Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 63 I 173. Jahrgang I Freitag, 16. August 2019
Neue Spitex Affoltern
Auftritt planen
Die Vorbereitung für die Integration des Stützpunkts Affoltern ins Haus zum Seewadel ist auf Kurs. > Seite 3
Lernende der Ämtler Gemeinden präsentieren sich an der Berufsmesse Bonstetten. > Seite 5
-
Erfolgreiche Saison Zu Gast auf den beiden Ämtler Campingplätzen Reussbrücke und am Türlersee. > Seite 7
-
Leserbilder Der «Anzeiger» präsentiert eine Auswahl aus den Einsendungen zum Fotowettbewerb. > Seite 10/11
Zusatzkosten als Killerargument Umfahrung: In Obfelden und Ottenbach herrscht mehrheitlich Konsternation Der vom Regierungsrat mehrmals versprochene und von den Zürcher Stimmbürgern mit grossem Mehr akzeptierte Autobahnzubringer soll in letzter Minute verhindert werden.
Bereits in der Projektierungsphase und vor der Volksabstimmung im September 2012 versprach der Zürcher Regierungsrat, die beiden Reussdörfer Obfelden und Ottenbach nicht zu vergessen und verkehrstechnisch zu entlasten. Diese Zusicherungen waren denn auch ein überaus wichtiges Argument im Abstimmungskampf. Die Kreditbewilligung basierte auf einem Vorprojekt und auf Erfahrungen im Vergleich mit ähnlichen Projekten. In den Detailplanungen zeigten sich nach der Abstimmung Mehrkosten, insbesondere auch durch aufgrund der Eröffnung der A4 gestiegenen Land- und Liegenschaften-Preise. Die im Jahre 2009 eröffnete A4 entlastete einige Säuliämtler Dörfer, nicht jedoch Obfelden und Ottenbach,
welche – der grossen Enttäuschung wegen – die Einweihungsfeierlichkeiten der neuen Autobahn mieden. Zu diesem Zeitpunkt wiederholte der damalige Baudirektor, Markus Kägi die Zusicherung, dass der Regierungsrat die Umfahrung von Obfelden und Ottenbach prioritär behandeln werde. Der Abstimmungskampf in den Jahren 2009 bis September 2012 verlangte von Obfelden und Ottenbach grosse Anstrengungen. In den Reihen der Umfahrungsgegner befanden sich prominente Personen, so auch ein ehemaliger Gemeindepräsident. Sie setzten auf Begründungen, die sich mehrheitlich auf den Umweltschutz und den Landverschleiss stützten. Die Belastung der Bewohner wurde damals wie heute in ihren Argumenten wenig bis gar nicht berücksichtigt. Allerdings wurden die beiden betroffenen Dörfer von den übrigen Gemeinden im Säuliamt im Kampf um die Ja-Stimmen unterstützt. So konnte im Knonauer Amt eine Zustimmung von knapp 70 Prozent Ja-Stimmen erreicht werden. Auch die im Kanton gesamthaft erreichten 62,55 Prozent Ja-Stimmen waren ungewöhnlich, fand doch in den vergangenen Jahren
Gestaltungsspielraum vor Ort erhalten
Fünf Tage im Bann des Fussballs
................................................... von martin mullis
Verstopft von Lastwagen und Autos aus allen Kantonen: Die Engelkreuzung in Ottenbach. (Bild Martin Mullis) auf kantonaler Ebene nur sehr selten eine neue Strasse Zustimmung. Den Gegnern des Autobahnzubringers gelang es daraufhin, während vieler Jahre mittels Einsprachen den längst fälligen Baubeginn hinzuhalten. Seit der Eröffnung der A4 im Jahre 2009 und der Zustimmung des Autobahnzubringers, sind nun annähernd zehn Jahre vergangen. Die längst überfällige Strasse ist aller-
