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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 63 I 170. Jahrgang I Dienstag, 9. August 2016

Strombetrieben

Über den Wolken

In der Garage von ElektrofahrzeugPionier Peter Ackermann stehen ein Twike und ein Tesla. > Seite 3

«Startpunkt Säuliamt»: Ein Segelflug vom Regen in die Sonne, mit Martin Platter. > Seite 4

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Im Druckzentrum Der Weg des «Anzeigers» von der Redaktion über die Druckerpresse bis in den Briefkasten. > Seite 5

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Liebevoll behandelt In der Affoltemer Tierklinik Dennler steht das Tier im Mittelpunk. > Seite 6

Von den Toten auferstanden Das Reusstal und damit auch das Knonauer Amt gehören seit Menschengedenken zu den Brutgebieten der Weisstörche. In den 1950er-Jahren ausgestorben, ist die Wiederansiedlung der majestätischen Zugvögel eine Erfolgsgeschichte. ................................................... von salomon schneider

Überwintern auf Müllhalden Bereits während der 1950er-Jahre wurden aufgrund einer Einzelinitiative zahlreiche Jungstörche aus Algerien geholt, wo diese den Sommer verbrachten. Hier wurden sie aufgezogen und erst nach vier bis fünf Jahren freigelassen, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht hatten. Schnell stellten sich Paarungserfolge bei den Störchen ein, die nach der Partnerwahl ein Leben lang zusammenbleiben. Beobachtet

Trauminsel entdecken Bike Adventure Tours hat neu Reisen nach Palawan im Programm. > Seite 7

FCWB: Start mit einer Niederlage Zum Saisonstart drehte der FC Wettswil-Bonstetten in Gossau erst in der zweiten Halbzeit auf. Den 0:2-Rückstand aus den ersten 45 Minuten konnten die Ämtler allerdings nicht mehr wettmachen. Die Leistungssteigerung sollte nur noch zum Anschlusstreffer durch Christoph Siefkes reichen. Die Erkenntnis aus Halbzeit eins: WB agierte insbesondere im Abwehrverbund zu unsicher. Die nächste Gelegenheit, zu punkten, bietet sich kommenden Samstag am ersten Heimspiel gegen den FC Balzers. ................................................... > Bericht auf Seite 11

Wie der Weissstorch den Weg zurück ins Knonauer Amt fand

Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,2 Metern und einem Gewicht von bis zu 4,5 Kilogramm ist der Weissstorch der zweitgrösste Vogel der Schweiz – nach dem 2007 erstmals wieder angesiedelten Bartgeier. Dass die Population seit Anfang des 20. Jahrhunderts immer stärker zurückging und der Storch schlussendlich ausgestorben war, hatte zahlreiche Gründe. Störche nutzen als Segler die Thermik, um in den Süden zu fliegen. Viele kollidierten mit Hochspannungsleitungen. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft wurden immer mehr Feuchtgebiete trockengelegt, was dem Storch als Fleischfresser die Nahrungsgrundlage entzog. Pestizide und intensive Bejagung erledigten schlussendlich auch die letzten Störche. Diese Entwicklung passierte sowohl in Europa als auch in der Subsahara-Zone, wo die Störche den Winter verbrachten.

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Zwei Ämtlerinnen beim Tri-Circuit vorne Caroline Koethe (Rifferswil, Team Koach) liegt nach sieben von elf Rennen in der Swiss Triathlon Jahreswertung der Frauen an 1. Stelle. Auf Rang 3 folgt die Ebertswilerin Claudia Glättli (UBS Tri Club). Der Triathlon Circuit umfasst Schweizer Triathlon-Wettkämpfe über die olympische Distanz. Es folgen zudem noch die Mitteldistanzen in Murten und Locarno. (bs) anzeigen

