Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 100 I 171. Jahrgang I Freitag, 29. Dezember 2017
Brand in der Kirche
Im Pikett-Einsatz
Der Sakralraum der katholischen Kirche Affoltern kann aktuell nicht benutzt werden. > Seite 3
Die Stützpunktfeuerwehr Affoltern hat ein neues EinsatzleiterFahrzeug. > Seite 5
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Geld fürs Kloster Der Regierungsrat bewilligte weitere 480 000 Franken aus dem Lotteriefonds. > Seite 9
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«Biblio-Olympics» Säuliämtler Bibliotheken locken mit Gratis-Lesepass und täglich einer Veranstaltung. > Seite 9
Silvester – eine Kata-Strophe! Gedanken zum Jahreswechsel von Pfarrerin Susanne Sauder
N
icht, was Sie jetzt vielleicht spontan denken: ein riesiges Unglück, eine schlimme Tragödie. Sondern eine quasi griechische Katastrophe in ihrem ursprünglichen Wortsinn ist der Silvester, der letzte Tag des Jahres: Eine Strophe, d.h. eine Wende, die zusätzlich noch durch ein «kata» vornedran verstärkt wird. Das heisst: eine Ganz-und-gar-Wende, ein U-Turn quasi im Ablauf unserer Zeit. Natürlich stimmt das so nicht. Die Zeit, wir wissen es, wendet sich nicht um, und alles beginnt wieder von vorne. – Schön wärs manchmal! – Die Zeit «läuft» für unser Empfinden unumkehrbar von der Gegenwart in die Zukunft, immer schön gleichmässig. Wenn schon passiert jeden Tag eine kleine griechische Katastrophe, eine Wende – mit der täglichen Drehung der Erde um sich selber und der Abfolge von Tag und Nacht. Und doch empfinden wir die Wende des Tages und der Nacht offenbar nicht als gleich einschneidend wie die Wende zu einem nächsten Jahreslauf
Ämtler Arbeitgeber blicken zurück Im Jahresrückblick lassen der Geschäftsführer und ein Mitglied der Geschäftsleitung von zwei grossen Säuliämtler Firmen das 2017 Revue passieren. Auch der Direktor des Spitals Affoltern blickt zurück. Ihm steht ein interessantes Jahr bevor. Spitaldirektor Michael Buik beschäftigte die Neuausrichtung des Spitals. Er freut sich, dass ein gemeinsamer Nenner gefunden werden konnte und blickt der Urnenabstimmung vom 10. Juni 2018 entgegen. Dann entscheiden die Stimmberechtigten über die Auflösung des Zweckverbandes und die Gründung einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft respektive die Gründung einer Interkommunalen Anstalt für die Langzeitpflege. Sowohl für Samy Nachmansohn, Geschäftsführer der Dresohn AG, als auch Samuel Schweizer, Mitglied der Geschäftsleitung der Ernst Schweizer AG, hatte der stark bewertete Schweizer Franken auch 2017 einen Einfluss auf die Geschäfte. Die verbesserte Verkehrserschliessung des Knonauer Amts ist für die Ernst Schweizer AG ein wichtiger Standortfaktor. Der Schlüssel, um auf dem Stand der Technik zu bleiben, sind für Samuel Schweizer die Mitarbeitenden. Die Dresohn AG setzt auf Innovationen im Lüftungsbau. Samy Nachmansohn und seine Mitarbeitenden sind bereit, sich den Veränderungen der Zukunft zu stellen. ................................................... > Berichte auf den Seiten 6 und 7
der Erde um die Sonne nach 365 Tagen. Vielleicht deshalb hat sich in unserem Sprachgebrauch für den 31. Dezember der «waldige» Namenstag eines Papstes durchgesetzt. Dieser letzte Tag muss sich schliesslich herausheben aus der Masse der anderen Tage des Jahres. Denn er steht – wie gesagt – an einem Wendepunkt. Und damit steht er am selben Ort, wo im griechischen Drama die Katastrophe kommt: im fünften Schlussakt. Und eben: Die Katastrophe kommt nicht als grosses Unglück, schreckliche Tragödie, sondern als überraschende und alles entscheidende Wende in der Geschichte. Die Irrungen und Wirrungen, die Missverständnisse und Unklarheiten lösen sich nun endlich auf. Alles klärt sich, löst sich. Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse stellen sich ein.
Wie im Drama so an Silvester Ich weiss: Eigentlich ist Silvester mit dem griechischen Drama nicht ver-
wandt. Und doch gefällt mir die Vorstellung, dass wir das Jahresende via die griechische Dramatheorie-Brille als Auflösung von Verstrickungen verstehen könnten. Das hiesse: Wir nehmen uns in den letzten Stunden des Jahres 2017 Zeit, zurückzuschauen auf die «Irrungen & Wirrungen» der vergangenen (fast) 365 Tage unseres Lebens … Ob wir sehen, dass sich vieles davon aufgelöst hat? Erkennen wir, wo es überraschende, ungeahnte Wendungen zum Guten gegeben hat? Was uns vom Leben, von anderen Menschen, vom Himmel geschenkt wurde an «Lösungen»? Und wo wir noch auf eine einfache «Strophe», das heisst Wendung warten bzw. selber etwas nachhelfen könnten?
