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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 93 I 166. Jahrgang I Freitag, 23. November 2012

Ausgegliches Budget

Rege Beteiligung

Politische Gemeinde Affoltern: Auswirkungen des Ressourcenausgleichs. > Seite 3

Obfelden: Umfrageresultate zu Altersfragen, die über 55-Jährigen gestellt wurden. > Seite 7

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Vier Jahre Gefängnis Obergericht hat Strafe für einen Vergewaltiger aus dem Bezirk gesenkt. > Seite 9

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Buch-Trilogie Autorin Lotta Ingold aus Wettswil: Der klare Gedanke kommt oft im Halbschlaf. > Seite 11

Asylwesen: Unterkunft-Suche läuft weiter auf Hochtouren Anforderungen des Kantons im Amt noch nicht ganz erfüllt – Zuweisungsdruck bleibt Seit dem vierten Quartal 2011 suchten jeweils pro Quartal zwischen 7150 und 7830 Personen in der Schweiz um Asyl nach. Damit bleibt der Aufnahmedruck auf Kantone und Gemeinden weiterbestehen. Die Gemeinden im Bezirk erfüllen das erwartete Kontingent nach wie vor nicht ganz, entsprechend läuft die Unterkunft-Suche weiter.

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Festlich, feierlich Der Musikverein Maschwanden lud in Knonau und Maschwanden zu Kirchenkonzerten ein. > Seite 13

Aeugster wird Zweiter der Waffenlauf-Saison Nur Konrad von Allmen war am legendären Frauenfelder Waffenlauf noch schneller als Adrian Brennwald. Hinter dem Überflieger belegt der Aeugster auch in der Saisonwertung Rang zwei. Kein Wunder, war Brennwald doch der Einzige, der von Allmen über die ganze Saison immer wieder fordern – und in Muri (AG) gar schlagen – konnte. (tst.) ......................... Brennwald ist > Bericht auf Seite auch in Tarngrün 29 schnell. (Bild zvg.)

................................................... von urs e. kneubühl anzeigen

«Das grosse Engagement der Ämtler Gemeinden, in den vergangenen Monaten Asylsuchende aufzunehmen, war erfreulich», sagt Tiziana Jurietti, Bereichsleiterin Asyl im Sozialdienst, und hält gleichzeitig fest: «Das erwartete Kontingent wird zwar nach wie vor noch nicht ganz erfüllt, aber die Fortschritte haben uns nahe dahin gebracht.» Die 14 Gemeinden im Bezirk Affoltern haben, gemäss Aufforderung von Bund und Kanton, insgesamt 245 Asylsuchende aufzunehmen, um ihre Unterbringungskontingente zu erfüllen. Zurzeit sind es deren 227, inklusive der 70 minderjährigen Asylsuchenden im Lilienberg, Affoltern. Weitere Aufnahmen sind für den Monat Dezember bereits geplant.

Unterkunft-Suche schwierig Mit grossen Anstrengungen haben die Gemeinden im Bezirk Affoltern versucht, die Unterkünfte für die vom Kanton zugewiesenen Asylsuchenden bereitzustellen. Ein Beispiel dafür ist die Gemeinde Knonau, wo drei Wohn-

Im Lilienberg in Affoltern finden 70 minderjährige Asylsuchende Platz. (Bild Werner Schneiter) container für acht bis zehn Asylbewerber platziert wurden. Hier hat sich die langjährige «Mangel-Situation» entschärft. Gemeindeschreiber Matthias Ebnöther bestätigt: «Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Wohncontainern gemacht, es gibt weder vonseiten der Bevölkerung noch vonseiten der untergebrachten Asylbewerbern Reklamationen.» Erst kürzlich sind zehn neue Asylbewerbende in die solide ausgestatteten Wohncontainer gezogen und fühlen sich dort wohl. Unterschiedlich präsentiert sich die Situation in anderen Ämtler Gemeinden. Wie schwierig es sein kann, geeignete und finanziell verkraftbare Unterkünfte für Asylsuchende zu finden, zeigt ein Beispiel aus einer anderen Ämtler Gemeinde. Hier hat man zwar ebenfalls Fortschritte gemacht und in einem Wohnhaus eine ZweiZimmer-Wohnung für eine vierköpfi-

