068_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 068 I 173. Jahrgang I Dienstag, 3. September 2019

Tiefe Stimmbeteiligung Schulstart gefeiert Die kantonale Steuervorlage: stiess offenbar auf wenig Interesse – auch im Knonauer Amt. > Seite 3

In Wettswil gab es Sonnenblumen und bunte Tücher, in Affoltern ein Kennenlern-Picknick. > Seite 6

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20 kg Müll gesammelt 16 Erwachsene und 8 Kinder halfen mit bei der Güsel-Aktion in Ottenbach. > Seite 7

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Durch Raum und Zeit Die Aeugster Chilbi punktet mit viel Charme und grossem Spassfaktor. > Seite 8

Kappel feiert seine erste Weltmeisterin auch auf der schwierigen Abfahrt. Nicht so bei Mitterwallner, die im Steingarten bergab stürzte. «Ich habe dann mein Tempo einfach durchgezogen. Es war ein unglaubliches Glücksgefühl, mit der Gewissheit dem Ziel entgegenzufahren, den Weltmeistertitel gewinnen zu können. Als ich über die Zielline rollte, spürte ich eine riesige Erleichterung.»

Fast schien es so, wie an der Europameisterschaft in Brünn. Schon kurz nach dem Start konnten sich Jacqueline Schneebeli und die Österreicherin Mona Mitterwallner vom Rest absetzen. Doch auf der wesentlich anspruchsvolleren Runde im Skigebiet Mont-Sainte-Anne, das in der kanadischen Provinz Québec liegt, konnte die Säuliämtlerin nach einem Sturz Mitterwallners bei Rennhälfte die alleinige Führung übernehmen. Bis ins Ziel baute die 18-jährige Hauptikerin ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf 1:08 Minuten aus und siegte souverän. Ihr Kommentar: «Nachdem Mitterwallner an der EM fast das ganze Rennen an meinem Hinterrad gefahren war, forderte ich sie diesmal auf, sich ebenfalls an der Führungsarbeit zu beteiligen.» Doch Schneebeli merkte bald, dass sie bergauf stärker war als ihre Kontrahentin. Deshalb musste sie physisch weniger ans Limit. Das half ihr

Schneebeli musste sich bei ihrem WM-Abstecher in Kanada ein bisschen vorgekommen sein wie Giovanni Caboto, der Italiener, der 1497 Kanada entdeckt hat. Auch die Oberämtlerin landete zum ersten Mal in ihrem Leben in Übersee. Im Gegensatz zu Caboto benutzte sie aber nicht das Schiff, sondern – ebenfalls zum ersten Mal in ihrem Leben – das Flugzeug. «Vor allem beim Landen hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch», vertraute sie hinterher ihrer Mutter an. Und die Eltern erlebten erstmals wie es sich anfühlt, wenn ein Kind «flügge» wird. Heute morgen um sechs wurde die erfolgreiche Swiss-Cycling-MountainBike-Delegation wieder in Kloten erwartet. Im Gepäck vier Goldmedaillen samt Regenbogen-Trikots, drei Silbermedaillen und eine bronzene Auszeichnung. Mittendrin Jacqueline Schneebeli, überwältig vom Empfang, der ihr und den weiteren Mountainbike-Sportlern am Flughafen bereitet wurde. Mit ihrem Exploit wandelt die Oberämtlerin in den Spuren der berühmten Medaillengewinner Nino

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Jacqueline Schneebeli aus Hauptikon gewinnt Gold an den MountainbikeWeltmeisterschaften in Mont-Sainte-Anne. (Bild Armin Künstenbrück) Schurter, Mathias Flückiger, Sina Frei und Jolanda Neff. Auch sie schafften im Juniorenalter das Triple Schweizer, Europa- und Weltmeister. Allemal ein Grund zum Feiern. Die Kappeler Gemeindevertreter haben in Windeseile für heute Abend einen grossen Empfang im Gemeindesaal organisiert. Gemeindepräsident

Marco Mutzner folgt auf Hansruedi Sommer

Marco Mutzner, 54, leitet neu das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau. (Bild Thomas Stöckli)

