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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 73 I 169. Jahrgang I Dienstag, 15. September 2015

Problempflanze

Vollsperrung

Gemeinde Affoltern startet die Aktion «Entfernung Essigbaum». > Seite 3

Ab Freitag beginnt an der Albisstrasse in Hausen der Einbau des Deckbelags. > Seite 3

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Für Honduras spenden «schäre-stei-papier» -

Die Gruppe Welt Oberamt unterstützt eines der ärmsten Länder der Welt. > Seite 7

Susanne Bucher und Siegfried Dörfler stellen in der Aeugster «KommBox» aus. > Seite 8

Asyl: Suche nach mehr Wohnraum im Bezirk auf gutem Weg Nach Affolterns Ausscheiden müssen rund 30 Asylsuchende neu verteilt werden Mit dem Ausscheiden von Affoltern aus dem Zweckverband Sozialdienst Ende Jahr muss das Bezirkskontingent an Asylsuchenden der Phase 2 neu auf die übrigen 13 Gemeinden aufgeteilt werden. Die Suche nach zusätzlichem Wohnraum in den verbliebenen Gemeinden kommt gut voran, die Aussichten zur Erfüllung des Bezirkskontingents bis Ende Jahr sind positiv. ................................................... von urs e. kneubühl Per Ende August waren im Bezirk Affoltern insgesamt 256 Asylsuchende untergebracht. 186 davon zählen zum festgeschriebenen Kontingent der zweiten Phase, also Asylsuchende, die während des Aufenthalts der ersten Phase in einer Kollektiv- oder Notunterkunft gelernt haben, den Alltag in der Schweiz weitgehend selbstständig zu bewältigen, sowie vorläufig aufgenommene Personen, die den Gemeinden zugewiesen sind. Dazu kommen die pauschal 70 im MNA-Zentrum Lilienberg stationär betreuten unbegleiteten Jugendlichen des Asylbereichs, die dem Bezirkshauptort angerechnet werden. Die Gemeinde Affoltern muss daher keine weiteren Asylsuchenden

der Phase 2 aufnehmen und mit dem Austritt Affolterns aus dem Zweckverband Sozialdienst Ende 2015 muss der Bereich Asyl im Zweckverband daher auf den Jahreswechsel hin rund 30 Asylsuchende auf die 13 im Zweckverband verbleibenden Ämtler Gemeinden verteilen.

Privatpersonen wollen Flüchtlinge aufnehmen «Wir sind mitten im Aufbau», erklärt Ivo Lötscher, Geschäftsleiter Sozialdienst, dazu und ergänzt: «Die Suche nach zusätzlichem Wohnraum in den verbleibenden Ämtler Gemeinden läuft zurzeit gut. Die Bereitschaft weitere Asylsuchende aufzunehmen ist in einzelnen Gemeinden gross. Grundsätzlich bemüht man sich.» Die Aussichten, im Bezirk ausreichend Wohnungen zur Unterbringung der Asylsuchenden zur Verfügung stellen zu können, seien absolut intakt, hält der Geschäftsleiter Sozialdienst folglich fest. «Eine Unterbringung in Truppenunterkünften, Containern oder anderen improvisierten Unterkünften steht daher zurzeit nicht zur Debatte. Vorsichtshalber steht dies aber auf unserer Liste für die Notfallplanung.» Erfreulich, so konstatieren Ivo Lötscher und Michelle Högger, Bereichsleiterin Asyl, weiter, sei auch die Tatsache, dass sich im Bezirk auch Pri-

vatpersonen anerboten haben, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Der Wohnraum für Flüchtlinge, die allerdings nicht zum Kontingent zählen, ist generell knapp, weshalb man schweizweit glücklich sei über jede private Bereitschaft. Die Bereichsleiterin Asyl im Zweckverband Sozialdienst hat sich diesbezüglich bei der Schweizerischen Flüchtlingshilfe SFH und dem kantonalen Sozialamt erkundigt, wie das Vorgehen für eine solche Aufnahme ist. «Für die Unterbringung von Flüchtlingen, also anerkannte BFlüchtlinge und vorläufig aufgenommene F- Flüchtlinge, ist die ORS Service AG, Partnerin von Bund, Kantonen und Gemeinden, zuständig», informiert Högger.