ge Familie mieten können, aber man hat auch klare Rückschläge hinnehmen müssen. Als nämlich im selben Haus eine Dreieinhalb-Zimmer-Wohnung frei wurde, um die man sich beworben hatte, um die vierköpfige Familie dort unterzubringen und deren Zwei-Zimmer-Wohnung für zwei weitere Asylbewerbende zu mieten, lenkte der Vermieter nicht ein. Die Gemeinde könne die grössere Wohnung für die Unterbringung der Familie zwar haben, müsse dazu aber gleichzeitig die Zwei-Zimmer-Wohnung kündigen. Man wolle kein Asyl-Ghetto im Haus, hiess es seitens des Vermieters.

Affoltern unauffällig Stallikon sucht noch Während es im Bezirkshauptort, der das Kontingent seit Jahren erfüllt, heisst, dass es weiterhin «keinerlei

Auffälligkeiten» im Asylbereich gebe, und es auch in Ottenbach durch die Vermittlung eines älteren und etwas baufälligen Hauses durch den Sozialdienst des Bezirks gelungen ist, die Situation zu entschärfen, tun sich andere Gemeinden schwerer. Etwa Stallikon, wo nach wie vor alles daran gesetzt wird, geeignete Unterkünfte zu finden. «Wir suchen immer noch dringend Unterkünfte in unserer Gemeinde, zumal der Druck des Kantons auf Soll-Erfüllung weiter gewachsen ist. Entsprechend dankbar sind wir für jedes annehmbare Angebot», sagt Sozialsekretär Peter Müller. Stallikon beherbergt zurzeit zwölf Asylsuchende, das zu erfüllende Kontingent liegt bei 16. Tiziana Jurietti sieht die Aufnahmesituation im Bezirk dennoch weiter «auf gutem Weg» und zeigt sich zuversichtlich, dass die Vorlagen des Kantons bald erfüllt werden können.

Schliessung der Kompostierungsanlage «Gwerbmatten» Wettswil per 31. Dezember 2013 Die Gemeinde Wettswil stellt dem Zweckverband Kläranlage Birmensdorf seit 1985 für den Betrieb der Kompostierungsanlage das Areal «Gwerbmatten» zur Verfügung. In diesem Areal verwerten die Gemeinden Aesch, Birmensdorf, Bonstetten, Uitikon und Wettswil durch einen beauftragten Unternehmer das anfallende Grüngut. In den letzten Jahren haben sich Klagen über die Geruchsbelästigungen, welche von der Anlage ausgehen, gehäuft. Vor allem wenn der Kompost bei trockener Witterung umgeschichtet wird, erfolgten Reklamationen von verärgerten Anwohnern. Nachdem die Kompostierungsanlage «Gwerbmatten» vermehrt die Akzeptanz in der

Kompostieranlage «Gwerbmatten»: Klagen wegen Gerüchen. (Bild -ter.)

Bevölkerung verloren hat, wurde bereits vor einigen Jahren innerhalb des Zweckverbandes Kläranlage nach geeigneten Anschlusslösungen gesucht. Der Zweckverband Kläranlage Birmensdorf entschied nun, die Kompostierungsanlage per 31. Dezember 2013 einzustellen. Die Gemeinde Bonstetten hat bereits per 31. Dezember 2012 den Austritt bekannt gegeben und schliesst sich per 1. Januar 2013 der Dileca (Ökopower AG, Ottenbach) an. Die Zulieferer – unter anderen Gartenbaubetriebe – sind nicht erfreut über diesen Entscheid. Mehr Fahrkilometer und höhere Kosten seien das Resultat, kritisieren sie. ................................................... > Bericht auf Seite 5

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