062 2014

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 62 I 168. Jahrgang I Dienstag, 12. August 2014

Zu grosser Aufwand?

Strom aus der Reuss?

Landschaftsqualitätsprojekt Zürich Süd kurz vor Abschluss. > Seite 3

Ottenbach: EKZ hat vertiefte Variantenstudien in Auftrag gegeben. > Seite 3

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Kampf um Hanf Staatsanwaltschaft: KV-Hanfdieb in Ebertswil kassierte Schnitte und Strafe. > Seite 5

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Erlebnisreich Sommerserie: Freiämter Sagenweg lockt Familie Stöckli auch bei Regen aus dem Haus. > Seite 6

Kaum Amtsmüdigkeit bei den Ämtler Kantonsräten Fünf treten 2015 wieder an – nur Jakob Schneebeli kündigt den Rücktritt an Fünf der sechs Ämtler Kantonsräte streben im Frühjahr 2015 eine weitere Amtsdauer an. Jakob Schneebeli, der SVP-Vertreter aus Affoltern, kündigt nach zwei Amtsdauern seinen Rücktritt an. ................................................... von werner schneiter In den kommenden Wochen und Monaten beschäftigten sich die Bezirksparteien mit den Kantonsratswahlen, suchen nach geeigneten Kräften, um ihre Listen zu bestücken bzw. zu komplettieren. Rund acht Monate vor dem Wahltermin ist schon bereits klar, welche Absichten die sechs Vertreter des Bezirks im Rathaus an der Limmat hegen: Fünf der sechs Mandatsträger haben Lust, eine weiter Amtsdauer anzuhängen. Nur Jakob Schneebeli macht den Schnitt und beendet seine Karriere in der kantonalen Legislative nach zwei Amtsdauern. «Acht Jahre im Kantonsrat – das ist für mich die Idealvorstellung», sagt der SVP-Vertreter aus Affoltern, der als Gemeinderat auch Exekutiveerfahrung hat. Der erste Teil der ersten Amtsdauer beinhalte den Lernprozess, danach könne man auch etwas bewirken, fügt er bei und ist überzeugt, dass die SVP im Herbst eine gut ausgewogene Liste präsentieren wird. Und auf dieser Liste wird Landwirt Martin Haab aus Mettmenstetten der mutmassliche Spitzenkandidat sein – er, der 2011 in den Rat eingetreten ist und sich in seinen Berufsthemen profiliert hat – dies, nachdem er, wie er

anfügt, am Anfang «ins kalte Wasser» geworfen worden sei und viel habe lernen können. Dazu gehört auch, sich in diesem weitläufigen Themenfeld, das im Rat behandelt wird, nicht zu verirren und sich auf gewisse Sachbereiche zu konzentrieren. «Bildung und Gesundheit liegen mir weniger», sagt er.

Vom Kantonsrat der Sprung in den Nationalrat? Es ist nicht auszuschliessen, dass für Martin Haab im Herbst 2015 ein Ersatzmann oder eine Ersatzfrau nachrücken muss. Denn der Mettmenstetter trachtet nach «höheren Weihen». Er macht sich Hoffnungen auf ein Nationalratsmandat. Haab sitzt im Zürcher Bauernverband im leitenden Ausschuss. Und dieser Bauernverband beansprucht auf der Zürcher SVP-Nationalratsliste einen aussichtsreichen Spitzenplatz. Einiges hängt davon ab, ob die alten «Schlachtrösser» Max Binder und Ernst Schibli, beides Landwirte, nochmals antreten wollen – und ob ihnen dann der wesentlich jüngere Haab vorgezogen wird. Spannung ist angesagt.

Pensum von rund 40 Prozent Hans Läubli, Grünen-Vertreter aus Affoltern, ist bereit für eine dritte Legislaturperiode. Die Arbeit mache Spass, sei aber aufwändig, sagt er mit Blick auf sein Präsidium in der prestigeträchtigen Justizkommission des Kantonsrates. Sein Pensum umfasst derzeit rund 40 Prozent. Das ist auch mit

Blick auf seine Aktivitäten im Rat erklärbar. Über 20 Vorstösse hat Läubli als Erstunterzeichner bisher eingereicht; bei mindestens ebenso vielen ist er als Mitunterzeichner in Erscheinung getreten – so viele wie kein Ämtler Vertreter im Rat. Seine Kernanliegen sind die Umwelt, die Raumplanung, aber auch die Verkehrs- und Kulturpolitik. «Anliegen aus dem Bezirk sind mir hier natürlich auch wichtig», fügt Läubli bei.

Moritz Spillmann: «Ich will die Kantonsschule in Affoltern» Auch Moritz Spillmann (SP, Ottenbach) bewirbt sich im Frühjahr für eine zweite Amtsdauer. «Ich konnte in der Fraktion und in der Partei sehr rasch Verantwortung übernehmen», hält er fest. Spillmann ist Vizepräsident der kantonalen SP und zum anderen Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultur in der SP-Fraktion. «Das eröffnet Möglichkeiten zur Gestaltung der Politik und der Partei und auch im Kantonsrat – und das gefällt mir, auch wenn es ab und zu frustrierend ist, wenn einem die – zu engen – Grenzen aufgezeigt werden», hält Spillmann fest. Der Mittelschullehrer ist Mitglied in der Kommission für Bildung und Kultur (Kbik), und so liegt es auf der Hand, dass er seine Präferenzen weiter in der Bildungspolitik hat. «Ich will die Kantonsschule in Affoltern. Das ist nicht nur bildungspolitisch einer der wichtigsten Entscheide für das Säuliamt. Dafür braucht es ein starkes Lobbying», sagt Moritz Spillmann.