höchstens auf einem papierenen Plan zu finden. Dass nun das Ergebnis einer demokratischen Abstimmung ausgehebelt werden soll, ist nicht nur für die betroffene Bevölkerung unverständlich. Der «Anzeiger» hat sich in Obfelden und Ottenbach umgehört, was die Bevölkerung zur neusten Entwicklung meint. ................................................... > Umfrage auf Seite 3
Das Organisationsmodell für die Kirchgemeinde Säuliamt, die aus dem Zusammenschluss von zehn evangelisch-reformierten Kirchgemeinden entstehen soll, sieht eine siebenköpfige Kirchenpflege vor. Die Bildung von sogenannten Ortsgremien, die von den Menschen vor Ort gewählt werden, und ein Budget zur Verfügung gestellt bekommen, soll gewährleisten, dass der Gestaltungsspielraum in den kirchlichen Orten erhalten bleibt. An der Grossgruppenkonferenz vom 7. September in Hedingen wird das verfeinerte Organisations- und Führungsmodell zur Diskussion gestellt. ................................................... > Bericht auf Seite 5
Nominiert für den Swiss Comedy Award Er ist Jurist und schafft es, mit seinem Humor zu unterhalten – so gut, dass er nun für den Swiss Comedy Award vorgeschlagen wurde. Die Rede ist von Sven Ivanic, der im Säuliamt aufgewachsen ist und am Bezirksgericht Affoltern gearbeitet hat. Sein erstes Stand-Up-Comedy-Programm trägt den Titel «JUSLänder». Die Pointen sind gemischt mit speziellen Interpretationen seiner Erfahrungen und Erlebnisse am Gericht, mit Migranten und dem Zürcher Nachtleben. ................................................... > Bericht auf Seite 13
GC-Spieler Allen Njie versetzte mit seinen Kunststücken die Kids ins Staunen. (Bild Kaspar Köchli) Zurzeit regiert «König Fussball» auf der Wettswiler Sportanlage im Moos. Das fünftägige GC-Kids-Camp, vom Grasshoppers Club Zürich organisiert, ist noch bis morgen Freitag im Gang. Rund 100 Jugendliche (Jahrgang 2006 bis 2013) sind enthusiastisch dabei, sich von ausgewiesenen Trainerinnen
und Trainern das Fussballeinmaleins zeigen zu lassen. Einen Höhepunkt bildete am Mittwoch der Besuch von drei Profispielern der ersten GC-Mannschaft. Sie verteilten nicht nur fleissig Autogramme und erfüllten verschiedenste Selfie-Wünsche, sondern kickten auch
mit. Ihre Kabinettstückchen und die lockere Art begeisterten die Jugendlichen. «Im Vordergrund steht immer, den Kindern Spass und Freude am Fussball zu vermitteln», erklärt Campleiter Tobias Wenk. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 19
-
Ohne «Medizin» Mit einer Geschichte zum Thema Doping im Radsport endet die Sommerserie 2019. > Seite 14
Arbeitslosigkeit stagniert bei 1,4 Prozent 430 Personen aus dem Knonauer Amt waren Ende Juli bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, das sind 18 mehr als im Vormonat, die Arbeitslosenquote bleibt bei 1,4 %. In den Sommermonaten steigt nach Abschluss der Schulzeit und der Ausbildungsverhältnisse jeweils die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen. Andererseits verzeichneten saisonal geprägte Branchen wie das Bau- und das Gastgewerbe weniger Arbeitslose. Für die kommenden Monate zeigt der Beschäftigungsindikator der Konjunkturforschungsstelle (KOF) ein positives Signal für den Schweizer Arbeitsmarkt. Mit Ausnahme der Industrie, die weiter von der schleppenden Weltwirtschaft gebremst wird, und des Gastgewerbes, plant eine Mehrheit der Zürcher Unternehmen, die Beschäftigung weiter zu erhöhen. Somit geht man beim Amt für Wirtschaft und Arbeit davon aus, dass die Arbeitslosigkeit über die Sommermonate auf tiefem Niveau bleibt. (tst.) anzeigen