eine Aktienmehrheit. Hier besteht die Möglichkeit, die Bevölkerung, ein anderes Spital oder beispielsweise Ärzte in die Trägerschaft einzubinden. Für die Wahl der Verwaltungsräte sind die Gemeinden zuständig – unter den neuen Voraussetzungen eine heikle Angelegenheit. Klar ist aber, dass diese Gremien nur mit ausgewiesenen Fachleuten bestückt werden dürfen. Von Bedeutung ist im Weiteren der Umstand, dass mit der neuen Rechtsform auch flexiblere Lösungen im Pflegebereich möglich werden – dort, wo in den nächsten Jahrzehnten höherer Platzbedarf vonnöten ist, trotz neuem privatem Angebot auf dem OVA-Areal. Nach einer Schliessung des Hauses zum Seewadel führt wohl kein Weg an einer Lösung zwischen Gemeinden und Spital Affoltern vorbei. Solche Fragen dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden. ................................................... > Seite 9: Das Spital Affoltern nach einem bewegten Jahr gut aufgestellt
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