084 2016

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 84 I 170. Jahrgang I Freitag, 21. Oktober 2016

Postareal

Steuerfuss konstant

Obfelden legt den Gestaltungsplan für sein Dorfzentrum öffentlich auf. > Seite 3

Hedingen rechnet für 2017 mit einem Aufwandüberschuss von 596 400 Franken. > Seite 5

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Verbot beflügelt Ämtler Stillstandsprotokolle enthalten Spannendes über Tabak. > Seite 5

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«Antiprovinzmusik» Wahl-New-Yorker Daniel Schnyder kommt für ein Konzert ins «LaMarotte», Affoltern. > Seite 7

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Letzte Ausstellung Bilder von Maria Moser und Skulpturen von Stefan Gort in Bonstetten. > Seite 9

kommentar

Alles spricht für die eigene Kanti von thomas stöckli

Ü

ber 700 Jugendliche aus dem Knonauer Amt besuchen aktuell eine Mittelschule – fast gleich viele wie im Limmattal, das mit Urdorf über eine eigene Kanti (mit 750 Schülern) verfügt. Dabei könnten es aus dem Knonauer Amt noch deutlich mehr sein. Denn der weite Schulweg nach Urdorf, Zürich oder Zug dürfte momentan so manch potenziellen Mittelschüler abschrecken. Wenn nur jeder zweite Gymnasiast aus dem Bezirk Affoltern der regionalen Kanti den Vorzug geben würde, wären das bereits 350 Schülerinnen und Schüler. Tatsächlich dürfte der Anteil höchstens im nach Zürich orientierten Unteramt unter diesen 50 % liegen, im Rest des Bezirks allerdings deutlich darüber. Schliesslich wirkt sich das Pendeln nicht nur auf die Freizeit der Jugendlichen, sondern auch auf das Portemonnaie der Eltern aus und zumindest für Affoltern und die angrenzenden Gemeinden dürfte auch die Möglichkeit locken, die Mittagspause zu Hause verbringen zu können. So scheinen mittelfristig Schülerzahlen von 450 bis 550 weitaus realistischer als die 330 Schülerinnen und Schüler, mit denen die Bildungsdirektion rechnet. Die für den effizienten Betrieb einer Kantonsschule benötigte Mindestzahl von 500 Schülerinnen und Schülern dürfte in der Wachstumsregion Knonauer Amt also mittel- bis langfristig keine grosse Hürde darstellen. Eine eigene Kanti im Säuliamt wäre nicht nur für die betroffenen Schülerinnen und Schüler von Vorteil, würden doch auch die Pendlerströme im Stossverkehr spürbar entlastet und interessante Arbeitsplätze geschaffen. Um die Option für eine eigene Mittelschule aufrechtzuerhalten ist nun allerdings die Ämtler Bevölkerung gefordert. Mit ihren Unterschriften kann sie ein Umdenken anregen. Denn eins ist klar: Wird die Kanti Limmattal ausgebaut, hat ein Projekt in Affoltern keine Chance mehr.

Petition für Ämtler Mittelschule lanciert Unterschriftensammlung startet morgen Samstag in Affoltern Das Knonauer Amt will eine Kantonsschule. Eine entsprechende Petition ist lanciert. Unterstützen kann man sie unter anderem am Wochenmarkt Affoltern vom 22. Oktober, am Wettswiler Adventsmäärt vom 27. November und am Affoltemer Chlausmarkt vom 4. Dezember. Alle wollen sie. Fast alle. Aber wenn sich die Bevölkerung im Knonauer Amt jetzt nicht klar für eine Mittelschule im Bezirkshauptort ausspricht, wird es in den nächsten Jahrzehnten sicher keine geben. Denn weil sich einige Schulraum-Strategen für den Mega-Ausbau der bestehenden Mittelschule im Limmattal ausgesprochen haben, soll die Säuliämtler-Jugend auf ein Gymnasium in ihrer Wohngegend verzichten. Dem will die Petition entgegenwirken und deutlich machen: Das Säuliamt will ein Gymnasium im Bezirkshauptort Affoltern am Albis! In erster Linie ist vom Entscheid natürlich die Jugend von heute und morgen betroffen. Aber wie wichtig eine Mittelschule im Bezirkshauptort des Knonauer Amts ist, zeigt auch die breite Unterstützung der Petition: Parteien, Kantonsräte, der Gemeindepräsidentenverband und viele wichtige

