092_2020

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

D Ge ie sc p e he rf Brennerei nk ek zum Tröpfli id te ee AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 92 I 174. Jahrgang I Dienstag, 24. November 2020

Winterdienst

Der Werkdienst in Ottenbach durfte einen neuen Traktor entgegennehmen. > Seite 3

Energieeffizienter

Der Gemeinderat Bonstetten will schrittweise auf LED-Lampen umstellen. > Seite 3

Zweite Chance

«Doppelt geschenkte Zeit» von Rita Brügger ist ein authentischer Bericht in Buchform. > Seite 6

www.troepfli.ch Bob-Korrespondent Fritz Meier schrieb für den «Anzeiger» über Reto Götschi. Ein Nachruf. > Seite 6

Toller Start, bitteres Ende Petra Klingler: EM-Out mit Schulterverletzung in Moskau

Fulvia Rota. (Bild zvg.)

Was Corona mit uns macht Viel mehr Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten benötigen in der zweiten Coronawelle psychiatrische oder psychologische Hilfe, sagt Psychiaterin Fulvia Rota. Fulvia Rota aus Aeugst ist die höchste Psychiaterin der Schweiz. Seit zwei Wochen ist sie Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit dem Ausbruch von Corona können wir alle nicht mehr leben wie davor, sagt sie. Viele Sicherheiten sind verloren gegangen, der Kontrollverlust über Verhaltensweisen im Alltag und das Näherrücken des Todes führt bei vielen zu Angst und steigenden Sorgen. Stark betroffen durch die Pandemie sind vor allem Menschen, die in ökonomisch prekären Verhältnissen leben, die um ihre Stelle fürchten müssen, Alleinstehende sowie Frauen mit Mehrfachbelastung in der Arbeit und zu Hause. Rota zeigt auch auf, mit welchen konkreten Massnahmen man etwas gegen den «Corona-Blues» tun kann. (sts)

> Interview auf Seite 5

Mit Schweizer Rekord sprintete Petra Klingler am Samstag ins Speed-Viertelfinale, bevor sie sich am Sonntag in ihrer Paradedisziplin Boulder an der Schulter verletzte. «Besser kann eine EM nicht starten», frohlockte Petra Klingler am ersten Tag der Sportkletter-EM in Moskau. In 8,598 Sekunden war sie soeben die 15 Meter der genormten Speed-Kletterwand hochgesprintet – neuer Schweizer Rekord. So schaffte es die Bonstetterin bis ins Viertelfinal. Rang sieben ist ein toller Erfolg – zumal in Osteuropa, wo Speedklettern ausserordentlich populär ist. Zudem standen die eigentlichen Paradedisziplinen der Bonstetterin – das Bouldern und die Kombination – ja noch bevor. Am Sonntag wartete dann im Bouldern eine schwierige Qualifikation. Petra Klingler nahm auch diese Hürde mit Bravour, qualifizierte sich als Vierte. «Ich hatte einen hervorragenden Start mit den ersten beiden Boulders», so die Bonstetterin. Doch dann kam der dritte: Bei einem Sprung schoss ihr ein heftiger Schmerz in die Schulter. Noch hoffte sie, bis am nächsten Tag wieder fit zu werden. Vor dem Halbfinale musste sie dann am Montagmorgen allerdings Forfait erklären. «Aufgeben ist eigentlich nicht meine Art», teilte sie auf ihrem Instagram-Kanal mit, «aber ich denke, es ist die richtige Entscheidung. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen.» Ein MRT soll nun Aufschluss liefern über die Art und die Schwere der Schulterverletzung. (tst.)

«Echter Schweizer»

Viele Landwirte, Forstbetriebe oder Gemeinden bieten einheimische Christbäume an. > Seite 7

