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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 79 I 171. Jahrgang I Freitag, 13. Oktober 2017

Gemeindeschreiberin

Persönlichkeit

Daniela Rieder übernimmt in der Gemeindeverwaltung Knonau für Matthias Ebnöther. > Seite 5

Jakob Geissbühler, zwölf Jahre Gemeindepräsident in Rifferswil, blickt zurück. > Seite 7

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Gesundheit Ein Selbstversuch zu Muskelmasse, Fettverteilung und Körperwasser. > Seite 8

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Viehschau «Miss Oberamt» wurde die Kuh Omega aus dem Stall von Roger Häcki. > Seite 11

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Kantonsrat Olivier Hofmann über die Umsetzung des Volkswillens und Verkehrsinfrastruktur. > Seite 13

Zwischen Fusion und Unabhängigkeit Mit dem neuen Zürcher Gemeindegesetz müssen die Gemeinden im Knonauer Amt mehr zusammenarbeiten Mit dem neuen Gemeindegesetz – welches ab dem 1. Januar 2018 in Kraft ist – wird der Zusammenschlussdruck gerade für kleine Gemeinden noch einmal massiv steigen. Die Säuliämtler Gemeinden haben verschiedene Handlungsmöglichkeiten, um mit diesem Druck umzugehen. ................................................... von salomon schneider Am 1. Januar 2018 tritt im Kanton Zürich das neue Gemeindegesetz in Kraft. Neben einem harmonisierten Rechnungsmodell (HRM2) sieht es eine grosse Zahl Änderungen für Gemeinden vor. Unter anderem enthält es Vorschriften für fachliche Kompetenz bei Stellvertretungen in Gemeindeverwaltungen. Was sich nach einer

simplen Vorschrift anhört, könnte für mehrere Gemeinden im Knonauer Amt zum Problem werden. Denn in Gemeinden unter 3000 Einwohnern gibt es meistens jeweils nur eine Stelle für Steueramt, Finanzverwaltung, Einwohnerkontrolle, Hochbau und Tiefbau. Beginnt der Kanton Druck aufzusetzen und bei Visitationen des Bezirksrats die «vollwertigen» Stellvertretungen unter die Lupe genommen werden, müssten im Grossteil der Bezirksgemeinden zusätzliche Stellen geschaffen werden – eine Explosion der Verwaltungskosten wäre die Folge.

Zusammenarbeiten oder Fusionen Grundsätzlich zielt das neue Gemeindegesetz auf Professionalisierung ab. Denn die Aufgaben politischer Gemeinden werden immer vielfältiger, anspruchsvoller und auch die

Bevölkerung soll nicht mehrere Wochen auf Antworten bei einer Anfrage warten müssen, «nur» weil sich die verantwortliche Person gerade in den Ferien befindet. Um der Kostenfalle zu entrinnen und den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, gibt es für Gemeinden primär zwei Möglichkeiten: Zusammenarbeit und Fusionen. Christina Walser vom Gemeindeamt des Kantons Zürich beschreibt die Vorteile von Fusionen wie folgt: «Durch eine Fusion wachsen Einwohnerschaft und Steuersubstrat, wobei gleichzeitig die bestehenden professionellen Verwaltungsstrukturen besser ausgelastet sind und neu ausgelegt auf die vergrösserte Gemeinde kosteneffizienter werden. Eine fusionierte Gemeinde hat mehr Handlungsfreiheiten in der Raumplanung. Ihre neue Grösse verleiht ihr mehr Handlungsalternativen.»

Gefahren bei Gemeindefusionen Obwohl Gemeindefusionen ein gangbarer Weg sind, sind sie nicht auf allen Ebenen ideal. Zwillikon beispielsweise ist als räumlich getrenntes Dorf – mit über 1000 Einwohnern – Teil der Gemeinde Affoltern. Der Zwilliker Walter Muheim: «Zwillikon hat im Vergleich zu Affoltern ein sehr aktives Vereinsleben. Bei uns kennt man sich noch persönlich. Die politische Gemeinde Affoltern sieht sich aber als Stadt, die den Vereinen eher Steine in den Weg legt. Der Kasinosaal sollte beispielsweise nicht Geld bringen müssen, sondern primär den Vereinen und Einwohnern die Möglichkeit bieten, sich zu treffen. Bei Gemeindefusionen besteht immer die Gefahr, dass für das Dorfleben weniger gemacht wird. Zusammenarbeiten haben aber sicher auch Vorteile.»