Säuliämtler Hilfe in Minsk Sonny Schönbächler Berater bei gigantischer Indoor-Anlage Sonny Schönbächler, der Skiakrobatik-Olympiasieger von 1994, hat zusammen mit Nationaltrainer Michel Roth bei der Realisierung einer gigantischen Wasserschanzen-Indoor-Anlage in Minsk als Berater gedient. Dazu sind die beiden jährlich zwei- bis dreimal in die weissrussische Hauptstadt geflogen. «Eine spannende Aufgabe. Wir haben auch viel profitieren können», bilanziert der Säuliämtler. Inzwischen ist das Beratermandat beendet, die 40 Millionen Euro teure Halle steht. «Wir haben mitgeholfen, dass hier etwas für den Sport, für die Jugend und für die Bevölkerung entsteht», sagt Schönbächler auf die Frage, ob hier auch dem mit eiserner Hand regierenden weissrussischen Präsidenten Lukaschenko zugedient worden sei. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 15

In Minsk beim Bau einer grossen Wasserschanzen-Indoor-Anlage als Berater dabei: Sonny Schönbächler – hier im Jumpin, wo am kommenden Sonntag das Freestyle-Masters stattfindet. (Bild Werner Schneiter)

Eine eigene Welt Seit gut einem Jahr sitzt Olivier Hofmann (FDP, Hausen) im Kantonsrat – als Nachfolger von Kurt Weber. Klar, dass er 2015 nochmals antritt. Den Ratsbetrieb nimmt er als «eigene Welt» mit eigenen Abläufen und eigenem Vokabular» wahr, die als Neuling nicht immer sofort durchschaubar ist – auch der Breite der Materie wegen. Und wegen der teilweisen Komplexität. «Allein der Finanzplan hat etwa 600 Seiten Umfang», sagt er und schiebt nach, dass es unmöglich sei, überall sich vertieft mit Themen zu befassen. Generell bezeichnet Hofmann den Ratsbetrieb als hochspannend; man könne da viel lernen. Und zudem sei er in zwei hochspannenden Kommissionen aktiv: Als Ökonom und Banker liegt im die Arbeit in der ZKBKommission, aber er hat auch Freude an der Mitarbeit in der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (Kefu), einer bedeutungsvollen Fachkommission. «Eine Amtsdauer ist zu wenig», begründet der Grünliberale Hans Wiesner aus Bonstetten seine erneute Kandidatur. Er ist Mitglied der Justizkommission, will aber auch dazu beitragen, dass sich Ökologie und Ökonomie «unter einen Hut bringen lassen». Eines seiner Anliegen ist die Besteuerung des Flugverkehrs. «Ich sehe nicht ein, weshalb da der Strassenverkehr allein zur Kasse gebeten werden soll», fügt er bei – und glaubt, dass die 19 Mitglieder umfassende GLP-Kantonsratsfraktion auch in dieser Frage Gewicht hat.

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«Sommer-Erlebnis» Der Leserfoto-Wettbewerb des «Anzeigers» dauert noch bis morgen Mittwoch. > Seite 7

Arbeitslosenquote im Säuliamt unverändert tief: 2,3 Prozent Im Säuliamt verharrt die Arbeitslosenquote bei 2,3 Prozent, im Kanton Zürich bei 3,1 Prozent. Gemäss einer Mitteilung des kantonalen Amtes für Arbeit und Wirtschaft (AWA) verzeichnen vor allem das Baugewerbe und teils auch die Gastronomie rückläufige Arbeitslosenzahlen, derweil die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen leicht angestiegen ist. «Beide Effekte sind für die Sommermonate üblich», schreibt das AWA. Im Bezirk Affoltern waren Ende Juli 651 Personen ohne Arbeit gemeldet, sechs mehr als vor Monatsfrist. Die Quote von 2,3 Prozent gehört zu den tiefsten im Kanton Zürich. (-ter.)

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Gefängniswärterin in Affoltern in Untersuchungshaft Weil sie verdächtigt wird, Drogen für Insassen ins Gefängnis geschmuggelt zu haben, ist eine 29-jährige Mitarbeiterin des Gefängnisses Affoltern in Untersuchungshaft gesetzt worden. Das meldete der «Blick» am Samstag. Sie soll bereits seit einem Monat hinter Gittern sitzen. Grund dafür ist laut der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis Kollusionsgefahr. Angaben, welche Art, welche Menge und in welchem Zeitraum die Frau Drogen ins Gefängnis geschmuggelt haben soll, machte die Staatsanwaltschaft wegen des laufenden Verfahrens keine. Die Frau ist seit letztem Jahr im Gefängnis in Affoltern tätig und nicht die erste Aufseherin im Kanton Zürich, die verbotene Gegenstände ins Gefängnis gebracht hat. Ein Fall geht laut NZZ ins Jahr 2009 zurück, als ein Aufseher Handys, Memorys und Anabolika in die Haftanstalt Pöschwies geschmuggelt hatte.

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