Erhöhung des Aufnahmekontingents steht zurzeit nicht zur Debatte Die Integration der in den Ämtler Gemeinden wohnenden Asylbewerber werde da und dort beidseitig als gut taxiert, hält Lötscher weiter fest: «Es werden oft positive Erfahrungen gemacht, sobald Menschen aus dem Asylbereich persönlich kennen gelernt werden, ist zu vernehmen. Eine Beurteilung, die pauschal so Gültigkeit hat, ist aber nicht möglich. Michelle Högger ist zurzeit an einem Projekt zur beidseitigen Integration, wo ein Netzwerk mit lokalen Freiwilligen auf-

gebaut wird, welche die Asylsuchenden im Alltag und somit bei der Integration unterstützen können.» Die Bereichsleiterin Asyl, die ihre Aufgaben im Bezirk vor gut einem Jahr übernommen hat, beurteilt gerade auch deshalb die Arbeit im Asylbereich nach wie vor als spannend und höchst abwechslungsreich. «Ich fühle mich wohl und das hat nicht zuletzt auch damit zu tun, dass ich in ein gutes Team integriert bin und auf die gute Unterstützung von den Gemeinden zählen darf.»

Erhöhung des Kontingents steht noch nicht zur Diskussion Ob der Druck auf die Schweiz, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, zukünftig auch denjenigen auf die Gemeinden erhöhen wird, kann im Moment nicht abschliessend beurteilt werden. Ivo Lötscher erklärt: «Zurzeit jedenfalls steht die Erhöhung des Aufnahmekontingents von 0,5 Prozent der Einwohner der Gemeinden nicht zur Diskussion. Die Zentren des Bundes und in den Kantonen sind allerdings voll, weshalb auch die Gemeinden des Kantons Zürich zum Teil schriftlich aufgefordert werden, das Kontingent zu erfüllen.» Die Gemeinden im Bezirk Affoltern haben diesbezüglich momentan keine Post dieser Art zu erwarten: Der Bezirk erfüllt das Kontingent.

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Keramik-Geheimnisse Johannes Weiss fertigt für Museen Kopien von römischen und griechischen Gefässen an. > Seite 9

«Was ist, wenn ich nicht mehr kann und will?» Es ist eine ganze Reihe schwieriger Fragen, vor welchen der Mensch beim Auftreten von multiplen chronischen Erkrankungen gemeinsam mit seinem Umfeld steht. Anlässlich des Themenabends «Was ist, wenn ich nicht mehr kann und will?», zu welcher der Spitex-Verein Knonaueramt am Freitagabend vergangener Woche einlud, ging ein Fachgremium einigen dieser Fragen nach. Der Ottenbacher Hausarzt Dr. Erich Villiger, die Palliativ-Spezialistin Ursula Klein Remane von der Spitex Stadt Zürich, Verena Gantenbein, Co-Leiterin der Villa Sonnenberg, sowie Veronika Nussbaumer, stv. Leiterin des Spitex-Zentrums Obfelden, erläuterten Themen, die offenbar auf grosses Interesse stossen. Der Saal im Mehrzweckgebäude in Affoltern jedenfalls war über den letzten Platz hinaus mit Wissbegierigen gefüllt. Die Essenz von Kurzreferaten und Gesprächsrunden verdeutlicht einerseits, wie viele Gedanken wir uns zur Gestaltung des Lebens und wie wenige über jene des Sterbens machen, andererseits gab es aufschlussreiche Informationen über Palliativ-Begleitung zu Hause und das Sterbefasten. (kb.)

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«Die Lernenden sind unsere Zukunft» Gut besuchte Berufsmesse in der Dreifachturnhalle Schachen in Bonstetten

Zahlreiche Schüler nutzten die Gelegenheit, sich an der Berufsmesse direkt bei Lernenden zu informieren. (Bild tst.)

30 Aussteller und noch mehr Berufsbilder machten die Berufsmesse vom vergangenen Freitag und Samstag in Bonstetten zum Erlebnis. «Die Lernenden sind unsere Zukunft«, betonte Daniel Breuss, Organisator der Berufsmesse, in seiner Eröffnungs-Ansprache. Bereits zum sechsten Mal haben Ämtler Lernende die schönen und schwierigen Seiten ihrer Berufe vermittelt. Mehr denn je wurden die Schüler auch aufgefordert, selber etwas zu machen. Und das kommt an: «Wir hatten am Freitag mehr Schüler als auch schon», so Breuss. Sogar aus Urdorf sei eine Klasse nach Bonstetten gekommen. Bei der Stand-Prämierung hatte übrigens einmal mehr Seriensieger Kolb die Nase vorn. Spannend, wie sie diesmal nicht nur Informationen streuten, sondern auch einholten: «Was wünscht du dir von deinem Arbeitsplatz?», wurden die Schüler am Stand des Chemieunternehmens unter anderem gefragt. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

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