Bezirk Affoltern
Dienstag, 31. Oktober 2017
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Der Steuerfuss soll bei 105 % bleiben Aus den Verhandlungen des Gemeinderats Hedingen Der Voranschlag der Politischen Gemeinde Hedingen sieht für das Jahr 2018 bei einem Aufwand von knapp 20 Mio. Franken einen Aufwandüberschuss von 498 600 Franken vor. Der Steuerfuss soll bei 105 % bleiben. Der Gemeinderat hat in einem mehrstufigen Verfahren das Budget 2017 erarbeitet. Bei einem Aufwand von 19 738 100 Franken und einem Ertrag von 19 239 500 Franken wird im Voranschlag 2018 mit einem Aufwandüberschuss von 498 600 Franken gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresbudget steigen Aufwand und Ertrag um rund 2 %. Bei den Ausgaben werden mit höheren Beiträgen an kantonale Mittelschulen, steigenden Aufwand bei der Besoldung der Lehrkräfte und höheren Abschreibungen beim Verwaltungsvermögen gerechnet. Ertragsseitig enthält das Budget 2018 mehr Steuerertrag. Im Gegensatz zum Vorjahr müssen jedoch die Steuerkraftbzw. Ressourcenausgleichsbeiträge um rund 600 000 Franken tiefer budgetiert werden. Insgesamt sind Investitionen von 1,29 Mio. Franken geplant. Zu den grössten Investitionsvorhaben 2018 zählen der Ersatz des Verkehrsgruppenfahrzeugs der Feuerwehr, der Ersatz der PC-Infrastruktur an der Schule und der bauliche Strassenwerterhalt.
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2017, den Steuerfuss bei 105 % zu belassen. Neben der Genehmigung des Voranschlages und des Steuerfusses 2018 werden an der kommenden Gemeindeversammlung über drei Bauabrechnungen, die Statutenänderung des Schulzweckverbandes und die Gebührenverordnung beschlossen. Über den Beitritt zur gemeinsamen Abwasserreinigungsanlage Reuss Obfelden und über den Austritt aus dem Zweckverband Spital Affoltern wird vorberaten.
Neue Gesichter beim Werkhof Mit Sandro Nützi konnte die Vakanz im Werkhof, die durch das Ausscheiden von Etienne Hofstetter entstand, bereits geregelt werden. Sandro Nützi schloss bei der Gemeinde Schübelbach erfolgreich die Ausbildung als Fachmann Betriebsunterhalt ab. Er ist 26 Jahre alt und eignete sich grosses Wissen beim Unterhalt und bei der Pflege von Gartenanlagen, dem Reinigen von Strassen und bei der Bewirtschaftung öffentlicher Entsorgungsstellen an. Er unterstützt das Werkhofteam seit dem 1. Oktober 2017. Nach den Sommerferien hat Luca Piliero seine dreijährige Lehre zum Fachmann Betriebsunterhalt EFZ im Werkhof begonnen. Diese anspruchsvolle Ausbildung vermittelt neben theoretischem sehr viel praktisches Wissen. Der Gemeinderat heisst die
neuen Mitarbeiter herzlich willkommen. Er freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Erteilung Gemeindebürgerrecht Unter dem Vorbehalt der Erteilung des Kantonsbürgerrechts und der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung hat der Gemeinderat Albana Jetishi und Nehat Bislimaj, beide aus der Republik Kosovo, ins Bürgerrecht der Gemeinde Hedingen aufgenommen.
Spannende Themen an der Gemeindeversammlung Bei der Gemeindeversammlung am 7. Dezember können die Stimmberechtigten über unterschiedliche Themen befinden. Neben den drei Bauabrechnungen (Bibliothek, Sportplatz und Anbau Spezialtrakt Güpf) sind die Festsetzung der Gebührenverordnung und die Genehmigung der Totalrevision der Statuten des Schulzweckverbands traktandiert. Ausserdem wird zuhanden der Urnenabstimmung am 4. März 2018 der Austritt aus dem Spitalzweckverband und der Beitritt zur gemeinsamen Anstalt ARA Reuss vorberaten.
Austritt Zweckverband Spital Affoltern Der Gemeinderat verfolgt seit Jahren die Entwicklung rund um den Spital Affoltern sehr genau. In der Zukunft gilt es viele Herausforderungen zu
meistern, die mit grossen finanziellen Risiken einhergehen. Der Gemeinderat hat die Risiken abgewogen und ist zum Schluss gekommen, dass die verschiedenen geplanten Szenarien des Spitals mit zu hohen finanziellen Gefahren für die Hedingerinnen und Hedinger verbunden sind. Aus diesem Grund wird beantragt, beim Spitalzweckverband Affoltern auszutreten. An der Gemeindeversammlung wird über diese Thematik vorberaten, sodass über die Vorlage am 4. März 2018 an der Urne entschieden werden kann. Die medizinische Versorgung der Hedinger Bevölkerung ist auch nach einem Austritt sichergestellt.
