Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 083 I 172. Jahrgang I Dienstag, 23. Oktober 2018
Freiwillige würdigen
In dritter Generation
Das Haus zum Seewadel bietet Fortbildungen und Austausch. > Seite 5
Garage Perin in Affoltern: Es begann mit einer Schweiz-Reise. > Seite 8
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Halbes Jahrhundert Eichhorn Zäune AG in Ottenbach feierte das 50-Jahre-Jubiläum mit Kunden und Freunden. > Seite 8
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Bilder und Skulpturen Die Galerie Märtplatz in Affoltern zeigt Werke von Erika Hartmann und Elisabeth Jacob. > Seite 9
Von plündernden Söldnern und mordenden Singvögeln Nahreise des «LaMarotte» mit überraschenden Kombinationen Was haben Geschichte und Vogelkunde miteinander zu tun? Ganz viel, wie die zweite Nahwanderung des Kulturkellers LaMarotte von Hedingen nach Bonstetten zeigte. Vogelkundler Urs Heinz Aerni und Historiker Bernhard Schneider sprachen in lockerem Stil Zusammenhänge an. ................................................... von bernhard schneider Der süsse kleine Neuntöter hat eine besondere Form der Brautwerbung entwickelt: Das Männchen spiesst in einer Hecke auf Dornen Eidechsen und andere Beutetiere auf, um den Weibchen zu imponieren. Urs Heinz Aerni begründete mit diesem Beispiel, weshalb man nicht mehr von Raubvögeln spreche, da auch manche Singvögel keineswegs nur Kernen picken.
Urs Heinz Aerni und Bernhard Schneider zeigten unterwegs ornithologische und historische Zusammenhänge auf. (Bild Erika Schmid) Bei den Söldnern des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit dagegen hatte das Töten handfestere Gründe: Plündern war ihr Haupterwerb und ein toter Soldat – ob Freund oder Feind – eine Quelle dazu. Dieses Prinzip der Finanzierung der Soldaten
wurde bei der Gründung des Bundesstaates 1848 vergessen, ein Fehler, der sich während des Ersten Weltkriegs 1914 bis 1918 schmerzlich bemerkbar machte: Unzählige Familien verelendeten, weil die Männer die Grenzen bewachten, ohne dafür eine Entschä-
digung zu erhalten. Disziplinierte Truppen benötigen einen Lohn, sonst plündern sie entweder – wie in früheren Jahrhunderten – die Bauernhöfe der Umgebung oder ihre Familien hungern. Start der Nahreise war in der Bibliothek Hedingen. Von hier ging es an der Firma Schweizer vorbei zur Fernwärmeanlage der Renercon, wo just die Auslieferung von Holzschnitzeln beobachtet werden konnte – ein passender Anlass, um den Zusammenhang des Zustandes der Wälder mit den Wanderungen der Vögel zu erörtern. Ziel der Wanderung war der Hof von Heidi und Markus Müller in Bonstetten, wo nebst einem Interview mit Gemeindepräsident Erwin Leuenberger Most, Käse und weitere Köstlichkeiten vom Bauernhof die Wandernden erwarteten. ................................................... > Interview auf Seite 3
Wiederkäuende Schönheiten gekürt ten privat durchgeführt. Dabei werden sämtliche Rassen zugelassen und ausserdem werden von den Kindern auch blumengeschmückte Kälber und Ziegen vorgestellt. Den Titel «Miss Maschwanden gewann die Kuh «Ultra» aus dem Stall von Marcel Stehli. Am traditionellen bäuerlichen Dorffest wurden an den Festtischen Gespräche zwischen den Landwirten und den zahlreichen Gästen aus der ganzen Region geführt. Auch Unverständnis und Kopfschütteln über
kritische Ansichten einiger selbsternannter Tierfreunde waren ein Thema. Die rund 80 Tiere auf der grossen grünen Arena genossen jedoch den sonnigen Morgen sichtlich und auch mit nur wenig tierischem Verständnis war unschwer festzustellen, dass die ausgewählten schönsten Tiere zwar stoisch, aber zufrieden in ihre Ställe zurückkehrten. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5
Gesamtsieger Urs Huber (Mitte) strahlt mit Sarah White (Beste Frau), und Konny Looser. (Bild Regina Stanger)
Rekordsieger der Crocodile Trophy Als erster Fahrer in der 24-jährigen Geschichte des australischen Bike-Etappenrennens gewann Urs Huber zum fünften Mal das Gesamtklassement.
Die grüne Arena der Misswahlen im Bauerndorf Maschwanden. (Bild Martin Mullis)
Gefährliche Glut Oberhalb von Affoltern kam es am Donnerstag zu einem Schwelbrand. > Seite 9
Flicken statt wegwerfen Am kommenden Samstag findet der dritte Schweizer Reparaturtag statt. Auch das Repair Café Säuliamt macht mit. Von 9 bis 15 Uhr reparieren in Affoltern Besucher kostenlos unter Anleitung ihre Lieblingsgegenstände. ................................................... > Bericht auf Seite 14
FCWB reitet auf Erfolgswelle Der FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga) rang in einem hochklassigen Spiel den FC Kosova mit 2:1 nieder. Topskorer Lugo erzielte dabei seine Saisontreffer 13 und 14. Ein Kunstwerk stellte sein Siegestor dar: Aus spitzestem Winkel lupfte er den Ball über den Keeper. WB überzeugte als Kollektiv und mit seinem unbedingten Siegeswillen. Als Dritter liegt es nur noch einen Punkt hinter Leader Eschen/Mauren. WBs zweite Mannschaft kletterte als 2.-Liga-Aufsteiger grandios auf den zweiten Rang. Dramatisch verlief die Partie gegen Seefeld. WB glich in der Nachspielzeit durch seinen nach vorn geeilten Torhüter Meili aus, ehe Buchmann mittels Penalty gar noch der 3:2-Siegestreffer gelang. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 21 anzeigen
Viehschau für alle Rinderrassen, Kälber und Ziegen in Maschwanden Ein grosses und beliebtes bäuerliches Dorffest findet alljährlich im herbstlichen Maschwanden statt. Sämtliche der fast 80 Tiere und rund ein Dutzend Kälber und Ziegen marschieren von ihren Ställen zu Fuss auf die grüne Arena hinter der «Gerbi». Es gilt unter den Kühen aller Rassen, die Miss Maschwanden zu küren. Auch in der Kategorie Mutter-Tochter wird das schönste Paar bestimmt. Die Viehschau im kleinen Bauerndorf wird von den örtlichen Landwir-
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Nach acht Tagen und einer Rennzeit von 27:38:30 Stunden stand Urs Huber als Sieger der Crocodile Trophy in Port Douglas fest. Der Rekordtriumph wurde dem Mettmenstetter nicht geschenkt. Bis zuletzt forderte ihn sein früherer Teamkollege Konny Looser, der nach den ersten beiden auch die Schlussetappe gewann und im Gesamtklassement Zweiter wurde. «Während ich mich sonst auf den Support von meinem Team verlassen kann, bin ich an der Crocodile Trophy auf mich alleine gestellt und muss mich den Umständen anpassen», beschreibt Huber die besondere Herausforderung der Crocodile Trophy. ................................................... > Bericht auf Seite 21