Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 90 I 169. Jahrgang I Freitag, 13. November 2015
Zeitgemässer Schutz
Vermehrt Rotwild
Der Kanton überarbeitet die Schutzverordnung für die Üetliberg-Landschaft. > Seite 3
Hirsche erobern die urbane Landschaft – auch im Säuliamt. > Seite 7
Arbeitslosigkeit steigt auch im Bezirk Affoltern
11.11., 11.11 Uhr: Die Narren sind los!
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«I bi meh aus eine» Pedro Lenz mit einem Auftritt in der Buchhandlung Scheidegger in Affoltern. > Seite 9
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Besichtigungstag 476 Schüler in Betrieben: Mechanische und handwerkliche Berufe vermehrt gefragt. > Seite 11
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Hohe Ehrung Ämtler Unternehmer gewinnt den Axpo Energy Award 2015. > Seite 17
Auch im Bezirk Affoltern ist die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Monats gestiegen: von 2,5 auf 2,6 Prozent. Wegen saisonaler Effekte im Bau- und Gastgewerbe ist die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich auf 3,6 Prozent gestiegen – und wird weiter ansteigen. «Steigende Massenentlassungen in der Industrie deuten für die nächsten Monate weitere Anstiege der Arbeitslosigkeit an», schreibt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) im jüngsten Bulletin. Im Bezirk Affoltern hat sich die Zahl der Arbeitslosen innerhalb eines Monats von 712 auf 747 Personen erhöht, was einer Quote von 2,6 Prozent entspricht. Im kantonalen Vergleich steht die Region aber weiterhin gut da: Kleiner sind die Quoten nur in den Bezirken Andelfingen (2%) und Meilen (2, 5%). Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen ist nach wie vor der Bezirk Dietikon, wo sich die Quote inzwischen auf 5,0 % erhöht hat. Überdurchschnittlich ist sie auch in der Stadt Zürich (4,0 %). (-ter.)
Lärmiger und schwungvoller Auftritt im Zentrum Oberdorf in Affoltern: Die Säuligugger in Aktion. (Bild Werner Schneiter) Seit dem 11.11., 11.11 Uhr, sind sie wieder los – die Narren. Auch in Affoltern, wo die Säuligugger am Mittwoch im Zentrum Oberdorf in Affoltern die Fünfte Jahreszeit mit kakofonen Klängen ankündigten. Und die zahlreichen Zuschauer zu rhythmischem Klat-
schen animierte. Die Formation zählt inzwischen 44 Mitspielende, darunter viele Junge – ein Rekord. Für närrischen Nachwuchs ist also gesorgt – für einen Saal, in dem die legendäre Säuliguggernacht steigen soll, allerdings noch nicht. «Wir verhandeln mit der
Gemeinde Affoltern», sagt Cyril Lilienfeld. Von dort wurden sie vor einigen Jahren verbannt. Die Säuligugger gingen dreimal ins Exil nach Ottenbach, können aber dort auch nicht mehr auftreten, weil die Gemeinde den Gemeindesaal nur noch
an einheimische Vereine vermietet. Die Säuligugger, nach zwei Jahren wieder in neuen Kostümen, treten rund 20-mal auf, hauptsächlich im Säuliamt und im aargauischen Freiamt. (-ter.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 27 anzeigen
Mahnendes Höhenfeuer gegen die tiefen Milchpreise Zahlreiche Bauern müssen empfindliche Ertragseinbussen hinnehmen Am Mittwochabend haben sich rund 50 Bauern aus dem Säuliamt und dem benachbarten Freiamt auf dem Mettmenstetter Freudenberg eingefunden, um mit einem Höhenfeuer auf die ruinös tiefen Milchpreise und die desolate Landwirtschaftspolitik aufmerksam zu machen. In einer kurzen Ansprache zählte der Mettmenstetter Kantonsrat und Milchbauer Martin Haab einen ganzen Rattenschwanz an Problemen auf, die den Bauern zu schaffen machten: Überbordende Bürokratie, schwindende Erträge aus der Lebensmittelproduktion und eine miserable Planungssicherheit. «Zuweilen wird ein Liter Milch bereits für 20 Rappen verramscht!», sagte Haab. Und das, obschon die Milchmenge derzeit nicht zu hoch sei. Haab kritisierte ausserdem die Sparpolitik des Bundes. Während in anderen Bereichen lediglich die Ausgabenzunahme gebremst werde, würden die Budgets in der Landwirtschaft empfindlich gekürzt: 2016 um 94 Millionen Franken, 2017 nochmals um 70 Millionen und im Zeitraum von 2017 bis 2021 sogar um weitere 200 Millionen Franken. Der SVP-Kantonsrat plädierte für die Initiative für Ernäh-
Höhenfeuer auf dem Mettmenstetter Freudenberg für faire Milchpreise. (Bild Martin Platter) rungssicherheit, die voraussichtlich im kommenden Jahr zur Abstimmung kommt. Sie hat zum Ziel, Lebensmittel möglichst lokal herzustellen und den Anteil aus inländischer Landwirtschaftsproduktion wieder zu erhöhen. «Wir müssen uns gegen den steten Ab-
bau unserer Einkommen wehren», rief Haab auf und machte auf die Kundgebung des Schweizerischen Bauernverbandes am 27. November in Bern aufmerksam. Hingefahren werde mit Bussen und nicht etwa mit Traktoren wie in der EU. «Mit unseren Anliegen ha-
ben wir die Konsumenten auf unserer Seite. Das wollen wir uns nicht mit Traktorenkonvois verscherzen», so Haab. (map.) ................................................... > Weiterer Bericht und Interview auf Seite 5
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