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aus dem bezirk affoltern I Nr. 98 I 166. Jahrgang I Freitag, 13. Dezember 2013

Breite Zustimmung

Inhouse-Lösung

Gemeindeversammlung Mettmenstetten genehmigt sämtliche Geschäfte. > Seite 5

Der Bezirkshauptort will aus dem Zweckverband Sozialdienst austreten. > Seite 7

Ämtler Initiativen fanden weltweite Beachtung

Bezirksgericht Affoltern befasst sich erstmals mit Mord

Vier Ämtler Gemeinden – Hausen, Hedingen, Affoltern und Obfelden – befürworten Initiativen, Geld an Hilfswerke zu spenden, die in Rohstoff-Abbauländern tätig sind. Einzig Kappel lehnte das ab. Die Initiativen im Säuliamt fanden weltweit Beachtung. Obfelden hat am Dienstag als letzte Gemeinde im Bezirk Affoltern Ja gesagt zur sogenannten Glencore-Initiative: mit 146 Ja gegen 112 Nein. Die Diskussion an der in die Mehrzweckhalle Zendenfrei verlegten Gemeindeversammlung verlief sachlich und fair. Der Antrag, eine Urnenabstimmung durchzuführen, scheiterte deutlich. Mit dem Ja – gegen den Willen des Gemeinderates – folgte die Mehrheit der Stimmberechtigten dem Ansinnen des Initiativkomitees «Obfelden handelt solidarisch». Gesamthaft 48 000 Franken gehen nun an drei Hilfswerke, die in den Rohstoff-Abbaugebieten tätig sind. Die Gemeindeversammlung Affoltern hat am vergangenen Montagabend mit einem deutlichen Ja der Initiative «Rohstoffmillionen – Affoltern handelt solidarisch» zugestimmt, gleichzeitig aber auch den Austritt aus dem Zweckverband Sozialdienst Bezirk Affoltern beschlossen. Beide Geschäfte wurden rege diskutiert, wobei in der Rohstoffmillionen-Diskussion mehrheitlich eine Pro-Haltung festgestellt werden konnte, im Meinungsaustausch um den Zweckverbandaustritt dagegen von einem «unausgegorenen Schnellschuss» die Rede war und «fehlende Kostenklarheit» moniert wurde. Schliesslich überzeugten aber die vom Gemeinderat errechneten Kosteneinsparungen von rund 350 000 Franken bei einer Inhouse-Lösung.

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Steuerfuss steigt Gemeindeversammlung in Obfelden: Zustimmung für alle Geschäfte. > Seite 9

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Im Hintergrund Seit 35 Jahren engagiert sich Gemeindeschreiber Edy Gamma für Mettmenstetten. > Seite 12

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«Erfreuliches Jahr» 27 Dienstjubiläen zu feiern am Jahresend-Anlass der LeuthardGruppe in Affoltern. > Seite 17

Mordfall «Isenbach-Tobel» in Bonstetten von 2009 verhandelt Anfang Januar 2009 entdeckte eine Spaziergängerin in Bonstetten einen erschossenen Mann im Isenbach-Tobel. Nur wenig später wurde in Mailand ein 32-Jähriger verhaftet, der im Verdacht steht, diesen ermordet zu haben. Am Mittwoch hatte das Bezirksgericht Affoltern sich mit dem Tötungsdelikt zu befassen.

liche Ersatzrichter Tobias Walthert – hatte sich vergangenen Mittwoch erstmals mit einem Mordfall zu befassen. Eine bemerkenswerte Aufgabe, bestätigte der Gerichtspräsident gegenüber dem «Anzeiger», und es werde sich in der Folge weisen, wie anspruchsvoll diese auch rechtlich sei. Zur Verhandlung stand ein gewaltsames Tötungsdelikt, das Anfang des Jahres 2009 Schlagzeilen machte.

gefallen war. Gestorben war der Mann, bei dem es sich um einen im Bezirk Affoltern wohnhaften 35-Jährigen handelte, durch einen Kopfschuss, der aufgesetzt oder aus nächster Distanz abgegeben wurde. Drei Wochen später wurde in Mailand ein 32-Jähriger verhaftet, der des Tötungsdeliktes verdächtigt wird und nun in Affoltern vor den Schranken des Gerichts stand.