Heilsame Unterbrechung Dieser Wende-Tag «Silvester» bietet uns eine kleine Unterbrechung an, eine kurze Zäsur. Kein gewaltiger Einschnitt, kein kolossaler Umbruch. Bloss ein «Schnuuf»-Holen, wie die
Kurzes Innehalten vor dem Singen der neuen Strophe. (Bild Judith Grundmann) Sängerin, bevor sie die Melodie des Liedes mit einer neuen Strophe wieder von vorne zu singen beginnt. Ein Moment des Innehaltens. Ein Sichkurz-Orientieren und Konzentrieren, um vom Ende des einen den Anfang des andern (wieder) zu finden. Für die Wende am Ende von 2017 und das Von-vorne-Beginnen im 2018 wünsche ich Ihnen deshalb von Herzen einen kleinen, wichtigen Unterbruch zum Kraft-Tanken an Silvester, diesem Katastrophen-Tag . . .
Für Alleinstehende Der Ämtler Rotary Club lud auch dieses Jahr zur traditionellen Weihnachtsfeier. > Seite 13
Machtkämpfe in Bonstetten Im April stehen Neuwahlen der Gemeindebehörden an. Das dürfte in Bonstetten sehnlichst erwartet werden, scheint die Atmosphäre im Gemeinderat doch so vergiftet, dass an konstruktive Zusammenarbeit nicht zu denken ist. Zwei Gemeinderäte haben sich im Juni beim Bezirksrat über die Amtsführung des Präsidenten beschwert. Dieser stellte die Unparteilichkeit der Aufsichtsbehörde infrage, der Ball liegt beim Regierungsrat. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3
Komiker mit Potenzial Säuliämtler Sven Ivanic gilt als StandUp-Comedian der Zukunft. Das zeigt die Tatsache, dass er für das renommierte Arosa Humorfestival 2018 nominiert wurde.
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Susanne Sauder, Pfarrerin in Bonstetten
Viel «Schwein» im neuen Jahr! «Schwein gehabt» haben, werden viele der «Anzeiger»-Leser über die Weihnachtsfeiertage – zumindest auf dem Teller. Die Redewendung wird ansonsten verwendet, um auszudrücken, dass man Glück gehabt hat oder ein Unheil abgewendet wurde. Schweine gab es in früherer Zeit als Trostpreise bei Sportveranstaltungen. Die unglücklichen Verlierer hatten also Schwein gehabt und doch noch etwas Wertvolles erhalten. Wer nämlich ein Schwein besass, hatte zu essen oder konnte die Sau Ferkel gebären lassen, die sich weiterverkaufen liessen. Auch das As im Kartenspiel wurde umgangssprachlich Sau genannt. Aber wie kam eigentlich das Säuliamt zu seinem Namen? Einer Sage nach sollen Schweine und Kälber über den Üetliberg getrieben worden sein. Die Schweine liefen in die eine, die Kälber in die andere Richtung. So heisst der Bezirk Horgen Kälberamt und der Bezirk Affoltern eben Säuliamt. Andere Versionen meinen, dass in dieser Gegend besonders viele Schweine gehalten wurden oder dass die Schweine in einem kleinen Raum unter den Treppenstufen des Wohnhauses gehalten wurden. Doch auch in anderen Regionen und Landesteilen wohnten die Schweine im Haus. Das Schwein muss aber auch als eines der populärsten Schimpfwörter herhalten, um jemanden zu bezeichnen, der sich nicht anständig verhält oder um eine unschöne Sache zu bezeichnen. In einigen Religionen gelten die Borstentiere gar als unrein. Die
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Vom 26. bis zum 22. Januar 2018 Bei Conforama in Wallisellen und in Schlieren geht der Ausverkauf in die zweite Runde. Sie haben noch die Gelegenheit, von unseren einzigartigen Angeboten zu profitieren: wer zuerst kommt, profitiert als Erster! Conforama – seit 1976 in der Schweiz
Ein Ferkel aus der Zucht von Armin Reichmuth. (Bild und Montage Andrea Bolliger) Menschen empfinden ihren Geruch als unangenehm. Dem Fleisch wird nachgesagt, es sei nicht das gesündeste und fettig obendrein. Dem stimmt Schweinezüchter Armin Reichmuth
aus Mettmenstetten nicht zu: Auch das Schwein habe mageres Fleisch zu bieten. (abo) ................................................... > Bericht auf Seite 11