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Bezirk Affoltern

«Ja zur Mittelschule Knonauer Amt»

Freitag, 23. September 2016

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forum

Aus den Verhandlungen des ZPK-Vorstandes Der Vorstand hat den Regionalen Richtplanentwurf zuhanden der dreissig Delegierten verabschiedet, welche anlässlich der Delegiertenversammlung vom 16. November 2016 über den an den Regierungsrat gerichteten Antrag zur Festsetzung des Regionalen Richtplans befinden können. Im Weiteren ist die Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt dem Komitee «Ja zur Mittelschule Knonauer Amt» beigetreten. Sie unterstützt nach ihren bereits früheren Bemühungen zum selben Thema das neu gebildete, breit abgestützte Kernteam in seinem Engagement zu Gunsten eines Gymnasiums im Bezirkshauptort.

Die Gemeinde Mettmenstetten ersuchte um Unterstützung, um die Aussendörfer Dachlissen, Herferswil und Rossau im Regionalen Richtplan als Siedlungsgebiet bezeichnen zu können. Die Festsetzungskompetenz obliegt dem Kanton Zürich, welcher dabei ebenfalls die Genehmigung des Bundes bedarf. In diesem Sinne unterstützt der Vorstand sämtliche Bemühungen, welche die Erhaltung und Sicherung der besonderen Landschaftsund Siedlungsqualitäten gewährleisten. Zusätzliche Potenziale an nicht gut erschlossenen Lagen widersprechen hingegen den regionalen und übergeordneten Planungszielen. (ps.)

Kinderpornografie konsumiert Bezirksgericht: Bedingt für 32-Jährigen Weil er Kinderpornografie sowie Bilder mit verbotener Gewalt herunterlud und zudem Betäubungsmittel erwarb, hat das Bezirksgericht Affoltern einen 32-jährigen Deutschen zu einer bedingten Gefängnisstrafe von sieben Monaten verurteilt. Mit einem speziellen Download-Programm machte sich der Handwerker zwischen Herbst 2014 und November 2015 an seinem Wohnort im Bezirk Affoltern am PC auf die Suche nach kinderpornografischen Film- und Bilddateien. Er wurde fündig, besorgte sich 94 Filme und fast 2400 Bilder mit Kinderpornografie, dazu acht Bilder mit Zoo-

philie und fünf mit verbotener Gewalt – zum eigenen «Konsum», wie in der Anklageschrift festgehalten wird. Damit hat er sich der mehrfachen Pornografie schuldig gemacht. Nicht nur das: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, «mit Bedacht» von unbekannten Dealern beim Bahnhof Affoltern wiederholt Marihuana gekauft zu haben. Zwei bis drei Joints im Monat. «Obwohl er wusste, dass dies nicht erlaubt war.» Das Bezirksgericht folgte den Anträgen der Staatsanwaltschaft und verurteilte den Mann zu sieben Monaten Gefängnis – unter Ansetzung einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem muss er eine Busse von 300 Franken bezahlen. Die Dateien wurden von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. (-ter.)

Durstige Einbrecher Unbekannte sind in der Zeit zwischen 15. und 19. September ins Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses in Stallikon eingedrungen. Nach Aufbrechen der Tür entwendeten sie diverse alkoholische Getränke, darunter auch Wein im Wert von mehreren Tausend Franken. Die Kantonspolizei beziffert den Sachschaden auf wenige hundert Franken. In einem Geschäftshaus in Obfelden wurde – wie am 17. September festgestellt – eine Überwachungskaanzeige

mera heruntergerissen und abtransportiert, aber zum Einbruch kam es nicht. Der Schaden ist noch nicht bekannt. Zweimal rückte die Polizei auch wegen Lärmimmissionen aus: am 16. September kurz vor 23 Uhr nach Ottenbach und am 17. September um 23 Uhr nach Bonstetten. Beide Male waren Privatpartys im Gang. Nach Vorsprechen der Gesetzeshüter wurde es schliesslich ruhig. (-ter.)

Thomas Vogel (Mitte) mit (von links) Frank Rutishauser, Gemeinderat Bonstetten, Daniela Leuenberger, Vorstand FDP Bonstetten-Stallikon-Wettswil (BSW), Ruth Früh, Vizepräsidentin Bezirksrat Affoltern, Reto Bernhard, Präsident FDP BSW, und Mark Itin, Vorstand FDP BSW. (Bild zvg.)

FDP-Monatstreff in Wettswil mit Kantonsrat Thomas Vogel Am sehr gut besuchten Anlass in Wettswil trat Thomas Vogel, Fraktionspräsident der FDP Kanton Zürich, als Gastredner zum Thema «Überregulierung» auf. Das Referat war sehr aufschlussreich und anschliessend wurde engagiert und lange diskutiert.

drückt», häufig die Antwort: «Bei der Gesetzesflut!». Man denke nur an die vielen Vorschriften im Zusammenhang mit Kinderkrippen. Diese – teilweise wirklich zu weit gehenden – Anordnungen führen nicht nur zur Verteuerung des Angebots. Vielmehr stehen sie oft auch neuen Projekten im Weg.