Suchtkranke und psychisch beeinträchtigte Menschen in ihrer persönlichen Stabilisierung sowie in ihrer sozialen und beruflichen Integration unterstützen – das hat sich die Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid (WWW) in Rossau bei Mettmenstetten zur Aufgabe gemacht. Geleitet wurde die Institution in den letzten 25 Jahren von Hansruedi Sommer. Er hat aus dem damaligen Männerheim eine Institution gemacht, die sich nicht mehr zu verstecken braucht, wo Männer und Frauen in einer geschützten Umgebung neue Erfahrungen in den

Anstelle des bestehenden Leistungsauftrags Grundversorgung Geburtshilfe per Anfang 2020 einen für ein hebammengeleitetes Geburtshaus, ohne Kaiserschnitte und Risikogeburten – das hatte das Spital Affoltern bei der Gesundheitsdirektion beantragt. Damit stiess man allerdings auf Ablehnung – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt: Eine Unterversorgung sei im Bereich Geburtshäuser nicht gegeben, ein zusätzlicher Auftrag deshalb nicht gerechtfertigt, befand der Regierungsrat am 21. August. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3

In Ottenbach hat am Sonntag der zweite Wahlgang der Ersatzwahl eines Gemeinderats stattgefunden. Das Rennen machte mit 321 von 505 gültigen Stimmen Yvonne Piguet. Sie tritt damit die Nachfolge des zurückgetretenen Finanzvorstands Hubert Treichler an. Ob sie auch dessen Ressort übernimmt, darüber muss der Gemeinderat entscheiden. ................................................... > Bericht auf Seite 8

Ein neuer Leiter fürs Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau Am Freitag hat sich Hansruedi Sommer in die Pension verabschiedet, seit gestern Montag leitet Marco Mutzner das Werkund Wohnhaus zur Weid.

Katharina Proch und Stefanie Batur stellen im Pferdestall in Bickwil aus. > Seite 9

Gemeinderat wieder komplett

Schneebeli wie einst Giovanni Caboto ................................................... von martin platter

Kunst und Handwerk

Geburtshaus ausgebremst

Empfang von Jacqueline Schneebeli heute Dienstagabend um 19 Uhr im Gemeindesaal Einen Monat nach dem EMTitelgewinn in Brünn hat Juniorin Jacqueline Schneebeli am letzten Donnerstag auch an den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Mont-Sainte-Anne die Goldmedaille geholt. Sehr zur Freude der Zuhausegebliebenen, die einen gebührenden Empfang vorbereitet haben.

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Lebensbereichen Arbeit, Wohnen und Freizeit sammeln können. Am letzten Freitag hatte Hansruedi Sommer seinen letzten Arbeitstag im WWW. Mit einem «Znüni» für alle Bewohner und Mitarbeiter verabschiedete sich der Patron in die Pension. Nach einer einmonatigen Einarbeitung hat gestern Montag Marco Mutzner das Ruder übernommen. Der neue Geschäftsleiter ist ausgebildeter Landwirt und Agronom-Ingenieur sowie eidgenössisch diplomierter Heimleiter. Die letzten 18 Jahre leitete er im Emmental den Bereich Produktion und Beschäftigung einer Stiftung für Menschen mit psychischen, geistigen oder sozialen Beeinträchtigungen. ................................................... > Interview mit Hansruedi Sommer und Marco Mutzner auf Seite 5

Jakob Müller ist dafür extra einen Tag früher aus den Ferien zurückgekehrt, um Kappels erster Weltmeisterin ein gebührendes Fest zu bereiten. Um 19 Uhr beginnt der öffentliche Empfang mit Musik, Speis und Trank. Eingeladen sind alle. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 17

Menschenkette fürs Klima 180 Personen haben am Samstag in Affoltern demonstriert für eine konsequentere Klimapolitik. Die Demonstration in Affoltern war eine von rund 30 Kundgebungen, die von der Klimastreikgruppe «Klimastreik Schweiz» initiiert wurden und am vergangenen Samstag in Schweizer Städtchen und Dörfern stattfanden. Vom Startpunkt auf dem Marktplatz marschierten die Demo-Teilnehmenden als mehrere hundert Meter lange Menschenkette durchs Stadtzentrum. Ursprünglich sei zwar das Ziel gewesen, die gesamte Marschstrecke Hand in Hand geschlossen zu umrunden, so die 21-jährige Initiantin Sophia Schlör aus Hausen, mit den 180 Teilnehmenden sei sie dennoch zufrieden. Das Ziel sei nun, im Kleinen weitere Veränderungen zu erreichen. ................................................... > Bericht auf Seite 7


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