080_2021

Page 1

CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

New SANTA FE Hybrid 4x4.

SANTA FE Hybrid 4x4 ab CHF

42'400.-1

Jetzt Probe fahren.

3.9% Leasing ab CHF 328.-/Mt. 2

grafauto.hyundai.ch

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 80 I 175. Jahrgang I Freitag, 15. Oktober 2021

Kein Landesverweis

Das Obergericht korrigiert ein Urteil des Bezirksgerichts Affoltern zugunsten des Beschuldigten. > Seite 3

Nach 9789 Stunden

Das Kommunalfahrzeug des Werkdiensts Mettmenstetten wird durch ein neues ersetzt. > Seite 5

Umverteilung

Wettswil bezahlt für das Jahr 2022 rund drei Millionen Franken in den Ressourcenausgleich. > Seite 8

Fahrzeuge sind unsere Leidenschaft

Neues Werk

In Wettswil las die Schriftstellerin Dana Grigorcea aus ihrem Roman «Die nicht sterben». > Seite 11

Viele Gäste verzichten auf ihr Bier Barbetreiber in Affoltern spüren die finanziellen Folgen der Zertifikatspflicht Seit rund einem Monat gilt in diversen Innenbereichen eine Zertifikatspflicht, seit Montag sind Antigen-Schnelltests für Ungeimpfte ausserdem nicht mehr gratis. Ausgehlokale, die auch von spontaner und teils jüngerer Kundschaft leben, spüren die Folgen unterschiedlich stark.

vermutet er, dass jene Personen, die extra die Mühe – und neu auch die Kosten – für einen Test auf sich nähmen, mit dem Zertifikat eher in Zürich feiern, statt in Affoltern.

Weniger Gäste, aber auch wieder mehr Freiheiten

von livia Häberling Am 13. September wurde für Innenbereiche von Restaurants, Kultur- oder Freizeiteinrichtungen eine Zertifikatspflicht eingeführt. Wer nicht genesen oder zweimal geimpft ist und trotzdem in diese Lokale will, braucht seither einen negativen Antigen-Schnelltest. In Affoltern wurden diese Tests zunächst ohne Voranmeldung angeboten. Je näher das Wochenende rückte, desto länger wurde die Warteschlange vor dem «Holiday Inn Express». «An manchen Tagen haben wir bis zu 500 Tests durchgeführt», sagt Reto Schegg, Leiter des Impf- und Testcenters. Ein Grossteil dieser Kundschaft dürfte im Alter von 20 bis 30 Jahren gewesen sein, schätzt er, aber auch ältere Personen oder Familien hätten sich testen lassen, zum Beispiel für die Ferien. Wegen des grossen Andrangs wurde kurz darauf das System umgestellt; neu wird nur noch getestet, wer zuvor online einen Termin gebucht hatte. «Allerdings waren die Termine teilweise schon mehrere Tage im Voraus ausgebucht», so Schegg. «Wer sich spontan testen lassen wollte, hatte es schwer.»

«Schliessung wäre günstiger» Serge Gabathuler, Betreiber der «Spyre» Bar in Affoltern, spricht von einem «massiven Gästeeinbruch» in den vergangenen vier Wochen. «Es wäre günstiger, die Bar zu schliessen. Ein grosser Teil der Leute kommt nicht mehr.» Er sagt, vor der Pandemie sei bei ihm eine

