Sport
Freitag, 23. November 2012
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Gold und Bronze am «Frauenfelder» Waffenlauf: Top-Resultate für die beiden Säuliämtler Adrian Brennwald und Walter Roth
Auf dem Podest ganz links: Walter Roth (Bronze) aus Rifferswil, daneben Sieger Hans Niederberger, Josef Broch (2.) und OK-Präsi Rolf Studer. (Bild Max Ruegg)
Sieg in seiner Alterskategorie und Rang zwei in der OverallRangliste für Adrian Brennwald aus Aeugst, Bronze bei den über 60-Jährigen für Walter Roth aus Rifferswil – die Ämtler präsentierten sich am Waffenlauf in Frauenfeld von der besten Seite. ................................................... von thomas stöckli Vor über 40 Jahren hat Walter Roth den traditionsreichen Waffenlauf in Frauenfeld zum ersten Mal bestritten. «Es ist jedes Mal ein schönes Ereignis», sagt er, der vor zwei Jahren seine Kategorie sogar gewann: «In den Dörfern
stehen die Zuschauer jeweils dicht beieinander und feuern die Läufer an.» Mit 34 Teilnahmen gehört Roth am «Frauenfelder» zu den Routiniertesten. Gar auf 38 Teilnahmen bringt es Wettswiler Martin Kreuzer. Walter Roth bewältigte den Marathon in weniger als vier Stunden und durfte bei den M60 als Dritter vom Podest strahlen, Kreuzer erreichte in derselben Kategorie den respektablen Rang 21 – noch vor einigen deutlich jüngeren Läufern.
Ab Kilometer 15 allein unterwegs Gar unter drei Stunden blieb Ausdauer-Wunder Adrian Brennwald aus Aeugst. Nur einer vermochte ihn zu
distanzieren: Serien-Sieger Konrad von Allmen. Mit ihm hat Brennwald in der abgelaufenen Waffenlauf-Saison wiederholt Bekanntschaft gemacht: «Er ist bergauf stärker», so der Aeugster. Auch in Frauenfeld musste er von Allmen bald ziehen lassen. Brennwald lief sein Tempo und liess sich auch nicht beirren, als er zwischenzeitlich auf Rang drei fiel. Nach Kilometer 15 holte er Patrick Bosshard wieder ein und liess in bald stehen. Danach galt es, noch fast 30 Kilometer lang das Tempo hochzuhalten – keine einfache Sache, wenn man alleine unterwegs ist. Kurz vor Schluss realisierte der Aeugster dann, dass eine Zeit unter drei Stunden in Reichweite lag und gab noch einmal zusätzlich Gas.
Mit Begleitvelo unterwegs: Adrian Brennwald (links) und der drittplatzierte Patrick Bosshard. (Bild zvg.) Schliesslich erreichte er das Ziel in 2:59.32,9 – als Zweiter und genau zwei Minuten und 22,2 Sekunden hinter Sieger von Allmen. Seine Kategorie M30 gewann Brennwald deutlich und eine weitere Auszeichnung gab es für seine konstant guten Resultate in den vergangenen Jahren.
Für Adrian Brennwald ging mit dem «Frauenfelder» auch das Wettkampfjahr 2012 zu Ende. Nun ist erst mal eine Pause angesagt: «Es zwickt und zwackt überall ein wenig», begründet er den Entscheid. Auf das Geleistete darf er berechtigterweise mit Stolz zurückblicken.
15 Jahre Säuliämtler Chlauslauf: Eine Erfolgsgeschichte Vor 14 Jahren, am 6. Dezember 1998, erfolgte zum ersten Mal der Startschuss zum Säuliämtler Chlauslauf. Die stolze Zahl von 6699 Läuferinnen und Läufer liefen seither durchs Ziel. Die Strecke musste einige Male geändert werden.
delt. Während vieler Jahre kommentierte der legendäre Sportreporter Hans Jucker die Läufe und der «Anzeiger» widmet dem Säuliämtler Chlauslauf immer eine ganze Seite mit tollen Bildern.