Margrit Schenkel wird festgehalten

Beibehaltung der Unabhängigkeit und bremsen der Kostenspirale Eine Möglichkeit zur Beibehaltung der Unabhängigkeit ist die interkommunale Zusammenarbeit. Das Dileca (Dienstleistungscenter Amt) oder der Sicherheitszweckverband Albis sind gute Beispiele für eine funktionierende Kooperation auf Bezirksebene. Aber auch zwischen einzelnen Gemeinden bieten sich Möglichkeiten an. Dank Zusammenarbeitsverträgen in ausgewählten Aufgabenbereichen kann die Politik im Dorf bleiben – wenn dies von der Bevölkerung gewünscht ist – und die Kostenspirale kann gebremst werden. Jüngstes Beispiel sind die Gemeinden Hausen und Rifferswil, die in Zukunft im Bereich Steuern zusammenarbeiten wollen. ................................................... > Bericht auf Seite 3

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Wie Recherchen des «Blick» ergeben haben, wurde die Bonstetterin Margrit Schenkel am vergangenen Samstag im Sudan entführt. Auf Anfrage gab das Eidgenössiche Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA bekannt, dass es sich mit der Entführung einer Schweizerin im Sudan (Darfur) beschäftige. Weitere AngaMargrit Schenkel. ben zur Person machte das EDA (Bild zvg.) nicht. Die Schweizer Vertretung vor Ort sei mit den lokalen Behörden in Kontakt und Abklärungen sind im Gange. Die Schweiz fordere eine rasche und bedingungslose Freilassung der entführten Person. Nach wie vor ist unklar, wer die Entführer sind und was sie fordern. Erst im August war Margrit Schenkel in Bonstetten. Die über 70-Jährige reiste Mitte September noch einmal nach El Fasher, bevor sie Ende Jahr ihren verdienten Ruhestand in Bonstetten geniessen wollte. Das Tätigkeitsfeld von Margrit Schenkel ist vielfältig und umfasst die Leitung des therapeutischen Ernährungszentrums und die Mithilfe auf der Kinderstation im Spital von El Fasher. Sie war über 43 Jahre im Sudan tätig, seit 2001 ist sie im Darfur im Nordsudan, einer Konfliktund Krisenregion. Bis heute ist die Rebellenbewegung immer wieder aktiv geworden und die Region ist nicht zur Ruhe gekommen. Hinzu kommt eine hohe Inflation, was die Versorgung mit Nahrungsmitteln sehr verteuert. (abo/pd.)

Fischereiaufseher Robert Geuggis betäubt die Fische mit einem leichten Stromstoss, damit sie schonend eingefangen und gezählt werden können. (Bild Bernhard Schneider)

Der natürliche Bestand gedeiht in vielen Bächen Bestandeserhebung der Fische in Ämtler Gewässern Zum zweiten Mal werden die Fischbestände in den Ämtler Gewässern gezählt. Gemäss den ersten Ergebnissen lässt sich feststellen, dass der natürliche Nachwuchs in vielen Bächen gedeiht und auf das Aussetzen gezüchteter Fische verzichtet werden kann. Problematisch ist der Lettenbach in Ottenbach, der regelmässig mit Gift-

stoffen belastet wird, die Fischsterben verursachen. Besonders gut sind die Ergebnisse im Obfelder Lindenbach. Das zweite Problem, mit dem die Fischbestände zu kämpfen haben, ist der schwindende Lebensraum. Ein Problem ist der Klimawandel, der zu einer Serie heisser Sommer geführt hat, in welchen Teile von Bächen austrockneten. In einem gewissen Mass lassen sich Fische in solchen Fällen in andere Gewässer umsiedeln, doch ist auch dort der Lebensraum beschränkt.

Der kantonale Fischereiaufseher, Robert Geuggis, stellt den Ämtler Fischern ein gutes Zeugnis aus: Sie pflegen mit ihm zusammen die Bestände. Ausserdem fischen sie, gemäss seiner Erfahrung, sehr rücksichtsvoll, indem sie den gesetzlichen Rahmen, innerhalb welchem sie Fische fangen dürfen, bei Weitem nicht ausreizen. (bs) ................................................... > Bericht auf Seite 5

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