Beitritt gemeinsame Anstalt Abwasserreinigungsanlage (ARA) Reuss Die Abwasserreinigungsanlage ARA Zwillikon behandelt bis anhin das Abwasser der Gemeinde Hedingen. In den nächsten Jahren steht eine umfassende Gesamterneuerung der Anlage an. Es muss sowohl die Reinigungsleistung verbessert wie auch eine zusätzliche Stufe für die Elimination von Mikroverunreinigungen eingebaut werden. Umliegende Gemeinden haben sich ebenfalls mit dieser Thematik auseinandergesetzt und stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Man ist zur Erkenntnis gekommen, dass eine gemeinsame Lösung, d.h. eine neue grosse Abwasserreinigungsanlage den Bedürfnissen der Mitgliedergemeinden am besten gerecht wird.
Festsetzung Gebührenverordnung Mit Inkrafttreten des neuen Gemeindegesetzes wird die regierungsrätliche Verordnung über die Gemeindegebühren aufgehoben. So fehlen den Gemeinden ab diesem Zeitpunkt diese rechtlichen Grundlagen, um Gebühren erheben zu können. Jede Gemeinde ist nun angehalten, eigene Grundlagen zu schaffen. Mit der Festsetzung der Gebührenverordnung wird dies vollzogen. Die Höhe der Gebühren wird wie bis anhin vom Gemeinderat oder durch übergeordnetes Gesetz bestimmt. Alle Geschäfte der Gemeindeversammlung werden in einer Broschüre beschrieben und zusammengefasst, die zwei Wochen vor der Versammlung an alle Haushalte verteilt wird. Diese Informationen sind auch via In-ternet verfügbar. Zusätzliche Informationen liegen dann zudem bei der Gemeindeverwaltung auf.
Drei neue Gemeinderätinnen oder Gemeinderäte Bertram Thurnherr, Gemeindepräsident, Hermann Bättig, Vorsteher Bildung, und Martin Vetsch, Vorsteher Soziales, haben sich entschieden, nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren. Die bisherigen Gemeinderäte Ruedi Fornaro und Claude Hafner werden sich im Frühjahr nochmals einer Wiederwahl stellen. (dk)
Atelierluft schnuppern und mit Künstlern plaudern
Pensionierung und Katastrophenübung
Offene Ateliers in Bonstetten, Stallikon und Wettswil
Speditive DV des Sicherheitszweckverbands Binnen einer knappen Stunde paukte der Vorstand des Sicherheitszweckverbands (SZV) Albis seine Halbjahresversammlung durch. Der Fokus lag bereits auf dem kommenden Jahr.
Am 4. und 5. November laden 13 Kunstschaffende und eine Galeristin die Bevölkerung zu Atelierbesuchen ein. Mit dieser gemeinsamen Aktion wollen sie aufzeigen, dass im Unteramt auf unterschiedlichste Art Kunst geschaffen wird, und anderseits im persönlichen Gespräch ihre Kunst vermitteln.
................................................... von ruedi burkart
................................................... von regula zellweger Mit allen Sinnen wahrnehmen, wie es in einem Atelier ausschaut, duftet, klingt – diese Gelegenheit bieten Kunstschaffende, die ihr Atelier in Bonstetten, Stallikon oder Wettswil haben. Am 4. und 5. November kann man sich eine kleine Reise durch das lokale Kunstschaffen selbst zusammenstellen. Wichtig ist dabei nicht nur der Zugang zu verschiedenen darstellenden Künsten, sondern vor allem auch das persönliche Gespräch. Insbesondere auch Menschen, die bisher mit zeitgenössischer Kunst nichts am Hut hatten, sind eingeladen, in den Ateliers zu verweilen und zu plaudern, zu diskutieren und Fragen zu stellen: Was ist Kunst? In welchen Umgebungen wird Kunst geschaffen? Wie funktionieren die unterschiedlichen Techniken? Was sind Themen, welche die Künstler beschäftigen? Was ist Paperart? Was ist Hinterglasmalerei? Was versteht man unter textiler Kunst? Was bedeutet der Begriff Landart? Wie entsteht Kunst aus Eisen, wie aus Holz? Was muss man beachten beim Schaffen von Skulpturen? Es gibt kaum dumme Fragen – und die Antworten der Experten öffnen vielleicht die Türen zu neuen
Marlies Achermann konnte andere Künstler für die Realisierung eines gemeinsamen Projektes in den Gemeinden Bonstetten, Stallikon und Wettswil begeistern. (Bild Regula Zellweger) Interessen oder Hobbys. Vernetzen ist ein Ziel dieses Projektes. Einerseits vernetzten sich die Kunstschaffenden im Rahmen der Planung und Realisierung, anderseits ergeben sich in den Ateliers Kontakte zwischen ihnen und den Besuchern.
