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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 77 I 169. Jahrgang I Dienstag, 29. September 2015

«Aussergewöhnlich»

«Rund um den Ararat» Ernstfall geprobt

Luke Gasser ist für die Gestaltung des Innenraums der kath. Kirche Bonstetten zuständig. > Seite 4

«Das ganze Leben besteht aus Geschichten», sagt Journalist Werner van Gent. > Seite 5

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Hauptübung der Stützpunktfeuerwehr Affoltern: «Bereit für einen Grosseinsatz». > Seite 6

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Weg zum richtigen Bus Hausen bleibt sauber -

Verein Infrastruktur Stallikon und Umgebung setzte sich für bessere Verbindungen ein. > Seite 6

Spital: Augen zu und durch Ausserordentliche Delegiertenversammlung im Zeichen von Vergangenheitsbewältigung Die umstrittenen Jahresrechnungen der Jahre 2012, 2013 und 2014 sind von den Gemeindedelegierten des Spital-Zweckverbandes am Donnerstagabend in Affoltern abgenommen worden. Ob die Geschäftsbesorgung der seinerzeitigen Betriebskommissionen rechtens war, prüft derzeit die Staatsanwaltschaft. ................................................... von martin platter Barbara Messmer war sichtlich bemüht, die Delegiertenversammlung des Spitalzweckverbandes am Donnerstagabend in Affoltern sachlich zu halten. Es gelte nun, mit der Vergangenheit abzuschliessen und sich wieder mit der Zukunft des Bezirksspitals zu befassen, betonte die Präsidentin der Betriebskommission (BK) mehrmals. Es sei ihr ein Anliegen, Transparenz zu schaffen. Die derzeitige BK wolle die Versäumnisse ihrer Vorgänger weder beschönigen noch vertuschen. Der Hauptteil der Ausführungen im Vorfeld der Rechnungsabnahmen bezog sich denn auch auf das Gutachten der Zürcher Anwaltskanzlei AMT, welche die Geschäftsbesorgung der damaligen BK und Spitalführung unter die Lupe genommen hat. Es wurde von AMT-Gesellschafter Andrea Taormina erstellt und deshalb als Taormina-Bericht vorgestellt. Nach Rücksprache mit dem Bezirksrat soll der 160seitige Bericht gemäss Messmer «in geeigneter Form» bald auch der Öffent-

Die 1. Sekundarklasse hat fast 130 Kilogramm Abfall gesammelt. > Seite 10

Toni Bortoluzzis letzte Tage im Nationalrat Während 24 Jahren agierte Toni Bortoluzzi im Nationalrat. Er sass in drei Kommissionen, bis zuletzt in der sozial- und gesundheitspolitischen Kommission, sein Kernbereich. Der SVPVertreter produzierte 114 Vorstösse. Insgesamt verbrachte Bortoluzzi rund 2400 Tage in Bern. Nun ist er vermehrt in Affoltern anzutreffen. «Ich bleibe ein politischer Mensch», sagt er nach 33 aktiven Jahren in der Politik. Allerdings stehen nun andere Dinge im Vordergrund, zum Beispiel die Familie. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

Gold und Bronze für Kunstturner Michael Meier aus Obfelden Bemüht sich um eine sachliche Vergangenheitsbewältigung: Spitalbetriebskommissionspräsidentin Barbara Messmer (Mitte). (Bild Martin Platter) lichkeit zugänglich gemacht werden. «In zwei Wochen oder einem Monat», gab sie sich auf Nachfrage des «Anzeigers» jedoch bezüglich des zeitlichen Rahmens vage. Der Bericht sei auch der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt worden, die prüfen werde, ob Straftatbestände vorliegen. Dabei würden auch die Betroffenen nochmals angehört.

Vage Beurteilungen Teilweise ebenso vage ist die Beurteilung im Taormina-Bericht auf die Fragen von BK und Gemeindedelegierten zu Geschäftsfällen in den Jahren 2012 bis 2014 der damaligen Spitalleitung und der BK. Beispielsweise wird festgehalten, dass die «zur Verfügung gestellten Unterlagen ernstzunehmende

Hinweise enthalten, dass beim Auftrag ‹Projektleitung› (Projekt «Neue Rechtsform Spital Affoltern», Anm. der Red.) die Anwendung des freihändigen Verfahrens möglicherweise nicht zulässig gewesen war. Zudem war es mit Blick auf das Verbot der Vorbefassung, das Gebot der Gleichbehandlung sowie das Gebot von Treu und Glauben problematisch, die Thurnherr Consulting & Co. überhaupt als Anbieterin zu berücksichtigen (denn Bertram Thurnherr, inzwischen Gemeindepräsident von Hedingen, amtete seinerzeit auch als BK-Mitglied, Anm. d. Redaktion).» Die Frist zur Anfechtung der freihändigen Vergabeverfügung sei jedoch abgelaufen, merkte Taormina dazu an. So zieht sich das durch den ganzen Antwortenkatalog. Es sind wohl an vielen Stellen formelle und materi-

elle Fehler festgestellt worden. Es sei jedoch kein Schaden nachweisbar und auch kein Tatbestand für ungetreue Geschäftsbesorgung oder ungetreue Amtsführung; Honorar-Rückforderungsansprüche seien grösstenteils verjährt. Aus Protest verweigerte einzig der Bonstetter Gemeinderat, Spitaldelegierte und Rechtsanwalt Frank Rutishauser die Abnahme der Jahresrechnungen. Nicht, weil er die Jahresrechnungen inhaltlich als falsch beurteile, sondern aus politischen Gründen: «Weil sich die Führung des Spitals um das Budget, die Statuten, das Gemeindegesetz und die Vorgaben der Gemeindedelegierten foutiert habe», so das Verdikt von Rutishauser. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

Der Obfelder Kunstturner Michael Meier gewann bei den Schweizer Meisterschaften im Sprung, seiner Paradedisziplin, die Goldmedaille. An den Ringen klassierte er sich auf Platz drei. Den Mehrkampf beendete er als Zehnter, nachdem er diesen im Sprung mit einem Sturz begonnen hatte.

................................................... > Bericht auf Seite 19

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Seit Wochen genäht, eingemacht und dekoriert In etlichen Säuliämtler Gemeinden vergnügte man sich am Wochenende an der Chilbi Die Chilbi ist primär ein Anlass der Kinderherzen höherschlagen lässt, auch die Erwachsenen kamen in den Festzelten jedoch auf ihre Kosten.

Die Rifferswiler Chilbi lebt von den Ständen der Kinder, wie diesen drei Geschwistern. (Bild Salomon Schneider)

Wo andernorts Rummel, Technomusik und Marktfahrende die Chilbi dominieren, stehen in Rifferswil die Kinder im Zentrum. Direkt nach den Sommerferien fängt die Planung an. Denn alle Kinder wollen einen Stand haben. Wichtig dabei ist die gute Absprache, denn es sollen an jedem Stand andere Sachen angeboten werden. In den vergangenen Wochen wurde dann ausprobiert, genäht, eingekocht, verpackt, getüftelt und dekoriert, bis der liebevoll eingerichtete Stand bereit war. Die Preise waren im TaschengeldBereich gehalten. Die Chilbi von Kindern für Kinder war wieder ein voller Erfolg. Stolze und fröhliche Gesichter prägten den Anlass. (sals) ................................................... > Bericht und Bilder auf Seite 17

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