Der Wetterbericht hatte jenen Mittwoch als letzten warmen Sommerabend dieses Jahres angekündigt. Deshalb waren die Organisatoren des öffentlichen FDP-Monatstreffs sehr gespannt, wie viele Interessierte in den «Hirschen» kommen würden, um – statt eines Grill-Abends – einen Politik-Abend zu geniessen. Zur grossen Freude des Vorstands der FDP Bonstetten-Stallikon-Wettswil liessen sich zahlreiche Gäste die Gelegenheit zu einem Treffen mit dem gewandten Redner und erfahrenen Kantonsrat Thomas Vogel nicht entgehen. In beeindruckenden Worten und mit vielen Beispielen schilderte Thomas Vogel, dass die Überregulierung eines der Hauptärgernisse für Private und Firmen ist. So ergeben Umfragen bei Firmen, wo denn der «Schuh

Nicht über das Ziel hinausschiessen Es gibt selbstverständlich berechtigte Gründe für Regelungen, denn Missstände sollen verhindert werden. Die Bankenkrise hat gezeigt, dass die Wirtschaft nicht alles von alleine regelt. Nur ist bei der Regulierung darauf zu achten, nicht über das Ziel hinauszuschiessen. Es soll nicht ein zu enges Korsett geschnürt werden, welches jegliche Entfaltung hemmt. Eine Ursache der Überregulierung liegt unter anderem darin begründet, dass die Politik oft zu lange wartet, bis sie die Sorgen der Bevölkerung thematisiert. Mit dem Resultat, dass es dann einmal «gnueg isch». Der Ruf nach der Behebung eines Missstandes wird dann derart fordernd, dass am Ende mit dem Verbieten übertrieben wird. Hier sind nicht nur die Politiker, son-

Stephan Hinners in den Gemeinderat Obfelden Nachdem Ernst Portmann, FDP, als Gemeinderat und Hochbauvorstand demissioniert hat, findet eine Ersatzwahl für den Rest der Amtsperiode 2014 bis 2018 statt. Die FDP portiert den parteilosen Stephan Hinners. Der gebürtige Obfelder ist 40 Jahre alt. Als gelernter Zimmermann hat er sich stets auf hohem Niveau weitergebildet. Er ist heute im Kader einer Baumanagementfirma als Bauprojektleiter tätig. Seit 2010 ist Stephan Hinners Mitglied der Baukommission der Gemeinde Obfelden. Somit ist er mit den aktuellen Aufgaben des Hochbaus der Gemeinde Obfelden bestens vertraut. Stephan Hinners ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Auch die anderen Parteien der IPK Obfelden, CVP, EVP, SP und SVP, unterstützen den Kandidaten. FDP Obfelden

Vorstand der FDP Bonstetten-StallikonWettswil

Zuschriften sind willkommen Der «Anzeiger» freut sich über Zuschriften. Einige Punkte sind dabei zu beachten: Ein Leserbrief … – muss mit Namen, vollständiger Adresse und Telefonnummer des Verfassers versehen sein. – soll ein Thema aus der Region aufgreifen. – soll sich auf ein Thema beschränken und nicht mehr als 2000 Zeichen lang sein. – darf keine persönlichen Angriffe enthalten. Redaktionsschluss für die Freitagausgabe ist Mittwochmittag, Zuschriften für die Dienstagausgabe sollten bis Freitagmittag vorliegen. Über die Publikation, den Erscheinungstermin und Kürzungen entscheidet die Redaktion. (Red.) Zuschriften an redaktion@affolteranzeiger.ch.

Der parteilose Stephan Hinners kandidiert für den Gemeinderat Obfelden. (Bild zvg.)

Der Lärmpegel steigt weiter an Seit Jahren wohne ich an der Kirchgasse, Wettswil. Viele Autos, Motorräder, Traktoren und Busse nehmen uns die Ruhe. Mit der Gemeinde wächst auch das Verkehrsaufkommen. Tempo 30

dern auch jeder Einzelne gefordert. Denn eine Schweiz, in der entweder «alles verboten oder obligatorisch» ist, das möchten wir alle wohl nicht. Ein «Ausweg» kann in Zukunft die sogenannte «Sunset Legislation» sein, d. h. Gesetze mit einem Verfalldatum. In § 22 der Vorlage zum «Taxigesetz» wird dies im Kanton Zürich erstmals angewendet, indem nach 15 Jahren zu prüfen ist, ob die Vorgaben noch dem technischen, digitalen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel im Bereich des Taxiwesens entsprechen. Der zukünftige Erfolg der Schweiz hängt auch davon ab, dass weiterhin genügend grosse Freiräume für motivierte und engagierte Menschen bestehen. Und mit diesen Freiräumen massvoll und verantwortungsbewusst umgegangen wird. Wie die zukünftigen Herausforderungen unseres Landes am besten zu meistern sind, was zu tun und was zu lassen ist, das wurde an diesem Abend noch lange diskutiert – und wird sicherlich noch weiter für Gesprächsstoff sorgen.

wurde an einer Abstimmung vor Jahren leider abgelehnt. Was geschieht in Zukunft? Der Lärmpegel steigt weiter. Hildegard Steudel, Wettswil


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