Mit Kantons- statt Kommunalpolizei? Die Gemeindeversammlung Obfelden entscheidet am 7. Dezember über die vom Gewerbe Obfelden und 125 Mitunterzeichnenden eingereichte Initiative «Abschaffung Kommunalpolizei». Der Gemeinderat empfiehlt allerdings eine Ablehnung: Die Zusammenarbeit mit der Kommunalpolizei sei äusserst lösungsorientiert und die Wege zwischen Polizei und Behörden kurz und direkt. ................................................... > Verhandlungsbericht auf Seite 3

Ein Trainer für Ämtler Streethockeyaner

Idealer Standort für eine Kantonsschule: die Wiese neben dem Oberstufenschulhaus Ennetgraben in Affoltern. (Archivbild) Organisationen, Vereine und Persönlichkeiten setzen sich dafür ein. Für die Region bieten sich interessante Chancen und Entwicklungsperspektiven. Eine Mittelschule mit über 700 Schülerinnen und Schülern schafft viele neue Arbeitsplätze für Personal und Lehrkörper. Auch werden die Schulanlage und ihre Räumlichkeiten Kunden des ansässigen Gewerbes sein und so dem Arbeitsplatzerhalt dienen. Für Affoltern und die Ämtler Gemeinden bietet sich die Chance, gute Steu-

erzahler anzuziehen. Mit dieser Petition wird das viel zitierte «Wir-Gefühl» und der Gemeinsinn in der Region gefördert und gestärkt im Bewusstsein, dass ein Grossteil der Lebensqualität von ausserhalb der eigenen Gemeinde beeinflusst wird bzw. nicht alleine bewerkstelligt werden kann. Am Wochenmarkt vom Samstag, 22. Oktober, in Affoltern startet die Unterschriftensammlung. (pd./tst.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

Das Fanionenteam des SHC Bonstetten-Wettswil, das ohne Trainer in die NLA-Saison gestartet war, steckt in der Krise. Die Vereinsleitung hat die schwierige Situation erkannt und reagiert: In der Person von Ex-NLB-Eishockey-Torhüter Kevin Walter steht nun ein erfahrener Mann an der Bande. Erstmals bewähren muss er sich am Sonntag gegen den Tabellenzweiten. ................................................... > Bericht auf Seite 21 anzeigen

Zirkus zum Mitmachen Einhundert Kinder tauchen vier Tage lang ins Artistenleben ein Alle zwei Jahre gastiert der Mitmach-Zirkus «Circolino Pipistrello» für die letzten Vorstellungen der Saison in Bonstetten. Neben den Vorstellungen der «Pipistrelli», bereiten sich von Dienstag bis Freitag einhundert Kinder in

verschiedenen zirzensischen Disziplinen auf eine eigene Galavorstellung vor. Das Angebot ist sehr beliebt. Auch in diesem Jahr musste rund ein Dutzend Kinder abgewiesen werden. Seit Dienstag üben die Kinder in der Sporthalle Schachen auf dem Fass zu laufen, auf dem Seil zu tanzen oder sich an weissen Bändern kunstvoll in

die Höhe zu schwingen. Das Pantomimenspiel wird aber ebenso gepflegt und lustige Clown- und spannende Zaubernummern dürfen auch nicht fehlen. Der «Anzeiger» hat die jungen Artistinnen und Artisten bei einer Probe besucht. (ab) ................................................... > Bericht auf Seite 23

500 42 Die Kinderschar vor dem Zelt des Circolino Pipistrello, auf der Bonstetter Sportanlage. (Bild zvg.)

9 771661 391004


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