081 2015

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 81 I 169. Jahrgang I Dienstag, 13. Oktober 2015

Textile Kunstwerke

Vorausblickend planen Schmackhaftes Essen

Die Ämtler Quilter zeigen ihre Kreationen an der Ausstellung «Linien» in Bonstetten. > Seite 3

Autobahnzubringer Ottenbach/ Obfelden: Baubeginn wohl nicht vor 2018. > Seite 3

Arbeitslosigkeit: Im Säuliamt stabil auf tiefem Niveau

Kunst und Geschichte in Verbindung

Gegenüber dem Vormonat hat sich die Zahl der Arbeitslosen im September im Bezirk Affoltern praktisch nicht verändert. Die Quote verharrt bei 2,5 Prozent. Auf kantonaler Ebene ist die Arbeitslosenquote binnen Monatsfrist von 3,4 auf 3,5 Prozent gestiegen. «Die konjunkturbedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit dauert nun schon mehrere Monate an und betrifft alle Branchen. In der Industrie nahm die Arbeitslosigkeit wegen der direkteren Betroffenheit der Frankenaufwertung am stärksten zu», schreibt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) im jüngsten Bulletin. Gut zwei Drittel des Anstiegs sind auf Saisoneffekte im Bau und in einzelnen Industrie- und Dienstleistungsbranchen zurückzuführen. Im Bezirk Affoltern hält sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Grenzen: Gegenüber dem Vormonat waren in der Region 712 Personen ohne Arbeit – drei mehr. Die Quote verharrt bei 2,5 Prozent. Tiefer ist sie nur in den Bezirken Andelfingen (1,9 Prozent) und Meilen (2,4 Prozent). Demgegenüber liegt die Quote im Bezirk Dietikon bei 4,9 Prozent. (-ter.)

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Die Viehschau Mettmenstetten hatte mehr zu bieten als Prämierungen von Kühen. > Seite 6

Einfühlsam Bauen Unter Schutz gestellte Häuser in Bonstetten mit Neubauten zu einer Einheit verbunden. > Seite 7

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Pneu-Satz gewonnen Auto-Show auf dem Kronenplatz in Affoltern: Der Gewinner des Wettbewerbs ist gekürt. > Seite 9

Ausstellung im Schloss Knonau eröffnet Horizonte Bis Ende Oktober ist eine Ausstellung der Malerin Helga Rost-Haufe und des Skulpteurs Peter Bernhardsgrütter im Schloss Knonau zu Gast. Die Werke erlauben vielerlei unterschiedliche Sichtweisen. Ebenso hat das Schloss mit seiner wechselvollen Geschichte zahlreiche verschiedene Gesichter. ................................................... von bernhard schneider Die Persönlichkeiten von Helga RostHaufe und Peter Bernhardsgrütter prägen ihr Werk zentral. Sie sind «Suchende», deren Werke den Weg, nicht das Ziel widerspiegeln. In einer anregenden literarischphilosophischen Rede näherte sich der Literaturwissenschaftler Siegmund Kopitzki den gestalterischen Werken anlässlich der Vernissage an. Der Besuch der Ausstellung dient als Anlass

zu einem historischen Rückblick auf die wechselhafte Geschichte des Schlosses, welches – geschützt durch einen Wassergraben – unsere Region zusammen mit dem festungsähnlich gebauten Kloster Kappel gegen die Innerschweiz absichern sollte. Bis 1798 war das Schloss ein Ort, den niemand gerne besuchte, denn hier residierten die Landvögte der Stadt Zürich. Wer vor den Landvogt zitiert wurde, den erwartete nichts Gutes. Als der autoritäre Stadtstaat Zürich 1831 vom liberalen Kanton abgelöst wurde, der die Landgemeinden der Stadt Zürich gleichstellte, erübrigte sich die obrigkeitliche Funktion der Anlage jedoch.

Dank privater Initiative erhalten geblieben Für das Schloss begannen deshalb 1831 unruhige Jahre. Dass es erhalten geblieben ist und bis heute Einblicke in die Geschichte zulässt, ist vor allem langjährigen Besitzern zu verdanken:

Der Psychiater Jakob Kläsi erwarb die Anlage 1926, liess sie unter Schutz stellen und hielt sie bis zu seinem Tod 1980 instand. Seit 1998 befindet sich die Anlage wieder in ruhigen Händen. Schloss, Garten und Nebengebäude werden von ihren Besitzern sichtlich gepflegt und unterhalten: Ein historisches Denkmal bleibt dank privater Initiative erhalten. ......................... > Berichte zur Ausstellung und zur Der Skulpteur und sein Werk: Peter Bernhardsgrütter Schlossgeschichte und sein «Circle of life» anlässlich der Vernissage im auf Seite 5 Garten des Schlosses Knonau. (Bild Bernhard Schneider) anzeigen

Ein naturnahes Hobby für jedes Alter Pilzsammler gehen mit offenen Augen durch die Welt Pilze sammeln ist ein Hobby für alle Altersklassen, und Fortgeschrittene können sich bestens mit Anfängern auf die Suche begeben. Deshalb erfreut sich Pilzsammeln gerade bei Familien wieder grösserer Beliebtheit. ................................................... von salomon schneider

niessbar machen können, andererseits geht es auch darum, seinen Blick und seine Fähigkeiten zu schulen. «Allesbringern sagen wir ganz klar, dass sie ihre Strategie anpassen müssen», stellt der Affoltemer Pilzkontrolleur Balint Berg klar. Für viele Anfänger lohnt es sich, mit einem erfahrenen Sammler mitzugehen, der sein Wissen gerne teilt.

Andererseits bieten sich auch regelmässig durchgeführte Anfängerkurse in Pilzkenntnis oder Mitgliedschaften in Pilzvereinen an. So kann man schnell seinen Blick für ein geeignetes Waldstück und schmackhafte und zugleich schwer verwechselbare Pilze schulen. «Steinund Fliegenpilze brauchen beispielsweise ähnliche Bedingungen. Es kann

also gut sein, dass sich spezielle Aufmerksamkeit auszahlt, wenn man einen Fliegenpilz sieht», verrät Balint Berg. Vor dem Kochen lohnt es sich auf jeden Fall, in der Pilzkontrolle vorbeizuschauen. Denn auch erfahrene Sammler können sich in manchen Fällen täuschen. Zudem gibt es ein sicheres Gefühl, gerade wenn man selbstgesuchte Pilze für Gäste kocht.

Frische oder getrocknete Pilze können heute in jedem Supermarkt, zu moderaten Preisen gekauft werden. Der Reiz des Pilzsuchens liegt jedoch sowieso nicht primär beim Essen, er liegt in der Gesamterfahrung. Pilzsammler beobachten das Wetter bereits ab dem Spätsommer genau. Für eine gute Pilzzeit darf es weder zu feucht noch zu trocken sein – dieses Jahr sind beispielsweise sehr wenige Speisepilze gewachsen, aufgrund der Trockenheit.

Es braucht einen feinfühligen Umgang mit der Natur Ein bis zwei Tage nach dem Regen ist eine gute Zeit, um sich auf die Suche zu machen. Anfänger sollten jedoch nicht einfach in den Wald gehen, alle Pilze abreissen und zur Kontrolle bringen. Einerseits gibt es einige sehr stark giftige und auch übelriechende Pilze, welche die gesamte Ernte unge-

200 42 Die ganze Familie schaut gespannt, was der Pilzkontrolleur von den gemachten Funden hält. (Bild Salomon Schneider)

9 771661 391004


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