Dieses Storchenpaar nistet in einem von den Aargauischen Elektrizitätswerken auf einem Hochspannungsmast montierten Nistkorb. Im Knonauer Amt werden vergleichbare Angebote vergeblich gesucht. (Bild Salomon Schneider) wurden aber auch homosexuelle Störche, die keinen Nachwuchs hatten oder ein Männchen mit zwei weiblichen Vögeln, die dann sehr viel Nachwuchs hatten. Störche sind ortstreu und kehren jeden Sommer wieder zum Nest zurück, welches dann ausgebaut wird. Nachdem die Fütterung über den Winter eingestellt wurde, begannen die wiederangesiedelten Störche in den Süden zu ziehen. «Sie zogen aber nur bis Spanien. Dies hat den Vorteil, dass die Reise weniger lang dauert, weniger gefährlich ist und dort nicht so viele verheerende Pestizide eingesetzt werden, wie in Subsahara-Afrika. Andererseits überwintern sie in Spanien

auf offenen Müllhalden», weiss Margrit Enggist vom Verein Storch Schweiz. Ob die Störche wieder in die Subsahara-Zone ziehen, wenn die offenen Müllhalden aufgrund von EU-Regulierungen geschlossen werden, wird sich zeigen, wenn es so weit ist. Da sich die Störche gut an das Ende der Winterfütterung in der Schweiz gewöhnten, ist anzunehmen, dass sie auch mit dieser Umstellung zurechtkommen.

Aargau mit Vorbildfunktion Störche nisten dort, wo die Nahrungssituation gut ist. «Man kann Störche nicht zwingen, an einem bestimmten

Ort zu nisten. Wenn aber die Nahrungssituation stimmt und Nistplätze zur Verfügung gestellt werden, nutzen Störche diese auch gerne», erläutert Margrit Enggist. Eine Initiative der Aargauischen Elektrizitätswerke zeigt dies deutlich. Auf zahlreichen Hochspannungsmasten im Reusstal wurden Nistkörbe angebracht, die heute allesamt eine Storchenfamilie beherbergen. Auf der Zürcher Seite des Reusstals gibt es bisher keine vergleichbaren Initiativen. Da im Knonauer Amt die Nahrungssituation für Störche optimal ist, kann trotzdem mit einem weiteren Wachstum der Storchpopulation gerechnet werden.

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Wer gewinnen will, muss Limiten ausreizen Wahl-Hausemerin Emma Pooley am Olympia-Einzelzeitfahren Das Olympische Strassenrennen in Rio hat Emma Pooley vorzeitig aufgegeben – auch im Hinblick auf das morgen stattfindende Einzelzeitfahren. Im Olympischen Strassenradrennen ist am Sonntag auch die Wahl-Hausemerin Emma Pooley gestartet. Der schwere Sturz der führenden Holländerin Annemiek van Vleuten musste für die Britin wie ein Deja-vu gewesen sein. Noch in der dritten Juli-Woche war Pooley an der Thüringen-Rundfahrt bei Regen in einem ölverschmutzten Kreisel selber bei hohem Tempo gestürzt und mit dem Rücken

voran in den Randstein geprallt. Im Interview, dass sie im Vorfeld der Weltspiele in Rio mit dem «Anzeiger» geführt hatte, sagte Pooley denn auch: «Wenn man an der Spitze fährt und gewinnen will, muss man immer ans Limit gehen.» Stürze seien im Radsport manchmal einfach auch Pech, wie ihr Beispiel gezeigt habe. Denn die Situation an der Thüringen-Rundfahrt habe nicht besonders gefährlich angemutet und sie sei auch kein unüblich grosses Risiko eingegangen. Die Säuliämtler Sports-Awards-Gewinnerin gab das Olympische Strassenrennen in Rio vorzeitig auf, um sich im Hinblick auf das morgen statt-

findende Einzelzeitfahren zu schonen. Ein ernüchterndes Fazit zieht die Multisportlerin bezüglich ihres Auskommens als Profi-Sportlerin. Obschon sie zu den weltbesten Radfahrerinnen und Duathletinnen zählt, ist sie auf private Sponsoren und Preisgelder angewiesen, um über die Runden zu kommen. Das Lotto-Soudal-Radteam, für das sie heuer den Giro femminile gefahren ist, hatte kein Budget für einen Lohn. Und das, obschon Pooley 2014 am Giro drei Etappen und das Trikot der besten Bergfahrerin gewonnen hatte. (map.) ................................................... > Interview auf Seite 11

200 32 Emma Pooley. (Bild zvg.)

9 771661 391004


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