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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 102 I 165. Jahrgang I Freitag, 23. Dezember 2011

50 Wohnungen

Im Gemeindehaus

Törlenmatt, Hausen: Genossenschaftlicher Wohnraum für Ältere und Familien. > Seite 3

Das Abstimmungslokal der Gemeinde Wettswil am neuen Ort. > Seite 3

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«Stalliker Wienacht» Gute Stimmung am Weihnachtsspiel zum Mitgehen. > Seite 5

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20 Jahre Jubiläum der Stiftung Wohnraum für junge Behinderte, die 2010 den «Meilihof» eröffnet hat. > Seite 13

Nachdenkliches zu Weihnachten

I

n seiner «Fröhlichen Wissenschaft» erzählt Friedrich Nietzsche vom tollen Menschen, der behauptet, die Gesellschaft habe Gott getötet. Mit einer Laterne läuft dieser Mensch am helllichten Tag durch die Strassen und sucht Gott. Er wird ausgelacht und mancher mutmasst: «Vielleicht hat Gott sich verlaufen wie ein Kind!» Wenn ein Kind sich verläuft, dann geht es dorthin, wohin es nicht gehört. Kann Gott sich verlaufen? An Weihnachten hat sich Gott verlaufen – nicht wie ein Kind, sondern als ein Kind. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden (Johannesevangelium 1,9–12). Als Kind in der Krippe suchen ihn einfache Hirten und begüterte Gelehrte nicht dort, wo sie ihn vermutet hätten: In einem Stall. Gott macht sich klein. Nicht als König und Machthaber steigt er aus dem Himmel herab, sondern als Kind. Den zum Teil brutalen und menschenverachtenden Machenschaften aller Menschheitsbeglücker setzt Gott die Ohnmacht eines Kindes entgegen. Ein Kind in der Krippe – das ist nicht unbedingt beeindruckend, es ist eher eine Zumutung. Warum beginnt seine Geschichte mit uns so missverständlich? Warum macht er sich nicht ein wenig deutlicher bemerkbar? Gott hat sich verlaufen als ein Kind – nur dass es eben kein Irrtum

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Gut ausgebaut ZVV-Direktor Franz Kagerbauer zum ÖV-Angebot im Knonauer Amt. > Seite 17

Gerichtspräsidium: SP unterstützt SVP-Kandidatin Aus parteipolitischer Sicht ist das eine Überraschung: Die SP des Bezirks empfiehlt die von der SVP nominierte Beatrice van de Graaf als Präsidentin des Bezirksgerichts Affoltern. Sie habe sehr überzeugend und differenziert argumentiert – und sich gegen den parteilosen Kandidaten Peter Frey durchgesetzt, hält die SP nach dem Hearing mit den beiden Kandidierenden fest. Demgegenüber unterstützt die FDP des Bezirks Peter Frey. Die übrigen Parteien entscheiden Mitte Januar, wen sie zur Wahl am 11. März 2012 vorschlagen wollen.

................................................... > Bericht auf Seite 17

Bessere Testergebnisse 22 Prozent der 2011 getesteten Betriebe haben bei Testkäufen im Säuliamt Jugendlichen unter 16 bzw. 18 Jahren Alkohol verkauft – im Vergleich zu 2009 und 2010 eine Abnahme. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 9 anzeigen

Nicht als König und Machthaber steigt er (Gott) aus dem Himmel herab, sondern als Kind. Das Foto zeigt die Krippe im Spital Affoltern. (Bild Thomas Stöckli) war, sondern sein Geheimnis. Auf der Suche nach dem Menschen wird der Höchste zum immer noch Kleineren und ist gerade darin der Grössere, zum Schwachen und ist gerade so der Starke. Gott durchkreuzt unsere Vorstellungen und zeigt uns gerade darin,

dass er nicht an unserer Leistung oder unserem Image interessiert ist, sondern zutiefst an uns selbst und an der Gemeinschaft mit uns. Die Torheit Gottes ist weiser als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker als die Men-

Wir wünschen frohe Festtage! Ruhe und Besinnlichkeit, Liebe und Familienzusammenhalt, Geschenke und gutes Essen – es gibt viele Gründe, Weihnachten zu feiern.

«Kerzenschein» in Hausen. (Bild Thomas Stöckli)

Für Familien dienen die Festtage oft als Anlass, wieder einmal zusammenzukommen. Was gehört sonst noch zu Weihnachten? Ein Christbaum steht wohl in fast jeder Stube, darunter türmen sich üblicherweise die Geschenke. Weit verbreitet sind auch Krippenfiguren, eine Darstellung der Geburt Christi aus der Weihnachtsgeschichte. Weiter kommt in jeder dritten Schweizer Familie an Heiligabend, Weihnachten oder am Stephanstag ein Fleischfondue auf den Tisch. Das hat zumindest eine Umfrage von Betty Bossi ergeben. Ob allein, mit Freunden oder Familie, ob zu Hause, zu Besuch oder auswärts, wie und wo auch immer Sie die Festtage verbringen, der «Anzeiger» wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, frohe Festtage! (tst.) ................................................... > Weitere Weihnachtsimpressionen aus dem Oberamt auf Seite 15

schen sind: Der verborgene Gott wird erfahrbar für den, der bereit ist, klein zu werden und sich niederzubeugen – denn so schnell übersieht man ein Kind in der Krippe. Pfarrerin Bettina Gerber, Obfelden

Probleme rund um den Bahnhof Affoltern häufen sich Es wurden Autos abgefackelt, Container in Brand gesteckt. Dazu gesellen sich Littering- und Lärmprobleme, die oft von auch Benützern der Nachtzüge verursacht werden: Rund um den Bahnhof Affoltern häufen sich die Probleme in letzter Zeit. Und sie ängstigen Anwohner, die es vermeiden, spätabends das Haus zu Fuss zu verlassen.

Verstärkte Video-Überwachung? Laut Matthias Kehrli, Leiter der Affoltemer Sicherheitsabteilung, wird die Präsenz der Gemeindepolizei verstärkt. Patrouillen sind auch zu Fuss unterwegs. Man setzte – je nach Lage – Schwerpunkte. Es sei aber weder ein 24-Stunden-Betrieb noch eine 100-prozentige Sicherheit möglich, betont Kehrli. Verstärkte Video-Überwachung ist eine Möglichkeit, den Problemen zu begegnen – so wie zum Beispiel auf dem Sportplatz Moos in Affoltern, wo die Vandalenakte und andere Delikte dank dieser Methode entschärft werden konnten. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

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