Schuldig oder unschuldig? ................................................... von urs e. kneubühl Das Bezirksgericht Affoltern unter Vorsitz von Präsident Peter Frey – ihm zur Seite standen Bezirksrichterin Marina Schellenberg und der vollamt-

Durch Kopfschuss getötet Am Nachmittag des 9. Januar entdeckte eine Spaziergängerin im IsenbachTobel in Bonstetten eine männliche Leiche, die, wie die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin ergaben, einem Tötungsdelikt zum Opfer

Da es sich um ein zweiteiliges Verfahren handelt, hatte das Bezirksgericht im ersten Prozessabschnitt vom Mittwoch vorerst lediglich zu prüfen, ob eine strafbare Handlung vorliegt und ob die Täterschaft des Beschuldigten erwiesen ist. Erst in einem zweiten

Prozessabschnitt wird dann das Strafmass festgelegt. Die Verhandlung am Mittwoch begann mit der Klärung der Vorfragen der Parteien zum Prozess, zog sich danach mit den Vorträgen der Staatsanwaltschaft für Gewaltdelikte, die auf «schuldig» plädiert, und der Verteidigung – sie verficht die Unschuld des Angeklagten – bis über den Mittag hinaus und endete vorerst mit dem letzten Wort des Beschuldigten. Das Bezirksgericht zog sich in der Folge zur intensiven Würdigung der Plädoyers und zur Beratung zurück. Der Entscheid des Bezirksgerichts wird den Beteiligten in den nächsten Tagen schriftlich eröffnet. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 11 anzeigen

Reporter des Wall Street Journals erkundigte sich in Obfelden Vor Affoltern und Obfelden sagte Hedingen an der Urne Ja zur «Rohstoff-Initiative». Auch in Hausen fand das Ansinnen an der Gemeindeversammlung Zustimmung. In Mettmen-stetten hatte der Gemeinderat eine Initiative zwar als ungültig erklärt, aber gleichwohl 30 000 Franken im Budget bereitgestellt. Mit 72 gegen 42 Stimmen sprachen sich die Stimmberechtigten am Montag an der Gemeindeversammlung dagegen aus, diesen Budgetposten zu streichen. Insgesamt kommen im Säuliamt fast 400 000 Franken zusammen. Fraglich ist noch, ob die 165 000 Franken in Affoltern zur Auszahlung kommen können. Die Initiativen im Säuliamt fanden weltweit Beachtung. In Obfelden erhielt Initiativkomitee-Mitglied Heiner Stolz einen Anruf des renommierten Wall Street Journals. Und die offenbar um ihren Ruf besorgte Glencore entsandte zwei Vertreter an eine Info-Veranstaltung nach Obfelden. (-ter./kb.) ................................................... > Berichte auf den Seiten 7 und 9

Rentierschlitten, Adventskerzen und Weihnachtsbaum: üppiger Lichterschmuck in Hedingen. (Bild Thomas Stöckli)

Das Säuliamt schmückt sich für die bevorstehenden Festtage In zwölf Tagen ist Weihnachten – das Säuliamt ist bereit Übermorgen Sonntag wird am Adventskranz bereits die dritte Kerze angezündet. Bis Heiligabend sind es dann nur noch neun Tage. Eine Tour durch Ämtler Dörfer zeigt: Vielerorts

sind Häuser und Gärten liebevoll geschmückt: Pompöser Lichterglanz und zauberhafte Fensterbilder erfreuen das Auge. Rentierschlitten und Weihnachtsmänner, Krippen und Engel,

Christbäume und «Päckli» – die Vielfalt der Motive zeigt auch auf, wie unterschiedlich Weihnachten wahrgenommen wird – und wo die Schwerpunkte gesetzt werden ... (tst.)

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