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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 69 I 168. Jahrgang I Freitag, 5. September 2014

Hinfällig

Rekordmonat

Keine Abstimmung nach Referendum gegen SpitalObjekt auf OVA-Areal. > Seite 3

Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg: 29 000 Fahrgäste im August 2014. > Seite 7

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Spatenstich Beim Bahnhof in Affoltern entstehen zwei Mehrfamilienhäuser. > Seite 9

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Saniert Mettmenstetten: Die erste Alterssiedlung im Säuliamt wurde erneuert. > Seite 9

Bezirk kann Asylkontingent momentan nicht erfüllen Der Unterbringungsdruck durch den Kantons Zürich nimmt zu Die Gemeinden im Bezirk Affoltern haben nach wie vor ein Aufnahmekontingent an Asylsuchenden von 0,5 Prozent ihrer Bevölkerung zu erfüllen. Allerdings tut man sich im Bezirk zurzeit damit schwer, da sich die Wohnraumsuche für anerkannte Flüchtlinge als höchst schwierig erweist. So müssen diese notgedrungen weiter in den Asylunterkünften bleiben, während die nächsten Asylsuchenden auf diese Plätze warten.

Vernissagen in den Galerien Marlène in Ottenbach und Bohrer in Bonstetten. > Seiten 10/11

Schutzverordnung für den Sihlwald liegt vor Seit Montag kann die Revision der Schutzverordnung des Sihwaldes von der Homepage des Amtes für Umweltschutz heruntergeladen oder die Unterlagen auf der Gemeindeverwaltung in Hausen begutachtet und angefochten werden. In einer ersten Reaktion zeigt sich der zuständige Hausemer Gemeinderat Gregor Blattmann noch zurückhaltend. Man wolle das Geschäft zuerst im Rat behandeln.

Für die IG «Sihlwald für alle», die die SVO-Überarbeitung ins Rollen gebracht hat, ist sie in erster Linie Fehlerkorrektur und hat nichts mit einer Aufweichung der Verordnung zu tun, wie es in anderen Medien und Agenturberichten zu lesen war. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Die Wohnraumsuche für anerkannte Flüchtlinge ist schwierig. So müssen sie – wie hier beim Schützenhaus in Knonau – in der von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Unterkunft bleiben. (Bild Werner Schneiter) anzeigen

lung der Kontingente. Diese liegen zwar nach wie vor auf dem gleichen Level wie bisher, also bei 0,5 Prozent der Bevölkerung, aber in den gegenwärtigen Asylunterkünften gibt es zurzeit keinen Platz, weil dort nach wie vor auch bereits anerkannte Flüchtlinge untergebracht sind, da es für sie nahezu unmöglich ist, eine Wohnung zu finden.»

Keine Chance auf eigene vier Wände Die Ämtler Asylunterkünfte sind also von Flüchtlingen belegt, die da eigent-

lich nicht mehr hingehören, weil sie bereits offiziell anerkannt wurden und somit nicht mehr dort wohnen müssten oder sollten. Allerdings ist die Wohnungssituation für sie so schwierig, dass sie keine Chance auf eigene vier Wände haben. Das verschärft die Erfüllungssituation für das Kontingent seit einiger Zeit ganz ordentlich. Im Juli schafften die Bezirksgemeinden gerade einmal 80 Prozent der Forderungen des Kantons. «Im Moment», sagt Tiziana Jurietti, «sieht es zwar leicht besser aus, aber zur Kontingentserfüllung reicht

es nach wie vor nicht.» Entsprechend verstärke sich der Druck seitens des Kantons. Die Schwierigkeiten anerkannter Flüchtlinge, Wohnraum zu finden, um aus den Asylunterkünften in eigene vier Wände zu ziehen, sind nicht neu. Ein Kenner der Situation erklärt: «Der Wohnungsmarkt ist so ausgetrocknet, dass sich Vermieter aussuchen können, an wen sie zu welchen Konditionen vermieten. Flüchtlinge mit ihren ausländischen Namen und anfangs mässigen Deutschkenntnissen haben dabei schlechte Karten.»