Yannick Neuschwander vom «Break» in Affoltern. (Bild Livia Häberling) buntgemischte Gästeschar ein- und ausgegangen: «Die Jüngsten waren 18, die ältesten fast 90.» Mit dem ersten Shutdown im Frühling 2020 habe ein Schwund eingesetzt, der sich unter den aktuellen Massnahmen zugespitzt habe: «In den Tagen vor Einführung der Zertifikatspflicht ist es noch einmal richtig gut gelaufen», so Gabathuler. Danach habe er einen deutlichen Rückgang gespürt: Gäste, die vorher spontan auf ein Bier vorbeikamen, blieben aus. Serge Gabathuler hat versucht, eine zweite Testmöglichkeit im Bezirk zu schaffen. Vorgeschwebt wäre ihm ein mobiles Testcenter fürs Wochenende. Eine Zusammenarbeit mit einer der umliegenden Apotheken ist allerdings nicht zustande gekommen. Dass die Nachfrage nach Tests vorhanden wäre, legen die automatischen Telefonbeantworter der Medbase Apotheke und der «Amavita Apotheke» in Affoltern nahe. Bei beiden weist eine Stimme darauf hin, dass bei ihnen – zumindest derzeit – keine Tests durchgeführt werden. «Auch wir erhalten teilweise sehr viele Testanfragen, insbesondere auf das Wochenende hin»,

sagt Petra Heiniger, Geschäftsleitungsmitglied der Vitalis Apotheke in Affoltern. Für ein Testangebot fehle es nicht nur an personellen Ressourcen, auch das Ladenlokal biete nicht den nötigen Platz. «In unserer Apotheke liegt der Fokus auf der Impfung», so Heiniger. Diese wird nach wie vor angeboten.

Zweite Testmöglichkeit in Affoltern Stattdessen steht nun seit zirka drei Wochen, nur ein paar Häuser von der «Spyre» entfernt, das Zelt eines mobilen Testcenters. Dieses bietet ausschliesslich walk-in-Termine an, zu welchen Zeiten, ist nicht ersichtlich. Als Betreiberin wird auf einem Plakat die Online-Apotheke «xtrapharm» angegeben, die ihren Sitz in Rüti hat. Serge Gabathuler begrüsst es, dass im Bezirk ein zweites Testangebot geschaffen wurde. Die Gründe für den Gästeschwund ortet er jedoch nicht mehr nur bei den fehlenden Testmöglichkeiten: «Ob Test oder Impfung – die Leute wollen sich nicht vorschreiben lassen, was sie zu tun haben.» Weiter

Auch das «Break» im Affoltemer Industriequartier, in dem sich an Wochenenden auch jüngeres Publikum trifft, stellt Veränderungen fest. Das vergangene Wochenende sei ein wenig besser gelaufen, sagt Yannick Neuschwander. Generell habe es in den letzten Wochen jedoch einen starken Besucherrückgang gegeben, dies in allen Altersklassen: «Von Gästen, die werktags fürs Feierabendbier vorbeikommen, haben viele ein Zertifikat. Jene ohne halten sich auf der Terrasse auf», sagt er. Andere, die am Wochenende oder eher in Gruppen unterwegs seien, organisierten sich nun möglicherweise um, indem die ganze Gruppe auf den Barbesuch verzichte, wenn einzelne Mitglieder keines hätten. Vor allem an den Abenden komme es zu Umsatzrückgängen – wenn es zu kalt sei, um draussen zu sitzen. Ähnlich erlebt es Sandro Quirici von der CQ-Bar. Auch bei ihm ist der Mittagsbetrieb an der frischen Luft bisher zufriedenstellend gelaufen, während sich die Rückgänge am Abend deutlicher zeigen. Die Einführung der Zertifikatspflicht ist eine von diversen Vorgaben, die ihm den Betrieb seiner Bar in den letzten anderthalb Jahren erschwert haben: «Wir befinden uns seit Monaten im Krisenmodus», sagt er, ohne Planungssicherheit sei es schwierig. Trotzdem will er nicht jammern. Es freue ihn, dass er inzwischen wieder Events mit Live-Musik durchführen könne, und ausserdem: dass er nicht mehr hinter einer Plexiglas-Scheibe arbeiten müsse. Dies bestätigt auch Yannick Neuschwander. Er sagt, die Aufhebung der Sitz- und Maskenpflicht habe die Atmosphäre in der Bar positiv beeinflusst. «Die Gäste können das Ausgehen wieder mehr geniessen.»