Baumschmuck für einen guten Zweck Auf innovative Art und Weise Weihnachtsstimmung verbreiten – im Obfelder Dorfteil Wolsen wird das gelebt. Anna Frick hat unkompliziert eine neue Idee realisiert. Und dies erst noch mit einem guten Zweck. Traditionen und Geschichten aus ihrem Weiler sollen weiterleben. Dafür setzen sich die Alteingesessenen im Obfelder Dorfteil Wolsen mit viel Herzblut ein. Insbesondere Anna Frick überrascht immer wieder mit spannenden Ideen, die das Quartier lebendig erhalten. Ihr neustes Projekt: Im Dezember wird sich ein geschreinerter Weihnachtsbaum mit Baumschmuck füllen. Ob gekauft oder selbst gebastelt: wer will, darf Weihnachtsschmuck entweder selbst am Baum platzieren oder zum Aufhängen hinlegen. «Je kreativer der Baumschmuck, desto schöner und individueller wird unser Weihnachtsbaum», so die Initiantin. An drei Tagen vor Weihnachten werden die Schmuckstücke dann verkauft. Den Erlös sowie den unverkauften Weihnachtsschmuck bekommt das Wohnheim Paradies in Mettmenstetten. (red.)

> Bericht auf Seite 7 ANZEIGEN

Carrosserie/Spritzwerk

Lido Galli

Neuer Schweizer Rekord: Nach dem Speedklettern konnte Petra Klingler an der EM in Moskau noch jubeln. (Bild SAC)

Wertvolles Gesundheits-Netzwerk im Bezirk

Zürichstrasse 1A 8932 Mettmenstetten SB-Waschanlage

Telefon 044 776 81 11

Regelmässiger Austausch als grosses Plus für Ämtler Institutionen Mit vereinten Kräften durch die Krise kommen. Das ist den Gesundheitsbetrieben und Wohnheimen im Knonauer Amt bisher gut gelungen. Am Freitag traf man sich zum monatlichen Austausch. von Thomas sTöckli Während die Tendenz in den letzten Tagen eine Entspannung bei den Positivitätsraten zeigte, bleibt die Belastung bei den Gesundheitsinstitutionen nach wie vor hoch. «Jetzt ist es erst recht wichtig, am Ball zu bleiben», sagt Matthias Gretler. Der Leiter des Wohnhuus Meilihof in Ebertswil steht als Fachbereichsleiter Gesundheit in der Regionalen Führungsorganisation (RFO) seit August der Netzwerkgruppe Gesundheitsbetriebe vor, in der ein Dutzend Institutionen aus dem Knonauer Amt vertreten sind, vom Spital Affoltern über Spitex bis zu Pflege- und Wohnheimen. Weiter gehören Repräsentanten der Regionalen Führungsorganisation (RFO) und des Bezirks-Sicherheitszweck-

verbands dazu. Die Netzwerk-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer treffen sich monatlich, tauschen sich aus, besprechen Strategien und führen eine gemeinsame Inventarliste von pandemierelevantem Material. So konnte man sich gegenseitig schon in kleinen Mengen mit Schutzanzügen oder Masken aushelfen. Auch über die ruhigen Sommermonate hat die Netzwerkgruppe Gesundheitsbetriebe den Kontakt aufrechterhalten. «Das war ein Vorteil, als die zweite Welle kam», ist Gretler überzeugt.

musste jemand zur Behandlung ins Spital verlegt werden. Zu einer flächendeckenden Ausbreitung kam es jedoch nie. Zur Bewältigung der Ausnahmesituation trägt auch der Zivilschutz seinen Teil bei. Wie bereits im Frühling hilft er vor dem Spital bei der Triage der ankommenden Patienten. Bis zum 18.

Dezember läuft dieser Einsatz, verrät Gabriela Humm, Leiterin der Bezirkszivilschutzstelle. Nachdem der Bund mittlerweile zusätzliche Diensttage bewilligt hat, vielleicht auch länger. Weitere Zivilschützer engagieren sich derzeit als Chauffeure fürs Tixi Taxi – und stehen fast pausenlos im Einsatz.

ANMELDUNGEN ONLINE UNTER

www.sciaa.ch

Zivilschutz wieder im Einsatz Damit die Betriebe jederzeit Zugang zu den aktuellen Kontakten und Materiallisten haben, wurde inzwischen eine digitale Plattform erstellt. «Das Netzwerk im Säuliamt ist ausserordentlich weit», so Gretler nicht ohne Stolz. Seit dem Pandemiestart im Frühling seien immer wieder Ämtler Betriebe von Corona betroffen gewesen, blickt er zurück. Mal wurde hier ein Mitarbeiter positiv getestet, dann stand dort eine Abteilung unter Quarantäne oder es

20048 Bereits während der ersten Corona-Welle half die ZSO Albis vor dem Spital Affoltern bei der Triage aus. (Archivbild tst.)

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