Gemeindeschreiber verlässt Ottenbach

Zahl der Strafanzeigen ist rückläufig

Gregor Jurt geht nach Hergiswil

Gerichts- und Polizeiarbeit im Bezirk

Gregor Jurt hat seine Stelle als Gemeindeschreiber von Ottenbach nach zwei Jahren gekündigt. Er wechselt per Ende März 2015 nach Hergiswil (NW), wo er das Amt des stellvertretenden Gemeindeschreibers antreten wird.

Die Polizei im Bezirk nimmt täglich unzählige Anzeigen auf und verzeigt Verdächtige. Das Bezirksgericht richtet in schweren Fällen.

Der Gemeinderat Ottenbach hat mit Bedauern von der Kündigung ihres Gemeindeschreibers per 31. März 2015 Kenntnis genommen. Er hat jedoch Verständnis für die persönlichen und familiären Gründe, welche Gregor Jurt zu einem Wechsel zurück in seine Innerschweizer Heimat bewegt haben. Gregor Jurt hat sein Amt 2012 angetreten und sich sehr rasch in die Themen und Projekte der Gemeinde Ottenbach eingearbeitet. Mit viel Engagement setzte er die Neuausrich-

Neue Ausstellungen

In erster Linie eine Fehlerkorrektur

................................................... von urs e. kneubühl Die Kantone Zug und Luzern, so wurde jüngst publik, brauchen mehr Platz für Asylsuchende, da sich die Asylsituation unerwartet rasch zugespitzt habe. Beide Kantone haben deshalb zur Notfallplanung gegriffen: Zug quartiert Asylbewerber im alten Kantonsspital ein und Luzern verpflichtet 67 Gemeinden dazu, innerhalb von zehn Wochen Unterkünfte bereitzustellen. So drastisch stellt sich die Lage im Kanton Zürich und im Bezirk Affoltern nicht dar, obgleich es auch hier zurzeit nicht leicht ist, die Kontingente zu erfüllen. Tiziana Jurietti, Bereichsleiterin Asyl im Sozialdienst Bezirk Affoltern, erklärt warum: «Es harzt tatsächlich gerade bei der Erfül-

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Gregor Jurt. (Archivbild) tung und -organisation der Verwaltung um. Gregor Jurt war auch massgeblich beteiligt an der Einführung der neuen, modernen IT-Lösung, welche heute in verschiedenen Bereichen der Verwaltung zum Einsatz kommt. Der Gemeinderat dankt Gregor Jurt für seinen grossen Einsatz im Dienste der Gemeinde Ottenbach. (pd)

Die Anzahl Strafanzeigen ist im Bezirk Affoltern rückläufig. Obwohl es saisonal und jahresbedingt starke Schwankungen gibt, verzeichnet die Polizei im Bezirk gesamthaft weniger Straftaten. In der Tendenz nehmen nur Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz zu. Da aber die Bevölkerung gleichzeitig auch wächst, kann von einer gleichbleibenden Zahl Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz ausgegangen werden.

Wenige Delikte gegen Leib und Leben Tötungsdelikte sind im Bezirk Affoltern sehr selten. 2011 und 2013 wur-

den keine Tötungsdelikte verzeichnet, in den weiteren Jahren, seit 2009, gab es je einen Fall. Schwere Körperverletzung findet auch selten statt. 2013 verzeichnete die Polizei einen Fall, in den beiden Vorjahren jeweils drei. Um strafrechtliche und andere schwere Delikte kümmert sich das Bezirksgericht Affoltern. 2012 behandelte es 21 strafrechtliche Fälle, 2013 waren es 31 Fälle. Dabei erhält das Bezirksgericht Affoltern gute Noten bei der Verfahrensdauer. Im Bezirk konnten 2013 86 Prozent der Strafprozesse in sechs Monaten abgeschlossen werden – was die kantonale Vorgabe von 80 Prozent weit übertrifft. Bei der fürsorglichen Unterbringung konnten 96 Prozent der Fälle in den vorgegebenen sieben Tagen erledigt werden. ................................................... > Bericht auf Seite 7

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