Säuliämtler Tagessieger
................................................... von hanspeter feller Ernst Oertle, der damalige Voba-Präsident und Werner Gubler von der LV Albis waren die Geburtshelfer des Säuliämtler Chlauslaufs. Markt und Lauf zusammen im Zentrum von Affoltern am Albis war für die beiden eine tolle Kombination. Die Zielsetzung der Voba war die Belebung des Chlausmarktes und die LV Albis wollte den einheimischen Laufsportlern und den Schülerinnen und Schülern des Bezirks ein spezielles Lauferlebnis anbieten. Dank der guten, unkomplizierten Zusammenarbeit der beiden Vereine wurde eine optimale Lösung gefunden, welche sowohl bei den Laufsportlern wie auch bei den Marktteilnehmern gut ankommt. Das Resultat ist ein Lauffest mit vielen Zuschauern und guter Stimmung am Vormittag und ein schöner Chlausmarkt.
Keine Grossveranstaltung Der Säuliämtler Chlauslauf gehört nicht zu den grossen Laufveranstaltungen in der Szene. Die Organisation ist einfach, vielleicht ein bisschen altmodisch. Die Zeitmessung und die
Enge Kurven mitten im Markttreiben am Chlauslauf. (Bild Heinz Richner) Auswertung erfolgen manuell. Eine professionelle Resultatauswertung wie an den grossen Laufveranstaltungen würde die Startgelder in die Höhe schnellen lassen und der Start von Schulklassen mit einem symbolischen Startgeld wäre nicht mehr denkbar. Bis die optimale Strecke gefunden wurde, mussten einige kleinere Korrekturen angebracht werden. Sonst ist während den 15 Jahren vieles gleich geblieben. Die Mitglieder der Voba unterstützen den Säuliämtler Chlauslauf mit tollen Preisen, die Finisher erhalten einen frisch gebackenen Grit-
tibänz. Etwa 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der LV Albis sind für die Organisation verantwortlich. Die Säuliämtler Schulklassen sind spezielle Gäste und sie waren im Konzept der Laufveranstaltung immer ein wichtiger Bestandteil. Ihnen wollte man ein gemeinsames Erlebnis bieten, eine Erfahrung, die die meisten vielleicht noch nicht gemacht haben. Fester Bestandteil des Laufes waren von Beginn weg die Mutter/Kind- und Vater/Kind-Läufe. Sie ziehen jedes Jahr zahlreiche Familien an. Die Prominenten-Läufe hingegen konnten sich nie
richtig durchsetzen. Anfangs wurde nur in der Region Werbung für den Lauf gemacht. Mit der Zeit wurden aber auch Läuferinnen und Läufer aus der näheren Umgebung auf den Lauf aufmerksam, vor allem aus der Innerschweiz. An der ersten Austragung absolvierten 193 Läuferinnen und Läufer den Säuliämtler Chlauslauf. Dann stiegen die Teilnehmerzahlen kontinuierlich an. Der Teilnehmer-Rekord wurde 2005 mit 658 Finishern aufgestellt. Seither haben sich die Teilnehmerzahlen bei um die 600 Läufern eingepen-
Ein Viktor Röthlin stand nie auf dem Podest. Die prominentesten einheimischen Tagessieger waren der Weltklasse-Ultrasportler Adrian Brennwald und OL-Crack Raffael Huber. Aber auch die Ämtler Siege von Rosa Moreira, Vroni Steinmann, Coni Gäumann, Beat Blätter, Marcel Weber, Florian Loder und Kurt Lustenberger werden in die Geschichte eingehen. Eine Panne ereignete sich bei der dritten Austragung. Das Läuferfeld wurde eine Runde zu früh in den Zieleinlauf geschickt und bei den Männern konnte keine Rangliste erstellt werden. Nach 15 Jahren ist der Lauf immer noch im Terminkalender. Immer mehr Läuferinnen und Läufer von ausserhalb des Säuliamtes nehmen am Lauf teil. Immer noch sind die Voba und die LV Albis Partner. Wer hätte gedacht, dass dieser Lauf einmal 15 Jahre alt wird. Eine kleine Erfolgsgeschichte. Der nächste Chlauslauf findet am Sonntag, 9. Dezember 2012, statt. Informationen findet man unter www.lvalbis.ch. Anmeldeschluss ist der 30. November, eine Nachmeldemöglichkeit gibt es am Samstag, 8. Dezember, beim LVA-Stand am Wochenmarkt.