Zum Abschluss ein Altersklassensieg Hanspeter Aeberli aus dem Aeugstertal ist vergangene Woche beim Roc d’Azur Bikefestival in Fréjus, Südfrankreich, gestartet. Im fünftägigen Etappenrennen «Roc Trophy» sicherte er sich den Gesamtsieg in seiner Altersklasse.

Hanspeter Aeberli aus dem Aeugstertal liess die Konkurrenz hinter sich. (Bild zvg.)

Nach einem erfolgreichen Frühling drohte Hanspeter Aeberli nach einem fatalen Sturz bei einer Tour mit Kollegen das frühe Saisonende. Mit den Verletzungen war an ein ambitioniertes Biken während der nächsten zwei Monate nicht mehr zu denken. Der 63-Jährige versuchte trotzdem, so gut es ging, seine Form zu halten und entschloss

sich schliesslich, auch dieses Jahr am «Roc d’Azur»-Festival in Fréjus, Frankreich, an den Start zu gehen. Die mehrtägige «Roc Trophy» besteht aus fünf Etappen, welche sich stark voneinander unterscheiden. Beim ersten Rennen erfolgte die Zeitmessung nur auf Teilabschnitten, am zweiten Tag wartete ein technisch sehr anspruchsvoller Parcours mit vielen Trails und tückischen Auf- und Abfahrten, am Freitag ein fordernder Marathon. Trotz eines Sturzes in der dritten Etappe nahm die Saison für Hanspeter Aeberli ein versöhnliches Ende. In der Kategorie der über 60-Jährigen war keiner schneller als er. (red.)

> Bericht auf Seite 20

Karl Graf Automobile AG 8932 Mettmenstetten 043 466 70 00

Neue Pächter

Die Familie Kurt aus Obfelden übernimmt das Restaurant Central in Affoltern. > Seite 13

Das ewige Spannungsfeld Nach zweimaliger Verschiebung findet am kommenden Mittwoch im Kappeler Gemeindesaal die nächste Folge aus der Vortragsreihe «Wirtschaft und Werte» des Forums «Kirche und Wirtschaft» der katholischen Kirche Zug statt. Zum Thema «Das ewige Dilemma – auch nach Corona? Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie» referieren und debattieren Frauen aus den Bereichen Personalmanagement, Medizin, Verwaltung und Wirtschaft. Es wird die letzte Veranstaltung unter der Mitwirkung von ForumsFachstellenleiter Christoph Balmer sein, der altersbedingt an Thomas Hausheer abgegeben hat. Während zwölf Jahren hat Balmer ein beliebtes Forum für Führungspersonen, Entscheidungsträger und Interessierte aus Wirtschaft, Verwaltung, Kirche und Politik geschaffen. An der Vortragsreihe werden regelmässig Referierende und Podiumsteilnehmende dazu eingeladen, aktuelle Wirtschafts-, sozialethische und unternehmerische Fragen vor und mit dem Publikum zu diskutieren. Im Interview zieht Balmer Bilanz. (map.)

> Bericht auf Seite 9 ANZEIGEN

Ihr Partner für Gesundheit, Wohlbefinden und Gewichtsabnahme www.paramediform.ch/affoltern-am-albis

ParaMediForm Affoltern a. Albis

Rahel Meier

Betpurstrasse 9 8910 Affoltern a. Albis Telefon 043 817 16 61 affoltern@paramediform.ch

Erfolgreich, genussvoll und gesund abnehmen! Rufen Sie mich an. Die erste Beratungsstunde ist kostenlos und unverbindlich!

Ich freue mich auf Sie.

Orientteppiche

ONLINE SHOP Über 3000 Teppiche ein Mausklick von Ihnen entfernt!

www.akorug.ch seit 1988 in Zug . 041 712 09 44 50041 9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
080_2021 by AZ-Anzeiger - Issuu