Von der Idee zum Projekt Marlies Achermann hatte die Idee zu diesem Projekt. Mit der Unterstützung durch das Komitee, bestehend aus Carmen Cabert Steiner, Oskar Hedinger, Marghi Boeschenstein, Doris Ess, Esti Frei und ihr selbst, konnte das Projekt realisiert werden. «Offene Ateliers 2017» ist ein Pilotprojekt. Künstler wurden telefonisch angefragt. Mitmachen dürfen Personen, die ein Atelier in einer der drei Gemeinden besitzen. Es hat sich 2017 von selbst ein guter Mix der verschiedenen Kunstrichtungen ergeben. Nach dem Anlass wird das Komitee evaluieren und entscheiden, was
allenfalls 2018 besser gemacht werden muss.
Unterstützung durch Behörden Marlies Achermann hat die administrativen Arbeiten übernommen und in eigener Regie die Webseite erarbeitet. Dazu gehörte auch das Fundraising. Sie konnte die Gemeinde Stallikon und die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich für Beiträge gewinnen. Aus einem Schreiben der Fachstelle Kultur: «Das Vorhaben dient der Vernetzung der Kulturschaffenden der Region und der Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinweg. Das Sichtbarmachen des künstlerischen Schaffens in den Ateliers und ein Blick in dieselben stösst in der Regel auf interessiertes Publikum.» Bestimmt wird sich am 4. und 5. November zeigen, dass in unserem Bezirk viele offene, aktive und kunstaffine Menschen leben. Infos: www.offene-ateliers.site.
Wie reagieren Behörden und Bevölkerung auf ein «Blackout»? Was, wenn im Knonauer Amt für längere Zeit der Strom ausfiele? Wie soll das Leben in einer solchen Ausnahmesituation weitergehen? Und vor allem: Was unternehmen die Verantwortlichen, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen? Mit dieser Thematik setzt sich die Regionale Führungsorganisation (RFO) Albis im kommenden Frühling auseinander. Anhand der Übung «Erebos» wird der Stab RFO Albis am 4. und 5. April 2018 mit den Auswirkungen eines bezirksweiten Stromausfalls infolge eines Flugzeugabsturzes konfrontiert. «Wir werden simulieren, was zu tun ist, wenn wir ein paar Tage ohne Strom sind», blickte RFO-AlbisChef Primus Kaiser (Bonstetten) auf die «Chaos-Tage» in einem halben Jahr voraus.
Gemeinderäte wirken mit Um die Übung möglichst realitätsnah ablaufen lassen zu können, müssen auch Gemeindepräsidenten und Gemeinderätinnen mitwirken. «Wir sind überzeugt davon, dass sich aus den Gemeinden genügend Freiwillige melden werden», so SZV-Sekretär Hans Peter Krieg. Bis am 1. Dezember muss pro Gemeinde ein Kandidat dem SZV-Sekretariat gemeldet werden. «Zehn Tage nach der Katastrophenübung stehen Wahlen an, ein Mitmachen
dürfte sich an der Urne kaum negativ auswirken», fügte SZV-Albis-Präsident Ruedi Fornaro augenzwinkernd hinzu. Ein anderes Thema an der Delegiertenversammlung war neben den Finanzen – die im Lot sind – die bevorstehende Einstellung eines neuen Leiters Administration per Anfang September 2018. Grund: Der aktuelle Stelleninhaber Hans Peter Krieg wird im Februar 2019 pensioniert. Damit die Übergabe vom bisherigen an den neuen Leiter möglichst reibungslos vonstattengehen kann, wird die neue Kraft während sechs Monaten eingearbeitet. Klar, dass sich diese quasi doppelte Lohnzahlung im Budget niederschlägt.
Schutzraumkontrolle künftig auch in Bonstetten Schliesslich informierte Alfred Haab (Mettmenstetten), Leiter Schutzraumkontrolle, dass die Gemeinde Bonstetten nach der Kündigung des privaten Schutzraumkontrolleurs nun ebenfalls der Periodischen Schutzraumkontrolle (PSK) Albis angehängt sei. Somit gilt es in 12 Gemeinden – Wettswil und Stallikon organisieren die Schutzraumkontrolle selbstständig – in einem Turnus von sechs Jahren rund 3000 Schutzräume zu kontrollieren. Im laufenden Jahr werden sämtliche Schutzräume in Obfelden überprüft. anzeige